Hoffnungslose Überforderung im RU? |
Birgit

Gänseblümchen
 

Dabei seit: 09.02.2005
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Herkunft: Ingolstadt
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30.05.2009 12:13 |
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Birgit

Gänseblümchen
 

Dabei seit: 09.02.2005
Beiträge: 3.798
Herkunft: Ingolstadt
Themenstarter
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Gar nicht auf´s Pferd lassen fände ich jetzt wiederum auch übertrieben!
Es gibt 100 Möglichkeiten dem Kind das reiten näher zu bringen ohne das das Pferd all zu großen Schaden nimmt...
z.B. "wandern mit dem Pferd".. pro Pferd/Pony 2 Kinder, immer einer führt(korrekt), das andere Kind sitzt drauf und genießt es zu reiten(als Beispiel)!
Dann gibt es noch verschiednste Spiele die "reiten"+führen kombinieren oder was weiß ich...!
Klar wollen Kinder reiten und da sagt auch niemand etwas dagegen, aber Kinder müssen NICHT auf Turneiren in RWB´s reiten und Kinder müssen auch NICHT mit 10 jahren schon 20 Runden galoppieren können! Warum? Weil sie es gar nicht schaffen das Pferd auch nur ansatzweise korrekt zu reiten!
Kinder gehören an die Longe und Abwechslung gibt es dann durch Spaziergänge, Spiele, Bodenarbeit, what ever!
Man kann jetzt natürlich auch nicht sagen:"Kinder bis in dem Alter von 8 Jahren dürfen NIE frei reiten"! Kinder sind Menschen, keine Maschinen die man in verschiedene Kategorien einteilen kann!
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30.05.2009 12:53 |
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Anna

ehemals Dreamerin
 

Dabei seit: 24.09.2006
Beiträge: 2.751
Herkunft: NRW
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Das ist mal ein richtig interressantes Thema
Ich selbst geb 2 kleinen Mädchen "Unterricht". Sie sind 4 und 6 Jahre alt. Und ich geh denk ich mal gut auf ihre Wünsche und Entwicklungsstadien ein. Wenn sie sagen, dass sie mal nur führen wollen oder sich gegenseitig durch einen kleinen Geschicklichkeitsparcour führen wollen ist das ok. Wenn sie sagen sie wollen mal traben und galoppieren nehm ich sie an die Longe und versuche so gut wie es geht, den beiden einen relativ guten und sicheren Sitz zu erklären, damit sie eben im Trab und Galopp oben bleiben. Aber mein Ziel und das von der Mutter ist nicht, dass sie auf Turniere gehen oder möglichst schnell von der Longe wegkommen, sondern eher, dass sie Spaß am Pferd und am Reiten haben und irgendwann, wenn sie alt genug sind und immer noch reiten wollen, wirklich reiten zu lernen. Also ohne Longe, alle Hilfen, einen guten Sitz usw.
Meiner Meinung und Erfahrungen nach finde ich es unverantwortlich Kinder schon mit 6 Jahren auf ein Turnier zu schicken, da ich selbst einfach sehe, wie viel mehr Spaß es meiner 6-jährigen macht, einfach nur mit dem Pferd rumzuplödeln.
lG
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30.05.2009 13:15 |
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Saltatrix

Liebhaberstück
 

Dabei seit: 11.02.2005
Beiträge: 570
Herkunft: Tegernsee
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Die Mutter von einer Freundin hat eine medizinische Ausbildung und ihrer Tochter gradweg verboten reiten zu lernen bevor sie 10 Jahre alt ist, weil schädlich für den Rücken, ob das allerdings wirklich medizinisch bedenklich ist, weiß ich nicht.
Ich erinnere mich allerdings, mit 8, als ich angefangen habe, oft allein mit dem Handling überfordert gewesen zu sein. Ich sollte immer alles alleine machen, konnte aber den Sattel kaum heben, bekam den Gurt nicht zu, das Pony war frech und irgendwann hatte ich überhaupt keinen Bock mehr. Es ist nur meiner anscheinend wirklich tief verwurzelten Liebe zum Pferd zuzuschreiben, dass ich dann noch zwei Anläufe an zwei weiteren Ställen gestartet habe und letztendlich heute noch (mittlerweile wieder zwei Ställe und vier RL später) reite.
Mit zum Stall und Draufsitzen können Kinder meinetwegen ja schon, aber wer reiten lernen möchte, sollte in der Lage sein, das Pferd auch selbstständig putzen, satteln und führen zu können und da gehört nunmal eine gewisse Körpergröße, Kraft und auch die Entwicklung im Kopf dazu. Von daher ist das bei jedem Kind wohl ein anderer Zeitpunkt, aber allzuweit vor 10 würde ich mein Kind nicht unbedingt allein aufs Pferd loslassen... ganz zu schweigen von Turnieren. Hausturnier just for fun - okay, aber die armen Dinger werden ja oft jedes Wochenende woanders hingekarrt, nur um ja viele Schleifen zu sammeln - damit die Eltern dem rest der welt zeigen können wie talentiert doch der Sprössling ist...
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Wenn man so will, bist du das Ziel einer langen Reise
die Perfektion der besten Art und Weise, in stillen Momenten leise
die Schaumkrone der Woge der Beigeisterung
bergauf, mein Antrieb und Schwung.
Sportfreunde Stiller ~ ein Kompliment
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30.05.2009 13:23 |
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Lawina

LAWILICIOUS
 
Dabei seit: 13.05.2005
Beiträge: 14.256
Herkunft: Bayern
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Ich würde hier gar nicht nach "korrekt reiten" oder nicht differenzieren.
Ich kann nur von "meinem" kleinen Bruder reden (ist nicht mein Bruder, kommt mir aber mittlerweile so vor xD). Er sitzt seit anfang an auf den Pferden, schon bevor er überhaupt laufen konnte. Seit ein paar Monaten nimmt er spielerisch RU bei einer alten Dame bei uns im Stall und die beiden gehen in einem Monat ihr erstes Turnier, eine Führzügelklasse. Das finde ich ideal. Er muss das Pferd nicht lenken usw, reitet aber dennoch.
Dass er mit seinen 6 Jahre ein Pferd richtig reiten könnte, kann ich mir nicht vorstellen.
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30.05.2009 13:46 |
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Anna

ehemals Dreamerin
 

Dabei seit: 24.09.2006
Beiträge: 2.751
Herkunft: NRW
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Zitat: |
Original von Lawina
Ich würde hier gar nicht nach "korrekt reiten" oder nicht differenzieren.
Ich kann nur von "meinem" kleinen Bruder reden (ist nicht mein Bruder, kommt mir aber mittlerweile so vor xD). Er sitzt seit anfang an auf den Pferden, schon bevor er überhaupt laufen konnte. Seit ein paar Monaten nimmt er spielerisch RU bei einer alten Dame bei uns im Stall und die beiden gehen in einem Monat ihr erstes Turnier, eine Führzügelklasse. Das finde ich ideal. Er muss das Pferd nicht lenken usw, reitet aber dennoch.
Dass er mit seinen 6 Jahre ein Pferd richtig reiten könnte, kann ich mir nicht vorstellen. |
Jap. Das klingt toll. So steht er ja auch nicht wirklich unter "Druck"
Führzügelklassen find ich total ideal für kleinere Kinder überhaupt für Kinder
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30.05.2009 13:49 |
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Birgit

Gänseblümchen
 

Dabei seit: 09.02.2005
Beiträge: 3.798
Herkunft: Ingolstadt
Themenstarter
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Ich saß auch mehr oder minder von Geburt an im Sattel..
Ich konnte schon öfter beobachten das die Eltern der "treibende Faktor" waren, wenn es um´s turnier ging. Die kinder wollten lieber Spaß haben, mit den Pferden blödeln, aber nein, man muss ja üben für´s Turnier...
Und ja Tíreth, die von dir zitierten Fragen sind überzogen, absichtlich...
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30.05.2009 15:13 |
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.Dori
Mitglied
 

Dabei seit: 10.02.2005
Beiträge: 3.315
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Zitat: |
Original von Tíreth
Bisher ging der Wunsch nach Turnieren ( Führzügelwettbewerb, Voltiturniere, Geschicklichkeitsprüfungen usw. ) immer von den kleinen selber aus, die sich dann auch sehr über eine grüne Schleife ( = Teilnehmerschleife ) gefreut haben.
Da gab es keinen Druck von den Eltern.
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Mir stellt sich da die Frage, woher dieser Wunsch kommt. Schließlich kommt ja nichts von ungefähr.
Ich hab nichts dagegen, wenn kleine Kinder spielerisch das reiten lernen. Sie können meinetwegen auch schon einfache RWb gehen ( wo ja häufig mehr nach Verein und adretten aussehen, als nach Leistung gewertet wird). Aber wenn ich schon die kleinsten mit Sporen durch die Gegend laufen sehe, dann bekomm ich echt die Krätze. Da kann mir keiner erzählen, dass sie den richtigen Umgang damit verstehen. Genauso schlimm finde ich es, wenn die kleinen auf dem großem Pferd der Eltern draufsitzen, sodass gerade mal die Füße unter dem Sattel hervorgucken. Sollte da ein Pferd durchgehen, dann sieht man ganz schnell fliegende Kinder.
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30.05.2009 22:46 |
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Noble Savage

Mitglied
 

Dabei seit: 25.02.2007
Beiträge: 5.874
Herkunft: Bielefeld
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Wir hatten als ich sechs war unser erstes Pferd natürlich ist mein vater dann erstmal geritten.
Ich habe dann aber auf einem Pony angefangen reitstunden zu nehmen und irgendwann bin ich dann mit sieben auf unser eigenes Pferd gestiegen.
Ich glaube mein erstes Turnier war mit acht Jahren aber bei mir war immer alles freiwillig und dann auch nur 2 Turniere im Jahr.
Ich denke nicht, dass es zu früh war.
Jetzt mit 13 werden meine Eltern so langsam ehrgeizig, was mich allerdings sehr freut.
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31.05.2009 08:49 |
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Jenny

...das personifizierte Chaos.
 

Dabei seit: 05.12.2006
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Ich würde einfach sagen, kein Anfänger kann perfekt einwirken. Egal, ob dieser 6 oder 26 Jahre alt ist. Irgendwann muss man es eben lernen.
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Du spielst, Du gewinnst, nur um zu verlieren - dabei fühlt sich fallen fast wie fliegen an.
Liebste Grüße an -Kiwi-, .Polarlicht, simply-helen, Alessa, Alex_94, Vicky, NemoO, Nicki2110, Michi264, Osirii, Darling[/FONT]
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31.05.2009 09:59 |
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Jenny

...das personifizierte Chaos.
 

Dabei seit: 05.12.2006
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Herkunft: Niedersachsen
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Na gut, das mag schon stimmen. Ich finde es trotzdem in Ordnung, wenn Kinder früh reiten lernen, eben weil sie viel schneller lernen als Erwachsene. Man müsste nur die richtigen Ponies haben (an denen es ja leider auch meistens in den Reitschulen fehlt). Und wenn solche Kinder dann Führzügel- oder Reiterwettbewerb gehen, dann ist das aus meiner Sicht ein guter Ansporn, denn man gibt sich ja dann sehr viel mühe
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31.05.2009 10:51 |
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Sugarfee

Auf dem Weg zu den Sternen
 

Dabei seit: 09.07.2006
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31.05.2009 11:00 |
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Jenny

...das personifizierte Chaos.
 

Dabei seit: 05.12.2006
Beiträge: 16.262
Herkunft: Niedersachsen
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Also, dein Stall gefällt mir
Ich hab damals hier im Verein mit 5 Jahren zu Voltigieren angefangen, mit 6 Jahren dann Reitstunden genommen. Da war es in der Anfängerstunde so, dass man immer zu zweit ein Pony/Pferd hatte, und sich dann immer abgewechselt hat, also jeder eine halbe Stunde reiten konnte. Allerdings kann ich nicht sagen, dass das damals gute Schulpferde waren (heute auch nicht xD). Eben günstig zu bekommende, teilweise bockige oder wirklich für Anfänger komplett undgeeignete Pferde. Den Wallach, den ich meistens geritten bin, der war echt Wahnsinnig. Der ist ständig durchgegangen, jede Stunde lag man mindestens 1-2 Mal unten und naja. Ungeeignet eben. Heute würde ich so ein Pferd sicher reiten können, aber mit 6 Jahren und ohne Reiterfahrung ist das verdammt schwer
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31.05.2009 11:31 |
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Ceres

noch »34« Tage bis zum Sommeranfang
 

Dabei seit: 09.02.2005
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Herkunft: Bielefeld Name: Ally
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Ich wollte schon immer Reiten lernen. Als ich 4 Jahre alt war hab ich meine RL kennengelernt und habe immer im Stall mit angepackt. Was über die Pflege gelernt, beim Stall ausmisten geholfen, beim Putzen geholfen, gefegt, Halle geharkt, und ab und zu hab ich zum trockenreiten im Schritt auf dem Pferd gesessen
Und das hab ich alles freiwillig gemacht, mir hat keiner die Forke in die Hand gedrückt und gesagt "mach mal!"
Ich denke das ist ohnehin ganz wichtig. Wenn ein Kind von sich aus kommt und fragt ob es helfen kann, dann sollte man es darin integrieren, wenn nicht, dann sollte man das Kind auch nicht dazu zwingen! Hier wird teilweise gefordert auf die Wünsche der Kinder einzugehen und gleichzeitig wird gefordert, die Kinder aber erst in die Arbeit zu integrieren, bevor sie auf die Pferde gelassen werden.
Richtig reiten gelernt hab ich dann auch "erst" mit 7 Jahren wobei das aber überwiegend von meiner Mutter ausging, die wollte auch das ichs erst mit 8 Jahren lerne aber meine RL hat meine Mutter dann bequatscht von wegen je früher man es lernt des do besser. Dann gings erst mal an die Sitzlonge bis man soweit war auch in der Abteilung unterricht zu nehmen. Da ichs selbst unbedingt wollte war bei mir nach 3 x 1 Stunde Sitzlonge vorbei mit Longe und ich ging in die Abteilung. Da saß ich dann als 7 jährige entweder auf nem Pony oder auf nem Warmblut und bin frei geritten und ich habs hinbekommen
Die Frage ist nicht wie alt man ist sondern die Frage ist in wie weit zum einen das Talent und zum anderen der eigene Wille da ist. Was Turniere betrifft: Kinder haben selbst einen ungemeinen Ehrgeiz und wollen sich selbst mit anderen messen, dieser Wunsch kommt bei Kindern von ganz alleine auf. Wir haben an unserem Stall damals als Kinder ein Stallturnier organisiert weil wir das selber wollten und nicht weil wir dazu gezwungen wurden oder mitbekommen haben, dass andere Turniere reiten
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31.05.2009 12:16 |
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Sugarfee

Auf dem Weg zu den Sternen
 

Dabei seit: 09.07.2006
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31.05.2009 13:36 |
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Sugarfee

Auf dem Weg zu den Sternen
 

Dabei seit: 09.07.2006
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31.05.2009 13:40 |
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Samy05

Eisbrecher
 

Dabei seit: 25.09.2005
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Herkunft: Deutschland
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Ich würde zwischen 3 Arten unterscheiden.
Kleines Kind mit eigenem Pferd, dass sich komplett alleine um das Pferd kümmern muss (Unwissende Eltern).
Kleines Kind mit eigenem Pferd, dass reiterliche Unterstützung von den Eltern, Bekannten, etc. erhält (soll heißen, jemand reitet das Pferd Korrektur).
Kleines Kind auf Schulpferden.
Im ersten Fall würde ich auch sagen, das wird nix. Schon allein deshalb, weil die meisten schlauen Ponies ziemlich aufmümpfig werden, wenn niemand sie in ihre Schranken weißt und sie sich dann gar nicht mehr (oder mit Einschränkungen
) reiten lassen. Korrekt gymnastiziert wird das Pferd natürlich auch nicht.
Der zweite Fall müsste dagegen eigentlich schon klappen. Selbst das kleinste Shetty kann ja korrekt an der Longe/vor dem Sulky gymnastiziert werden, wenn der bessere Reiter zu groß/schwer dafür ist. Würde sogar sagen, jedes Pferd freut sich, mal weniger zu tun, und den Knirps durch die Gegend zu schaukeln. Korrekt gymnastiziert wird das Pferd dann ja eben von den Eltern, etc.
Bei Schulpferden ist es sowieso piep-egal, welche Art von Anfänger draufsitzen. Würde sogar sagen, dass Kinder für Schulpferde angenehmer sind, da sie sich automatisch bewegungstechnisch leichter tun, als manch steifer Erwachsene. Und leichter sind sie sowieso. Natürlich sollte jeder Reitschulbetreiber so verantwortungsbewusst sein und die Pferde regelmäßig Korrekturreiten und den Kindern auch den pferdeschonenden Umgang zeigen (kein Treten, mit der Gerte draufhauen, anschreien, etc.). Leider ist es in der Realität in den meisten Reitschulen eben nicht so...
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Manche Menschen legen ihre Gefühle in die Tiefkühltruhe...
Ob sie wohl glauben, ihre Haltbarkeit dadurch zu verlängern?
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31.05.2009 18:27 |
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Impressum
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