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nymphy

Zuckerschnegge
 

Dabei seit: 30.10.2005
Beiträge: 5.257
Herkunft: Von weit weg
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Ohne Titel- Kurzgeschichte |
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Sie stand am Fenster und ihr Atem beschlug die kalte Scheibe. Eine Träne bahnte sich ihren Weg über die Wangen und viel hinunter auf den Boden. Eine Zweite folgte. Tag für Tag stand sie am Fenster um auf ihn zu warten. Und Tag für Tag ließ er sie warten. Es wurde Frühling, doch der Garten vor dem Haus blieb leer. Denn sie stand nur am Fenster und wartete. Der Sommer kam, doch keine Erdbeeren wuchsen auf dem Beet. Es hatte sich niemand im Frühling um sie gekümmert. Denn sie stand nur am Fenster und wartete. Es wurde Herbst und ein dichter Nebel umgab das Haus. Sie war mager geworden. Ihre Augen waren gerötet und sie selber war stumm. Eines Morgens stand sie wieder am Fenster, als ein Schatten im Nebel auftauchte. Ihr Herz schlug ihr bis zum Halse undsie lief hinunter in den Garten. Er sah sie an, doch erkannte sie nicht. Ihr Haar war wüst und nicht seidig, so wie er es in der Erinnerung hatte. Ihre Augen nicht mehr klar, so wie er es in Erinnerung hatte. Sie aber strahlte über das ganze Gesicht. Strahlte, wie schon seit Monaten nicht mehr. Doch auch ihr Lächeln kannte er nicht mehr. Er wandte sich ab und sprach " Ich werde wieder kommen, wenn Sie wieder da ist." Sie verstand das nicht und sprach ihn an " Oh Liebster, erkennst du mich denn nicht? Ich bin es." Er sah sie an. Ein Schauer lief ihren Rücken entlang. Doch dann schüttelte er den Kopf. " Du siehst nicht so aus wie sie.", sprach er und ging. Verzweifelt rannte sie ins Haus zurück und sah in den Spiegel. Sie selber erkannte sich nicht mehr. Sie schwor sich glücklich zu sein, damit er sie das nächste Mal erkennen würde. Denn sie wusste er würde wieder kommen. Und so verging der Herbst und der Winter kam. Sie pflegte sich und stand nicht mehr am Fenster. Es wurde wieder Frühling. Der Garten wurde bepflanzt und sie stand nicht mehr am Fenster. Es kam der Sommer und die Erdbeeren blühten wieder. Denn sie stand nicht mehr am Fenster. Und wieder ging der Sommer und der Herbst kam. Ein dichter Nebel lag um das Haus. Jeden Tag wartete sie nun wieder auf ihn. Voller Freude und Hoffnung. Da kam er. Fröhlich lief sie ihm entgegen und er nahm sie in die Arme. " Endlich bist du wieder da", rief sie. Er sprach : " Ich war nie weg. Immer war ich im Traume bei dir, doch deine Träume waren von Trauer durchzogen. Immer war ich in deiner Nähe, doch die Tränen machten dich blind. Immer habe ich versucht mit dir zu reden, doch deine Ohren waren taub vom wehklagen. Und da frage ich mich, ob du mich wirklich vermisst hast." Sie sah ihn an. " Natürlich habe ich dich vermisst. Ich habe um dich geweint. Reicht das nicht?" " Du hast geweint, weil du glaubtest ich hätte die verlassen. Würdest du mich kennen, so würdest du wissen, das ich die nie verlassen könnte." Schweigend sah sie zu Boden. "Aber ich habe gesehen wie viel ich dir bedeute. Doch ich habe dich 1 weiteres Jahr warten lassen. Ich habe mich doch nicht in dir getäuscht damals", sprach er und küsste sie herzlich.
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16.03.2007 16:39 |
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nymphy

Zuckerschnegge
 

Dabei seit: 30.10.2005
Beiträge: 5.257
Herkunft: Von weit weg
Themenstarter
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Ich muss dazu sagen des es absichtlich so monoton gewählt is.. ich musste mich dazu überwinden ständig die gleichen Sätze zu schreiben... ^^ aber danke für die Bewertung
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16.03.2007 20:31 |
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Medea
absofuckinglutely
 

Dabei seit: 02.04.2005
Beiträge: 5.163
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ehm ja, wie turrelei sagte, total monoton. auch sätze wie "er sprach" lassen sich nur schwer verkraften... falls das wirklich so gewollt ist - wo ist der effekt? soll es einem wirklich eiskalt den rücken runter laufen, soll man denken, oh gott - was ist denn d a s?
ich finde, wenn das thema *räusper* nicht ganz so... unaktuell wäre, würde mans noch mehr verstehen. aber für mich hat das ganze keine wirkung.
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16.03.2007 21:22 |
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