Cavien - die Schattenjäger | Fantasy | aktualisiert |
Wuschel

Juno McGuff
 

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Würde ich nie tun. (: Selbst Cavien ist tausendmal besser als Eragon, und du weißt, dass ich es für eine deiner schwächeren Leistungen halte (womit ich nicht meine, dass es schlecht ist, sondern, dass du Besseres kannst). ^^
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26.12.2008 17:42 |
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kleine-Araberstute

Meow.
 

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Danke, Wuschel <3
So
Bei den Elben schien es wohl anders zu sein.
«Und warum sollst du mich holen?» Es erschien Cavien doch etwas zu viel des Guten, dass die Elben sich darum kümmerten, dass er seinen Vater kennenlernte. Da musste mehr sein. Viel mehr. Und seine Mutter hatte davon gewusst.
«Damit du deine Pflicht erfüllst.»
«Und was genau ist meine Pflicht?»
Bari putzte sich das Bauchfell und so hörte man ihre raue, beißende Stimme nur gedämpft: «Das wirst du schon früh genug erfahren.» Ihr Katzengesicht tauchte kurz aus ihrem Fell hervor und blickte ihn gehässig an. «Wehren ist zwecklos, Kleiner.» Sie schenkte ihm ein Katzengrinsen, ehe sie sich wieder ihrer Toilette widmete.
Cavien runzelte die Stirn. «Die Elben können mich zu gar nichts zwingen.»
«Ach nein?»
«Nein.»
«So? Mir scheint, du befindest dich gerade auf dem Weg zu ihnen.»
«Aber nur, um meinen -»
«Vater zu treffen?» Sie lachte spöttisch. «Sicher. Und dann gehst du artig wieder Heim, mh?»
Cavien schwieg.
«Du kannst dich deinem Schicksal nicht widersetzen, glaub mir. Und jetzt pack deinen Kram zusammen, genug Pause gehabt. Wir müssen wieder los.»
Cavien gehorchte. Schon bald darauf schlug er sich durchs Unterholz, denn Bari zog es vor, dreißig Fuß abseits des Pfades zu gehen. Vermutlich nur, um es mir schwerer zu machen.
Diese Katze war schon merkwürdig. Sie schien alles und jeden zu hassen und doch verpflichtet, einigermaßen gesittet mit ihm umzugehen und ihm zu helfen. Zumindest hatte sie ihn noch nicht blutig gekratzt und aufrecht gehen konnte er auch noch. Noch, dachte Cavien und hielt einen Ast beiseite. Wenigstens hatte die Katze das Tempo etwas gezügelt. Er konnte sie gut zehn Fuß vor sich ausmachen, obgleich er ihre Bewegungen nicht zu hören vermochte.
Vielleicht bildete er sich das alles ja auch nur ein und er schlug sich ganz alleine durch den Wald? Vielleicht war diese sonderbare sprechende Katze nur eine Ausgeburt seiner Fantasie?
Immer wieder wechselten sich Zweifel und Gewissheit ab. Im einen Moment war er sich so sicher, dass er sich Bari nur einbildete, im anderen jedoch schüttelte er den Kopf, umschlang mit seinen schwitzigen Fingern das Amulett, welches mit jedem Schritt sachte gegen sein Wams schlug. Dann fuhr er mit seinen Fingern die dünnen Linien des Elbensymbols nach und fragte sich, wie seine Mutter gewesen war und wie es sein musste, zu wissen, dass man bald darauf sterben müsste.
Während die Sonne über den Himmel kroch und den Wald in ein grelles Orangerot tauchte, gewannen schließlich die Momente der Gewissheit Überhand und verdrängten jegliche Zweifel.
All diese Stunden hatte Cavien kein Wort gesprochen, doch nun räusperte er sich.
«Wann und wo machen wir denn Halt?»
Bari sprang über einen umgefallenen Baum. Dann blickte sie über die Schulter. Ihre grünen Augen funkelten im Sonnenuntergang.
«Wenn wir den Rand des Waldes erreicht haben.»
Cavien schaute nach vorne, in der Hoffnung, dass die Bäume sich bereits zu lichten begannen, doch so weit er blicken konnte, standen sie dicht an dich. Er seufzte und folgte der Katze wieder, die sich mühelos durch den Wald bewegte.
Die Nacht legte sich wie ein Tuch über die Welt und lehrte auch im Lacarm-Wald mit tiefer Dunkelheit ein, als zwei grüne Punkte vor Cavien aufleuchteten. Sein Magen knurrte.
«Weichei», murmelte Bari. Kurz verschwanden die Flecken Grün, tauchten einen Augenblick darauf jedoch wieder auf.
Der Wald war zu dicht und die Nacht mondlos, Cavien musste sich anstrengen, um überhaupt Schemen ausmachen zu können.
Bari erwies sich als überraschend hilfreich.
Geh fünf Schritte vor und setz dich.»
Cavien folgte ihren Anweisungen. Er tastete um sich und spürte taufeuchtes Gras. Wenn ihn sein Orientierungssinn nicht ganz täuschte, dann hatten sie die kleine Lichtung erreicht.
«Links von dir ist ein kleiner Holzhaufen. Feuer machen kannst du aber wohl alleine, was?»
Cavien hörte zwar nicht, wie sie sich bewegte, doch er meinte zu spüren, dass sich die Katze zur anderen Seite der Holzscheite niedergelassen hatte.
Es schien eine Ewigkeit zu dauern, ehe Cavien das mickrige Feuer entfacht hatte. Bari hatte ihm die ganze Zeit über belustigt beobachtet, als der erste Holzspan Feuer fing, hatte sie die Augen geschlossen. Friedlich lag sie da. Wie eine gewöhnliche Katze.
Im Schein der Flammen betrachtete Cavien sie kopfschütteln. Binnen eines Tages hatte er sich fast an diese Katze und ihre Eigenarten gewöhnt. Gedankenverloren strichen seine Fingerkuppen über das Emblem auf dem Medaillon seiner Mutter. Er fürchtete sich ein bisschen davor, es zu öffnen. Gleichzeitig jedoch drängte es ihn, das Geheimnis im Innern zu lüften, zu erfahren, was seine Mutter ihm hatte mitteilen wollen.
Er stopfte sich das letzte Stück Brot in den Mund, vergewisserte sich, dass Bari schlief. Die Katze atmete gleichmäßig ruhig, ein leises Schnurren dran aus ihrer Kehle, kaum hörbar.
Vorsichtig nahm Cavien die Kette von seinem Hals. Es glänzte orangegolden im Feuerschein. Und noch immer hatte Cavien das Gefühl, der Baum würde im Winde schwanken; als würde sich die Rose etwas mehr öffnen. Ihn einladen.
Durch Menschenhand lässt es sich nicht öffnen, doch wenn du »Nulatha; hresam dus!« sprichst wird dir gezeigt werden, was sich im Innern befindet.
Caviens Finger zitterten, als er die Worte leise sprach, darauf bedacht, sie deutlich über seine Lippen zu bringen.
Nichts geschah.
Cavien sagte die Worte noch einmal, wieder nichts.
«Du musst mit mehr Gefühl sprechen, du musst wollen, dass etwas geschieht – in diesem Falle, dass es sich öffnet.» Die Katze hatte die Augen weiterhin geschlossen, sie regte sich nicht. Doch offensichtlich schlief sie nicht. «Außerdem heißt es nicht rehsahm, sondern hresam. Du musst das h mitlesen, ein kehliges ch daraus formen, wie in Nachariah.»
Cavien schaute sie an und wurde rot. Ein weiteres Lebenszeichen ließ Bari nicht erkennen. Wieder drang das kaum hörbare Schnurren aus ihrer Kehle, wieder hob und senkte sich ihr schmächtiger Körper im gleichmäßigen Rhythmus ihrer Atemzüge.
Caviens Blick kehrte zu dem Medaillon in seiner Hand zurück.
»Nulatha; hresam dus!«, sprach er leise, aber bestimmt. Öffne dich!
Wieder geschah nichts.
Enttäuscht blickte Cavien zu Bari, die weiterhin schlummernd dort lag, die grünen Augen geschlossen.
Und dann. Drang goldenes Licht durch den Spalt, wo sich beide Hälften des Anhängers schlossen. Immer mehr Strahlen suchten sich ihren Weg nach draußen, um die Dunkelheit zu vertreiben Eine angenehme Wärme schien von dem Medaillon auszugehen.
Cavien ließ es erschrocken fallen, doch die Kette fiel nicht zu Boden. Stattdessen stieg sie nun auf, schwebte auf Augenhöhe und strahlte. Immer heller wurde sie und Cavien musste die Augen zukneifen, auch wenn er dadurch befürchtete, etwas zu verpassen. Selbst hinter seinen Lidern war es so grell, als würde er direkt in die Sonne blicken.
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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von kleine-Araberstute: 01.01.2009 04:38.
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01.01.2009 04:38 |
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kleine-Araberstute

Meow.
 

Dabei seit: 06.07.2005
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Niemand? #schnief#
Ach menno
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05.01.2009 22:50 |
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Samurai

Life is an open highway...
 

Dabei seit: 27.12.2006
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RE: Cavien - die Schattenjäger | Fantasy | aktualisiert |
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Zitat: |
Original von kleine-Araberstute
Prolog
Das leise Hufgetrappel geht allmählich im Prasseln des Regens unter und verliert sich schließlich ganz in den unendlichen Fluten der Wolken. Stillschweigend betrachte ich die dicken Tropfen, welche die Blätter der Bäume in ein dunkles Grün tauchen und den Himmel ein tristes Grau strafen. Endlich, endlich sind auch die letzten Gäste abgereist. Und eigentlich, eigentlich darf ich mich über ihr Gehen nicht freuen, dient diese Freundschaft doch so sehr dem Wohle meines Volkes, stärkt die Bände, die zwischen Elben und Menschen geknüpft worden sind. [b[]Endlich, endlich, eigentlich, eigentlich... Der text wird nicht besser, wenn man immer wieder Dinge wiederholt. Hin und wieder passt es ja, aber so oft ist grausam.[/b]Und doch bin ich schon beinahe glücklich darüber, wieder alleine zu sein. So alleine und so glücklich, wie es mir eben möglich ist.Wieder, allein, so allein...
Mit einem leisen Seufzen nehme ich die Pergamentrolle in die Hand und blicke erneut auf die ersten Zeilen.
Liebste Laelin,
keine Sekunde bereue ich, dass ich Nachariah verlassen habe. Wie sehr ich unsere Welt vermisst habe!
Ja, denn Hajid hat noch einen Grund mehr sich zu freuen. Endlich haben die Elben diesem Land wieder den Rücken zugekehrt, nachdem der Schaden, den sie angerichtet hatten, beinahe behoben war und endlich sind sie zurück in der Welt, die für immer nur ihnen gehören wird. Der satz klingt komisch,. Viell. eher "die nun für immer nur ihnen gehören wird" oder "die eigentlisch schon immer nur ihnen gehört hat... Nur ich bin geblieben. Alleine lebe ich in Zirnail, unserer Stadt, die mich immer mit solch einem Stolz erfüllt hatte. Jetzt ist sie mein. Doch freuen kann ich mich darüber nicht.Schon wieder allein. Ist das ein Einsamkeitsroman? xD
Nachdem er nicht mehr da ist, verändert sich so viel. Und all diese Veränderungen haben wir nur ihm zu verdanken. Es passiert so Unerwartetes mit der Menschheit, den Elben. Mir. Ich vermag nicht zu sagen, ob nun Frieden einkehren wird, aber in meinem Herzen herrschte von dem Tage an, da ich seine Augen in meinen Träumen sah, ein unbesiegbarer Sturm. Du versuchst oft übermässig Literarisch zu klingen mit "Sturm" und "endlose Fluten der Wolken"... Ich hab ja nichts dagegen, aber wirkt eher mühevoll, als echt.
Fünftausend Winder zählt mein schwaches Dasein nun und ich bin noch immer voll von Trauer. Winter oder?Trauer über jenes, was ich in einer kurzen Zeitspanne gewonnen habe und in einer noch kürzeren wieder verloren. Wieder verlor, denke ich eher Trauer über Ereignisse, die nicht hätten geschehen dürfen und doch mussten.
Ich will euch die Geschichte desjenigen erzählen, der mich lehrte zu lieben. |
so, erstmal den Anfang.
Zitat: |
Bei den Elben schien es wohl anders zu sein.
«Und warum sollst du mich holen?» Es erschien Cavien doch etwas zu viel des Guten, dass die Elben sich darum kümmerten, dass er seinen Vater kennenlernte. Da musste mehr sein. Viel mehr. Und seine Mutter hatte davon gewusst. mehr, viel mehr, immer noch... aber an der Stelle passt es eigentlich mal.
«Damit du deine Pflicht erfüllst.»
«Und was genau ist meine Pflicht?»
Bari putzte sich das Bauchfell und so hörte man ihre raue, beißende Stimme nur gedämpft: «Das wirst du schon früh genug erfahren.» Ihr Katzengesicht tauchte kurz aus ihrem Fell hervor und blickte ihn gehässig an. «Wehren ist zwecklos, Kleiner.» Sie schenkte ihm ein Katzengrinsen, ehe sie sich wieder ihrer Toilette widmete.
Cavien runzelte die Stirn. «Die Elben können mich zu gar nichts zwingen.»
«Ach nein?»
«Nein.»
«So? Mir scheint, du befindest dich gerade auf dem Weg zu ihnen.»
«Aber nur, um meinen -»
«Vater zu treffen?» Sie lachte spöttisch. «Sicher. Und dann gehst du artig wieder Heim, mh?»
Cavien schwieg.
«Du kannst dich deinem Schicksal nicht widersetzen, glaub mir. Und jetzt pack deinen Kram zusammen, genug Pause gehabt. Wir müssen wieder los.» "genug Pause gehabt" klingt komisch. Eher was wie "die Pause war lange genug" oder "wir haben lange genug ausgeruht" |
Man merkt einen ziemlich grossen unterschied zwischen dem Anfang und dem späteren teil. Der Spätere ist viel "natürlicher und lockerer", ganz ohne dieses "erzwungene" Poetische.
Falls du willst, kann ich mehr bewerten, wenn nicht, dann nicht xD
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Samurai: 08.01.2009 19:41.
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08.01.2009 19:40 |
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