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Geschrieben von Jenni am 27.09.2005 um 19:58:

 

Zitat:
Jeden Herbst gibt es für die Pferde mindestens 3 Monate Pause, wo sie nicht geritten werden und den ganzen Tag auf die Weide kommen

Sowas ist aber sehr schädlich, Muskeln bauen nach 1-2 Wochen ab, überleg mal was 3 Monate für ein Zeitraum ist... Als ich meine Stute gekauft habe, hat sie genau so eine Stehpause hinter sich gehabt, Folge: ein schiefes Becken und ein verdrehter Halswirbel, zudem ein verdrehtes Knie, das Pferd sah optisch aus wie ein ungerittener Dreijähriger, es folgt die Rechnung der Physiotherapeutin, die die Hände über dem Kopf zusammen schlägt wenn man sie nach solchen "Weidepausen" fragt



Geschrieben von Rennpferd am 27.09.2005 um 21:14:

 

Ich finde das eigentlich nicht besonders schlimm, denn die Pferde werden nach der Pause über den Winter wieder vorsichtig aufgebaut. Ich denke, der psychische Vorteil überwiegt den physischen. Man muss dann halt wieder wirklich vorsichtig beginnen, aber z.B. der Vollblüter ist jetzt 22 und immer noch topfit, hat weder Probleme an den Beinen noch im Kopf, und wird jedes Jahr auf Springturnieren geritten. Das kommt auch davon, weil er jedes Jahr eine Asuzeit hat, in der er wirklich Pause hat und einfach mal Pferd sein kann...



Geschrieben von Jenni am 27.09.2005 um 21:49:

 

Tja, mein Pferd braucht keine Auszeit, weil es jeden Tag Pferd sein darf...



Geschrieben von Ayala am 27.09.2005 um 22:01:

 

Für Pferde ist es mehr Stress, wenn sie von 0 auf 100 auf einmal 24 Stunden am Tag draußen sind und auf sich alleine gestellt sind, als wenn sie unter gleichen Bedingungen mit Weide, etc abwechslungsreich weiter gearbeitet werden.



Geschrieben von Ayla am 28.09.2005 um 15:30:

 

Außerdem kann man ein Pferd nicht einfach so auf die Weide stellen... man muss es langsam abtrainieren und dazu die entsprechende Futterumstellung vornehmen.

Wenn es nur so einfach wäre, ein Pferd einfach so auf die Koppel stellen zu können...



Geschrieben von Luca am 28.09.2005 um 20:57:

 

Ein Leistungssportler kann sich auch nicht sagen: Ach, heute mach ich mal einen Tag Pause.
Die trainieren sogar, wenn sie eine Grippe haben (wenn auch eingeschränkt) weil es sonst zum Kreislaufkollaps kommen kann.



Geschrieben von Ayala am 28.09.2005 um 21:01:

 

Ach, nen Pferd kannste doch mal eben so für 3 Monate wegstellen, wo ist das Problem? Am besten ist ja: 3 Monate Pause in der Form:
- 24 h / Tag Box
- 2 Schippen Hafer / Pellets
- kaum Heu/Silo
- vll. mal eine Stunde Paddock bei 'gutem' Wetter
- im März sofort wieder mit dem Sport anfangen und direkt in der ersten Woche nen -S- Turnier reiten

Yehaaa, da freut sich das Pferd!

Mich wundert's in solchen Fällen nicht, warum es so viele Kopper und Weber gibt (Nein, ich habe nix gegen Kopper und Weber, habe selbst einen Kopper).

[Für alle Spezis: Das dort oben ist IRONIE]



Geschrieben von Ayla am 28.09.2005 um 21:06:

 

Zitat:
Original von Ayala
[Für alle Spezis: Das dort oben ist IRONIE]


Was ist denn daran Ironie ?
Das mache ich doch auch so verwirrt


*sichtotlacht*
großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen



Geschrieben von Ayala am 28.09.2005 um 21:11:

 

Uuuuups, sorry, das da oben ist natürlich ernst gemeint ^^

Erst der letzte Absatz ist Ironie fröhlich


Was ist eigentlich Ironie? War das nicht sowas beim Chinesen? Ironie-Ratte in Süß-Sauer-Soße?



Geschrieben von Ayla am 28.09.2005 um 21:15:

 

großes Grinsen Ich glaube da gibts Ironie-Pferd in Süß-Sauer.


@ Rennpferd:

In welchem Zeitraum werde die Pferde denn abtrainiert ? verwirrt



Geschrieben von Aicha am 28.09.2005 um 21:15:

 

mhl, da kommts auch wieder drauf an, WAS für ne Sorte pferd man hat....

wenn man sowieso nicht viel mit dem pferd machen kann/darf, ist das weniger schädlich, als wenn man mind. jeden 2. Tag reitet und wirklich trainiert...

ich weiß auch nicht, was ich mit bintu den winter über machen soll, wenn schnee liegt und der boden gefroren ist oO
(so nebenbei: was soll ich macheN? +ggg+)

naja... ich reite ja keine Turniere, aber ich würd schon ein paar wochen vorher anfangen, richtig zu trainieren, und dann die woche vor dem Turnier nur noch leicht arbeiten..... halt das das pferdchen locker is



Geschrieben von Rennpferd am 29.09.2005 um 22:00:

 

Ach, nen Pferd kannste doch mal eben so für 3 Monate wegstellen, wo ist das Problem? Am besten ist ja: 3 Monate Pause in der Form:
- 24 h / Tag Box
- 2 Schippen Hafer / Pellets
- kaum Heu/Silo
- vll. mal eine Stunde Paddock bei 'gutem' Wetter
- im März sofort wieder mit dem Sport anfangen und direkt in der ersten Woche nen -S- Turnier reiten

---Hey, ich hab eigentlich schon Humor, aber wenn du das Gefühl hast, dass es so zu und her geht, bist du leider etwas falsch...Nur weil die Leute Turniere reiten heisst das noch lange nicht dass sie zu den achso-eingebildeten-Möchtegernprofi-Turnier-Schleifensammlern gehören...Und ausserdem ist das nicht S-Niveau sondern (für Deutschland) etwa anfangs L, bei uns gibts ja andere Einstufungen.

@Ayla: Langsam und absteigend natürlich...Bei den letzten Turnieren im August fängt es an, geht dann über den gesamten September hinweg bis zum Oktober/November. Die Ritte und die Intensität wird fprtwährend gesenkt, also von täglichem Training mit intensiven Intervallen runter zu zweitäglichem lockerem Reiten. Je weniger man reitet desto leichter und weniger anstrengend wird es... also vielleicht noch 2 mal die Woche nen lockeren Ausritt und etwas Bahnarbeit...bis man dann halt am Punkt angekommen ist, wo man gar nicht mehr reitet. Der Weidegang ist ja immer täglich ein paar Stunden, wird dann aber immer mehr. Gleichzeitig gibts weniger Kraftfutter und am Ende bekommen sie nur noch Heu und ne handvoll KF, dazu natürlich ganztags Weide.

Häufig vergisst man einfach, dass es natürlich auch schön kopflastig wird, wenn man täglich fordert...Mit "einfach mal Pferd sein", meine ich eigentlich, dass das Pferd wieder mal den Kopf durchlüften kann...Vielfach werden Remonten ja nach der Grundausbildung auch nochmals ein Jahr auf die Weide geschickt. Klar, das ist was anderes. Und klar gibt es immer Verluste, aber wenn man das Pferd langsam abtrainiert und nach der Pause wieder trainiert, wird man nicht wirklich viel verlieren/schaden. Es gibt natürlich immer noch eine Phase, in der das pferd wieder etwas üben und lernen muss, weil es über die Pause aus der Übung kommt und die Sachen vergessen gehen...Aber das ist ja meistens recht minim.

Was ich zur ganzen Sache noch sagen will: Es sind nicht meine Pferde, von dem her kann ich eh nicht sehr viel beeinflussen, wie sie trainiert werden. Auch wenn meine Aussagen vielleicht für manche "falsch" oder unlogisch sind, schon der gesunde Menschenverstand sagt einem doch, dass man ein Pferd nicht von einem Tag auf den anderen komplett auf die Weide stellt, dazu muss man echt keinen Professor-Titel haben Augenzwinkern



Geschrieben von Luzia am 30.09.2005 um 06:57:

 

Hätte mal eine Frage, Bei denen die so gut wie jede Woche an ein Turnier gehen und unter der Woche Trainieren, habt ihr dan auch noch Freizeit, einfach mal mit Freunden Ausreitten gehen oder einfach einmal etwas lockeres zu machen mit euren Pferden?

Würde mich einfach mal so interesieren



Geschrieben von Ayla am 30.09.2005 um 10:48:

 

@ Rennpferd:


Und wielange stehen sie dann während des Trainings auf der Koppel ?



Geschrieben von Ayala am 30.09.2005 um 14:40:

 

Ähh, rennpferd?

Ich bin selbst Turnierreiter und habe mir meine alte Stute bis -L- (Vielseitigkeit) ausgebildet.
Sie war Sommer wie Winter bis zu 12 h auf der Koppel (im Winter Paddock), ist im Sommer fast jedes Wochenende Turnier gegangen, hatte unter der Woche 1 bis 2 Tage nur Weide, bzw. ausreiten oder longieren. Und im Winter? Im Winter bin ich Dressur geritten, vll. zweimal im Monat gesprungen, habe irgendwelche Spasssachen mit ihr gemacht, oder Quadrillen und sowas eingeübt, Weihnachtsreiten....
Und soll ich dir was sagen? Sie ist weder dran gestorben noch sonstwas. Der Winter ist bei ihr abwechslungsreicher als der Sommer gewesen.
Und gestorben ist sie nur wegen einer kaputten Sehne und einem Trümmerbruch, nicht wegen Langeweile.




² Luzia
Am Tag nach nem Turnier haben meine Pferde meistens nur Weidegang oder eben ne Schrittrunde (mit Freunden). Am Tag danach lockere Dressurarbeit oder auch einen intensiven Ausritt mit Kondi-Training drin. Ich reite öfters mit meinen Pferden und anderen Freunden aus, auch wenn ich dann vorher erstmal Dressur reite oder leichtes Springtraining mache.
Es gibt auch Tage, da lasse ich meine Viechers ganz in Ruhe und sie stehen nur auf der Weide, weil ich keinen Bock habe oder für Klausuren lernen muss.



Geschrieben von Luca am 30.09.2005 um 16:15:

 

Ich denke, man kann sich hier jetz viel darüber streiten, was richtig und was falsch ist und zu einem übereinkommenden Ergebnis wird man doch nicht kommen.
Ich denke, Rennpferds Beschreibungen sind auch nicht komplett der falsche Weg und es ist sicherlich nicht falsch, das Pferd vorsichtig ab und dann wieder anzutrainieren - wenn es dann auch so gemacht wird. Was für mich allerdings außer Frage steht, ist das Verlieren eines Lernlevels.
Sicherlich verleren die Pferde über 3 Monate nicht schrecklich viel, aber zunächst müssen die Muskeln antrainiert werden und dann das gesamte wieder aufgefrischt. Und dann steht wahrscheinlich schon das nächste Turnier vor der Tür. Zeit um mit dem Pferd neues zu lernen und zu festigen bleibt da meiner Meinung nicht.
Ich persönlich halte nichts davon, zwischen zwei Turnieren (es sei denn, sie liegen mehrere Wochen auseinander) dem Pferd etwas neues beizubringen, sprich es eine Kategorie weiter zu bringen. Und das neu erlernte kann das Pferd schon dann nicht festigen, wenn es danach direkt unter anderen Bedingungen mit Ungewohnten in die Prüfung muss. Ich denke, der psychische Streß, der dann entsteht, wiegen 3 Monate Weide auch nicht auf.

Ich nutze den Winter dahin gehend (mit dem entsprechendem Pferd) neue Sachen zu lernen und sie zu festigen, um dann ggf. in der nächsten Saison auf einem besseren Level zu starten. Diesen Winter werde ich mit meiner Stute so nutzen, dass ich ihr generell mehr Routine verpassen werde. Damit wird der Leistungsgrad auch im Winter (zu mindestens dieses Jahr) etwas hinunter geschraubt, alleine den Witterungsbedingungen angepasst, aber sie wird darauf kontinuierlich gehalten und sachte gefestigt. Meine Stute hat dadurch viel mehr Zeit, sich das einzuprägen und wird ebenso geistig geschont, wie ein Pferd, das zwar 3 Monate Pause hat, diese drei Monate dann aber um so schneller erlernen muss.
Ich bin (vielleicht etwas konservativ?) der Meinung, dass man eine Saison tatsächlich auch auf seinen Level bleibt. Im Englischen z.B. die Saison dann auch durch A geht und nicht mitten in der Saison auf die Idee kommt, dass Pferd weiter zu bilden und dann auf L zu reiten (erste Einführungsturniere A und dann L, weil das Pferd es schon vorher kann, ist was anderes).

So finde ist ist das Lernumfeld für das Pferd entspannter, der Druck (der auf Pferd&Reiter lastet) geringer und das Pferd hat Zeit, das Gelernte zu verarbeiten. Und da (jedenfalls bei mir) im Winter ganztägiger Weideauslauf hinzukommt, wie gesagt die Leistung etwas gedrosselt und somit eine gesunde Psyche gepflegt wird, kann ich mir nicht vorstellen, dass mein Pferd so nicht jeden Tag Pferd sein kann und es bestätigt es mir, in dem es mit viel Elan an die Arbeit geht smile .
Im Übrigen nehme ich keine Rücksicht darauf, ob Turniersaison ist, auch im Sommer steht dann das Pferd Tag&Nacht draußen, nur die Nacht vor dem Turnier kommt es aus Reinlichkeitsgründen Augenzwinkern mit Decke in den Stall, was mir noch nicht negativ aufgefallen ist.
Und die Forderung wird Sommer wie Winter (und auch die anderen jahreszeiten großes Grinsen ) sowieso an das Pferd angepasst.



Geschrieben von Ayala am 30.09.2005 um 16:25:

 

*Luca Preis verleiht*

Ich bekomme heute keine deutschen Sätze mehr auf die Reihe *nie wieder Deutsch Klausuren schreiben will*



Ich stimme dir zu, dass man eine Saison auf einem Level bleiben sollte:
Fuchsi ist jetzt den ganzen Sommer (sofern er klar war) -E- gegangen. Nun über den Winter festige ich Mitteltrab, Mittelgalopp und Anlehnung und gehe dann nächstes Jahr die ersten Turniere noch -E- und dann auch -A- (zu Beginn des Jahres sind ja noch nicht so viele Vielseitigkeiten).


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