Western reiten-schritt für schritt |
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Zitat: |
Original von Mel89
Ein Thema für mich super (:
Wir waren letzte Woche zum Fotografieren auf einer Westernranch, haben da auch eine Woche geschlafen und uns natürlich darüber Unterhalten. Für die die es nicht Wissen ich reite Dressur auf L / M Basis.
Norbert meinte dann ich sollte es einmal ausprobieren. Und er gab mir eine richtig gute Stute.
Ir war wirklich super mulmig beim ersten mal. Ich habe dann die Woche weiterhin die Dolly gelegentlich geritten.
Und muss sagen das mir dieses reiten fast sogar besser gefallen hat als das englische. Ich kann jetzt nur von diesem Stall sprechen. Er hat es genial erklärt so das ich es auch ins Englische Umsätzen kann. Das war wirklich reiten mit wenig Aufwand und wenig Hand.
Das was gerade beim Englischen Dressurreitern unter den Trainern fehlt.
Es war so gut da, dass ich Ende des Jahres mit Dreamy wenn alles klappt zu Ihnen fahhre um dort Unterricht zu nehmen.
Hier einmal ein Bildchen;
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So ging es mir auch. Nur, dass es bei mir nicht 'fast' war
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07.08.2009 09:59 |
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leli
Mitglied
 

Dabei seit: 12.02.2005
Beiträge: 3.530
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Zitat: |
Original von gestuet_traumpferde
[...] Meine Pflegestute (Berber, 9 Jahre) ist auch sowohl Western als auch Dressur geritten. Bei ihr hat die Besi mit Western Basis gemacht, aber schnell gemerkt, dass da nix mit Spin, Sliding Stop etc. zu erwarten is. [...] |
Sliding Stop, Spins & andere Manöver müssen Westernpferde nicht können. Nur weil sie daran keinen Spaß gefunden hat, heißt es nicht, dass sie nicht western geritten werden könnte. Die oben genannten Lektionen werden hauptsächlich in der Reining gefordert, die nur eine von vielen Disziplinen ist. Wenn sie für Reining kein Talent hat [was mich bei einem Berber nicht so überrascht ;D], hättet ihr es ja mit Trail oder Horsemanship probieren können. Für die Pleasure hat sie vermutlich zu schwungvolle Gänge?
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07.08.2009 13:47 |
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Jolly Jumper

Chicman <3
 

Dabei seit: 30.06.2005
Beiträge: 2.707
Herkunft: Bremen
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Zitat: |
Original von Mel89
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Triple D Ranch in Brandenburg?
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07.08.2009 14:15 |
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Mel89

Honigkuchen >3
 

Dabei seit: 22.05.2008
Beiträge: 2.173
Herkunft: MÜNSTER Name: Mel
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Zitat: |
Original von Jolly Jumper
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Original von Mel89
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Triple D Ranch in Brandenburg?
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Jappsi (:
Gibts mehr bei mir im Thread und unter www.snapshot-photos.de im Archiv sowie in der Gallerie (:
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09.08.2009 20:24 |
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Domilein

Schülerin eines wunderbaren Pferdes
 

Dabei seit: 10.05.2006
Beiträge: 3.698
Herkunft: Bayern
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Zitat: |
Original von Loddar
Zu dem Drehproblem, also meine Trainer sagen dazu, na dann dreht sich das Pferd eben außen! Bei den Profis stehen die wenigsten korrekt und drehen sich auch komplett korrekt auf dem inneren! Dann holt man sich eben nen kleinen Abzug weil das Pferd außen dreht, dafür aber steht und den rest sauber, ordentlich und entspannt macht, und der Reiter nicht nocht krampfhaft versucht das Pferd aufs innere zu setzten. Abgesehen davon dass meine Trainerin bei ihrem Turnierpferd monatelang mit nem Profi an der Seite versucht hat ihr Pferd auf das innere zu kriegen und er das einfach nicht kann, aufgrund seines Gebäudes, damit muss man dann halt leben! Dafür dreht er halt sauber, zwar aufm äußeren, aber mein Gott.
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Naja, nur weil die Profis schlampig drehen muss man das selbst doch nicht nachmachen^^
Klar bringt es nichts, krampfhaft irgendwas zu versuchen und erzwingen zu wollen, aber bei lelis Pferd handelt sich es um einen Quarter, von daher kann man wohl (fast) ausschließen, dass er es vom Gebäude her nicht auf die Reihe bekommen wird.
Mir ist dazu übrigens gestern beim Reiten noch ne Übung eingefallen:
Das Pferd locker und flüssig vom Bein rückwärtsgehen lassen. Dann mit dem Bein eindrehen. Dadurch, dass das Pferd durchs Rückwärtslaufen eh schon mehr aufm Hintern sitzt, bleiben die meisten so auch besser hinten stehen. Kann man eventuell ja auch mal ausprobieren.
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10.08.2009 09:49 |
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leli
Mitglied
 

Dabei seit: 12.02.2005
Beiträge: 3.530
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Zitat: |
Original von Loddar
Ich finde es auch fragwürdig, warum man ein Pferd, dass keine Spins, Stops und Co kann, gleich in die englische Reitweise umgesiedelt werden muss...
Bei meinen Trainern können die wenigsten Pferde eine Reining laufen, dafür sind das super Trail, Horsemanship und Pleasurepferde, die einem alles recht machen wollen!
Zu dem Drehproblem, also meine Trainer sagen dazu, na dann dreht sich das Pferd eben außen! Bei den Profis stehen die wenigsten korrekt und drehen sich auch komplett korrekt auf dem inneren! Dann holt man sich eben nen kleinen Abzug weil das Pferd außen dreht, dafür aber steht und den rest sauber, ordentlich und entspannt macht, und der Reiter nicht nocht krampfhaft versucht das Pferd aufs innere zu setzten. Abgesehen davon dass meine Trainerin bei ihrem Turnierpferd monatelang mit nem Profi an der Seite versucht hat ihr Pferd auf das innere zu kriegen und er das einfach nicht kann, aufgrund seines Gebäudes, damit muss man dann halt leben! Dafür dreht er halt sauber, zwar aufm äußeren, aber mein Gott. |
Zumal die Quarter Horses für Reining heutzutage ganz anders aussehen als die Pferde für Pleasure [als Beispiel] - zumindest in den höheren Klassen.
Klar kann ich ihn außen drehen lassen, aber wenn ich die Chance habe, ihm das sauber beizubringen, werde ich sie auch nutzen. Wenn ich jetzt ein paar Wochen dran arbeite & ich merke, dass er die Freude gänzlich verliert oder es einfach nicht klappt, werde ich's natürlich lassen.
Zitat: |
Original von Domilein
Mir ist dazu übrigens gestern beim Reiten noch ne Übung eingefallen:
Das Pferd locker und flüssig vom Bein rückwärtsgehen lassen. Dann mit dem Bein eindrehen. Dadurch, dass das Pferd durchs Rückwärtslaufen eh schon mehr aufm Hintern sitzt, bleiben die meisten so auch besser hinten stehen. Kann man eventuell ja auch mal ausprobieren. |
Hab ich gestern schon gemacht. (: Bin getrabt, angehalten, rückwärts gerichtet & dann ca. viertel oder halbe Drehung. Hat leider immer noch außen gedreht [rechts; nach links dreht er innen]. Nur einmal, als ich echt viel Druck gemacht hab, war er innen. Danach hab ich dann auch aufgehört & viel gelobt.
Ich werd mir mal 'ne DVD ansehen, ich meine die wäre von Volker Schmitt, und mal sehen was er da beim Drehen für Tipps gibt. (:
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10.08.2009 12:52 |
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leli
Mitglied
 

Dabei seit: 12.02.2005
Beiträge: 3.530
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Hier würde ich nicht verallgemeinern, Loddar. Nicht jeder Reiningreiter ist auf Spektakularität [seltsames Wort oô] aus.
Zum falschen Bewegungsmuster kann ich dir nicht viel sagen. Mein Pferd geht teilweise noch nach hinten raus, weil er nicht richtig unter den Körper tritt, und da hilft es schon, wenn er sich schon versammelt hat und hinten gut untertritt, was eben unter Anderem durchs rückwärtsrichten erreicht wird.
Ich hab mir vorhin also mal das Trainingsvideo von Volker Schmitt angeschaut, und - obwohl es mir teilweise schon zu hart war - habe ich es gerade mit Spencer mal probiert & er hat dafür, dass es das erste Mal war, schon gut drauf reagiert. Ich hab mich mal aufnehmen lassen, damit ich es nachher noch besser einschätzen kann. Ich hätte viel mehr Druck machen müssen - hat sich viel angefühlt, aber auf dem Video hat man nicht mal gesehen, dass ich dran war mit den Sporen. ._. Also, wenn ich noch mehr 'Dampf' mache wird er ordentlich drehen. Heute hat er einmal rechts für 'ne halbe Drehung richtig gutgekreuzt & ist hinten sogar innen stehen geblieben, dafür ist er links heute außen gedreht. -_-'
Und zwar macht Volker Schmitt es so, dass er das Pferd in einer kleinen Volte flott vorwärts schickt & dann in den Spin geht - soweit nichts neues. Aber in der Volte [wahlweise Trab oder Galopp, je nachdem was das Pferd anbietet], die echt eng geritten werden soll, wird das Pferd eben extrem nach innen gestellt. Und dann, wenn es grade viel Schwung entwickelt hat, wird das innere Bein weg genommen, das äußere Bein intensiver dran [nicht wegnehmen während des Spins, sondern erstmal zur Hilfe etwas vor dem Gurt dran lassen] und den inneren Zügel richtig zur Seite nehmen, dass das Pferd eben weiterhin stark gestellt ist. Der äußere Zügel wird dabei quasi weg gelassen, könnte theoretisch auch nicht vorhanden sein. Doof war nur, dass Spencer seitlich sehr biegsam ist & das erst nicht so geklappt hat mit der Hand zur Seite. Sah auch seltsam aus - weil die Hand eben quasi seitlich ausgestreckt war. Hat aber gut geklappt. (:
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10.08.2009 20:02 |
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leli
Mitglied
 

Dabei seit: 12.02.2005
Beiträge: 3.530
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Es ist nicht überall so. Aber bleib ruhig bei deiner Meinung.
Mein Pferd steht größtenteils [nicht immer; aber eben fast immer] in der Balance & ich bin in der Lage dazu, es richtig zu versammeln. Ich muss es bestimmt nicht rückwärts richten, damit es unter den Körper tritt, deshalb stand in meinem Beitrag das 'unter Anderem'. Natürlich wird das Untertreten durch Rückwärtsrichten vereinfacht. Darum habe ich es gemacht - damit er eben schon unterm Schwerpunkt steht & andrehen kann. Aus einer geraden Bewegung anzuhalten und anzudrehen ist für viele Pferde weitaus schwieriger als aus der Rückwärtsbewegung.
Sporen sind Hilfsmittel, da bin ich ganz deiner Meinung. Ich bin auch dagegen, Sporen als Mittel zum Schneller machen einzusetzen. Aber wie du schon sagtest - wenn das Pferd nicht auf den Schenkel reagiert, ist es wichtig, dass man etwas hat, um das Pferd zu überzeugen. Ich reite ansonsten auch allein über den Schenkel, aber du kannst nicht abstreiten, dass man für höhere Lektionen Sporen braucht - um es für den Reiter & natürlich auch für das Pferd leichter zu machen. In dem oben aufgeführten Fall benutze ich die Sporen zeitweise dafür, dass er in der Schulter aktiv bleibt. Dazu benötige ich bei meinem Pferd eben ab und zu diese Unterstützung, was nicht bedeutet, dass ich permanent mit den Sporen am Pferd bin. Sorry, wenn du das so verstehst.
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10.08.2009 21:35 |
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leli
Mitglied
 

Dabei seit: 12.02.2005
Beiträge: 3.530
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Das mit den Geschmäckern der Richter mag ich nicht abstreiten, das sehe ich ähnlich, aber dennoch bin ich nicht von der Überzeugung, dass alle professionellen Reiter nur auf Speed ect. aus sind. Aber es stimmt schon - wirkliche Harmonie sieht man in höheren Klassen leider immer seltener.
Du brauchst ein Pferd nicht vorwärts reiten, damit es untertritt. Zumindest nicht, wenn das Pferd schon genügend Balance hat, um auch im langsamen Tempo unterzutreten. Unser hat guten Schwung - auch im Jog zum Beispiel. Er hat genügend Balance, um auch da versammelt werden zu können & sich zu tragen.
Den Abschnitt nach 'Sporen rein und lauf' verstehe ich nicht so ganz. Ich bin übrigens etwas anderer Meinung - die starken, übertriebenen Hilfen stumpfen ein Pferd doch sehr ab. Dann doch lieber eine feiner Hilfe, die eventuell kurz den Sporen benötigt, anstatt großes Klopfen und Drücken. Bei vielen Pferden hilft es ja auch schon, die Sporen dran zu haben. Benutzen muss man sie ja nicht. Allerdings finde ich es gut, dass ein Reiter die Sporen erst bekommt, wenn alles auch ohne Sporen klappt - zur Verfeinerung. Beim Drehen benutze ich die Sporen auch zur Verfeinerung. Ohne würde es auch klappen, aber so kann ich eben präziser arbeiten.
Ich reite schon recht lange mit Sporen, und davon jahrelang unter Aufsicht. Und ich muss zugeben, es gab eine Stunde, in der mir meine Sporen abgenommen wurden, weil ich sie zum Treiben benutzt habe. Das war vor drei bis vier Jahren. Und daraus habe ich gelernt. Ich bin mittlerweile ziemlich vorsichtig mit den Sporen und komme auch nicht damit ans Pferd, wenn ich es nicht beabsichtige.
Für's Drehen ist es bei unserem Pferd aber wie gesagt besser, damit er in der Schulter aktiv bleibt und sich nicht selbst blockiert. Der Satz oben 'Man hat nicht mal gesehe, dass ich dran war mit den Sporen' sollte eher heißen, dass ich es schon mehr fand als sonst mit den Schenkelhilfen bzw. den Sporeneinsatz, man so aber nicht viel gesehen hat & ein bisschen mehr sicherlich nicht schlimm wäre - nicht notwendig, vielleicht, aber nicht kontraproduktiv.
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10.08.2009 22:12 |
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-NiNa-

loves that boy <3
 

Dabei seit: 27.07.2008
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Zitat: |
Original von leli
Zitat: |
Original von gestuet_traumpferde
[...] Meine Pflegestute (Berber, 9 Jahre) ist auch sowohl Western als auch Dressur geritten. Bei ihr hat die Besi mit Western Basis gemacht, aber schnell gemerkt, dass da nix mit Spin, Sliding Stop etc. zu erwarten is. [...] |
Sliding Stop, Spins & andere Manöver müssen Westernpferde nicht können. Nur weil sie daran keinen Spaß gefunden hat, heißt es nicht, dass sie nicht western geritten werden könnte. Die oben genannten Lektionen werden hauptsächlich in der Reining gefordert, die nur eine von vielen Disziplinen ist. Wenn sie für Reining kein Talent hat [was mich bei einem Berber nicht so überrascht ;D], hättet ihr es ja mit Trail oder Horsemanship probieren können. Für die Pleasure hat sie vermutlich zu schwungvolle Gänge? |
Ich glaub, da hab ich mich zu wenig ausgedrückt
Ich beginne mal vorne: Das sie im Reining gebraucht werden, ist mir auch klar! Wir reiten sie auch Western, hauptsächlich machen wir Trail (haben jetzt sogar ne eigene Brücke und ne Wippe, die greifen sie jedes mal fast an xD) Naja, wir kennen ihren Halbbruder, der ist total Reiningversessen, deshalb hatte die Besi die Idee, dass sie das auch könnte, aber bei ihr wohl nicht. Pleasure ist bei ihr ein Traum, solange sie im Galopp nicht zuu schnell wird. Aber ir Trab, völlig Pleasure-Wertig. Sie trabt am liebsten gaaanz langsam (besonders im Gelände, dass sie dann dem Herren im Haus nachpreschen kann) und geht in die Dehnungshaltung. Sie ist eigentlich völlig Western-Wertig, allerdings verliert sie zu schnell die Nerven, um mit ihr auf Turniere zu gehen, deshalb machen wir kleine Shows (momentan die Arbeit des alten und neuen Cowboys) Sie liebt die Bull-Peitsche und das LAssowerfen, allerdings bleibt sie kaum stehen wenn man "die Kuh" eingefangen hat. Momentan versuchen wir sie einzucutten, allerdings haben wir damit so unsere Probleme, da sie agressiv wird und einen riesigen Speiltrieb hat. Dann kommt sie immer zu einem, anstatt auf Abstand zu bleiben...
Dressur hat sie erst etwa vor 3 Jahren gelernt. Sie ist so ein wenig zwiespältig geritten, sie wird hauptschlich mit Westernhilfen geritten (Punktartige Hilfen) und halt tuen bis der Reiter was anders sagt etc. So wird sie auch geritten, wenn wir Dressur reiten. Dabei kommt mehr Barock, auch Hohe Schule, und dabei ist das Ziel, dass man nicht völlig straffe Zügel hat und die Hilfen kurzzeitig aussetzen kann.
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12.08.2009 21:27 |
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-NiNa-

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Zitat: |
Original von nechtan
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Original von gestuet_traumpferde
Dressur hat sie erst etwa vor 3 Jahren gelernt. Sie ist so ein wenig zwiespältig geritten, sie wird hauptschlich mit Westernhilfen geritten (Punktartige Hilfen) und halt tuen bis der Reiter was anders sagt etc. So wird sie auch geritten, wenn wir Dressur reiten. Dabei kommt mehr Barock, auch Hohe Schule, und dabei ist das Ziel, dass man nicht völlig straffe Zügel hat und die Hilfen kurzzeitig aussetzen kann. |
Ohne jetzt großartig Ahnung vom Western zu haben: Und was ist an deinen "punktartigen Hilfen" bitte anders als in der Dressur? Ich reite nach klassischen Grundsätzen und mein Pferd wird sicherlich nicht die ganze Zeit mit Hilfen bombardiert ...
Dir ist hoffentlich bewusst dass es im "Barock, auch Hohe Schule", wie du es nennst, auch keine permanente Zügelverbindung erstrebt wird? Das ist natürlich ein Teil der Ausbildung, aber Ziel ist und bleibt das einhändige Reiten auf blanker Kandare mit einem Pferd das sich völlig selbst trägt. Wenn du da was in der Hand hättest würde das Pfed bald auf garnichts mehr reagieren ... |
Dressur (so hab ich es gelernt) wird im Trab, ausgesessen jeder Schritt mitgetrieben. (Hab ich so gelernt, eigentlich völliger blödsinn, Menschen sollen Selbständigkeit lernen, und Pferde völlig abhängig sein!?)
Mir ist sehrwohl bewusst, dass die Hohe Dressur oder das Barocke Reiten ohne permanente Zügelverbindung etc. geritten werden sollte. Allerdings sieht man dies nur selten wirklich richtig.
Theoretisch wird Hohe Schule aus Dressur herausgeritten, dort wird völlige Anlehnung etc. vom Pferd verlangt und teilweise auf GP-Turnieren kann ich den Reitern nicht mehr zusehen. Hier ein kleines Beispiel:
http://www.youtube.com/watch?v=LO75gJO4LbQ
Die Reiterin treibt wirklich jeden Schritt raus... Wieso kann das Pferd das nicht selber?
Unsere Stute macht saubere und versammelte Galoppwechsel auf Side-Pull, kaum angespannter Zügel. Sie Piaffiert schön auf der Hinterhand, ebenfalls auf Side-Pull. Momentan lernt sie beides nur mit Halsring. Bei ihr gibts einmal ein Kommando (Piaffe nicht, der Rest schon) und dann wird gemacht...
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13.08.2009 11:28 |
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nathcen

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Zitat: |
Original von gestuet_traumpferde
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Original von nechtan
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Original von gestuet_traumpferde
Dressur hat sie erst etwa vor 3 Jahren gelernt. Sie ist so ein wenig zwiespältig geritten, sie wird hauptschlich mit Westernhilfen geritten (Punktartige Hilfen) und halt tuen bis der Reiter was anders sagt etc. So wird sie auch geritten, wenn wir Dressur reiten. Dabei kommt mehr Barock, auch Hohe Schule, und dabei ist das Ziel, dass man nicht völlig straffe Zügel hat und die Hilfen kurzzeitig aussetzen kann. |
Ohne jetzt großartig Ahnung vom Western zu haben: Und was ist an deinen "punktartigen Hilfen" bitte anders als in der Dressur? Ich reite nach klassischen Grundsätzen und mein Pferd wird sicherlich nicht die ganze Zeit mit Hilfen bombardiert ...
Dir ist hoffentlich bewusst dass es im "Barock, auch Hohe Schule", wie du es nennst, auch keine permanente Zügelverbindung erstrebt wird? Das ist natürlich ein Teil der Ausbildung, aber Ziel ist und bleibt das einhändige Reiten auf blanker Kandare mit einem Pferd das sich völlig selbst trägt. Wenn du da was in der Hand hättest würde das Pfed bald auf garnichts mehr reagieren ... |
Dressur (so hab ich es gelernt) wird im Trab, ausgesessen jeder Schritt mitgetrieben. (Hab ich so gelernt, eigentlich völliger blödsinn, Menschen sollen Selbständigkeit lernen, und Pferde völlig abhängig sein!?)
Mir ist sehrwohl bewusst, dass die Hohe Dressur oder das Barocke Reiten ohne permanente Zügelverbindung etc. geritten werden sollte. Allerdings sieht man dies nur selten wirklich richtig.
Theoretisch wird Hohe Schule aus Dressur herausgeritten, dort wird völlige Anlehnung etc. vom Pferd verlangt und teilweise auf GP-Turnieren kann ich den Reitern nicht mehr zusehen. Hier ein kleines Beispiel:
http://www.youtube.com/watch?v=LO75gJO4LbQ
Die Reiterin treibt wirklich jeden Schritt raus... Wieso kann das Pferd das nicht selber?
Unsere Stute macht saubere und versammelte Galoppwechsel auf Side-Pull, kaum angespannter Zügel. Sie Piaffiert schön auf der Hinterhand, ebenfalls auf Side-Pull. Momentan lernt sie beides nur mit Halsring. Bei ihr gibts einmal ein Kommando (Piaffe nicht, der Rest schon) und dann wird gemacht... |
Auch in der Dressur wird nicht jeder Schritt mitgetrieben - das ist schlichtweg falsch.
Nachdem in der Skala der Ausbildung die Anlehnung erarbeitet wurde, soll das Pferd eigentlich beginnen sich wirklich selbst zu tragen und nicht ständig Hilfe des Reiters zu benötigen.
Was hat Grand Prix mit noch mit der klassisch barocken Reitweise zu tun? Nicht viel. Ich denke, du bringst da ein völlig falsches Beispiel. Außerdem kann man noch so viele Beispiele bringen - letztlich unterhalten wir uns hier um die Theorie. Und die besagt eindeutig etwas anderes, als das was du hier als Dressur schilderst.
Ist eine feine Anlehnung bis zu einem gewissen Punkt der Ausbildung nicht sogar im Western erwünscht? (Wie gesagt, ich kenne mich nicht aus, aber ich meine das mal so gehört zu haben)
Schau mal auf die Seiten von verschiedenen Klassikern - die zeigen häufig Piroutten, Piaffe und andere Lektionen ganz ohne Zügel. Eben weil es nicht Ziel ist in der Hohen Dressur in ständiger Anlehnung am Zügel zu reiten - das Pferd soll selbst eine hihe Beizäumung erreichen, ohne dass es vorne hochgezogen wird. Korrekte Aufrichtung wird nicht durch Zügeleinwirkung erreicht.
Ich glaube du hast da etwas noch nicht so ganz verstanden.
Zum Thema: Ich fände es unheimlich interessant mal etwas Westernunterricht zu nehmen, seitdem ich vor zwei Jahren mal zwei wirklich gute Trainer bei der Arbeit gesehen habe. Sie haben alles ganz genau erklärt und auf mich wirkte es so, als wären die Unterschiede zur klassischen Dressur letztlich nicht sooo groß. Das Bestreben ist ähnlich, nur wird das Augenmerk nicht auf genau die gleichen Dinge gelegt.
Ich denke aber nicht, dass man irgendeine Reitweise ohne Unterricht über Bücher oder Foren lernen kann.
__________________ Liebe Grüße
Das Gold der fahrenden Leute klimpert und funkelt nicht -
es schimmert in der Sonne und wiehert im Dunkeln.
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13.08.2009 11:47 |
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-NiNa-

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Dabei seit: 27.07.2008
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Original von nechtan
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Original von gestuet_traumpferde
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Original von nechtan
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Original von gestuet_traumpferde
Dressur hat sie erst etwa vor 3 Jahren gelernt. Sie ist so ein wenig zwiespältig geritten, sie wird hauptschlich mit Westernhilfen geritten (Punktartige Hilfen) und halt tuen bis der Reiter was anders sagt etc. So wird sie auch geritten, wenn wir Dressur reiten. Dabei kommt mehr Barock, auch Hohe Schule, und dabei ist das Ziel, dass man nicht völlig straffe Zügel hat und die Hilfen kurzzeitig aussetzen kann. |
Ohne jetzt großartig Ahnung vom Western zu haben: Und was ist an deinen "punktartigen Hilfen" bitte anders als in der Dressur? Ich reite nach klassischen Grundsätzen und mein Pferd wird sicherlich nicht die ganze Zeit mit Hilfen bombardiert ...
Dir ist hoffentlich bewusst dass es im "Barock, auch Hohe Schule", wie du es nennst, auch keine permanente Zügelverbindung erstrebt wird? Das ist natürlich ein Teil der Ausbildung, aber Ziel ist und bleibt das einhändige Reiten auf blanker Kandare mit einem Pferd das sich völlig selbst trägt. Wenn du da was in der Hand hättest würde das Pfed bald auf garnichts mehr reagieren ... |
Dressur (so hab ich es gelernt) wird im Trab, ausgesessen jeder Schritt mitgetrieben. (Hab ich so gelernt, eigentlich völliger blödsinn, Menschen sollen Selbständigkeit lernen, und Pferde völlig abhängig sein!?)
Mir ist sehrwohl bewusst, dass die Hohe Dressur oder das Barocke Reiten ohne permanente Zügelverbindung etc. geritten werden sollte. Allerdings sieht man dies nur selten wirklich richtig.
Theoretisch wird Hohe Schule aus Dressur herausgeritten, dort wird völlige Anlehnung etc. vom Pferd verlangt und teilweise auf GP-Turnieren kann ich den Reitern nicht mehr zusehen. Hier ein kleines Beispiel:
http://www.youtube.com/watch?v=LO75gJO4LbQ
Die Reiterin treibt wirklich jeden Schritt raus... Wieso kann das Pferd das nicht selber?
Unsere Stute macht saubere und versammelte Galoppwechsel auf Side-Pull, kaum angespannter Zügel. Sie Piaffiert schön auf der Hinterhand, ebenfalls auf Side-Pull. Momentan lernt sie beides nur mit Halsring. Bei ihr gibts einmal ein Kommando (Piaffe nicht, der Rest schon) und dann wird gemacht... |
Auch in der Dressur wird nicht jeder Schritt mitgetrieben - das ist schlichtweg falsch.
Nachdem in der Skala der Ausbildung die Anlehnung erarbeitet wurde, soll das Pferd eigentlich beginnen sich wirklich selbst zu tragen und nicht ständig Hilfe des Reiters zu benötigen.
Was hat Grand Prix mit noch mit der klassisch barocken Reitweise zu tun? Nicht viel. Ich denke, du bringst da ein völlig falsches Beispiel. Außerdem kann man noch so viele Beispiele bringen - letztlich unterhalten wir uns hier um die Theorie. Und die besagt eindeutig etwas anderes, als das was du hier als Dressur schilderst.
Ist eine feine Anlehnung bis zu einem gewissen Punkt der Ausbildung nicht sogar im Western erwünscht? (Wie gesagt, ich kenne mich nicht aus, aber ich meine das mal so gehört zu haben)
Schau mal auf die Seiten von verschiedenen Klassikern - die zeigen häufig Piroutten, Piaffe und andere Lektionen ganz ohne Zügel. Eben weil es nicht Ziel ist in der Hohen Dressur in ständiger Anlehnung am Zügel zu reiten - das Pferd soll selbst eine hihe Beizäumung erreichen, ohne dass es vorne hochgezogen wird. Korrekte Aufrichtung wird nicht durch Zügeleinwirkung erreicht.
Ich glaube du hast da etwas noch nicht so ganz verstanden.
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Okey... Ich sags mal anders... Ich weiss das... Die Theorie stimmt, da kann man kaum meckern, nur Praxis entspricht nicht mehr der Theorie. Ich sehe auf Turnieren jedes Pferd genauer an. Die Reiter sitzen hinter ihrer Linie, schreissen dem Pferd das Gebiss (durchaus auch Kandare mit Unterlegtrense) durchs Maul und tragen Sporen, weil ihr Pferd sonst nicht geht. Die grossen, bekannten Reiter sind super, doch auch da ist in der Ausbildung oftmals nicht alles perfekt. Vor einigen Wochen musste ich leider mitansehen wie ein internationaler Reiter seine Pferde mit Bierdeckeln unter den Gamaschen trainierte im Springen. Ich nenne keine Namen, das Video ist auch schon älter, aber er hats gemacht.
Wie alt sind die Pferde etwa, bis man sie mit Halsring in eine Piaffe reiten kann? 14? 15? Oder jünger? Da liegt das Problem der Menschheit. Wir wollen viel zu schnell den Erfolg, nehmen in Kauf, dass unsere Pferde, die uns ihr Vertrauen schenken, ihren Körper kaputt schuften!
Davon jetzt aber genug.
Ja, im Western ist teilweise eine leichte Anlehnung erwünscht, allerdings nur bei Jungpferden. Glaub bei 5 Jahren wird dann der lose Zügel erwartet. Hab letztes Jahr an der SM einen 4 jährigen im Pleausre gesehen, der hatte den vollen Zügel. Ging perfekt, und wurde Schweizer Meister.
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13.08.2009 13:09 |
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treasure

°°Loves Paint Horses°°
 

Dabei seit: 31.07.2005
Beiträge: 657
Herkunft: Zürich, CH
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ist zwar etwas OT, aber zu den Turns:
Stichwort zur Korrektur und zum Fluss ist hier die Traversale.
Man reitet in einer schönen Traversale, damit das Pferd 1. vorne richtig kreuzt, 2. das Gewicht auf das innere hintere Hinterbein nimmt, 3. die HH aktiviert und die Schulter frei wird und 4. das Pferd sich schon in Drehrichtung befindet.
Dann dreht man das Pferd in dem Moment, in dem der äussere hintere Fuss vorfusst - so bleibt der innere hintere stehen, und der nächste Schritt ist der übergreifende äussere Vorderfuss. Nach 2 Schritten wird das Pferd auch gleich wieder aus der Drehung in die Traversale entlassen und nach ein paar geraden Tritten wieder gedreht.
Fängt jetzt bei der Drehung das Pferd an, mit der Hinterhand auszuweichen, sich auf den äusseren Hinterfuss zu stellen oder kreuzt vorne falsch, sofort wieder die Traversale einleiten und dabei die Hinterhand deutlich der Vorhand vorschieben.
Diese Übung braucht jedoch enormes Körpergefühl vom Reiter; man verliert schnell den Sitz und korrigiert dann das Pferd, welches eigentlich nur dem Reitergewicht folgt.
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13.08.2009 14:34 |
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