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Geschrieben von Bille am 20.07.2009 um 09:53:

 

Zitat:
Original von Druckluft
Ich kann eure Beiträge absolut nicht verstehen, wenn ihr sagt, es ist fürs Pferd schädlich.
DIese Meinung teile ich absolut nicht und suche immernoch nach einer Begründung.
Mein Pferd geht ohne Sattel viel entspannter und zufriedener, auch in der "normalen" dressurmäßigen Arbeit, ich reite oft ohne Sattel alle Lektionen durchs, auch Travers ect. das ist überhaupt kein Problem.

(Der Sattel passt trotzdem gut, nicht dass ihr da was denkt Augenzwinkern )


Ich bin früher über 1 Jahr mein Pferd komplett ohne Sattel geritten, im Gelände, sowie in der Dressur, als auch bei der Cavaletti Arbeit und meiner hatte bislang noch nie irgendetwas mit dem Rücken, im Gegenteil.

Mittlerweile reite ich seltener ohne Sattel, was aber einfach daran liegt, dass ich an einem Turnierstall stehe und daher auch nicht mehr so oft Quatsch mache oder ins Gelände gehe (1mal wöchentlich einige Galopprunden, zum Konditionsaufbau und gelegentlich an turnierfreien Wochenenden).


Ich teile die Meinung jedenfalls auf gar keinen Fall, dass es rückenschädlich sein soll, ohne Sattel zu reiten.
Absoluter Humbuk, aber ich bin da sowieso etwas "unnormal", ich würde nie jemanden mein Pferd "einrenken" lassen, wozu auch?

Wenn man korrekt reitet, und das Pferd eine korrekte Muskulatur hat, passiert sowas selten, aber selbst wenn renkt es sich bei korrektem Reiten wieder von alleine ein, so sehe ich das Augenzwinkern


Ich würde trotzdem mal unterstellen, dass dein Sattel nicht zu 100% passt, oder du dich im Sattel mehr anspannst, und über das Becken blockierst, als ohne. Das sind meistens die Erklärungen für solche Vorfälle.
Und wenn du der Meinung bist, es macht keinen Sinn, ein Pferd einrenken zu lassen, oder Blockaden lösen zu lassen, dann tut mir das ehrlich gesagt Leid um dein Pferd, und auch dich und dein Einstellung.
Selbst ich selbt muss mich regelmäßig einrenken lassen.
Und wenn ein Pferd artgerecht gehalten wird, und auf der Weide tobt, dann ist es kein reiterliches Verschulden, wenn sich dabei Wirbel (oder das Becken -o.Ä. ) verschieben.
Und dass du allen Ernstes behauptest, dass sich ein Pferd bei gutem Reiten von selbst wieder einrenkt, zeigt nur, dass du dich mit dem Thema noch kein bisschen beschäftigt hast, und eigentlich- tut mir Leid- keine Ahnung von der Materie hast.
Mal als kleines Beispiel: Mein Pferd wäre durch die Blockaden und Wirbelverschiebungen, die beim Vorbesitzer bereits entstanden, fast unreitbar geworden, geschweige denn, dass man hätte durchparieren und Anhaltenn können, ohne ihn gegen eine Wand zu lenken.
Und so sieht man den Kreislauf: Wenn diese Blockaden nunmal da sind, müssen sie ERST beseitigt werden, um DANN reell anfangen zu können, zu arbeiten.
Je besser das Pferd sich mit der Zeit dann loslässt, und je lockerer die Muskulatur wird, desto weniger wird es natürlich auch, was der Chiropraktiker/Physiotherapeut bei der Kontrolle zu lösen hat.
Mein Pferd sit das beste Beispiel dafür. Und trotzdem musste ich sie dieses Jahr zu Anfang der Weidesaison holen, weil mein Pferd auf einmal total steif war, sich nicht losgelassen hat, die Hinterhand nicht mitgenommen hat, und sehr unzufrieden war.
Da hatte er sich beim Getobe auf der Weide auf die Nase gelegt, und einmal das Becken rausgehauen (hing stark nach rechts).
Und das sind Sachen, die kann ein Pferd nicht einfach alleine lösen, da muss man als Mensch dafür Sorge tragen, dass sowas nicht auf Dauer bleibt, denn das ist schädlich.
und ich wette mit dir, bei deinem Pferd würde mann auch etwas finden, und es würde danach zumindest deutlich besser loslassen, bzw. sogar besser laufen.
Soviel zum Thema "Wozu auch?"
Ich achte immer sehr genau darauf, dass mein Pferd beim Reiten/arbeiten keinerlei Schmerzen hat, auch nicht, dass vorübergehend mal ein anderer Sattel als der Eigene draufliegt, o.Ä., denn nur so kann ich das Pferd zu freudiger und uneingeschränkter Mitarbeit motivieren.
Dazu müssen die Zähne anständig gemacht sein, der Rücken i.o. der Sattel passend, die Hufe in Ordnung, und Bänder und Sehnen (z.B. bei noch im Wachstum stehenden Pferden) schmerzfrei sein, und eventuelle Stellungsfehler beachtet werden.
Nach der klassischen Reitweise muss die Dressur für das Pferd gesundheitserhaltend sein, und das geht nur unter Beachtung der oben genannten Punkte, und der klassischen Grundsätze der Reiterei (die sich auch in den Richtlinien wiederfinden).
Und dann zum Thema der Schädlichkeit für den Rücken nochmal. Die Belastung auf die einzelnen Wirbel ist ein entscheidender Punkt. Nicht jedes Pferd ist da so extrem empfindlich, was aber nicht heißt, dass es nicht schädlich sein könnte.
Dass Pferd auf den Druck der Sitzknochen sehr empfindlich reagieren können, habe ich bereis mehrfach erlebt, am heftigsten bei meinem eigenen Pferd.

Nun ist es aber so, dass z.B. wenn ein Sattel auf den Trapezmuskel drückt, und dies auf Dauer so bleibt, wird das empfindliche Pferd sich direkt wehren.
Bei einem etwas weniger empfindlichen Pferd wird das vielleicht erstmal nicht der Fall sein.
Aber ein permanenter Druck auf einen Muskel verhindert, dass der Muskel arbeiten kann. Er bildet sich zurück, und das ganze führt zu sog. atrophobierten, d.h. zurückgebildeten Muskeln.
Findet man heutzutage- besonders im Trapezmuskelbereich- recht häufig.
Ähnlich verhält es sich mit dem Ohne-Sattel-Reiten.
Wenn der Druck permanent auf zwei Stellen der Muskulatur lastet, und der Reiter nicht zwischendrin entlasten kann, und man wirklich viel ohne Sattel reitet, und dazu vielleicht nicht darauf achtet, dass das Pferd trotzdem über den Rücken geht, dann kann es passieren, dass es zu sog. "Muskeldellen" kommt.
Eine Freundin von mir hatte das bei ihrem Pferd, und ist lange nicht darauf gekommen, dass es daran lag.
Ob und wie schnell sowas passiert, ist dann wieder eine Frage von Empfindlichkeit und Konstitution des Pferdes.

Übrigens, Druckluft, ich würde einfach mal unterstellen, dass du mit Sicherheit nicht zu 100% korrekt reitest, und immer im Einklang mit deinem Pferd bist. Du magst das zwar so sehen, aber objektiv betrachtet ist dem mit 100%iger Wahrscheinlichkeit nicht so.
Das kann nämlich keiner hier Augenzwinkern



Geschrieben von Ricky am 20.07.2009 um 17:39:

 

war jetzt mal zu faul alles durchzulesen Augenzwinkern

aber ich hab schon gehört, dass Ohne Sattel schädlicher ist, da man dann direkt auch der Wirbelsäule sitzt, während der Sattel auf den Rückenmuskeln liegt.
Wobei es denke ich nicht so einen unterschied macht, sofern das Pferd td korrekt geritten wird.

Allerdings kann man auch ohne sattel ausreichend entlasten...Knieschluss Augenzwinkern
Sicher nicht dauerhaft. Aber für einen Sprung reicht es vollkommen.


Ich reite auch sehr gerne ohne Sattel. Das macht mir viel Spaß und auch mein Pferd läuft dabei sehr zufrieden. Ich springe auch kleine Sprünge. Das ist überhaupt kein Problem Augenzwinkern



Geschrieben von Sari am 20.07.2009 um 18:01:

 

also cih glaub das is absoluter quatsch, dass das dem rücken schadet, außer man wiegt 80 kilo und donnert dem pferd bei jedem trab tritt in den rücken.

wer in der lage ist den rücken auch ohne sattel zu entlasten, dem steht einem regelmäßigen reiten ohne sattel denke ich nichts im wege.
ich reite mein pferd auch ohne sattel auf dem platz im galopp und springe hier und da auch mal über ein paar sprünge, er hat sich noch nie beschwert - im gegenteil. er wölbt den rücken auf, nimmt den kopf bis fast in den sand und schnaubt und entspannt sich.

im gelände würde ich ihn aus sicherheitsgründen momentan nich ohne sattel reiten, aber ich zb habe früher ohne sattel reiten gelernt auf dem ponyhof popcorn. da waren wir jedes jahr und da waren auch fetzausritte und spring und spielstunden, wo sich kein pony beschwert hat.


aber wie immer - geteilte meinung Augenzwinkern



Geschrieben von Pferdchen89 am 20.07.2009 um 21:45:

 

Wie bei allen Dingen kommt es auf die Menge drauf an. Wenn man hin und wieder mal ohne Sattel reitet oder auch mal springt, schadet das dem Pferd ganz bestimmt nicht. Da kann ein nicht angepasster Sattel weit aus mehr Schaden anrichten!

Mal was anderes: Ich würde schon aus rein versicherungstechnischen Gründen gar nicht ohne Sattel ins Gelände gehen. Wer versichert einem, dass die Versicherung sich nicht quer stellt, wenn was passiert? Das Risiko wäre mir da viel zu groß. Augenzwinkern



Geschrieben von Bille am 20.07.2009 um 21:58:

 

Viele Versicherungen versichern mittlerweile sogar gebisslos im Gelände etc.
Bei einigen ist auch das Ohne-Sattel-Reiten schon mit drin.
Da kannst du mal bei deiner Versicherung fragen, ob die das mitversichern, oder nicht.


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