I miss you | Ein Leben ohne dich

Huhuu ;-)
Ja, ich wollte auch mal ne Geschichte anfangen...
Nun hab ich mal angefangen +g+ Vieleicht erkennt ja der eine, oder
andere, der etwas von mir weiß, einpaar Parte wieder, da ich selber
schon so etwas ähnliches durchgemacht, was am Anfangen beschrieben
wird. Aber es geht nicht nur die ganze Zeit um den Tod des Jungen...
Viel mehr wird etwas aus dem Leben einer 15Jähriegen (LooooL ) beschrieben.
Aber nicht das ihr was falsches denkt: Es hat nix mit mir zu tun, denn
ich hab nicht alles, was dem Mädchen passiert (und auch noch passieren
wird) selber erlebt... xD
Nun, viel Spaß beim Lesen (ist meine erste, längere Geschichte, und ich
bin doch noch sehr unerfahren....^^)



Hey meine kleine Maus,
Ich weiß genau, das ich nicht mehr lange Leben werde, und falls ich in
den nächstem Jahren nicht mehr da sein kann, möchte ich unbedingt,
das du einiges wissen solltest.
Aber zu allererst wäre es schön, wenn ihr alle nicht traurig sein werdet. Das Leben wird schließlich auch ohne mich weitergehen und
vieleicht wird es auch um einiges schöner (okay, das vieleicht nicht LooL),
ohne einen kleinen Typen, namens Claudio, der andere gerne zum Wahnsinn treibt :-)

Ich weiß, das es Feige und rücksichtslos ist, dir kurz vor meinem Tod, meine Gefühle zu "gestehen".
Ich weiß, das du das gleiche wie ich empfindest, aber ich wollte keine Beziehung anfangen, da es mir zu sehr
wehtuen würde, dich mit einem noch mehr gebrochenem Herzen zurück zu lassen...
Es ist nicht einfach für mich, diesen Brief zu schreiben, nicht weniger wegen der Krankenschwestern und Ärzte die ständig irgendetwas von
mir wollen, hier reinplatzen.
Naja... Ich möchte nur, das du weißt, das ich dich immer geliebt habe.
Besonders dein Lächeln, deine Spontanität und das du
immer bei mir warst, auch bei der Chemotherapie. Laura, bitte sei nicht traurig. Ich will nicht, das du dein schönes Gesicht mit angeschwollenen
und roten Augen zerstörst. Lebe dein Leben wie
vorher und denke nur selten an mich. Ich denke, es geht mir gerade ganz gut :-) Hau rein, meine süße...
In Liebe, Claudio



Laura lies sich den Brief noch einmal durch. Tränen qollen unaufhaltsam auf das sorgfältig gefaltete Papier und ließen es aufweichen.
Das 15Jährige Mädchen saß auf dem Boden des Zimmers vom Verfasser des Briefes,
die Beine angewinkelt und unglaublich einsahm fühlend.
Sie dachte an den Tag zurück, an dem ihre Mutter ihr das Telefon reichte, mit der Aussage, Lukas, ein Freund von Laura, sei dran. Lukas
war ein gemeinsamer Freund von ihr und Claudio, der auch Bestandteil
des Freundeskreises von Laura war. Lukas hatte an dem Tag, an dem er
anrief eine verheulte Stimme, und sie konnte sich wirklich vorstellen,
wie er sich fühlte, als er ihr sagte, das Claudio am Morgen um 7:23
friedlich gestorbein sei. Als Laura dann auflegte, hatte sie einen Klos im Hals. Sie wusste nicht, warum sie nicht weinen konnte, da sich doch
immer schon ein sentimentaler Mensch war. Doch nun konnte sie
einfach nicht ihren Gefühlen freien lauf lassen. Sie hielt sie wie an Ketten gelegt zurück und verweigerte jede Träne den ausfluss.
Schweigend ging sie auf ihr Zimmer und schmiss sich auf ihr Bett.
Stunden vergingen, in der sie sich nicht regte. Ihre Gedanken waren immer bei Claudio. Sie konnte es immer noch nicht begreifen,
dass ihr geliebter Freund nun nicht mehr lebte.
Nein, er war sogar mehr als nur ein Freund. Laura liebte ihn nicht nur als gemeinschaftlichen "Kumpel", sie empfand viel mehr für ihn.
Aber da alle ihre Aneherungsversuche mit einem ausweichendem Blick und einer kalten Wand abblockten gab sie es auf.
Aber die Liebe zu dem charmanten, einfühlsamen und witzigen
(und nicht zuletzt gutaussehendem) Italiener blieb.
Jetzt befreite sich Laura aus ihrer, doch etwas unbequemen Haltung und ihren Gedanken, steckte den Brief ein und verlies das Zimmer.
Als sie die Treppe runterkam, sah sie Frau Mondiano, die Mutter des Verstorbenden im Wohnzimmer hocken, und auf das Familienportrait,
das letzten Sommer geschossen worden war, starrend. Laura ging auf die immer so fröhliche und etwas gealterte Dame zu, und
legte ihre Arme tröstend auf sie. In einem anderen Moment hätte sie es nie getan, da sie immer Respekt vor der ihr hatte,
weil sie sich nie nach Außen sentimental gibt. Aber in diesem Augenblick traf ihr Mitleid für die
Frau mitten ins Herz und auch die eigenen Gefühle kamen wieder hienauf.
Und da saßen die beiden Frauen, mit Tränenverschmierten Augen, mit bebenden Körpern von Schluchzern auf dem Sofa und trösteten sich
gegenseitig mit mutmachenden Worten und schöne Andenken an den
gemeinsamen Sohn und Freund...

RV Löhe - Freude am Pferd

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von .Kakadu: 12.12.2006 17:48.