Gegen Bilderklau - Das Original

Registrierung Mitgliederliste Teammitglieder Suche Häufig gestellte Fragen Statistik Chat Karte Zur Startseite

Gegen Bilderklau - Das Original » Prosa, Epik, Kunst » Schreibecke » Geschichten » Gemeinsamer Weg (Kurzgeschichte) » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
Letzter Beitrag | Erster ungelesener Beitrag Druckvorschau | Thema zu Favoriten hinzufügen
Neues Thema erstellen Antwort erstellen
Zum Ende der Seite springen Gemeinsamer Weg (Kurzgeschichte)
Autor
Beitrag « Vorheriges Thema | Nächstes Thema »
Schnabeltier Schnabeltier ist weiblich
DiE dA


images/avatars/avatar-24010.jpg

Dabei seit: 21.08.2006
Beiträge: 719
Herkunft: irgendwo im nirgendwo

Gemeinsamer Weg (Kurzgeschichte) Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hier mal eine Kurzgeschichte von mir, an einem Mittag geschrieben und wahrscheinlich auch dementsprechend zu lesen. Wie auch immer, will hier nicht gross rumquatschen, vielleicht will der ein oder andere es sich ja durchlesen. Augenzwinkern

„Stress hat man nicht, man macht in sich höchstens“. Diese Wörter meines Deutschlehrers kamen mir augenblicklich in den Sinn, als ich an einem regnerischen Montagmorgen zum Bus rannte. Na kein Wunder, er hatte sie uns ja auch ein halbes Jahr lang tagtäglich eingeprägt, aber nützen taten sie im Augenblick recht wenig.
Da ich keine Zeit mehr gehabt hatte, den Mantel überzuziehen, flatterte er jetzt in meiner rechten Hand und bot keinen Schutz gegen den heftigen Regen, aber was soll’s, meine Haare waren eh im Eimer.
Ach was freute ich mich auf nächste Woche, wenn ich endlich mein eigenes Auto bekommen sollte!
Ich schickte im Laufen ein Stossgebet zum Himmel, dass ich den Bus doch bitte noch erwischen würde und siehe da, mein Flehen wurde erhört: Gerade hatte er die Türen geschlossen, anscheinend wurde ich aber vom Busfahrer bemerkt und gnädigerweise öffnete er sie nochmal, sodass ich eintreten und mir einen Platz ganz hinten neben dem Fenster suchen konnte.
So jetzt aber; ich stellte meine Tasche auf den Sitz neben mir, damit mich niemand störte, machte mich so breit wie möglich und versuchte gar nicht erst, meine Haare wieder herzurichten. Übermüdet schloss ich die Augen und versuchte, noch ein bisschen Schlaf nachzuholen. Warum hatte ich auch den Film noch fertigschauen wollen?
Wahrscheinlich war inzwischen eine halbe Stunde vergangen, aber mir kam’s eher vor wie eine halbe Sekunde. Jedenfalls besass irgendwer die Dreistigkeit, mich zu wecken.
„Ist der Platz hier noch frei?“
„Was is los?“ Ich brauchte einige Sekunden, um wach zu werden und blickte prompt in die schönsten Augen, die ich je gesehen hatte.
„Ist hier neben dir noch frei?“, wiederholte er seine Frage und ich setzte mich augenblicklich richtig hin und nahm die Tasche zur Seite.
„Na klar“, stotterte ich und ärgerte mich mal wieder über mich selbst, denn ich besass ein bemerkenswertes Talent, mich in peinliche Situationen zu bringen.
Ganz toll Anna, der schönste Junge, dem du je begegnet bist, sitzt neben dir, und du hast dir nichtmal die Haare gewaschen. Wenn der Bus jetzt keinen Unfall hat, in dem du umkommen kannst, hast du es sowieso versaut.
Zum Glück schien der Kerl neben mir sich allerdings nicht weiter an mir zu stören; er packte ein Mathebuch aus und konzentrierte sich ganz auf die Formeln darin; was mir Zeit gab, ihn ausgiebig zu mustern.
Seine kastanienbraunen Haare waren etwas länger, was mir ausserordentlich gut gefiel. Seine wunderschönen, tiefdunkeln Augen waren in das Buch vertieft und ich beobachtete, wie er mit gerunzelter Stirn versuchte, sich das Geschriebene zu merken.
In dem Augenblick stiegen weitere Leute ein, und jemand streifte im Vorbeigehen seine Jacke; dabei rutschte ihm ein Stapel Blätter aus der Hand und er fluchte laut auf.
Na komm, das ist deine Chance, heb sie auf, er wird dir dankbar sein! Was für ein Quatsch, jetzt reiss dich mal zusammen, dir fehlen ein paar Stunden Schlaf!
Wie auch immer, ich bückte mich nach den Blättern und reichte sie ihm.
„Danke!“ Er schenkte mir ein bezauberndes Lächeln und in meinem Kopf arbeitete es fieberhaft. Sag was, irgendwas!
Mit einem Blick auf das Notierte meinte ich schliesslich: „Das haben wir auch erst letztens durchgenommen. Diese Formeln sind ganz schön schwer, aber nach einer Weile sind sie gar nicht mehr so schwer zu verstehen“.
Gaaaaaaaaanz toll, ganz ganz toll! Was hilft ihm das weiter?
„Ja, aber dazu bleibt mir keine Zeit mehr. Ich hab heute die 2.Stunde Klassenarbeit und ohne diese Formeln bin ich aufgeschmissen… Ich hätte einfach früher mit dem Lernen beginnen sollten“, erklärte er mir seufzend.
„Dabei sind sie gar nicht schwer. Wenn du willst, erkläre ich sie dir“. Hatte ich das wirklich gesagt? Ich war selbst erschrocken über die Worte, die aus meinem Mund kamen, aber er lächelte mich abermals auf diese wunderbare Weise an und willigte dankbar ein.
So verbrachte ich den Rest der Fahrt damit, meinem Sitznachbarn Mathematikformeln zu erklären und viel zu schnell waren wir in der Schule angekommen. Sonst brauchte der Bus doch immer viel länger?
„Danke, das hat mir echt geholfen!“, meinte er hastig und verabschiedete sich.
Etwas enttäuscht machte ich mich auf den Weg zum Schulgebäude. Soviel zum Thema Busromanze, und wahrscheinlich würde ich ihn eh nie wieder sehen.
Doch ich sollte mich täuschen, wie sich in der Mittagspause herausstellte. Meine beste Freundin war krank und so stand ich alleine im Pausenhof, als plötzlich jemand meinen Namen rief.
Ich drehte mich um und da stand der Junge aus dem Bus. „Oh hallo“, meinte ich überrascht.
Wieder dieses Lächeln und in meinem Bauch entfalteten sich tausend Schmetterlinge, die wild herumflogen. „Die Arbeit war echt gut und das habe ich dir zu verdanken! Tut mir Leid, dass ich vorhin so schnell wegmusste, aber ich wollte mich nochmal richtig bei dir bedanken, also… danke!“
Etwas unbeholfen stand er da und wartete wahrscheinlich darauf, dass ich ebenfalls was sagte.
„Nicht der Rede wert“, meinte ich grosszügig.
Ich erwartete, dass er jetzt wieder zu seinen Kumpels ging, aber das tat er nicht.
„In welcher Klasse bist du eigentlich?“, fragte ich, nur um irgendwas zu sagen.
„Unsere Klasse liegt im oberen Stockwerk.“
„Aha.“
Wieder Stille. Mensch Anna, benutz deinen Grips!
„Übrigens, ich heisse Sam“, sagte er schliesslich.
Gib mir doch nen Strick! Wieso fällt mir nichtmal ein, ihn nach seinem Namen zu fragen?
„Freut mich, ich bin Anna“, Nun war sowieso alles zu spät.
Eine Weile schwiegen wir uns gegenseitig an und ihn schien es nicht zu stören, aber ich fand es furchtbar unangenehm.
„Hast du eigentlich ne Freundin?“
Waaas!? Was redete ich da?? Ich bin sooo blöd, konnte mir keiner ein Pflaster auf den Mund kleben?
„Entschuldige bitte, ich meine… also…“, versuchte ich mich rauszureden, aber er lächelte mich an, nein, er lachte mich aus.
„Schon gut… nein, ich habe keine Freundin.“
„Achso…“, meinte ich lahm. „Nicht, dass es mich interessieren würde.“
„Ja klar“
„Wirklich nicht, das meine ich ernst.“
„Hab ich was anderes behauptet?“
„Auf jeden Fall denkst du es.“
„Wieso sollte ich?“
Aah sei einfach still! Bitte, kein Sterbenswort mehr!
„Bist du irgendwie nervös?“, hakte Sam nach.
Neiiiiin, überhaupt nicht, wie kommst du nur darauf? Wuaah diese Augen, hör auf mich so anzustarren, das macht mich noch ganz wuschig!
„Ein bisschen.“
„Aber wieso denn? Das hat doch nichts mit mir zu tun?“
„Nöööö, überhaupt nicht. Mir ist nur heiss.“
„Vielleicht solltest du deine Jacke ausziehen?“
Oh jaaa und du deine gleich dazu! Komm her, ich helfe dir auch!
„Geht schon", erwirderte ich.
„Sollte ich nicht besser gehen?“
Nein, bleib bei mir, ganz nah, und schliess mich in deine Arme, ich gehör ganz dir!
Und hör auf zu grinsen!!
„Also auf Wiedersehen dann, war schön dich kennen zu lernen“, meinte er mit schelmischem Blick und wandte sich zum Gehen.
„Neiiin, bleib hier!“ Ach verdammt, kannst du nicht einmal deine Klappe halten?
Wieder dieses verschmitze Grinsen.
„Soll ich dich auf einen Drink einladen?“
Jaaa bitte, von mir aus auch zwei und danach lad ich dich zu mir nach Hause ein, du kannst gerne auch da schlafen!
So, und nun beruhige dich!
„Ja gerne!“, nickte ich und hoffte, dass es einigermassen zivilisiert geklungen hatte.
„Na dann… ich wäre dafür, dass wir diesen Weg gehen“, sagte er und deutete auf einen Waldpfad, der ins Städtchen führte.
Ich hatte nichts einzuwenden und krallte mich an seine Seite.
Es sollte nicht der letzte Weg sein, den wir zusammen gehen würden.

__________________

Auch du kannst was tun!

11.07.2007 21:34 Schnabeltier ist offline E-Mail an Schnabeltier senden Beiträge von Schnabeltier suchen Nehmen Sie Schnabeltier in Ihre Freundesliste auf
Ayana Ayana ist weiblich
» you're far away


images/avatars/avatar-46126.jpg

Dabei seit: 17.04.2006
Beiträge: 5.822

RE: Gemeinsamer Weg (Kurzgeschichte) Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Schnabeltier
„Stress hat man nicht, man macht ihn sich höchstens“. Diese Wörter meines Deutschlehrers kamen mir augenblicklich in den Sinn, als ich an einem regnerischen Montagmorgen zum Bus rannte. Klischee xD irgendwie hört man das so oft, diese Formulierung ist so allgemein, so weitläufig. Etwas anderes, eine Eigenkreation fände ich besser. Na kein Wunder, er hatte sie uns ja auch ein halbes Jahr lang tagtäglich eingeprägt, aber nützen taten sie im Augenblick recht wenig.
Da ich keine Zeit mehr gehabt hatte, den Mantel überzuziehen, flatterte er jetzt in meiner rechten Hand und bot keinen Schutz gegen den heftigen Regen, aber was soll’s mMn kommt hier kein Apostroph hin, kann mich aber auch irren, diese ganzen Grammatikregeländerungen *sfz*, meine Haare waren eh im Eimer. "eh im Eimer" entweder du markierst es als Gedanken, oder du drückst dich formeller aus, so umgangssprachlich will es mir einfach nicht passen.
Ach was freute ich mich auf nächste Woche, wenn ich endlich mein eigenes Auto bekommen sollte!
Ich schickte im Laufen ein Stossgebet zum Himmel, dass ich den Bus doch bitte noch erwischen würde und siehe da, mein Flehen wurde erhört: Gerade hatte er die Türen geschlossen, anscheinend wurde ich aber vom Busfahrer bemerkt und gnädigerweise öffnete er sie nochmal, sodass ich eintreten und mir einen Platz ganz hinten neben dem Fenster suchen konnte. Mich stört hier, dass es wieder etwas umgangssprachlich, mündlich erzählt, wirkt. Schade eigentlich ):
So jetzt aber; ich stellte meine Tasche auf den Sitz neben mir, damit mich niemand störte, machte mich so breit wie möglich und versuchte gar nicht erst, meine Haare wieder herzurichten. Übermüdet schloss ich die Augen und versuchte, noch ein bisschen Schlaf nachzuholen. Warum hatte ich auch den Film noch fertigschauen wollen? müssen fände ich hier passender
Wahrscheinlich war inzwischen eine halbe Stunde vergangen, aber mir kam’s schreib es lieber aus, da hier der Apostroph wieder umstritten ist. kam es eher vor wie eine halbe Sekunde. Jedenfalls besaß irgendwer die Dreistigkeit, mich zu wecken.
„Ist der Platz hier noch frei?“
„Was is' los?“ Ich brauchte einige Sekunden, um wach zu werden und blickte prompt in die schönsten Augen, die ich je gesehen hatte.
„Ist hier neben dir noch frei?“, wiederholte er seine Frage und ich setzte mich augenblicklich richtig hin und nahm die Tasche zur Seite.
„Na klar“, stotterte ich und ärgerte mich mal wieder über mich selbst, denn ich besaß ein bemerkenswertes Talent, mich in peinliche Situationen zu bringen.
Ganz toll Anna, der schönste Junge, dem du je begegnet bist, sitzt neben dir, und du hast dir nichtmal die Haare gewaschen. Wenn der Bus jetzt keinen Unfall hat, in dem du umkommen kannst, hast du es sowieso versaut.
Zum Glück schien der Kerl neben mir sich allerdings nicht weiter an mir zu stören; er packte ein Mathebuch aus und konzentrierte sich ganz auf die Formeln darin; was mir Zeit gab, ihn ausgiebig zu mustern.
Seine kastanienbraunen Haare waren etwas länger, was mir außerordentlich gut gefiel. Seine wunderschönen, mMn kommt das Komma hier nicht hin, da die beiden Adjektive ein Ding beschreiben, hier die Augen, sie gehören also zusammen und werden nicht durch ein Komma getrennt. Ich glaube mich erinnern zu können, es letztes Jahr so gelernt zu haben. tiefdunkeln Augen waren in das Buch vertieft und ich beobachtete, auch hier kommt mMn kein Komma, mir wurde es in allen Klausuren vor "wie" immer weggestrichen wie er mit gerunzelter Stirn versuchte, sich das Geschriebene zu merken.
In dem Augenblick stiegen weitere Leute ein, und jemand streifte im Vorbeigehen seine Jacke; dabei rutschte ihm ein Stapel Blätter aus der Hand und er fluchte laut auf.
Na komm, das ist deine Chance, heb sie auf, er wird dir dankbar sein! Was für ein Quatsch, jetzt reiss dich mal zusammen, dir fehlen ein paar Stunden Schlaf!
Wie auch immer, ich bückte mich nach den Blättern und reichte sie ihm.
„Danke!“ Er schenkte mir ein bezauberndes Lächeln und in meinem Kopf arbeitete es fieberhaft. Sag was, irgendwas!
Mit einem Blick auf das Notierte meinte ich schliesslich: „Das haben wir auch erst letztens durchgenommen. Diese Formeln sind ganz schön schwer, aber nach einer Weile sind sie gar nicht mehr so schwer zu verstehen“.
Gaaaaaaaaanz toll, ganz ganz toll! Was hilft ihm das weiter?
„Ja, aber dazu bleibt mir keine Zeit mehr. Ich hab heute die 2.Stunde in der zweiten Stunde Klassenarbeit und ohne diese Formeln bin ich aufgeschmissen… Ich hätte einfach früher mit dem Lernen beginnen sollten sollen“, erklärte er mir seufzend.
„Dabei sind sie gar nicht schwer. Wenn du willst, erkläre ich sie dir“. Hatte ich das wirklich gesagt? Ich war selbst erschrocken über die Worte, die aus meinem Mund kamen, aber er lächelte mich abermals auf diese wunderbare Weise an und willigte dankbar ein.
So verbrachte ich den Rest der Fahrt damit, meinem Sitznachbarn Mathematikformeln zu erklären und viel zu schnell waren wir in der Schule angekommen. Sonst brauchte der Bus doch immer viel länger?
„Danke, das hat mir echt geholfen!“, meinte er hastig und verabschiedete sich.
Etwas enttäuscht machte ich mich auf den Weg zum Schulgebäude. Soviel zum Thema Busromanze, und wahrscheinlich würde ich ihn eh nie wieder sehen.
Doch ich sollte mich täuschen, kein Komma mMn, s.o. wie sich in der Mittagspause herausstellte. Meine beste Freundin war krank und so stand ich alleine im nicht eher auf dem? Pausenhof, als plötzlich jemand meinen Namen rief. Woher kennt er den Namen?
Ich drehte mich um und da stand der Junge aus dem Bus. „Oh hallo“, meinte ich überrascht.
Wieder dieses Lächeln und in meinem Bauch entfalteten sich tausend Schmetterlinge, die wild herumflogen. „Die Arbeit war echt gut und das habe ich dir zu verdanken! Tut mir Leid, dass ich vorhin so schnell wegmusste, aber ich wollte mich nochmal richtig bei dir bedanken, also… danke!“
Etwas unbeholfen stand er da und wartete wahrscheinlich darauf, dass ich ebenfalls was sagte.
„Nicht der Rede wert“, meinte ich grosszügig.
Ich erwartete, dass er jetzt wieder zu seinen Kumpels ging, aber das tat er nicht.
„In welcher Klasse bist du eigentlich?“, fragte ich, nur um irgendwas zu sagen.
„Unsere Klasse liegt im oberen Stockwerk.“ Ist das die Antwort, die sie erwartet? Ich würde bei dieser Frage eher die Jahrgangsstufe sagen, z.B. 10c oder soetwas Augenzwinkern
„Aha.“
Wieder Stille. Mensch Anna, benutz deinen Grips!
„Übrigens, ich heisse Sam“, sagte er schliesslich.
Gib mir doch nen Strick! Umgangssprache Wieso fällt mir nichtmal ein, ihn nach seinem Namen zu fragen?
„Freut mich, ich bin Anna“, Nun war sowieso alles zu spät. Nun siehst du, vorher hat er sie mit ihrem Namen gerufen und JETZT erst stellt sie sich vor?!
Eine Weile schwiegen wir uns gegenseitig an und ihn schien es nicht zu stören, aber ich fand es furchtbar unangenehm.
„Hast du eigentlich ne Freundin?“
Waaas!? Was redete ich da?? Ich bin sooo blöd, konnte mir keiner ein Pflaster auf den Mund kleben?
„Entschuldige bitte, ich meine… also…“, versuchte ich mich rauszureden, aber er lächelte mich an, nein, er lachte mich aus.
„Schon gut… nein, ich habe keine Freundin.“
„Achso…“, meinte ich lahm. „Nicht, dass es mich interessieren würde.“
„Ja klar“
„Wirklich nicht, das meine ich ernst.“
„Hab ich was anderes behauptet?“
„Auf jeden Fall denkst du es.“
„Wieso sollte ich?“
Aah sei einfach still! Bitte, kein Sterbenswort mehr!
„Bist du irgendwie nervös?“, hakte Sam nach.
Neiiiiin, überhaupt nicht, wie kommst du nur darauf? Wuaah diese Augen, hör auf mich so anzustarren, das macht mich noch ganz wuschig!
„Ein bisschen.“
„Aber wieso denn? Das hat doch nichts mit mir zu tun?“
„Nöööö, überhaupt nicht. Mir ist nur heiss.“
„Vielleicht solltest du deine Jacke ausziehen?“
Oh jaaa und du deine gleich dazu! Komm her, ich helfe dir auch!
„Geht schon", erwirderte ich.
„Sollte ich nicht besser gehen?“
Nein, bleib bei mir, ganz nah, und schliess mich in deine Arme, ich gehör ganz dir!
Und hör auf zu grinsen!!
„Also auf Wiedersehen dann, war schön dich kennen zu lernen“, meinte er mit schelmischem Blick und wandte sich zum Gehen.
„Neiiin, bleib hier!“ Ach verdammt, kannst du nicht einmal deine Klappe halten?
Wieder dieses verschmitze Grinsen.
„Soll ich dich auf einen Drink einladen?“
Jaaa bitte, von mir aus auch zwei und danach lad ich dich zu mir nach Hause ein, du kannst gerne auch da schlafen!
So, und nun beruhige dich!
„Ja gerne!“, nickte ich und hoffte, dass es einigermassen zivilisiert geklungen hatte.
„Na dann… ich wäre dafür, dass wir diesen Weg gehen“, sagte er und deutete auf einen Waldpfad, der ins Städtchen führte. Bitte? Ich dachte, es war Pause, dürfen die einfach das Schulgelände verlassen?
Ich hatte nichts einzuwenden und krallte mich an seine Seite.
Es sollte nicht der letzte Weg sein, den wir zusammen gehen würden.


Umhauen tut's mich nicht, das Thema ist in Ordnung, auch wenn nicht gerade meine Lieblingssparte als Leser großes Grinsen dein Schreibstil gefällt mir nicht hundertprozentig, da du oftmals sehr in Umgangssprache verfällst, Rechtschreibun, Grammatik, sowie Zeichensetzung sind gut Augenzwinkern

__________________
Die schoensten Augenblicke im Leben sind jene,
in denen das Herz aus Freude und nicht aus Gewohnheit schlaegt!
27.12.2008 <3

12.07.2007 17:47 Ayana ist offline Beiträge von Ayana suchen Nehmen Sie Ayana in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Ayana in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Ayana anzeigen
Wolfheuler Wolfheuler ist weiblich
i c h . l i e b e . m i c h


images/avatars/avatar-47679.jpg

Dabei seit: 25.03.2006
Beiträge: 899
Herkunft: Aus dem hohen Norden:P

RE: Gemeinsamer Weg (Kurzgeschichte) Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Das unterstrichene sind Rechtschreibfehler und das dickgeschriebene ist meine meinung! (:

Zitat:
Original von Schnabeltier

„Stress hat man nicht, man macht in sich höchstens“. Diese Wörter meines Deutschlehrers kamen mir augenblicklich in den Sinn, als ich an einem regnerischen Montagmorgen zum Bus rannte. Na kein Wunder, er hatte sie uns ja auch ein halbes Jahr lang tagtäglich eingeprägt, aber nützen taten sie im Augenblick recht wenig.
Da ich keine Zeit mehr gehabt hatte, den Mantel überzuziehen, flatterte er jetzt in meiner rechten Hand und bot keinen Schutz gegen den heftigen Regen, aber was soll’s, meine Haare waren eh im Eimer.
Ach was freute ich mich auf nächste Woche, wenn ich endlich mein eigenes Auto bekommen sollte! Irgendwie passt das gerade nicht so.
Ich schickte im Laufen ein Stossgebet zum Himmel, dass ich den Bus doch bitte noch erwischen würde und siehe da, mein Flehen wurde erhört: Gerade hatte er die Türen geschlossen, anscheinend wurde ich aber vom Busfahrer bemerkt und gnädigerweise öffnete er sie nochmal, sodass ich eintreten und mir einen Platz ganz hinten neben dem Fenster suchen konnte.
So jetzt aber; Das würde ich ganz weglassen. ich stellte meine Tasche auf den Sitz neben mir, damit mich niemand störte, machte mich so breit wie möglich und versuchte gar nicht erst, meine Haare wieder herzurichten. Übermüdet schloss ich die Augen und versuchte, noch ein bisschen Schlaf nachzuholen. Warum hatte ich auch den Film noch fertigschauen wollen? Ich würde besser schreiben: Warum wollte ich den Film auch noch unbedingt zu Ende schauen?
Wahrscheinlich war inzwischen eine halbe Stunde vergangen, aber mir kam’s eher vor wie eine halbe Sekunde. Jedenfalls besass irgendwer die Dreistigkeit, mich zu wecken.
„Ist der Platz hier noch frei?“
„Was is los?“ Ich brauchte einige Sekunden, um wach zu werden und blickte prompt in die schönsten Augen, die ich je gesehen hatte.
„Ist hier neben dir noch frei?“, wiederholte er seine Frage und ich setzte mich augenblicklich richtig hin und nahm die Tasche zur Seite.
„Na klar“, stotterte ich und ärgerte mich mal wieder über mich selbst, denn ich besass ein bemerkenswertes Talent, mich in peinliche Situationen zu bringen.
Ganz toll Anna, der schönste Junge, dem du je begegnet bist, sitzt neben dir, und du hast dir nichtmal die Haare gewaschen. Wenn der Bus jetzt keinen Unfall hat, in dem du umkommen kannstwirst, hast du es sowieso versaut.
Zum Glück schien der Kerl neben mir sich allerdings nicht weiter an mir zu stören; er packte ein Mathebuch aus und konzentrierte sich ganz auf die Formeln darin; was mir Zeit gab, ihn ausgiebig zu mustern.
Seine kastanienbraunen Haare waren etwas länger, was mir ausserordentlich gut gefiel. Seine wunderschönen, tiefdunkeln Augen waren in das Buch vertieft und ich beobachtete, wie er mit gerunzelter Stirn versuchte, sich das Geschriebene zu merken.
In dem Augenblick stiegen weitere Leute ein, und jemand streifte im Vorbeigehen seine Jacke; dabei rutschte ihm ein Stapel Blätter aus der Hand und er fluchte laut auf.
Na komm, das ist deine Chance, heb sie auf, er wird dir dankbar sein! Was für ein Quatsch, jetzt reiss dich mal zusammen, dir fehlen ein paar Stunden Schlaf!
Wie auch immer, ich bückte mich nach den Blättern und reichte sie ihm.
Wenn ich mitgekommen bin sitzt Anna im Bus am Fenster und der Junge außen. Wenn ihm die Blätter runterfallen, fallen sie ihm doch bestimmt in die Busmitte, wie kann Anna sie dann aufheben?
„Danke!“ Er schenkte mir ein bezauberndes Lächeln und in meinem Kopf arbeitete es fieberhaft. Sag was, irgendwas!
Mit einem Blick auf das Notierte meinte ich schliesslich: „Das haben wir auch erst letztens durchgenommen. Diese Formeln sind ganz schön schwer, aber nach einer Weile sind sie gar nicht mehr so schwer zu verstehen“.
Gaaaaaaaaanz toll, ganz ganz toll! Was hilft ihm das weiter?
„Ja, aber dazu bleibt mir keine Zeit mehr. Ich hab heute die 2.Stunde Klassenarbeit und ohne diese Formeln bin ich aufgeschmissen… Ich hätte einfach früher mit dem Lernen beginnen sollten“, erklärte er mir seufzend.
„Dabei sind sie gar nicht schwer. Wenn du willst, erkläre ich sie dir“. Hatte ich das wirklich gesagt? Ich war selbst erschrocken über die Worte, die aus meinem Mund kamen, aber er lächelte mich abermals auf diese wunderbare Weise an und willigte dankbar ein.
So verbrachte ich den Rest der Fahrt damit, meinem Sitznachbarn Mathematikformeln zu erklären und viel zu schnell waren wir in der Schule angekommen. Sonst brauchte der Bus doch immer viel länger?
„Danke, das hat mir echt geholfen!“, meinte er hastig und verabschiedete sich.
Etwas enttäuscht machte ich mich auf den Weg zum Schulgebäude. Soviel zum Thema Busromanze, und wahrscheinlich würde ich ihn eh nie wieder sehen.
Doch ich sollte mich täuschen, wie sich in der Mittagspause herausstellte. Meine beste Freundin war krank und so stand ich alleine im Pausenhof, als plötzlich jemand meinen Namen rief.
Ich drehte mich um und da stand der Junge aus dem Bus. „Oh hallo“, meinte ich überrascht.
Wieder dieses Lächeln und in meinem Bauch entfalteten sich tausend Schmetterlinge, die wild herumflogen. „Die Arbeit war echt gut und das habe ich dir zu verdanken! Tut mir Leid, dass ich vorhin so schnell wegmusste, aber ich wollte mich nochmal richtig bei dir bedanken, also… danke!“
Etwas unbeholfen stand er da und wartete wahrscheinlich darauf, dass ich ebenfalls was sagte.
„Nicht der Rede wert“, meinte ich grosszügig.
Ich erwartete, dass er jetzt wieder zu seinen Kumpels ging, aber das tat er nicht.
„In welcher Klasse bist du eigentlich?“, fragte ich, nur um irgendwas zu sagen.
„Unsere Klasse liegt im oberen Stockwerk.“
„Aha.“
Wieder Stille. Mensch Anna, benutz deinen Grips!
„Übrigens, ich heisse Sam“, sagte er schliesslich.
Gib mir doch nen Strick! Wieso fällt mir nichtmal ein, ihn nach seinem Namen zu fragen?
„Freut mich, ich bin Anna“, Nun war sowieso alles zu spät. War es das nicht schon vorhin? =D
Eine Weile schwiegen wir uns gegenseitig an und ihn schien es nicht zu stören, aber ich fand es furchtbar unangenehm.
„Hast du eigentlich ne Freundin?“
Waaas!? Was redete ich da?? Ich bin sooo blöd, konnte mir keiner ein Pflaster auf den Mund kleben?
„Entschuldige bitte, ich meine… also…“, versuchte ich mich rauszureden, aber er lächelte mich an, nein, er lachte mich aus.
„Schon gut… nein, ich habe keine Freundin.“
„Achso…“, meinte ich lahm. „Nicht, dass es mich interessieren würde.“
„Ja klar“
„Wirklich nicht, das meine ich ernst.“
„Hab ich was anderes behauptet?“
„Auf jeden Fall denkst du es.“
„Wieso sollte ich?“
Aah sei einfach still! Bitte, kein Sterbenswort mehr!
„Bist du irgendwie nervös?“, hakte Sam nach.
Neiiiiin, überhaupt nicht, wie kommst du nur darauf? Wuaah diese Augen, hör auf mich so anzustarren, das macht mich noch ganz wuschig!
„Ein bisschen.“
„Aber wieso denn? Das hat doch nichts mit mir zu tun?“
„Nöööö, überhaupt nicht. Mir ist nur heiss.“
„Vielleicht solltest du deine Jacke ausziehen?“
Oh jaaa und du deine gleich dazu! Komm her, ich helfe dir auch!
„Geht schon", erwirderte ich.
„Sollte ich nicht besser gehen?“
Nein, bleib bei mir, ganz nah, und schliess mich in deine Arme, ich gehör ganz dir!
Und hör auf zu grinsen!!
„Also auf Wiedersehen dann, war schön dich kennen zu lernen“, meinte er mit schelmischem Blick und wandte sich zum Gehen.
„Neiiin, bleib hier!“ Ach verdammt, kannst du nicht einmal deine Klappe halten?
Wieder dieses verschmitze Grinsen.
„Soll ich dich auf einen Drink einladen?“
Jaaa bitte, von mir aus auch zwei und danach lad ich dich zu mir nach Hause ein, du kannst gerne auch da schlafen!
So, und nun beruhige dich!
„Ja gerne!“, nickte ich und hoffte, dass es einigermassen zivilisiert geklungen hatte.
„Na dann… ich wäre dafür, dass wir diesen Weg gehen“, sagte er und deutete auf einen Waldpfad, der ins Städtchen führte.
Ich hatte nichts einzuwenden und krallte mich an seine Seite.
Es sollte nicht der letzte Weg sein, den wir zusammen gehen würden.


Also das Ende verstehe ich nicht ganz. Es war in der Mittagspause und plötzlich gehen sie einen Waldpfad entlang?
Außerdem stören mich die vielen Buchstaben hintereinander, zB "Neiiiin" oder "Oh jaaaa", dass hört sich so an, als ob das Mädel verrückt wäre. xD
Ich finde auch, du machst zu viele Absätze, dadurch wirkt die Geschichte zwar länger aber das ist ja auch irgendwie Betrug. (;

Ach, und wie lange brauchen die Zwei denn bis zur Schule? Eine Stunde? Ich mein, Anna hat ja schon eine halbe Stunde geschlafen und wenn sie ihm dann noch was erklärt... Also ich mein, sie braucht doch sicher länger dafür.

Ahja, du hast noch geschrieben, dass sie ihn wahrscheinlich eh nie wieder sehen wird. Die zwei gehen doch auf eine Schule. Wenn ich einen Typen auf meiner Schule sehe, der echt gut aussieht, werde ich ihn auch bestimmt öfters bemerken, auch wenn er mir vorher nie aufgefallen ist, aber nach einer Weile kennt man doch fast die ganze Schule vom sehen her, oder?


Eigentlich ist die Geschichte ganz okay, fehlt ein bisschen die Spannung, meiner Meinung nach. Naja, vielleicht kannst du ja noch was Spannung reinbauen. Augenzwinkern

Liebe Grüße, Key

__________________
never cry, wolf!
Thread
Direkt zum Rollenspiel




28.07.2007 12:37 Wolfheuler ist offline Beiträge von Wolfheuler suchen Nehmen Sie Wolfheuler in Ihre Freundesliste auf
Baumstruktur | Brettstruktur
Gehe zu:
Neues Thema erstellen Antwort erstellen
Gegen Bilderklau - Das Original » Prosa, Epik, Kunst » Schreibecke » Geschichten » Gemeinsamer Weg (Kurzgeschichte)

Impressum

Forensoftware: Burning Board, entwickelt von WoltLab GmbH