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Geschrieben von Medea am 30.12.2006 um 22:17:
Oh my sweet
Oh my sweet
(...)
P r o l o g
„Es ist nichts Besonderes.“, sagte das Mädchen und warf dabei einen scheuen Blick über die Schulter.
Nichts Besonderes. Im Grunde war es etwas überaus Besonderes, besonders für sie. Zwar mochte das Haut alt und morsch sein, doch es war ihr Zuhause und sie verband viele Erinnerungen damit.
„Wie lange warst du nicht mehr hier?“, fragte ihr Begleiter und holte sie ein.
Sein Gesicht war jung und seine Züge zart und bedacht, dennoch sah er besorgt aus.
„Ich weiß nicht.“, sie spielte mit ihren Haaren. „Ich schätze ein paar Jährchen ist es schon her...“
Der Gedanke gefiel ihr nicht. Ein paar Jährchen war sie nicht mehr Zuhause gewesen, hatte sich nicht bei ihrer Familie blicken lassen – was, wenn diese sie einfach wieder vor die Türe setzen würde? Das Recht dazu hatten sie, nachdem ihre älteste Tochter sich vor Jahren einfach so aus dem Staub gemacht hatte.
„Ein paar Jährchen.“, wiederholte der junge Mann neben ihr und lächelte kurz. „Das wird schon, Darling, was soll auch schief laufen?“
Davon brauchst du gerade reden, schoss es ihr in den Kopf, doch im nächsten Moment tat es ihr wieder Leid – woher sollte er es auch wissen?
„Natürlich.“, sie senkte den Kopf und schoss ein paar kleine Steinchen über den Gehweg, als sie ihre Schritte verlangsamte und nachdenklich seufzte.
„Wenn ich ehrlich bin, war ich seit vielen Jahren nicht mehr hier. Habe ich es dir jemals erzählt?“
Er schüttelte den Kopf, nahm ihre Hand und hielt sie an, stehen zu bleiben.
„Erzähl es mir doch jetzt, bevor wir deine Familie überraschen.“
Das junge Mädchen setzte in gezwungenes Lächeln auf und atmete tief ein, um genug Kraft zu haben, ihm ihre Geschichte zu erzählen. Er konnte nicht wissen, wer sie wirklich war, wenn er diesen Abschnitt ihres Lebens nicht kannte.
„Also gut, es begann alles am Geburtstag meiner Schwester...“
K a p i t e l 1
„Das ist wirklich nicht fair!“, schrie Breanna Morton, als sie die Treppe zu ihrem Zimmer hinaufstürmte.
„Ihr seid wirklich hundsgemein!“
Salzige Tränen liefen ihr die Wange hinunter und ließen ihre dunkelschwarze Schminke verschmieren.
„Breanna, bleib sofort hier!“ Wütend stampfte die junge Frau hinter ihrer Tochter her. „Ich bin noch nicht mit dir fertig!“
„Aber ich mit dir!“, schniefte Breanna, als sie sich auf dem Treppenabsatz umgedreht hatte. Sie starrte ihrer Mutter ins Gesicht und legte die Hand auf das Geländer. „Ich habe dir absolut nichts mehr zu sagen.“ Ihre Stimme bebte, doch selbstsicher schüttelte das braunhaarige Mädchen den Kopf hin und her.
„So redest du nicht...“
„Doch, tu ich.“, jappste sie und wollte sich gerade abwenden, um in ihr Zimmer zu gehen. „Das tue ich, ich hab’s noch nie getan, aber heute tue ich es. Warum soll ich mich von euch so erniedrigen lassen?“
„Vielleicht weil wir deine Eltern sind? Komm jetzt sofort runter, oder ich werde richtig sauer, Breanna.“
Einen Moment lang zögerte das Mädchen, dann wischte sie sich die Tränen weg und lief trotzig in ihr Zimmer, ohne sich noch einmal umzudrehen.
„Breanna!“, wetterte ihre Mutter, doch sie drehte schnell den Schlüssel um und ließ sich auf ihr Bett sinken.
Als erstes griff sie zum Telefon und wollte ihre beste Freundin fragen, ob sie bei ihr übernachten konnte, doch sie verwarf diesen Gedanken, als sie die Fäuste ihres Vaters gegen ihre Türe schlagen hörte.
„Geh weg!“, rief sie säuerlich und rappelte sich vom Bett auf. Unsicher sah Breanna sich in ihrem Zimmer um und ihr Blick schweifte zu ihrer Reisetasche.
„Nein...“, flüsterte sie leise, als wollte ihr jemand diesen Weg der Problemlösung einreden. Dennoch musste sie entsetzt feststellen, dass sie selber diejenige war, die diesen Weg in Betracht zog.
Freue mich über alle Kommentare.
Geschrieben von Dream of Speiki am 30.12.2006 um 22:43:
Find ich eigentlich ganz gut!
Aber.. naja, hab nen kleinen Fehler im Prolog entdeckt:
„Ein paar Jährchen.“, wiederholte der junge Mann neben mir und lächelte kurz.
Das ist das einzigste Mal, dass du in Ich-Form schreibst

.
LG
Dreamy x3
Geschrieben von Medea am 30.12.2006 um 22:45:
Oh peinlich, danke für den Hinweis <3
Thanx.
Geschrieben von Blümchen am 30.12.2006 um 23:29:
gefällt mir x)
dein schreibstile ist irgendwie anders, zwar finde ich, könntest du manchmal noch ein klein wenig ausführlicher sein, aber ists so einfach spannend und man kommt eben schnell voran.
deine wortwahl gefällt mir ausgesprochen gut, auch wenn du an manchen stellen darauf achten müsstest, welches wort jetzt angebrachter ist. ist mir ein zweimal aufgefallen ...
themawahl ist gut, kommt meiner ansicht nach nicht allzu häufig vor, doch ist gewagt. hoffe du setzt es weiterhin so gut um. nur muss ich sagen, gefällt mir der prolog besser, als der erste kapitel. im ersten kapitel liest sich merkwürdigerweise alles etwas stockend. geht nicht so locker von der hand, wie bei dem oberen teil.
aber schreib mal weiter, bemüh mich mitzulesen.
lg x)
Geschrieben von Zwerg am 30.12.2006 um 23:33:
Also, mir gefällt dein schreibstil ausgesprochen gut. Das thema spricht mich zwar nicht so an, aber ich bin neugierig, was sie jetzt macht. und warum sie überhaupt so mit ihren eltern streitet...
Geschrieben von Medea am 31.12.2006 um 14:18:
danke blümchen, werde mich bemühen, flüssiger zu schreiben <:
auch dir danke, zwerg, wir werden ja sehen... (;
Geschrieben von Medea am 01.01.2007 um 20:13:
Mehr ;D
Niedergedrückt kuschelte sie sich noch weiter in ihr Bett hinein und zog sich ihre braune Wolldecke bis zum Hals hinauf.
„Weglaufen doch nicht, Breanna.“, ermahnte sie sich selbst. „Das ist töricht.“
Leise murmelte sie diesen Satz immer wieder vor sich hin, bis sie letztendlich einschlief.
Am nächsten Morgen stand sie so früh wie möglich auf, um ihren Eltern aus dem Weg zu gehen.
Sicher werden sie noch sauer sein, dachte sie geknickt und überlegte einen Moment, ob sie ihnen als Entschuldigung das Frühstück herrichten sollte, bis ihr einfiel, dass eigentlich sie diejenige sein sollte, die gekränkt war.
„Richtig!“, rief sie laut vor sich hin und schlug mit der Hand auf den Tisch. Ihre Gedanken flogen wirr durcheinander und sie fühlte sich ganz benommen von dem Gefühl, dass ihre Eltern sich bei ihr entschuldigen würden.
„Genau, sie werden kommen und mich um Verzeihung bitten.“, redete Breanna weiter vor sich hin und lächelte.
„Und ich werde dastehen und nichts sagen, und so tun, als ob...“
„Was wirst du tun, Fräulein?“
Breanna wirbelte herum, zog die Augenbrauen hoch und versuchte, ihre Mutter möglichst gleichgültig anzusehen.
„Nichts, was sollte ich denn tun? Ach ja, natürlich.“, fügte sie schnell hinzu, als ihre Mutter sie skeptisch ansah. „Ich werde zur Schule gehen.“
Mit diesen Worten warf sie einen Blick auf die Küchenuhr, atmete tief ein und drückte ihre Mutter zur Seite, um in den Flur zu gelangen.
„Breanna!“
Sie hatte sich gerade ihre neuen Stiefel angezogen und wollte ihre Jacke vom Haken nehmen, als ihre Mutter hinter ihr auftauchte.
„Wenn du dich nicht anständig benehmen kannst, brauchst du heute nach der Schule gar nicht mehr heimkommen.“
Brauchst du gar nicht mehr heimkommen.
Die Wörter trafen Breanna wie der Blitz und sie ging ein paar Schritte rückwärts. Doch sie wollte nicht zeigen, wie bestürzt sie war, sondern zwang sich zu einem Lächeln und zerrte die Jacke an sich.
„Schön, man sieht sich.“, maulte sie noch, als sie aus der Türe lief und diese laut ins Schloss fallen ließ.
Was sollte das heißen, sie brauchte gar nicht mehr heimkommen? Wollten ihre Eltern sie loswerden? Wegen einem kleinen, blöden Streit?
„Brauchst du eine Pause?“
Der junge Mann legte seiner Freundin den Arm auf die Schultern und zog sie an sich, um sie zu wärmen.
„Ja, einen Moment.“
Zufrieden aber dennoch besorgt lehnte sie sich gegen seine Brust und atmete tief ein.
„Willst du erzählen, worüber ihr gestritten habt.“
Liebevoll strich er ihr durch das kastanienbraune Haar und stupste ein paar Strähnen aus ihrem Gesicht.
„Eigentlich ist es total lächerlich.“, fuhr sie fort. Ihre Stimme klang ein wenig hysterisch, aber vor Allem cholerisch.
Sie fühlte sich in diesem Moment so schwach und drückte sich immer mehr an den Mann, als würde er ihr Halt geben können. Doch sie wusste, dass er es nicht konnte, denn es war ihre Geschichte, ihre Alleinige.
„Total lächerlich.“, wiederholte sie.
„Was? Ihr habt euch wegen Paulie gestritten?“
Breannas beste Freundin Jude legte den Kopf schief und ließ ihre Hand auf Breannas Schulter ruhen.
„Wieso?“
„Eigentlich ist es total lächerlich.“, erwiderte Breanna, die Augen voll Tränen.
„Ich... ich habe mich doch nur beschwert, weil ich mal wieder das Kindermädchen spielen sollte.“
Sie atmete tief ein.
„Du weißt doch, Paulie hatte gestern Geburtstag und Mum und Dad meinten, ich solle am Samstag mit ihr und ihren Freundinnen etwas unternehmen. Spielen und so was.“
Breanna legte die Stirn in Falten.
„Normalerweise macht mir das auch nichts aus, aber gestern war ich so schlecht drauf und da habe ich sie angemotzt, warum immer ich das machen müsse...“
„Das ist doch aber auch verständlich!“, pflichtete Jude bei. „Du bist ja nun mal nicht ihr Kindermädchen, sondern ihr Kind, genau wie Paulie.“
„Aber ehrlich gesagt, Jude, wünsche ich mir, ich hätte das nicht gesagt! Dann hätte ich noch ein Zuhause.“
„Das hast du doch, Darling, deine Mum hat’s...“
„Doch, sie hat es so gemeint!“, fuhr Breanna auf und schubste Judes Hand von ihrer Schultern.
„Sie will mich nicht mehr haben, sie hat doch Paulie!“
Breanna stand auf und ließ Jude alleine zurück. Sie fühlte sich nicht gut dabei, doch sie konnte Judes lächerliches Gerede nicht mehr ertragen – sie war sich ganz sicher, dass ihre Mutter ernsthaft gemeint hatte, sie wollte ihre älteste Tochter nicht mehr bei sich haben!
Bekümmert ging Breanna zu den Mädchentoiletten, um sich dort einzuschließen und in Ruhe weinen zu können. Da muss ich mich tatsächlich mit siebzehn noch in einer Toilette einschließen, weil ich heulen muss!, dachte sie griesgrämig und versuchte, sich nicht durch ununterdrückbare Tränen zu verraten.
Während Breanna gedankenversunken den Flur entlang taperte, merkte sie gar nicht, dass ihr einige Mädchen entgegen kamen, die in ein Gespräch vertieft waren. Deshalb bemerkte sie auch Breanna nicht, und stießen mit ihr zusammen.
„Ohhhh!“, stöhnte Breanna, als eines der Mädchen sie gerammt und ins Wackeln gebracht hatte, so dass sie letztendlich umstürzte und auf den Hintern fiel.
„Alles okay?“, das Mädchen streckte ihre Hand nach Breanna aus und diese nahm sie dankend an.
„Sicherlich.“
Breanna hatte es nicht geschafft, die Tränen bei diesem Zusammenstoß zu kontrollieren und musste jetzt entsetzt feststellen, dass ihre Wangen überströmt waren.
„Wirklich?“, das andere Mädchen stutzte. „Ich bin Melanie.“
„Breanna.“
Schnell fuhr sie sich mit den Fingern um die Augen und wischte die Tränen weg.
„Breanna Morton?“
Ein kurzes Nicken war die Antwort.
„Ich habe schon von dir gehört!“, stellte Melanie fest. Sie wies den anderen Mädchen an, weiterzugehen, damit sie sich alleine mit Breanna unterhalten konnte.
„Warum bist du traurig?“
„Ich bin gar nicht traurig!“, verteidigte sich Breanna, obwohl sie es war. Todtraurig.
„Achso, entschuldige. Magst du ein Stück mit mir gehen?“
Melanie deutete den Gang entlang und Breanna stimmte ein.
„Ich bin Vertrauensschülerin, Breanna, also wenn du Probleme hast...“
„Habe ich aber nicht!“, versicherte sie Melanie schnell.
„Will’s ja nur gesagt haben, denn –“, Melanie flüsterte nun, „ab heute Nachmittag bin ich nicht mehr hier.“
„Nein?“, fragte Breanna neugierig. „Wieso?“
„Sag’s niemandem, Breanna, aber ich hau ab von hier. Wer will schon in diesem Kaff wohnen?“
Breannas Augen weiteten sich.
„Du haust ab?“
Melanie erwiderte nichts, sondern grinste Breanna nur an.
„Ich würde auch gerne abhauen, außerdem hat meine Mum mir gesagt, dass sie mich nicht mehr zu Hause haben will.“, erzählte sie ihr dann.
„Ehrlich? Also, na ja, ich bin die Letzte die so was sagen braucht, aber mit dem Gedanken Abzuhauen sollte man vorsichtig umgehen.“
Melanie zuckte mit den Schultern.
„Aber falls trotzdem Interesse besteht, lass es mich wissen. Hast du ein wenig Geld, nehme ich dich mit. London ist erste Klasse!“
Und mit diesen Worten rauschte Melanie davon, und ließ eine verwirrte Breanna zurück.
Geschrieben von Blümchen am 01.01.2007 um 21:56:
bittesehr ^.<'
gefällt mir noch immer, besonders die szenensprünge <3
ein paar sachen die mir gerade am anfang aufgefallen sind, lege ich dir mal vor, vielleicht kannst du ja was mit anfangen ...
das Frühstück
herrichten ( ich hätte erhlich gesagt servieren bevorzugt) sollte
rief sie laut vor sich hin ...(hätte irgendwie eher geschrieben: murmelte sie halblaut vor sich hin. > find das das laut vorsichhinrufen einfach in dieser situation nicht passt)
___
sonst ist mir nichts gravierendes aufgefallen. rechtschreibfehler sind mir ebenfalls nicht ins auge gestochen.
und wenn du weiter schreibst, mach ich mir auch mal die mühe, den kompletten text zu editieren und stück für stück alles durchzugehen. das hilft dir dann sicher auch weiter. manchmal kommt man ja auf die leichtesten ideen zum verbessern nicht selbst
also, halt die öhrles steif <3
lg
Geschrieben von Medea am 02.01.2007 um 11:16:
Dankeschön, ich ändere die zwei Dinge <:
Jo, mache ich ^^
Geschrieben von HafiGirl am 05.01.2007 um 17:27:
Schöne Geschichte
Ich mag deinen Schreibstil und die Story ist bisher richtig interessant.
Lg, Nadine
Geschrieben von M. Wester am 05.01.2007 um 18:19:
ICh schließe mich meiner Vorgängerin an. CIh finde die Geshcichte super und will unbedingt wissen, wie es weitergeht.
Geschrieben von heartxmaster am 05.01.2007 um 18:51:
Shary <3 .
jah, dein Stil .. ich liebe ihn

; ich finde es voll gelungen gemacht, der
Übergang zwischen Vergangenheit & Gegenwart. nur: bissel unlogisch,
kommt mir vor, dass die Vertrauensschülerin dem Mädel gleich alles von
ihren Plänen erzählt, weiß ned.. naja, ansonsten: TOLL <3
[ gegenbewertung ? l
Liebe » Es gibt immer welche, die besser sind ]
Geschrieben von Medea am 05.01.2007 um 20:27:
Danke an alle ^^
Petzi? Bist dus?
Ja, das kommt schon noch, warum Melanie ihr das alles so erzählt ;D
Editiere nacher neuen Teil
EDIT So, mehr
Ist leider nicht gut, sehr verwirrend...
„Schön, wie viel Geld hast du dabei?“
Melanie schüttelte ihr honigblondes Haar auf und rückte ihr kurzes Sommerkleid zurecht.
„Etwas über zweihundert Pfund.“
„Das ist gut.“
Melanie nahm dem braunhaarigen Mädchen die Geldscheine aus der Hand, ließ sie durch ihre Finger sausen und gab sie ihr dann zurück.
„Heb sie gut auf, steck sie irgendwo hin, wo sie dir niemand klauen kann.“
Melanie hob ihr T-Shirt an und zückte ein paar Scheine.
„Ich habe auch ungefähr zweihundert, das reicht für den Anfang.“, erklärte sie Breanna.
„Wie findest du Bloem?“
„Was?“, Breanna sah sie fragwürdig an.
„Bloem. Dein Name. Oder willst du etwa, dass wir sofort entdeckt werden, Darling?“
„Bloem.“, wiederholte Breanna leise. „Das ist gut. Wie heißt du?“
„Was weiß ich.“, gab Melanie zurück.
„Überleg dir du was.“
Breanna, die jetzt Bloem hieß, betrachtete Melanie einen Moment lang. Sie sah sehr gut aus, mit ihrem hellblonden Haar und den strahlenden blauen Augen.
Melanie wartete nicht ab und zerrte Bloem zum Ticketschalter.
„Hallo, Sire.“, säuselte sie und legte ein Lächeln auf.
„Meine Cousine und ich bräuchten zwei Tickets nach London.“
„Erste oder Zweite Klasse?“ Der Mann betrachtete sie skeptisch.
„Erste Klasse, natürlich.“, gab Melanie kichernd zurück.
„Melanie!“, zischte Bloem. „Willst du unser ganzes Geld hier verschleudern?“
„Oh, meine Cousine hätte lieber Zweite Klasse, sie kann den Parfümduft nicht ertragen, denn die vornehmen Damen verwenden.“
Bloem lächelte kurz und ging dann wieder zurück in Melanies Schatten. Sie gab ihr dreißig Pfund für die Fahrkarte und wartete dann geduldig, bis ihre neue Freundin die Tickets in der Hand hielt.
„Bitteschön.“, Melanie gab ihr den Schein und grinste verführerisch.
„Danke, Macy.“ Bloem legte den Kopf zur Seite und streckte ihr die Zunge raus.
Dann wandte sie sich ab und trabte in Richtung Bahnsteig, um sich nach einer Sitzmöglichkeit umzusehen. Ehe ihre Freundin etwas erwidern konnte war sie davon gerauscht, hatte sich ihre schwarze Tasche geschnappt und war außer Sicht gekommen.
„Bl... Bloem!“, Melanie konnte gar nicht reagieren, so schnell war Bloem davon gerauscht und war jetzt nicht mehr zu sehen.
„Sie ist auf dem Bahnsteig, Miss.“
Der Mann sah sie freundlich an und verstaute die sechzig Pfund ordnungsgemäß in seiner Kasse.
„Eine angenehme Reise wünsche ich.“
Er räusperte sich und Melanie verabschiedete sich mit einem entzückenden Lächeln.
„Du bist also mit einem wildfremden Mädchen von Zuhause weggelaufen?“
Der junge Mann sah das Mädchen an, dass neben ihm auf einer Bank kauerte. Sie waren ein Stück gelaufen und letztendlich in einem Park gelandet. Als Antwort erhielt er lediglich ein kurzes Nicken, ein schwaches Lächeln und einen stoßartigen Seufzer.
„Willst du weiterreden?“
Sie schüttelte nur den Kopf, lehnte sich zurück und reckte sich.
„Es ist anstrengend, sich so genau daran zu erinnern.“
Er lächelte sie schwach an und nickte, als würde er verstehen, wie sie sich fühlte. Doch sie wusste ganz genau, dass es nicht so war, denn im Gegensatz zu ihr hatte er Familie.
„Es tut aber gut, es raus zu lassen.“
„Macy? Der Name ist gut, Bloem, sehr gut...“
Das blonde Mädchen legte den Kopf in den Nacken, bleckte die Zähne und lachte.
Geschrieben von HafiGirl am 06.01.2007 um 09:48:
Supi <3 Was soll man dazu sagen? [Weiterschreiben]
Lg, Nadine
Geschrieben von heartxmaster am 06.01.2007 um 10:21:
gefällt mir total gut <3. Ich finde die Namen die du dir da ausdenkst voll genial, wo spielt das denn alles?! *mui* <-- jaah, Petzi ;D
Geschrieben von GossipGirl am 06.01.2007 um 11:13:
Mir gefällts auch total gut.
Eine wunderbare Idee, allerdings kommt mir die Umgebung ein wenig zu kurz. Die ganzen Teile bestehen praktisch nur aus Dialogen und das finde ich ziemlich schade.
Aber sonst echt toll!
Liebe Grüsse
Geschrieben von M. Wester am 06.01.2007 um 13:34:
Also dieser Teil ist tausendmal besser als der Erste. Langsam merkt man, was Breanna/ Bloem für eine Person ist.
Zitat: |
Ehe ihre Freundin etwas erwidern konnte war sie davon gerauscht, hatte sich ihre schwarze Tasche geschnappt und war außer Sicht gekommen.
„Bl... Bloem!“, Melanie konnte gar nicht reagieren, so schnell war Bloem davon gerauscht und war jetzt nicht mehr zu sehen. |
Das einzige, was mich gestört hat, war deine Wortwiederholung und der erste von den beiden Sätzen. [Vllt so besser: Nachdem sie sich ihre schwarze Tasche geschnappt hatte, lief sie schon einmal zum Bahnsteig.] Das hat mich ein wenig ins Stocken gebracht. Sonst ist alles supi!
Geschrieben von Medea am 06.01.2007 um 15:02:
Dankeschön.
Petzi <3 Das spielt in einem kleinen Ort in England, nahe Plymouth, wo ich mal in den Ferien war *gg*
Und bald halt in London...
GossipGirl, da hast du Recht, ich werde versuchen, mehr Wert darauf zu legen!
HafiGirl, danke ^^
M. Wester, schön, ich bemühe mich sehr, Breanna/Bloem zu charakterisieren und zu brandmarken, aber es dauert... stimmt, die beiden Ausschnitte sind ungut... ich werde sie bei Gelegenheit ändern ;D
Geschrieben von Dream of Speiki am 06.01.2007 um 22:53:
Ui.
Da kannsh nur saqn: Schoen & Weiterschreiben <;
Lg
Dreamy x3
Geschrieben von Medea am 07.01.2007 um 13:03:
Danke auch an dich, Dreamy ^^
Und es geht weiter...
Kapitel Zwei
Bloem schlug überrascht die Augen auf und fuhr hoch. "Autsch!", entfuhr es ihr. Sie war gegen ein Brett gestoßen. Langsam realisierte sie, wo sie war. Neben ihr saß Melanie - Macy natürlich, den Kopf gegen die Wand gelehnt und leise schnarchend. Bloem beugte sich zu ihr rüber, lauschte und seufzte dann.
In ihr keimte das ungute Gefühl, dass es falsch gewesen war, mit Macy von Zuhause wegzugehen. Sie hatte sie mit offenen Armen empfangen... aber warum?
Das war eigentlich nicht normal. Damit Bloem nicht weiter darüber nachdenken musste, straffte sie ihren zerknitterten Rock, stieg über Macys Beine hinweg und quetschte sich durch die klemmende Tür aus dem Zugabteil. Innerhalb weniger Sekunden wankte sie, umhüllt von Rauchschwaden und starrte aus dem Fenster. Es war dunkel, dennoch konnte sie weite Felder und Seen erkennen. Verdorbene Bäume und ausgetrocknetes Gras waren anscheinend nicht alles, was es in der Nähe von London gab.
Bloem entschied sich, in Fahrtrichtung zu gehen und stieß durch Unachtsamkeit mit einer Frau zusammen.
"Hey!", begann diese zu kreischen. "Gesindel, du, pass auf wohin du gehst!"
Bloems Augen weiteten sich. "Gesindel? Hey..."
Gerade wollte sie zu einem Gegenschlag ansetzen, da packte sie jemand an der Schulter. "Lass es, Bloem."
Es war Macy, die anscheinend aufgewacht war, als Bloem das Abteil verlassen hatte und ihr gefolgt war.
"Entschuldigen Sie, Miss." Macy lächelte höflich und drückte Bloem zur Seite, sodass die hochnäsige Dame an ihnen vorbei konnte. "Leg dich nie mit so einer an.", erklärte Macy ihrer Freundin, während sie gemeinsam zum Essenswagon marschierten.
"Aber Macy, wir leben im 21. Jahrhundert!", protestierte diese. "Wir leben nicht zur Zeit von Charles II." Entrüstet starrte sie aus dem Fenster. Auf einmal kam ihr alles erdrückend und bescheuert vor - was hatte sie nur getan? Sie wurde behandelt wie ein Flittchen, nur weil sie vom Lande kam. Und Macy unterstützte diese Modetanten auch noch!
Dennoch ließ sie sich wiederstandslos von ihrer neuen Freundin in den Essenswagon und an einen Tisch bugsieren.
"Okay, hör mal zu, Bloem.", sagte Macy dann, stütze die Arme auf den Tisch und beugte sich vor. "Das hier ist anders, wir sind nicht auf dem Land."
"Aber auch nicht im Mittelalter!", wehrte sich Bloem trotzig.
"Nein, das nicht, aber trotzdem musst du tun, was richtig ist."
Macy legte den Kopf schief und unterbrach ihren Vortrag, als ein Kellner ihnen die Karten auf den Tisch legte.
"Du kannst dich hier nicht wie ein Bauerntrampel-", bei diesem Wort zuckte Bloem zusammen, "-aufführen. Wir gehen in die Stadt, London, um erfolgreich und berühmt zu werden."
Darum ging es Macy also! Sie wollte Bloem benützen! Um Erfolg zu haben... Doch sie traute sich nicht, das Macy direkt ins Gesicht zu sagen. Dennoch schnappte sie nach Luft.
"Macy, das ist mir alles so neu..."
Ist leider kürzer (;
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