Schenkelbrand soll verboten werden |
Ayala

<< semper fidelis >>
 

Dabei seit: 08.02.2005
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Schenkelbrand soll verboten werden |
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Zitat: |
Beschluss des Bundesrats: Schenkelbrand soll verboten werden
Antrag an die Bundesregierung
Eva Willermann
Der Bundesrat hat in seiner heutigen Sitzung beschlossen, den Schenkelbrand bei Pferden verbieten zu lassen und ist damit einem Antrag des Landes Rheinland-Pfalz gefolgt. Die Bundesregierung hat jetzt den Auftrag, das Tierschutzgesetz entsprechend zu ändern.
„Wir sind sehr enttäuscht über diese Entscheidung. Ein über Jahre gut funktionierendes System zur Kennzeichnung von Pferden wurde einfach so weggewischt. Den Argumenten der organisierten Pferdezucht wurde überhaupt keine Beachtung geschenkt“, sagte Theodor Leuchten (Ratingen), Vorsitzender des FN-Bereichs Zucht und des Rheinischen Pferdestammbuchs. Die Zuchtverbände haben seit Jahren für die Erhaltung der Kennzeichnung durch den Schenkelbrand gekämpft.
Die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) und die Zuchtorganisationen hatten immer wieder darauf hingewiesen, dass sich weder der Brennvorgang noch die Brandwunde als „erhebliche“ Schmerzen im Sinne des Deutschen Tierschutzgesetzes einstufen lassen. So wurden über Jahre immer wieder Gespräche mit Staatsekretären, den Tierseuchenreferenten von Bund und Ländern und den Landwirtschaftsministern der Länder geführt. Auch der Versuch, Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner zu überzeugen, scheiterte.
„Die Kennzeichnung ist seit fünf Jahren ein Dauerthema. Wir hatten bei der Europäischen Union (EU) erreicht, dass unser bewährtes System mit Schenkelbrand und Pass als alleinige Kennzeichnung möglich wäre. Bei der Umsetzung in eine nationale Verordnung zeigte sich dann, dass der Druck aus den Ländern so hoch war, dass trotz der Möglichkeit in der EU-Verordnung der Transponder dennoch kommen würde,“ blickte Dr. Klaus Miesner, Geschäftsführer des FN-Bereiches Zucht zurück. Seit Anfang März 2010 ist die neue Viehverkehrsverordnung in Kraft. Jetzt müssen Fohlen und Zuchtpferde der FN-Mitgliedszuchtorganisationen mit einem Transponder gekennzeichnet werden. Die zusätzliche Kennzeichnung durch den Schenkelbrand war in der Begründung zur Viehverkehrsverordnung allerdings zugesichert worden und jetzt – nur wenige Monate später – doch abgeschafft. „Das Vertrauen in die Politik und in die Landesregierungen ist jetzt natürlich weg. Insbesondere auch, weil ein eindeutiges und sicheres Verfahren mit dem Schenkelbrand durch ein nicht weltweit nachhaltiges Transponder-System ersetzt werden soll“, sagte Leuchten. Die Vertreter der FN-Mitgliedszuchtverbände werden sich jetzt darüber informieren, ob und welche weiteren Schritte gegen die Umsetzung dieses Antrags noch möglich sind.
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Quelle: http://www.vorreiter-deutschland.de/iPho...n?template=HTML
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15.10.2010 20:41 |
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White_Mustang

» Füxin olé «
 

Dabei seit: 06.02.2009
Beiträge: 5.106
Herkunft: Aachen Name: Whity
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Find ich nicht so prickelnd. Das ist zwar Schmerz, der dem Pferd zugefügt wird, allerdings vergessen Pferde in jungen Jahren diesen auch wieder. Für mich persönlich war das Brandzeichen immer ein Zuchtindividuum, bei dem man auf den ersten Blick erkennen konnte, aus welcher Zucht das Pferd stammt (und somit, welche Rasse es besaß).
Ich wäre weiterhin FÜR das Brandzeichen gewesen.
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15.10.2010 21:45 |
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White_Mustang

» Füxin olé «
 

Dabei seit: 06.02.2009
Beiträge: 5.106
Herkunft: Aachen Name: Whity
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Zitat: |
Original von Ceres
Ich denke früher oder später wird sich das noch gewaltig rächen. |
Genau der Gedanke schwirrt mir auch im Kopf herum.
Das sind einfach alt-bewährte Methoden, an denen sollte man nicht herumbasteln.
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15.10.2010 22:56 |
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Ich bin für die Abschwaffung.
Transpoder sind heutzutage sehr zuverlässig und das Prozedere des Einsetzen weit weniger Schmerzhaft wie der Brand. Ausserdem erhält er viel mehr Informationen wie ein Brand...
Das es Tradition ist und das viele Leute nicht gerne Abstand nehmen von Traditionen ok... trotzdem, begrüsse ich die Abschaffung!
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16.10.2010 00:25 |
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Ceres

noch »34« Tage bis zum Sommeranfang
 

Dabei seit: 09.02.2005
Beiträge: 5.690
Herkunft: Bielefeld Name: Ally
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Zitat: |
Original von chérie.
Ich war schon einige Male bei solchen Fohlenbrennen mit dabei und das Fohlen zuckt kurz, ist dann kurz erschrocken und schon vorbei. Danach muss man das halt auch ein bisschen pflegen. Ich denke chipen wird auch nicht ganz angenehm sein. |
Richtig. Unterm Strich betrachtet genau das Selbe: Ein kurzes Zucken und schon ist es vorbei...
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16.10.2010 00:57 |
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White_Mustang

» Füxin olé «
 

Dabei seit: 06.02.2009
Beiträge: 5.106
Herkunft: Aachen Name: Whity
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Wie ich schon schrieb, Fohlen in jungem Alter vergessen solch schmerzen schnell wieder, weil es für sie noch viele interessantere Dinge gibt. Ich will zwar jetzt auf keinen Fall das Wesen eines Fohlen mit dem eines Babys vergleichen, aber bei denen ist es ja auch so.
Die weinen, du lenkst sie mit einem Spielzeug ab und schon ist der Schwerz vergessen.#
edit.
Ich bin grundsätzlich nicht gegen den Transponder, da ich auch dafür bin, Hunde und Katzen chippen zu lassen, aber das Brandzeichen ist nunmal die schnellste Möglichkeit die Rasse eines Pferdes, direkt durch das Äußere, zu erkennen.
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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von White_Mustang: 16.10.2010 10:44.
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16.10.2010 10:42 |
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Thea

Sackkerrn Mafia
 

Dabei seit: 19.11.2005
Beiträge: 5.061
Herkunft: Hessen
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Oh man wie sinnlos.
Man kann doch Brennen nicht als Tierquälerei bezeichnen. Dann müsste man auch verbieten, den Kühen die Marken ans Ohr zu machen
Ich hab selbst Fohlenbrennen mal gesehen, und die meisten Fohlen machen nichts, zucken vielleicht mal, meistens aber nicht mal direkt wenn gebrannt wird, sondern kurz später. Die erschrecken sich ja nicht nur vorm Schmerz, sondern auch vorm Geruch, dem Qualm....
sinnlos
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16.10.2010 11:05 |
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simba

Isifreak
 

Dabei seit: 09.02.2005
Beiträge: 3.703
Herkunft: Deutschland
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Vor ein paar Wochen waren unsere Fohlen auch beim 'Fohlenbrennen' und ich fand es irgendwie sogar schade, dass diese Tradition des Fohlenbrennens nun verboten ist, mMn gehört das einfach dazu und wenn es so schlimm wäre, würde man es nicht schon jahrelang machen. Ich glaube, die Fohlen fandens dort schlimmer irgendwo gefangen zu sein, wo sie ihre Spritze mit dem Chip bekommen, also das chippen selbst. Wenn da noch ein brand zusätzlich wäre, würde es sie nicht mehr verwundern als das chippen allein.
Von mir aus, dürfte es das gerne wieder geben^^
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16.10.2010 11:15 |
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Druckluft

Frohe Weihnachten
 

Dabei seit: 30.07.2007
Beiträge: 2.064
Herkunft: NRW
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Brände kann man auch manipulieren, wurde bei unserer alten Stute gemacht.
Manchmal halten die Brandmeister auch zu kurz drauf, dann sieht man vom Brand nichts.
Und ob ein Pferd nun Westfale, Rheinländer oder Holsteiner ist, ist mittlerweile auch egal, man kann ein deutsches Reitpferd ja schon eintragen lassen wo man möchte....
Wie auch immer, ich finde das Fohlenbrennen ist einfach Tradition und stelle mir das mit dem Chippen auch zu gefährlich vor. Gefährlich in dem Sinne, dass es nicht allzuschwer sein sollte, zu täuschen etc.
Außerdem muss man dann ein Chiplesegerät besitzen um zu überprüfen ob es sich um das Pferd im Pass handelt...
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16.10.2010 12:43 |
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+Debbie+
Schon immer +Debbie+
 

Dabei seit: 26.08.2006
Beiträge: 5.874
Herkunft: Hamburg
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So ein Schwachsinn.
Die Politiker haben anscheinend wieder nix zu tun und erfinden irgendwelche Gesetze. Na Danke auch
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16.10.2010 13:51 |
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Ceres

noch »34« Tage bis zum Sommeranfang
 

Dabei seit: 09.02.2005
Beiträge: 5.690
Herkunft: Bielefeld Name: Ally
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Zitat: |
Original von Ans
Mit der richtigen Technik kann man bald den Chip sicherlich schnell und ohne Beweise umprogrammieren; ist nur eine Frage der Zeit, bis das passiert, denke ich. |
Genau das ist es nämlich denn um einen Chip umzuprogrammieren muss man ihn nicht unbedingt herausholen. Wie ich schon sagte: Aus krimineller Sichtweise stellt so ein Chip kein Hindernis da.
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16.10.2010 14:18 |
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White_Mustang

» Füxin olé «
 

Dabei seit: 06.02.2009
Beiträge: 5.106
Herkunft: Aachen Name: Whity
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Zitat: |
Original von Ceres
Zitat: |
Original von Ans
Mit der richtigen Technik kann man bald den Chip sicherlich schnell und ohne Beweise umprogrammieren; ist nur eine Frage der Zeit, bis das passiert, denke ich. |
Genau das ist es nämlich denn um einen Chip umzuprogrammieren muss man ihn nicht unbedingt herausholen. Wie ich schon sagte: Aus krimineller Sichtweise stellt so ein Chip kein Hindernis da. |
Und wenn es nicht geschafft wird, ihn umzuprogrammieren, dann werden eben alle Daten aus dem Chip gelöscht, das ist die einfachste Methode, denn es bedarf nur ein paar wenigen magnetischen Strahlungen dafür. Selbst Röntgenstrahlung kann schon dafür sorgen, also wenn das Pferd genau an dieser Stelle geröngt wird, kann es passieren, dass der Chip vollkommen gelöscht wird.
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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von White_Mustang: 16.10.2010 14:35.
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16.10.2010 14:35 |
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Isabelle

Kritikerin
 

Dabei seit: 18.04.2005
Beiträge: 2.992
Herkunft: Bielefeld
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Also ich bin noch getelter Meinung, was das Abschaffung der Brandes angeht.
Zum Einen - es gehört schon zur Tradition und es ist das offensichtliche Erkennungszeichen eines Pferdes zur Rasse.
Aber auf der anderen Seite.
Natürlich sind das Schmerzen für ein Pferd im Fohlenalter und ich glaube, die sind nicht unerheblich.
Aber ob Chips nun die bessere Lösung sind?
Mein Pferd hat (leider) keinen Brand, am MO wird er gechippt weil ich ihn als Turnierpferd eintragen möchte.
Gerne tu' ich das nicht, meine Tierärztin hält - so glaube ich - auch nicht allzu viel davon und sieht wenig Sinn darin, ein Pferd "einfach so" zu chippen wenns nicht nötig ist.
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16.10.2010 17:38 |
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Thea

Sackkerrn Mafia
 

Dabei seit: 19.11.2005
Beiträge: 5.061
Herkunft: Hessen
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Als ob das Chippen schmerzfrei wäre, ich mein die Kanüle da oder wie das ding heißt ist ja auch etwas dicker als die einer Spritze beim Impfen
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16.10.2010 19:11 |
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*Anja
Mitglied
 
Dabei seit: 13.04.2008
Beiträge: 2.157
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Ich finde es unsinnig. Ich kenne kein Pferd, das nach dem Brand irgendwie empfindlich an dieser Stelle war (also ein paar Jährchen danach) und damit vielleicht eine schlechte Erfahrung in Verbindung bringt.
Brennen wird wohl eher so sein, wie wenn man sich an einer Zigarette, einem heißen Topf, dem Backofen o.ä. kurz verbrennt. Mehr Schock als Schmerz. Denk ich mir zumindest.
Da haben die Politiker wieder ihre Zeit verschwendet anstatt sich um wirklich wichtige Dinge zu kümmern.
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16.10.2010 19:17 |
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Schnegge
...
 
Dabei seit: 30.04.2005
Beiträge: 5.795
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"Es ist Tradition" finde ich ein schwachsinniges Argument. Stierkämpfe sind auch Tradition, aber trotzdem ist es Quälerei für das Tier.
Ich will jetzt natürlich nicht Äpfel mit Birnen vergleichen, ich denke selber nicht, dass Brennen jetzt soo schrecklich für die armen, armen Fohlen ist und kann die Beweggründe für das Verbot nicht ganz nachvollziehen, aber das "Traditions-Argument" mag' ich einfach nicht
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16.10.2010 19:54 |
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NeWi

is eh Hannah ©
 

Dabei seit: 06.01.2007
Beiträge: 1.238
Herkunft: Hessen
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Also ich finde das Brennen nicht schlimm. Ich war selber mal dabei, wie Fohlen gebrannt wurden, klar es ist im ersten Moment ein Schock und sicherlich auch ein schmerz für das Tier, aber danach hat kein Fohlen irgendwelche Anzeichen von weiteren schmerzen gezeigt. Der Chip ist mit der Spritze in Verbindung auch denke ich unangenehmer, vorallem ist es ja nicht gerade eine kleine Kanüle, das wird auch ordentlich zwicken. Ich denke, dass die Fohlen somit auch schon etwas schlechtere Erfahrungen mit den TA machen.
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16.10.2010 20:36 |
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