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Geschrieben von Knudäääl am 24.12.2006 um 11:03:

  Obscurity | Im wahren Leben wollen sie alle deinen Tod

Obscurity
-Im wahren Leben wollen sie alle deinen Tod-

Basierend auf dem Spiel Obscure

-Prolog-

Dunkelheit. Nichts da, außer ein schwaches Flackern, stumm und leise, einer Kerze, die bang in der leichten Brise des Windes um ihr Leben zu Kämpfen vermochte. Niemand konnte sie sehen, niemand konnte sie fühlen. Nur ein kratzen an der Tür ließ verlauten, das sich jemand in den Gemächern befand. Alles war von Staub umhüllt, niemand achtete darauf, ob etwas zu Bruch kommen könnte. Denn alles kam zu Bruch sobald sein Ende vorherbestimmt war. Dies machte Angst, jedoch war es auch beruhigen, wenn man dem Schicksal vertrauen durfte. Schatten rund um die Kerze durchzogen den Raum unter dem Dach. Alles stand voll von alten Schulbänken und Tischen, Tafeln, Kreidekästen, Biologieskeletten und anderen schulischen Dingen. Das Kratzen an der Tür wurde lauter. Es wurde immer aggressiver und stärker und bald schon wusste ich, dass es sein Ende mit mir nehmen würde. Es war zu Ende.
Ein bitteres Ende, jedoch glaubte ich daran, das es nicht ohne Grund geschah. Irgendwo hier musste es doch etwas geben, was mich schützen konnte. Ich holte die Kerze, welche unter einem kleinen Eckfenster stand. Beinahe wäre sie mir ausgegangen.
„Beruhige dich, Shannon.“, befahl eine innere Stimme in mir, tief in meinem Herzen. Vielleicht ist dies doch noch nicht der Tag, an dem ich sterben sollte, denn vor mir sah ich einen Baseballschläger. Mit dem konnte ich mich wenigstens ein wenig währen. Doch ich kannte den Feind nicht. Ich wusste nicht, mit was ich es zu tun hatte und ob es überhaupt ein Lebewesen war. Es war einfach nur ein ES. Das war mir klar. Doch wie groß, stark und wie gefährlich war uns und welche Absichten verfolgte es? Das wusste ich nicht und ehrlich gesagt war ich nicht sehr interessiert daran, dies herauszufinden. Ich nahm den Schläger und stellte mich in die äußerste Ecke. Die Kerze in der linken Hand, der Schläger in der Rechten. Ich stellte die Kerze auf einen kleinen Vorsprung, als ich bemerkte, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis die alte Tür nachgeben würde. Dann würde ich dem Tod in die Augen sehen müssen und nichts würde mich noch retten können. Meine Hand zitterte stark und der Baseballschläger würde sicherlich bald hinunterfallen. Ich packte ihn mit beiden Händen kräftig an und konnte nun nur noch abwarten. Es kratzte wieder laut, ein Fauchen.
„Eine Katze?“ ging es mir durch den Kopf. Doch eine Katze konnte es nicht sein. Wenn schon ein katzenähnliches Tier, dann ein Tiger oder etwas Größeres. Ich hatte schreckliche Angst und genau in dem Moment öffnete sich die Tür.
Ein stechender Schmerz in meinem rechten Bein, dann in meiner Schulter. Dann wurde mir schwarz vor Augen. Ich sah nichts mehr. Ich war ohnmächtig. Oder war ich tot? Es war zu Ende. Ganz ohne Zweifel. Nun würde ich nichts mehr zu lachen haben, denn lachen ist Toten unmöglich.



Geschrieben von LizzyMcGuire am 24.12.2006 um 12:25:

 

Wie kann denn eine Leiche geschichten schreiben xD
Naja,auf jeden Fall finde ich den Text toll, aber um die
Stimmung noch so richtig zu verstärken müsste man ihn
wohl Nachts im Bett mit der Taschenlampe unter der
Decke lesen. Der Stil gefällt mir sehr gut, großes Lob!

Gegenbewertung? Neues Fantasybuch | noch kein Titel



Geschrieben von Knudäääl am 24.12.2006 um 14:09:

 

Also vielen Dank für die Bewertung. rechtschreibfehler sind darauf rückzuführen, dass ich den text or nem jahr geschrieben hab oder so und naja, jetzt weiterschreibe xD Ich wollt nicht nochmal korrigieren.

Die Leiche schreibt aus nem besonderen Grund, aber das verrät das Ende, wenn ich das jetzt erkläre^^

Ich stell mal nen weiteren Teil rein.

-1. Kapitel-

„Ich frage mich, wo Shannon so lange bleibt. Eigentlich wollte sie mit mir nach der sechsten Shoppen gehen.“, regte sich Ashley Wilson über ihre beste Freundin auf. So lange hatte Shannon sie noch nie warten lassen, doch wenigstens war Ashley nicht alleine. Ihr Freund und gleichzeitig auch Shannons Bruder Kenny wartete auf dem Pausenhof mit Ashley, die nun ungeduldig auf einem ihrer künstlichen Nägel herumkaute. Sie wartete nicht gerne um diese Uhrzeit in der Schule, denn nur zu gut konnte sie sich an den Horrortrip vor einem Jahr erinnern, als Mr. Friedman und sein Bruder ein Experiment verübten, welches Ashley und ihren Freunden gehörig gefährlich geworden war. Beinahe hätten sie Kenny verloren, doch nun war dieser ganze Stress schon ein Jahr her und das Leben an der Huston High konnte wieder den normalen Alltag aufnehmen. Dies kam den Fünf gerade recht und dennoch erinnerten sie sich jeden Tag an die schrecklichen Stunden in der Nacht, wo sie eingeschlossen in einer Schule voller Monster waren. Dies klingt auch nur halb so schlimm wie es eigentlich war, denn jede Sekunde mussten die fünf Schüler, damals waren die meisten noch 16 Jahre alt, um ihr Leben bangen, welches gerade erst angefangen hatte. Welche Todesangst hatte Ashley doch gehabt. Nicht nur um sich, sondern auch um ihren Freund, den sie suchen mussten und dann in den Kellern, infiziert mit dem Virus, gefunden hatten. Im Allgemeinen erinnerte sich Ashley ungern an dieses Geschehnis und dennoch konnte sie es nicht aus ihrem Kopf verbannen, so wie Stan und Josh es versuchten und mehr oder weniger erfolgreich damit waren.
„Sie wird schon bald kommen. Unpünktlichkeit ist eigentlich nicht ihr Ding, und das weißt du doch auch. Nicht, dass ihr was passiert ist. Ich mache mir langsam Sorgen.“ Kenny blickte auf seine Armbanduhr und setzte sich dann neben Ashley auf den Brunnenrand, der ein wenig feucht war, jedoch störte das den sportlichen Kenny gar nicht. Er legte einen Arm um Ashley und küsste sie kurz.
„Ich muss langsam gehen. Es wird schon spät.“ Er sah sie an und wollte sie nicht allein lassen, doch um vier Uhr hatte er Basketballtraining in der Sporthalle und da wollte er nicht schon wieder zu spät kommen. Plötzlich hörten die beiden ein Schnaufen hinter sich und drehten sich ruckartig um. Hinter ihnen stand, verlegen dreinschauend, Josh Westen. Wie immer hatte er die Kamera in der Hand und filmte die beiden Turteltauben. Eigentlich wollte er sie nur ein wenig beobachten, doch er hatte sich durch seinen Schnupfen verraten.
“Was machst du denn schon wieder mit dieser verdammten Kamera hier? Haben wir dir nicht oft genug gesagt, das du uns mit deinem Filmen ganz verrückt machst?“ schnauzte Kenny den verdatterten Josh an. Die Situation wurde von Stan Jones gerettet, der angehechtet kam aus Richtung Bibliothek.
„Hey Leute! Wisst ihr eigentlich, was heute für ein Tag ist?“ er grinste Ashley frech ins Gesicht und kam dann zu Josh und Kenny.
„Mann, heute vor einem Jahr haben wir den alten Friedman erledigt, Leute!“ sagte er mit stolz geschwellter Brust.
„Wir haben die Schule gerettet!“ er klopfte sich mit einer Hand auf die Brust und stand da wie ein Soldat, der ehrenhaft aus der Armee ausgelassen wurde, weil er seine Dienstjahre erfolgreich und sehr ehrenhaft hinter sich gebracht hatte.
Ashley wurde ganz mulmig.
„Ein Jahr ist es jetzt genau her?“ sie wusste nicht, ob sie sich freuen sollte oder ob sie sofort in Tränen ausbrechen sollte. Es kam ihr alles ein bisschen seltsam vor. Genau ein Jahr nach dem Tod Friedmans ist Shannon verschwunden. Nun war nur zu hoffen, dass Shannon sich nur irgendwo aufhielt, wo sie verhindert war und nicht, dass ihr etwas passiert war. Dieser Gedanke brachte Ashley fast um den Verstand.
„Kenny?“ fragte sie leise, kaum hörbar und sehr verunsichert.
„Ja? Was ist denn?“ fragte er sie und wunderte sich über ihre plötzliche Stimmung. „Was ist denn los?“
„Was, wenn Shannon nun verschwunden ist und das ganze Drama von vorn anfängt?“ Sie blickte ängstlich in die Runde ihrer Freunde und musterte jedes Gesicht um zu sehen, wer so dachte, wie sie.
Joshs Gesicht verändert sich, es verdunkelte sich. Ashley fühlte, dass auch er diese Möglichkeit in Betracht zog. Er kratzte sich am Kopf. ‚Was, wenn sie recht hat? Was, wenn wir nun wieder gegen irgendeine übernatürliche Kraft kämpfen müssen?’ überlegte er sich und starrte auf einen Stein, der vor ihm lag. Hilflos wie der Stein war trat Josh gegen ihn.
„Ich hoffe mal, dass du nicht Recht hast.“ sprach er leise und bedachte Ashley mit einem besorgten Blick.
Ashleys Blick glitt von Josh zu Stan, der ihr nur einen Vogel zeigte.
„Ach Quatsch, als ob jetzt wieder Monster kommen würden. Wir haben doch Mr. Friedman beseitigt und seine Monster getötet.“ begann Kenny die beiden zu beruhigen. „Macht euch keine Sorgen.“ Dann sah er böse zu Stan: „Und du hör auf meine Freundin dumm zu machen!“
Er versetzte ihm einen harten Stoß in die Rippen und ging dann wieder zu Ashley. Er kniete sich nieder vor sie und nahm ihre gepflegten Hände zwischen die seinen. Er vergrub sie ganz und gar in den großen Händen und drückte sie, jedoch ganz sanft, so dass er ihr nicht wehtat.
Unsicher sagte Ashley: „Du wirst wohl recht haben. Es gibt nichts, vor dem wir Angst haben brauchen.“
„So gefällst du mir.“ sprach Kenny und gab ihr einen zärtlichen Kuss auf die Wangen.
‚Wie schutzlos und hilflos sie doch manchmal ist und dennoch tut sie immer nur so stark. Sie muss lernen ihre Gefühle zu zeigen.’ dachte sich Kenny und blickte stirnrunzelnd Ashley an. Ihre schönen grünen Augen hatten Stan erfasst und Kenny drehte sich um, um auch zu sehen, was dieser Nichtsnutz nun schon wieder anstellte. Stan stand mit offenem Mund neben Josh und auch dieser schien ganz hin und weg.
Schnell blickte sich Kenny um, um zu sehen, wonach seine Freunde so stierten und da sah er es.
„Hey, bekommt euch wieder ein. Das ist nur die Neue.“ sagte er zu den beiden und wandte sich dann wieder Ashley zu, jedoch hatte sich das Bild der gut aussehenden Neuen in sein Hirn gebrannt.
Stan sprang auf und rannte zu ihr hinüber.
„Ähm…hallo! Ich bin Stanley Jones, jedoch kannst du mich ruhig Stan nennen!“
„Hallo Stanley!“ sagte das Mädchen kühl und würdigte ihm keines weiteren Blickes. Sie lief geradewegs aus der Bibliothek zu dem Parkplatz. Im Laufen warf sie ihre langen, dunkelbraunen Haare über die Schultern. Sie war nicht groß, jedoch auch nicht pummelig. Sie sah einfach genial aus, wie aus einem Playboymagazin entkommen.
„Wow…lässt Hugh Heffner seine Playmates jetzt auf unsere Schule?“ sagte Stan angespannt zu Josh, als dieser neben ihm zum Stehen kam.
„Eiskalt abserviert…“ sagte dieser nur und ging dann zurück zu Kenny und Ashley.
„Nun, wo bleibt Shannon nur, wir waren vor einer Stunde mit ihr verabredet.“ sagte Ashley nun zu den beiden.
„Nun, WO habt ihr euch denn verabredet?“ wollte Josh wissen, denn er wog schnell alle Möglichkeiten einer Erklärung für ihre Verspätung ab.
„Nun, wir waren auf dem Pausenhof am Brunnen verabredet. Das wird ja wohl nicht zweideutig gewesen sein, oder seht ihr hier noch einen Hof mit noch einem Brunnen?“ wollte Ashley nun gereizt wissen.
Da kam Kenny die zündende Idee.
„Sag mal, Ashley. Hast du es schon einmal auf ihrem Handy versucht?“ Ashley sah ihn entgeistert an, verwundert darüber, dass sie nicht selbst auf diese Idee gekommen war.
„Öhm…nein.“, gab sie dann beschämt zu. Schnell kramte sie aus ihrer Handtasche ein rotes Klapphandy heraus. Auf dem Außendisplay waren an jeder Ecke Strasssteine befestigt und man merkte sofort, dass das Handy einem sehr weiblichen Mädchen gehören musste. Sie klappte es auf und wählte die Schnelltaste 2, denn Shannon kam sofort nach Kenny.
Es klingelte. Einmal. Zweimal. Dreimal…
Niemand ging ran. Dabei wussten alle vier Freunde, dass wenn Shannons Handy an war es bei ihr sein musste. Warum also ging sie nicht ran? Das war nun doch etwas zu unheimlich für Ashley.
„Wir sollten sie suchen.“, schlug sie vor.
„Ja, damit wir dann wieder in einem Keller feststecken, indem unser Schuldirektor wehrlose Schüler zu Kreaturen umwandelt und ihnen ein neues Gehirn einpflanzt?“ warf Stan sofort ein. Er wusste, dass es taktlos war, so zu sprechen. Und doch konnte er sich diese ganze Bemerkung nicht verkneifen, denn er wollte nicht mehr. Er hatte keine Lust, wieder um sein Leben bangen zu müssen, wie damals.
„Habt ihr euch etwa abgesprochen, Kenny? Ist schon seltsam, dass ein Jahr später deine Schwester verschwindet. Letztes Jahr warst du es ja schließlich.“, warf nun Josh ein. Jedoch wusste Kenny, dass er es nicht ernst meinte. Er wollte nur vor Stan cool wirken, doch dies gelang ihm eh nicht. Niemand hielt Josh für cool, denn Josh war ein ganz normaler Durchschnittstyp. Nicht sehr sportlich, nicht besonders süß, Brille und eine Art Einstein. Was sollte man also von ihm halten, außer Streber? Ashley regte sich sofort wieder auf und sprang auf. Ihre Fingernägel vergruben sich in Joshs Hemd. Dabei erwischte sie seinen Bauch, woraufhin Josh kläglich zu heulen anfing.
„Mann, kannst du dir nicht mal echte Fingernägel zulegen und dieses Plastikzeug abmachen? Das tut verdammt weh.“, schrie er sie an. Kenny zog sie zurück und sagte, dass Gewalt nun auch nicht zum Ziel führen würde, und dabei hatte er sicherlich Recht. Doch wie konnten die Jungs nur so ruhig bleiben? Nun war auch noch Ashleys beste Freundin verschwunden.
„Am besten wir gehen erst einmal alle nach Hause und wenn um 8 heute Abend noch niemand etwas von ihr gehört hat gehen wir und suchen sie.“, kam der Vorschlag von Stan.
Damit waren alle einverstanden und somit löste sich die Versammlung erst einmal auf. Kenny stürmte zur Sporthalle, denn er war schon zehn Minuten zu spät. Ashley ging nach Hause und Josh und Stan verschwanden in der Stadt, um irgendwelche sinnlosen Spiele im Spielecenter zu zocken.



Geschrieben von Lyra am 29.12.2006 um 16:53:

 

Mir gefallen sowohl Idee als auch Umsetzung.
Du hast einen angenehmen, einfachen Stil, der Informationen recht flott rüberbringt, aber auch Platz für Erklärungen bietet. Bisher sprichst du noch nicht in Rätseln, das finde ich sehr beruhigend. Man kommt gut mit und weiß bald, worum es in etwa geht.


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