.Heaven
Gefangen - Der zweite Weltkrieg
Prolog
„Mama!“ Hilflos sah das Mädchen zu, wie das Haus zusammen stürzte, und die Menschen unter sich begrub. Tom ließ sie los und das Mädchen rannte zur Unfallstelle. „Mama!“ schrie es immer wieder und häufte die Steine beiseite. Die Steine waren vom Blut rot und machten Malka immer mehr Angst. Dann zogen sie starke Arme zurück. „Es ist zu spät!“ flüsterte der junge Mann. „Sie ist tot!“
Kapitel 1
„Malka!“ rief Anne Trust nach ihrem Kind und stellte den Teller mit der Kräutersuppe auf den Tisch. „Essen ist fertig!“ „Komme!“ Es waren Schritte auf dem Flur zu hören, dann stand Malka in der Küche. Ihre Hände waren schwarz vor Erde, denn das Mädchen hatte gerade noch Rüben gepflückt. „Wasch sie und dann kannst du Essen!“ Malka nickte und lief ins Badezimmer.
Nacheinerweile saßen Mutter und Tochter beisammen am Tisch. „Tina hat mir heute wieder Jüdin nach gerufen!“ erzählte Malka und betrachtete unglücklich den gelben Stern auf ihrem Kleid. „Ach Malka!“ Tröstend schloss Anne ihre Tochter in den Arm. Sie wusste, wie schwer die Zeit gerade war. Sie spürte Tränen, die durch ihre dünne Bluse drangen und strich dem Mädchen über das Haar. „Bald wird es wieder so sein wie früher!“ Mit diesen Worten, wusste Anne Trust ja nicht, wie sehr sie damit log. Aber Malka glaubte dies und wischte sich die Tränen fort.
„Frau Mojelle, ich brauche ihre Meinung!“ Mit diesen Worten begrüßte Anne Trust ihre Nachbarin. Diese war auch Jüdin und hatte die gleichen Probleme mit ihren 3 Kindern, wie Anne mit Malka. „Kommen Sie rein!“ Lydia Mojelle trat beiseite und ließ Anne eintreten. „Ist es wegen den Deutschen?“ fragte sie und als Anne nickte, führte Lydia sie in das kleine Büro und schloss die Tür hinter sich. „Ich wollte nachher zu Ihnen kommen!“ sagte Frau Mojelle und zeigte auf einen Stuhl, auf den Anne sich setzte. „Weswegen wollten Sie kommen?“ fragte Anne, aber Lydia schüttelte den Kopf. „Wir müssen fliehen!“ sagte sie mit einem ernsten Ausdruck im Gesicht. „Sie verbieten uns, verschiedenes Essen zu kaufen und erlauben uns nicht, an verschiedene Plätze zu gehen! Letztens haben sie Frau Dowén aus ihrem eigenen Haus verband und in eines der Gefängnisse gebracht, wo entschieden wird, wohin sie gebracht wird!“ Anne sah Lydia erschrocken an. Dafne Dowén hatte den Deutschen nie Probleme gemacht. „Was schlagen sie vor?“ fragte Anne. „Heute Nacht um 12.00 Uhr fliehen Tom und ich mit unseren Kindern. Möchten Sie mit kommen?“ Anne nickte schnell und stand auf. „Bis nachher!“ Dann drehte sie sich um und ging zu Ihrem Haus zurück.