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Rote Tränen | Kurzgeschichte |
pcdfan

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Dabei seit: 24.01.2007
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Rote Tränen | Kurzgeschichte |
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Diese KG hab ich geschrieben als ich depri drauf war und ja .. irgendwie mag ich sie, aber andererseits hat der Text mich selbst etwas erschreckt. Ihr müsst nicht umbedingt Kritik dazu schreiben, es reicht mir wenn ihr eure Meinung schreibt
Es war nachts. Meine Eltern lagen schon lange im Bett. Wie jetzt schon jede Nacht stand ich auf, lief in die Küche und öffnete eine ganz bestimmte Schublade. Besteck erstreckte sich vor mir. Jetzt würde gleich wieder die dunkle Seite in mir erwachen. Jedes Mal in diesem Moment konnte ich mich nicht mehr beherrschen, wollte den Schmerz mit ritzen loswerden. Ich nahm ein scharfes Fleischmesser heraus. Es glänzte im leichten Licht des Mondes. In der Wohnung hatte ich kein Licht angeschaltet, aus Vorsicht, dass meine Eltern es mitbekommen würden.
Nun stand ich vor dem Herd, mit dem Messer in der Hand. Den ersten Strich zog ich kurz unter meinen Augen. Schon fing das Blut an heraus zu fließen, bahnte sich seinen Weg über mein Gesicht. Dunkelrotes Blut, so schön wie der Tod. Ich liebte dieses Gefühl, hasste mich aber auch für meine Unwiderstehlichkeit gegenüber dem Messer. Stille Tränen fingen an zu strömen. Das Blut vermischte sich mit ihnen. Rote Tränen. Ich fühlte mich, als hätte ich nie gelacht, nie irgendwelche tollen Gefühle gehabt, über die ich mich freute.
Das Ritzen war schon längst zur Sucht geworden und jede Nacht passierte das gleiche. Ich wollte mehr Blut, immer mehr! Ich schnitt mir in den Hals, gleich danach in den Unterarm. Schönes dunkelrotes Blut, so schön wie der Tod. Wie ein Dämon lebte ich in diesem Moment, wollte immer mehr Blut. Meine Augen glänzten nicht mehr. Ein Lächeln überzog mein Gesicht, hauchte mir ein Gefühl von Hass ein. Ich sah nun eine rote Welt, alles verschwommen von den Tränen und dem Blut vermischt, dass jetzt mit den Tränen in meine Augen stieg. Dieser Moment. Ich fühlte mich leer, tot, ja tot. Wieder zog ich einen Strich mit dem scharfen Messer, diesmal in mein Bein. Ich blickte aus dem Fenster, auf den Mond. Mein Herz pochte. Ich flüsterte etwas vor mich hin, von dem ich keine Ahnung hatte, was es heißt. Es hatte einen Sinn, das wusste ich, doch was für einen? Rote Tränen. Ich wollte mehr Blut. Ich wollte den Schmerz spüren. Ich wollte mich selbst bestrafen für alles, was ich angestellt habe. Der einzigste, noch bestehende Sinn, meines Lebens, war der, mich selbst zu schmerzen. Schönes dunkelrotes Blut, so schön wie der Tod, lebloser Körper, erfüllt mit Hass und Trauer, Herz gebrochen und tief in die Seele gestochen…
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21.12.2007 13:28 |
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Bindestrich
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hm..Einerseits total Emo-mäßig, andrerseits gefühlsvoll.
Ich weiß nicht was ich davon halten soll.
lG
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21.12.2007 15:47 |
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pcdfan

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Ok, aber danke
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21.12.2007 16:10 |
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pcdfan

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Dabei seit: 24.01.2007
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Ja, krank ist die Geschichte wirklich
Als ich sie mir danach mal durchgelesen habe, hatte ich schiss davor sie noch maL zu lesen xD
danke. <3
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21.12.2007 18:24 |
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Also ich find sie gut gelungen konnte mir alles Bildlich vorstellen und sozusagen spüren so gefühlsvoll hast du das geschreiben, find ich toll :-)
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21.12.2007 21:01 |
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pcdfan

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Dabei seit: 24.01.2007
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Hey danke euch beiden.
@Keksi: Ja, ich habe mich schonmal geritzt und ich weiß ja selbst wie es sich anfühlt. Aber das Thema ist auch nicht jedermannssache
@Mirjam: Dankeschön. <3
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21.12.2007 21:43 |
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kleine-Araberstute

Meow.
 

Dabei seit: 06.07.2005
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Ich hab mich schon etwas länger, wie du weißt durch meine eigene Ritzergeschichte, mit dem Thema auseinander gesetzt, obwohl ich mich noch nie selbst geritzt habe. Ich habe diverse "Emofreunde", wenn man nach dem Klischee geht, die sich geritzt haben oder leider noch tun.
Was ich von denen gehört habe, war aber irgendwie anders. Es ist wie bei Magersucht: Man gesteht sich nicht ein, dass es eine Sucht ist. Man will nicht wahrhaben, dass man nicht aufhören kann.
Eine Frage: sind die Eltern blind?
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21.12.2007 21:54 |
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pcdfan

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Dabei seit: 24.01.2007
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Ich habe darüber nachgedacht, weil die Eltern es natürlich merken würden, wenn sie sich schon unterm Auge ritzt. Dann kam es mir in den Sinn, dass ich fast noch dazu schreibe, sie tat immer ein Pflaster drüber und die Eltern stelle ich mir auch nicht so als die vor, die alles bemerken, sondern eher als solche, denen ihr Kind egal ist.
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21.12.2007 22:03 |
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kleine-Araberstute

Meow.
 

Dabei seit: 06.07.2005
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Ihr Kind egal?
Sogar die Mutter?
Glaubst du, dass es tatsächlich solche Eltern gibt?
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21.12.2007 22:09 |
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pcdfan

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Japs, solche wie meine zum Beispiel...
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21.12.2007 22:16 |
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kleine-Araberstute

Meow.
 

Dabei seit: 06.07.2005
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Du bist ihnen egal?
Ich meine, ja, manchmal habe ich das Gefühl, dass meine Eltern mich nicht verstehen >wollen<, aber sie würden sich trotzdem quer stellen, wenn ich sagen würde, dass ich schwanger werden möchte, mit 15. Weil ich trotzdem weiß, dass ich ihnen nicht egal bin, sie kümmern sich mit ihren Verboten & dem Geschreie & all dem Scheiß um mich, damit ich nicht auf die schiefe Bahn gerate.
Lassen deine Eltern dich alles machen? o.ô
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21.12.2007 22:18 |
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cowgirlyhorse

VS Fotoart
 

Dabei seit: 11.02.2005
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Herkunft: Hessen Name: Vicki
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Wow.. hoert sich ja grausam an, aber irgendwie spannend.
Schreib mal weiter.
PS: dieser Thread ist sicher nicht zur Diskussion uebers Ritzen... oder?!
lg, vicki
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22.12.2007 02:03 |
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kleine-Araberstute

Meow.
 

Dabei seit: 06.07.2005
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Zitat: |
Original von cowgirlyhorse
PS: dieser Thread ist sicher nicht zur Diskussion uebers Ritzen... oder?! |
Das habe ich auch nicht vor xD Ich diskutiere nur über die Motivation der Protagonistin in diesem Text bzw über die Logik, die ich nicht sehe
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22.12.2007 08:53 |
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pcdfan

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Dabei seit: 24.01.2007
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@cowgirl: Danke, aber ich werde nicht weiterschreiben, ist nur eine Kurzgeschichte. Aber mal schauen. Wenn vielleicht noch jemand gerne weiterlesen möchte wäre ich auch bereit weiterzuschreiben
@Keksi: Ja ok, dann bin ich ihnen nicht ganz egal, ab was manche Dinge angeht, da vergessen sie ganz, dass ich auch noch lebe -.-
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22.12.2007 10:45 |
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TerraTX

hyperaktiver Kekskrümel des Chaos
 

Dabei seit: 04.04.2006
Beiträge: 1.128
Herkunft: Berlin
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Das ist bei den meisten so. Und glaub mir, niemand sieht einfach so zu, wie sein Kind sich ritzt. Irgendetwas sagen die Eltern dazu. Ob das nun gefühlvoll, verständnisvoll oä. ist, das ist so ziemlich egal. Sie sagen etwas. Sie merken es.
Die Geschichte finde ich... relativ. Irgendwie komm ich nicht rein. Deine Ausdrucksweise finde ich nicht gut gewählt. Es kommt nichts Neues dabei zum Vorschein. Sie ritzt sich. Sie weiß, dass es eine Sucht ist. Sie ist blutsüchtig. Das ist alles - und das ist in der gesamten Geschichte so. Zumal ich, wie Keksi (kl.-Araberstute) der Meinung bin, dass es nicht so schlimm ist.
1. Ich habe mich selbst schonmal geritzt. Nicht schlimm, aber immerhin, und mir wars extrem unangenehm - wobei ich ja auch kein Suchtritzer bin.
2. Ich habe gestern mit drei Mädchen an einem Tisch gesessen, die alle etwas in die Arme geritzt hatten. Zwei von ihnen waren in einer Klinik, die eine hat stolz erzählt, dass sie sich schon drei Wochen lang nicht mehr geritzt hat. Die Arme der beiden waren voll von schmalen Linien und ein paar Sprüchen, wobei einige Dinge schon wieder am Verblassen waren.
3. Gestern kam im Fernsehen eine Reportage über eine Entzugsklinik und eine von denen dort hat sogar eine Rasierklinge geschluckt. Sie wollte das eigentlich gar nicht. Sie wollte auch damit aufhören. Aber immer wenn sie gegessen hat, hat sie sich so schlecht gefühlt (fand sich zu dick, bla), dass sie sich zur Strafe etwas angetan hat. Und danach gings ihr besser.
Das ist jetzt nur mal kurz eine Schilderung einiger Erfahrungen mit dem Thema "Ritzen" usw., weil ich die Geschichte eben wirklich irgendwie unrealistisch finde. Da fehlt etwas, an das man sich Klammern kann. Ein Motiv zB.
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22.12.2007 12:31 |
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pcdfan

Mitglied
 

Dabei seit: 24.01.2007
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Ok, danke Terra. <3
Falls es einen weiteren Teil geben sollte, werde ich mich daran halten.
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22.12.2007 13:01 |
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kleine-Araberstute

Meow.
 

Dabei seit: 06.07.2005
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Zitat: |
Original von TerraTX
Das ist bei den meisten so. Und glaub mir, niemand sieht einfach so zu, wie sein Kind sich ritzt. Irgendetwas sagen die Eltern dazu. Ob das nun gefühlvoll, verständnisvoll oä. ist, das ist so ziemlich egal. Sie sagen etwas. Sie merken es.
Die Geschichte finde ich... relativ. Irgendwie komm ich nicht rein. Deine Ausdrucksweise finde ich nicht gut gewählt. Es kommt nichts Neues dabei zum Vorschein. Sie ritzt sich. Sie weiß, dass es eine Sucht ist. Sie ist blutsüchtig. Das ist alles - und das ist in der gesamten Geschichte so. Zumal ich, wie Keksi (kl.-Araberstute) der Meinung bin, dass es nicht so schlimm ist.
1. Ich habe mich selbst schonmal geritzt. Nicht schlimm, aber immerhin, und mir wars extrem unangenehm - wobei ich ja auch kein Suchtritzer bin.
2. Ich habe gestern mit drei Mädchen an einem Tisch gesessen, die alle etwas in die Arme geritzt hatten. Zwei von ihnen waren in einer Klinik, die eine hat stolz erzählt, dass sie sich schon drei Wochen lang nicht mehr geritzt hat. Die Arme der beiden waren voll von schmalen Linien und ein paar Sprüchen, wobei einige Dinge schon wieder am Verblassen waren.
3. Gestern kam im Fernsehen eine Reportage über eine Entzugsklinik und eine von denen dort hat sogar eine Rasierklinge geschluckt. Sie wollte das eigentlich gar nicht. Sie wollte auch damit aufhören. Aber immer wenn sie gegessen hat, hat sie sich so schlecht gefühlt (fand sich zu dick, bla), dass sie sich zur Strafe etwas angetan hat. Und danach gings ihr besser.
Das ist jetzt nur mal kurz eine Schilderung einiger Erfahrungen mit dem Thema "Ritzen" usw., weil ich die Geschichte eben wirklich irgendwie unrealistisch finde. Da fehlt etwas, an das man sich Klammern kann. Ein Motiv zB. |
Schatz, wie so oft hast du es geschafft, meine Worte zu finden
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22.12.2007 14:07 |
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pcdfan

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Muhii
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22.12.2007 16:43 |
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