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Geschrieben von Lie am 01.01.2007 um 18:05:
D a r i n » Eine L e g e n d aus der früheren Z e i t » Fantasy » Kapitel 1 - Erster Teil
Mein neuestes Projekt, eine Fantasygeschichte. Und nein, es ist kein Fake von Eragon^^
D a r i n -
Eine L e g e n d e aus der früheren Z e i t
» Erinnerungen sind ein Land,
aus dem uns niemand vertreiben kann «
Unbekannter Verfasser
Es wird Zeit aufzubrechen, wenn ich Calaria noch vor der Nacht erreichen will, dachte Alec und ließ ihren Bogen sinken. Wieder einmal kehrte sie von einer erfolglosen Jagd am Siled zurück ins Dorf. Als sie den Zufahrtsweg betrat, wehten ihre blonden Haare im eisigen Herbstwind und erschwerten ihr die Sicht. Rasch griff sie nach einem Lederband und fasste die Locken zu einem Zopf zusammen. Schon bald legte sich die Dunkelheit wie ein schwarzes Tuch über das Tal und nur eine schmale Mondsichel spendete fahles Licht. Als Calaria nur noch eine Meile entfernt lag und man die mit Kerzen beleuchteten Hütten am Horizont schemenhaft erkannte, beschleunigte das Mädchen ihren Schritt. Plötzlich drang ein angstvoller Schrei in ihr Ohr und ließ sie erbleichen. Mit geweiteten Augen spurtete sie voran und zog einen mit Schwanenfedern besetzten Pfeil aus ihrem braunen Lederköcher. Rasch legte sie ihn an und spannte die Sehne.
Keine Minute später erreichte sie die Dorfgrenze und blickte sich um. Auf dem Marktplatz standen einige Soldaten in ihren roten Samtgewändern. Darüber funkelten silberglitzernde Kettenhemden. Einer von ihnen lachte grauenvoll und zog sein Schwert aus der reich verzierten Scheide. Einige Dorfbewohner sammelten sich um ihn, ihre wütenden, traurigen und teilnahmelosen Stimmen verwirrten Alec.
Was geht da vor?, fragte sie sich und schlich sich leise näher an das Geschehen heran. Alec kniff ihre braunen Augen zusammen um nicht von dem knisternden Feuer geblendet zu werden. Plötzlich legte sich eine schwere Hand auf ihre Schulter und mit einem Ruck fuhr sie herum. Instinktiv richtete sie die Pfeilspitze auf die Brust ihres Gegenübers. Erschrocken musterte sie den kräftigen Wirt.
„Finn. Was tust du hier?“, fragte sie, als ihr Herzschlag sich beruhigt hatte. „Nein, antworte nicht. Erkläre mir erst, was dort vor sich geht.“ Alec deutete mit der Hand auf die Soldaten. Ohne ihre Frage zu beachten griff der Wirt nach ihrem Unterarm und zog sie hinter eine Hauswand aus dem Blickfeld der Soldaten und anderen Dorfbewohnern.
„Sie treiben die Steuern ein, Alec. Wie jedes mal.“, meinte er gelassen und verdrehte sie Augen.
„Finn!“, flüsterte sie mit wütender und tonloser Stimme. In ihrem Gesicht spiegelte sich Angst, Zorn und Neugier wider. Ihre Augen funkelten als eine dunkle Wolke am Himmel den Blick auf den Mond freigaben.
„Nun gut, Ich erzähle es dir. Folge mir“, sagte der Wirt lächelnd und machte eine ergebene Handbewegung. Rasch folgte er dem schlammigen Weg zu seiner Hütte und stieß die schwere Holztür auf. „Setz dich.“ Er deutete auf eine Bank in der Ecke. Alec folgte seinem Befehl und nahm Platz.
„Also?“ Mit fragendem Blick fasste sie Finn ins Visier.
„Also“, begann er grinsend. „Wie schon gesagt wollten die Kerle Steuern eintreiben. Doch Keyl – wie du ihn sicher kennst – hat wieder einen heiden Aufstand darum gemacht. Da haben die keinen langen Prozess gemacht, einer hat sein Schwert genommen und es mit Blut beschmutzt – wenn du verstehst was ich meine?“
Alec nickte nur. Keyl war schon merkwürdig, aber mussten die Soldaten ihn gleich töten?
Mit einem mal fühlte das Mädchen sich erschöpft und ihre Gliedmaßen wurden schwer wie Blei. Als sie ihren Mund öffnete um Finn um ein Glas Wasser zu bitten, bekam sie keinen Ton heraus. Sie schlug die Augen nieder und betrachtete den Fußboden. Ihre Gedanken wirbelten auf und ihr Herz schlug wie wild, als wenn ein anderes Lebewesen sie einnehmen würde.
So schnell dieses Gefühl gekommen war, verschwand es auch wieder. Verständnislos schüttelte Alec den Kopf und ihre Locken flogen durch die Luft.
„Ich, ich geh dann mal wieder“, sagte sie leise und fügte schnell hinzu: „Danke das du mir die Sache mit Keyl erzählt hast.“
Der Wirt lächelte sie müde an und begleitete sie zur Tür.
„Sei vorsichtig, Kleine. Die Männer sind gefährlich.“ Mit den Worten schob er sie sanft aus der Tür und verschwand in der Dunkelheit.
Als sie zum Marktplatz blickte, war er menschenleer. Auf dem Boden sah sie Keyl, so vermutete sie, liegen. Langsam schlenderte sie zu ihm und kniete sich neben seinen Leichnam nieder.
„O, Keyl.“ Ihre Stimme versagte. Zärtlich strich sie dem jungen Mann eine seiner schwarzen Haarstränen aus dem Gesicht und eine Träne rann an ihrer Wange herunter. Mit einem dumpfen Klang schlug sie auf den ledernden Wams, den Keyl trug. Mit ihrem tränenverschleierten Blick musterte Alec ihn. An seiner Brust klaffte eine riesige, blutige Wunde. Dort hatten die Soldaten ihm den Schwerthieb verpasst.
„An seinem eigen Blut ertränkt“, murmelte sie und richtete sich auf. Sie straffte ihre Schultern und strich ihr zerrissenes Hemd glatt. Fluchend schlug sie den Weg zu ihrem Großonkel Baldur ein und wischte sich die Tränen mit dem Handrücken aus dem Gesicht. Als sie vor der dunklen Hütte stand und sich gegen die stämmige Tür lehnte, ertönte hinter ihr plötzlich Hufgetrappel. Alec wandte sich um und starrte in die schwarzen Augen eines groß gewachsenen Hengstes. Seine Flanken hoben und senkten sich, als er vor ihr stehen blieb. Ehrfürchtig strich sie ihm über das im Mondlicht glitzernde, schneeweiße Fell. Schnaubend stupste er sie an und scharrte mit den Hufen, als an der Dorfgrenze plötzlich ein Feuer entflammte.
Geschrieben von Jule 2003 am 01.01.2007 um 18:34:
Hi,
Ich finde die Geschichte eigentlich gut geschireben, nur einen Part verstehe ich nicht,
Wieso musste sie weinen , also bei diesem Keyl, in welcher
verbindung steht sie zu ihm?
LG Sarah
Ps: sollen diese Locken irgendeine anspielung sein? *böse gucck* ^^
Geschrieben von Lie am 01.01.2007 um 18:39:
Wenn keine Ahnung eine Klassenkameradin von dir sterben würde, weinst du dann nicht? Das soll einfach das Verhältnis der Dorfbewohner zeigen, wenn nur ungefähr einhundert Personen auf einem Fleckchen Erde wohnen, würden sie mir schon ans Herz wachsen^^
Ansonsten Danke, und nein, es ist keine Anspielung (:
Geschrieben von lale lela am 01.01.2007 um 19:01:
Also ich find dne Teil sehr schön geschrieben.
Ich werd auf jeden fall wieterlesen
Geschrieben von Lie am 01.01.2007 um 19:05:
Okai vielen Dank <3
Geschrieben von Löa am 01.01.2007 um 19:12:
Hallöle ^^
Ich finde die Geschichte auch sehr schön. Aber vielleicht hättest du
noch etwas mehr Gefühle reinbringen können, denn dann wäre
wahrscheinlich auch das Missverständnis wegen dem Weinen nicht
aufgekommen. ^^
Sonst finde ich die Geschichte wirklich schön, mir fehlen halt nur ein
paar mehr Gefühle und vielleicht auch Gedanken.
LG Löa
Gegenbewertung? :
Das Interview
Geschrieben von Lie am 01.01.2007 um 19:18:
Löa, danke. Nochmehr Gefühle? Ich versuch's im nächsten Teil (:
Angel_05: Hei danke <3
Geschrieben von ~Shadow~ am 01.01.2007 um 22:34:
Hui ui ui
Klasse schreibst du

Gefällt mir echt gut, allerdings hat es mich auch n klein wenig an Eragon erinnert ... aber ned schlimm, erst mal sehn wies weitergeht
²Libby: N Wams is sowas wie ne Jacke/Weste
Geschrieben von Lie am 05.01.2007 um 15:53:
Genau nur aus Leder (:
Danke erst einmal für Kritik xD
Libby, ja beim ersten weiß ich was gemeint ist, beim zweiten, steht aber so auf in sehr vielen Büchern : /
Shadow: Danke =D
Geschrieben von ~Shadow~ am 05.01.2007 um 19:30:
Sie schlug die Augen nieder is schon richtig so
Geschrieben von Lie am 06.01.2007 um 09:14:
Oki danke ;D
Geschrieben von ~*FruitCocktail*~ am 06.01.2007 um 10:21:
Hey!
Also eigentlich gefällt mir die Art wie du schreibst ganz gut, aber wrgendwie kann ich mich nicht in die Situation hineinversetzen.
Ich finde, es wirkt etwas platt alles, was glaub ich daran liegt, dass man das Gefühl hat, dass das Mädchen irgenwie ein bissel gleichgültig wirkt, als Finn ihr das mit Kyle erzählt, wie auch schon andere geschrieben haben, fehlen einfach tielweise die Gefühle.
Wenn sie weint, muss sie ja aufgewühlt sein irgendwie, und dass kommt leider nicht rüber.
Spricht mich im großen und ganzen leider nicht so wirklich an ;-)
lg, Veronika
Geschrieben von Lie am 06.01.2007 um 18:12:
Danke, macht ja nix. Kann nicht jedem gefallen ^^
Geschrieben von Friedi am 08.01.2007 um 10:47:
Hey....ich finde deinen Schreibstil richtig gut und die Geschichte scheint ganz interesant zu sein. Aber nur eine Sache stört mich..
Zitat: |
Langsam schlenderte sie zu ihm und kniete sich neben seinen Leichnam nieder. |
Ich finde schlendern an dieser Stelle einfach nur unpassend. Wenn ich zu ner Leiche gehen würde würde ich nicht schlendern sonder rennen oder so (wenn ich die Person kennen würde)
Ansonsten echt gut...werd wohl weiter lesen...
Geschrieben von Lie am 10.01.2007 um 20:10:
Hm joa. Nur wenn ich mich in die Person {Alec} versetzen würde, denke ich, würde ich auch "schlendern". Also langsam laufen. Denn irgend ein, ich würd nicht sagen Ekel, aber überwältigende Trauer würde mich abhalten.^^
Der Zweite Teil ist in Arbeit

Ich komm nur nicht so recht voran >.<
Geschrieben von .jinx am 10.01.2007 um 20:18:
Joa, aber unter "schlendern" stell ich mir eher "cool gehen" vor, oder wenn man zum Beispiel eine Stadt besichtigt und da die Häuser anschaut.
Die Geschichte find ich echt gut, ausser vielleicht, dass der Anfang (wie schon gaaaaanz viele gesagt haben, sodass ich es eigentlich net mehr sagen muss) ähnlich wie bei Eragon ist.
lg Nikki
Geschrieben von Lie am 11.01.2007 um 14:11:
Jap danke
Achso, naja, sollte mit dem schlendern etwas anders sein. Werde ich im nächsten Teilbeachten.
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