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Vanessa-Anne Vanessa-Anne ist weiblich
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    Wenn die Welt sich dreht
    ---------------------------------
    Er stand dort. So nah vor mir und doch so fern. Es sah aus, als würde er aus dem Licht gehen, mir seine Hand entgegenstreckend. Sein Lächeln lässt mein Herz erwärmen, seine Augen deuteten mir seine Liebe und seine Stimme, die mir auf Wiedersehen sagte, klang so glücklich. Mir wurde unwohl, ich wollte zu ihm und lief, lief so schnell ich konnte. Meine Beine spürte ich nicht mehr, zu lange war ich schon im Lauf. Ich erreichte ihn nicht. Es war, als würde ich auf einer Stelle laufen, nicht voran kommen. Ich wollte zu ihm, zu meinem Vater. Zu diesem Lächeln, das mein Herz wärmte, zu diesen Augen, die mir seine Liebe deuteten. Das einzige wovor ich fliehen wollte war seine Stimme, vielmehr, dass, was er mir sagte. Er verabschiedete sich von mir. Warum? Ich wollte es nicht wissen, ihn nur bei mir wissen. Angst und Panik machte sich in mir breit, Gänsehaut lief mir den Rücken hinunter, mir wurde heiß und ich begann zu schwitzen.
    Erst die bekannte Stimme meiner kleinen Schwester ließ diesen Albtraum vor meinen Augen verschwimmen. Langsam verschwand die dunkle Himmelsdecke, mein Vater verschwand in dem blendend hellen Licht und ich blieb stehen. Vergeblich versuchte ich die Bilder zurück zu holen. Doch es ging nicht. Ich war wach. Erst jetzt bemerkte ich, dass mir wirklich warm gewesen war, ich schwitzte. Langsam schob ich meine Beine unter der Decke hervor, die Bettkante hinunter. Ohne nachzudenken schlüpfte ich in die roten Hausschuhe und erhob mich. Ich versuchte mir keine Gedanken mehr über diesen seltsamen Traum zu machen, stempelte ihn zu einen von vielen. Das schweißnasse Nachthemd zog ich mir aus und ersetzte es gegen ein neues, trockenes Top. Wenn mein heutiger Tag erst einmal richtig begonnen hatte, würde ich diesen elendigen Traum schon vergessen. Mit dieser Einstellung verließ ich mein dunkles Zimmer und schlug den Weg zur Küche ein. Meine Gedanken konnte ich bisher nicht hierher in die Realität zurückholen. Ich war wohl einfach noch zu müde, sagte ich mir zumindest selber. Das Toastbrot griff ich aus dem Kühlschrank und schob gleich zwei Scheiben in den Toaster. Während die Toast gold-braun geröstet wurde, lehnte ich mich gegen unseren Küchenthresen. Meine blauen Augen musterten unsere Küche. Sie war normal, eigentlich fand ich sie sogar schön. Seltsam, dass ich mich damit befasste. Unsere Küche war recht groß, meine Mutter kocht gerne, deshalb brauchte sie genügend Platz. Die Schränke waren in einem schönen Beigeton gehalten, die Wand passte mit dem strahlenden Weiß gut dazu. Meine Hausschuhe bewahrten meine nackten Füße vor der Kälte der Fliesen und ein genähter Vorhang verwehrte den absoluten Blick von draußen hier herein, genauso umgekehrt. Ich sah zur Tür, die bei unserer Küche immer offen stand, zu der gerade meine große Schwester hinein kam. Morgens war sie immer eine der Ersten nach meinem Vater, die das Haus verließ. Sie ging auf die Berufsschule und musste dazu einige Städte weiter fahren. Meinen Vater sah ich morgens nie. Er fuhr schon zu seiner Arbeit, während ich noch schlief.
    „Deine Toast sind fertig.“, sagte sie mir flüchtig, ehe sie schon wieder aus der Küche verschwand. Ich hatte gar nicht mitbekommen, wie der Toaster sein 'Klick' von sich gab und mir somit hätte deuten sollen, das meine Toast fertig waren. Das ich mit meinen Gedanken heute woanders war, wusste ich ja bereits. Jeweils eine Scheibe Wurst, die ich aus der Packung fischte, legte ich auf die Toast. Ich aß beide Toast und suchte dann den Weg zum Badezimmer auf, in dem ich den Rest des morgens verbrachte, bevor ich zur Schule fuhr.

    Endlich, das Pausenklingeln! Manche Schulstunden vergingen wie im Flug, andere hingegen wollten nie enden. Genauso heute. Die letzte Stunde war für mich heute schon die Vierte. Mein Kurs für die nächsten zwei Stunden war ausgefallen, deshalb konnte ich nun wieder nach Hause und musste erst zur siebten und achten Stunde wieder hin. Ohne großen Wortwechsel verabschiedeten ich und meine Freundinnen uns voneinander, wir würden uns schließlich nachher wiedersehen. Ohne besonderen Elan stieg ich die Treppe des Schulgebäudes runter. Im Fahrradständer befreite ich meinen alten Drahtesel vom Schloss und radelte los. Das alte Klappergestell hatte ich von meinem Opa geerbt. Er verstarb vor fast einem Jahr. Noch heute konnte ich mich genau an diesen Tag zurück erinnern- für mich der schrecklichste Tag meines Lebens, bisher. Es war früh morgens gewesen, nach dem Frühstück bin ich wie jeden Morgen gleich ins Bad gegangen. Schon am Tag davor bekamen wir ein Anruf aus dem Flensburger Krankenhaus, mein Opa wurde bewusstlos in seinem Haus gefunden und ins Krankenhaus gebracht- er war bisher nicht wieder aufgewacht. An diesem Morgen hörte ich unser Telefon klingeln. Meine Mutter meldete. Ich habe mich nicht darauf konzentriert, was sie sagte. Nach einer Weile hörte ich, wie meine Schwester unten weinte. Ich hatte mir nichts dabei gedacht, wahrscheinlich hatte sie nur wieder einmal Ärger von meiner Mutter bekommen. Als ich dann auch meine große Schwester schluchzen hörte, wurde mir schlecht. Ich dachte mir, was los sein könnte, wollte es aber selber nicht wahrhaben. Auf einmal ging die Badezimmertür auf und meine Mutter trat hinein. Ich sah sie im Spiegel hinter mir, ihr Augen ganz rot von den Tränen, ihre Wangen feucht. Ich hatte noch nie so viel geweint, wie an diesem Donnerstag. Das Einzige, was ich von ihm bekam oder mehr oder weniger haben wollte, war dieses Fahrrad- und es war mir wichtig, sehr wichtig! Auch wenn es nur ein Fahrrad ist, mir bedeutete es sehr viel. Mit eingeschlafenem Interesse an meiner Umwelt bog ich in unsere Straße ein, bei unserem Schuppen hielt ich und lehnte mein Fahrrad gegen die Holztür. Ich ging auf unser Haus zu. Unser Haus war durchschnittlich, wenngleich man es als Haus bezeichnen konnte. Wir wohnten in einem Reihenendhaus neben noch vier anderen Reihenhäusern. Das Einzige, was unseren Teil von den anderen Hausteilen unterschied, war der große Garten. Als ich in den Flur trat, sprang mir mein kleiner Hund freudig entgegen. Wie er es immer tat, präsentierte er mir eins seiner geliebten Kuscheltiere, die er mir als er ein Welpe war, immer wieder aus meinem Bett stiebizt hatte, ehe ich aufgab sie mir ständig wieder zuholen. Heute waren sie so voll gesabbert und dreckig, dass ich gar nicht wieder auf die Idee kam, irgendwann mal zu versuchen, meine Tierchen wieder zu bekommen.


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Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, zum letzten Mal von Vanessa-Anne: 09.10.2009 17:34.

07.10.2009 17:57 Vanessa-Anne ist offline Beiträge von Vanessa-Anne suchen Nehmen Sie Vanessa-Anne in Ihre Freundesliste auf
Vanessa-Anne Vanessa-Anne ist weiblich
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Keine Tips? Verbesserungvorschläge oder Kommentare? smile

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09.10.2009 17:37 Vanessa-Anne ist offline Beiträge von Vanessa-Anne suchen Nehmen Sie Vanessa-Anne in Ihre Freundesliste auf
Nanni Nanni ist weiblich
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Zum Traum - da hast du ziemlich viele Wortwiderholungen, zum Beispiel lief oder so kam recht oft vor. Das stört ein wenig.

Erst jetzt bemerkte ich, dass mir wirklich warm gewesen war, ich schwitzte. -> Ist dir beim Aufwachen denn nicht mehr heiß?

, stempelte ihn zu einen von vielen. -> stempelte ihn als einen von vielen ab. So sagt man das glaub ich eher.

Meine Gedanken konnte ich bisher nicht hierher in die Realität zurückholen. -> Ohne dem hierher lässt es sich leichter lesen.

Ohne großen Wortwechsel verabschiedeten ich und meine Freundinnen uns voneinander, -> meine Freundinnen und ich

Er verstarb vor fast einem Jahr. [Absatz!]
Meine Mutter meldete. -> meldete sich, müsste es heißen.
[Absatz!]
Mit eingeschlafenem Interesse ...

Stilistisch gefällt mir der Teil bisher ganz gut; er ist mal mehr, mal weniger flüssig, und du hast ein paar mal ein paar Ausdrucksfehler, aber die Beschreibungen, zum Beispiel von der Küche, gefallen mir sehr gut.

Vom Inhalt her - die Geschichte geht noch weiter, oder? Bisher kann man noch nicht viel zum Thema sagen. Dieser Abschnitt ist jetzt nicht so was aufregendes, gerade dafür finde ich ihn aber gut hinbekommen (:

LG Nanni

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09.10.2009 23:59 Nanni ist offline E-Mail an Nanni senden Homepage von Nanni Beiträge von Nanni suchen Nehmen Sie Nanni in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Nanni in Ihre Kontaktliste ein AIM-Name von Nanni: midnightlenii MSN Passport-Profil von Nanni anzeigen
Vanessa-Anne Vanessa-Anne ist weiblich
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uii, danke für deine Bewertung.
Ich werd das demnächst ändern ;D

Danke.
Jaah, die geht noch weiter. Das 'wirkliche' Thema müsste so im nächsten Abschnitt kommen ;D
Aber das brauchte ich so zur Vorbereitung, weil ich das dumm find, wenn man gleich in diese Geschichte reingeschmissen wird *g*
Das hätte sonst nicht so gepasst.

Danke für deine Bewertung.
Der nächste Teil kommt demnächst.

Noch jemand?

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10.10.2009 21:17 Vanessa-Anne ist offline Beiträge von Vanessa-Anne suchen Nehmen Sie Vanessa-Anne in Ihre Freundesliste auf
nymphy nymphy ist weiblich
Zuckerschnegge


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Zitat:
Original von Vanessa-Anne
    Wenn die Welt sich dreht
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    Er stand dort. So nah vor mir und doch so fern. Es sah aus, als würde er aus dem Licht gehen, mir seine Hand entgegenstreckend. Sein Lächeln lässt mein Herz erwärmen, seine Augen deuteten mir seine Liebe und seine Stimme, die mir auf Wiedersehen sagte, klang so glücklich. Mir wurde unwohl, ich wollte zu ihm und lief, lief so schnell ich konnte. Meine Beine spürte ich nicht mehr, zu lange war ich schon im Lauf. Ich erreichte ihn nicht. Es war, als würde ich auf einer Stelle laufen, nicht voran kommen. Ich wollte zu ihm, zu meinem Vater. Zu diesem Lächeln, das mein Herz wärmte, zu diesen Augen, die mir seine Liebe deuteten. Das einzige wovor ich fliehen wollte war seine Stimme, vielmehr, dass, was er mir sagte. Er verabschiedete sich von mir. Warum? Ich wollte es nicht wissen, ihn nur bei mir wissen. Angst und Panik machte sich in mir breit, Gänsehaut lief mir den Rücken hinunter, mir wurde heiß und ich begann zu schwitzen.
    Erst die bekannte Stimme meiner kleinen Schwester ließ diesen Albtraum vor meinen Augen verschwimmen. Langsam verschwand die dunkle Himmelsdecke, mein Vater verschwand in dem blendend hellen Licht und ich blieb stehen. Vergeblich versuchte ich die Bilder zurück zu holen. Doch es ging nicht. Ich war wach. Erst jetzt bemerkte ich, dass mir wirklich warm gewesen war, ich schwitzte. Langsam schob ich meine Beine unter der Decke hervor, die Bettkante hinunter. Ohne nachzudenken schlüpfte ich in die roten Hausschuhe und erhob mich. Ich versuchte mir keine Gedanken mehr über diesen seltsamen Traum zu machen, stempelte ihn zu einen von vielen. Das schweißnasse Nachthemd zog ich mir aus und ersetzte es gegen ein neues, trockenes Top. Wenn mein heutiger Tag erst einmal richtig begonnen hatte, würde ich diesen elendigen Traum schon vergessen. Mit dieser Einstellung verließ ich mein dunkles Zimmer und schlug den Weg zur Küche ein. Meine Gedanken konnte ich bisher nicht hierher in die Realität zurückholen. Ich war wohl einfach noch zu müde, sagte ich mir zumindest selber. Das Toastbrot griff ich aus dem Kühlschrank und schob gleich zwei Scheiben in den Toaster. Während die Toast gold-braun geröstet wurde, lehnte ich mich gegen unseren Küchenthresen. Meine blauen Augen musterten unsere Küche. Sie war normal, eigentlich fand ich sie sogar schön. Seltsam, dass ich mich damit befasste. Unsere Küche war recht groß, meine Mutter kocht gerne, deshalb brauchte sie genügend Platz. Die Schränke waren in einem schönen Beigeton gehalten, die Wand passte mit dem strahlenden Weiß gut dazu. Meine Hausschuhe bewahrten meine nackten Füße vor der Kälte der Fliesen und ein genähter Vorhang verwehrte den absoluten Blick von draußen hier herein, genauso umgekehrt. Ich sah zur Tür, die bei unserer Küche immer offen stand, zu der gerade meine große Schwester hinein kam. Morgens war sie immer eine der Ersten nach meinem Vater, die das Haus verließ. Sie ging auf die Berufsschule und musste dazu einige Städte weiter fahren. Meinen Vater sah ich morgens nie. Er fuhr schon zu seiner Arbeit, während ich noch schlief.
    „Deine Toast sind fertig.“, sagte sie mir flüchtig, ehe sie schon wieder aus der Küche verschwand. Ich hatte gar nicht mitbekommen, wie der Toaster sein 'Klick' von sich gab und mir somit hätte deuten sollen, das meine Toast fertig waren. Das ich mit meinen Gedanken heute woanders war, wusste ich ja bereits. Jeweils eine Scheibe Wurst, die ich aus der Packung fischte, legte ich auf die Toast. Ich aß beide Toastzu viele Toats smile Wie wärs mit Brot? und suchte dann den Weg zum Badezimmer auf besser : und suchte dann das Badezimmer auf.. wirkt sonst als ob sie den Weg nicht kennt Augenzwinkern , in dem ich den Rest des morgens verbrachte, bevor ich zur Schule fuhr.

    Endlich, das Pausenklingeln! Manche Schulstunden vergingen wie im Flug, andere hingegen wollten nie enden. Genauso heute. Die letzte Stunde war für mich heute schon die Vierte. Mein Kurs für die nächsten zwei Stunden war ausgefallen, deshalb konnte ich nun wieder nach Hause und musste erst zur siebten und achten Stunde wieder hin. Ohne großen Wortwechsel verabschiedeten ich und meine Freundinnen uns voneinander, wir würden uns schließlich nachher wiedersehen. Ohne besonderen Elan stieg ich die Treppe des Schulgebäudes runter. Im Fahrradständer befreite ich meinen alten Drahtesel vom Schloss und radelte los. Das alte Klappergestell hatte ich von meinem Opa geerbt. Er verstarb vor fast einem Jahr. Noch heute konnte ich mich genau an diesen Tag zurück erinnern- für mich der schrecklichste Tag meines Lebens, bisher. Es war früh morgens gewesen, nach dem Frühstück bin ich wie jeden Morgen gleich ins Bad gegangen. Schon am Tag davor bekamen wir ein Anruf aus dem Flensburger Krankenhaus, mein Opa wurde bewusstlos in seinem Haus gefunden und ins Krankenhaus gebracht- er war bisher nicht wieder aufgewacht. An diesem Morgen hörte ich unser Telefon klingeln. Meine Mutter meldete. Ich habe mich nicht darauf konzentriert, was sie sagte. Nach einer Weile hörte ich, wie meine Schwester unten weinte. Ich hatte mir nichts dabei gedacht, wahrscheinlich hatte sie nur wieder einmal Ärger von meiner Mutter bekommen. Als ich dann auch meine große Schwester hat sie zwei Schwestern? ansonsten würde hier doch sicher die Mutter weinen. schluchzen hörte, wurde mir schlecht. Ich dachte mir, was los sein könnte, wollte es aber selber nicht wahrhaben. Auf einmal ging die Badezimmertür auf und meine Mutter trat hinein. Ich sah sie im Spiegel hinter mir, ihr Augen ganz rot von den Tränen, ihre Wangen feucht. Ich hatte noch nie so viel geweint, wie an diesem Donnerstag. Das Einzige, was ich von ihm bekam oder mehr oder weniger haben wollte, war dieses Fahrrad- und es war mir wichtig, sehr wichtig! Auch wenn es nur ein Fahrrad ist, mir bedeutete es sehr viel. Mit eingeschlafenem Interesse an meiner Umwelt bog ich in unsere Straße ein, bei unserem Schuppen hielt ich und lehnte mein Fahrrad gegen die Holztür. Ich ging auf unser Haus zu. Unser Haus war durchschnittlich, wenngleich man es als Haus bezeichnen konnte. Wir wohnten in einem Reihenendhaus neben noch vier anderen Reihenhäusern. Das Einzige, was unseren Teil von den anderen Hausteilen unterschied, war der große Garten. Als ich in den Flur trat, sprang mir mein kleiner Hund freudig entgegen. Wie er es immer tat, präsentierte er mir eins seiner geliebten Kuscheltiere, die er mir als er ein Welpe war, immer wieder aus meinem Bett stiebizt hatte, ehe ich aufgab sie mir ständig wieder zuholen. Heute waren sie so voll gesabbert und dreckig, dass ich gar nicht wieder auf die Idee kam, irgendwann mal zu versuchen, meine Tierchen wieder zu bekommen.


Ganz ok smile
Bei den ersten Sätzen dachte ich : wo bleibt die Umgebungsbeschreibung? Hier kommen nur Handlungen.. umschreib die Emotionen noch mehr und sag, auch wenn sie sich meinet wegen in einer schwarzen Leere befindet, wo sie ist Augenzwinkern
Danach kommt aber zum Glück die Beschreibung. Finde es ganz gelungen.
18.10.2009 22:16 nymphy ist offline Homepage von nymphy Beiträge von nymphy suchen Nehmen Sie nymphy in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie nymphy in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von nymphy anzeigen
pcdfan pcdfan ist weiblich
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Dabei seit: 24.01.2007
Beiträge: 3.291
Herkunft: ortenaukreis

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Hey smile

Ich habs mir gestern Abend durchgelesen und es fiel mir leicht an der Geschichte zu bleiben und nicht aufzuhören.
Du hast ein paar Wortwiederholungen, welche auch öfters stören, ansonsten gefällt mir die Geschichte sehr gut.

Würdest du einen kleinen Gegenbesuch machen?

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19.10.2009 14:38 pcdfan ist offline E-Mail an pcdfan senden Homepage von pcdfan Beiträge von pcdfan suchen Nehmen Sie pcdfan in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie pcdfan in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von pcdfan anzeigen
.::Ljomis::. .::Ljomis::. ist weiblich
let me fall


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Dabei seit: 04.01.2007
Beiträge: 338

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Habs ja gerade gelesen und finds voll schön, würde gerne mehr lesen davon fröhlich Macht auf jeden Fall neugierig ^.^
23.10.2009 00:40 .::Ljomis::. ist offline E-Mail an .::Ljomis::. senden Beiträge von .::Ljomis::. suchen Nehmen Sie .::Ljomis::. in Ihre Freundesliste auf YIM-Name von .::Ljomis::.: paulakeks@yahoo.de MSN Passport-Profil von .::Ljomis::. anzeigen
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