Zitrönchen
Habe mich gestern an die Geschichte gesetzt und mir gefällt sie bisher. Irgentwie schreibe ich auch gerne und ich hoffe, dass ich nicht so schnell aufgeben werde. Ich hoffe es finden sich ein paar treue Leser
Titel: Behind - das Leben als Tennie-Mutter
Thema: Ein Mädchen ist 14 und bekommt ein Kind bzw. hat es dann eins und muss sich damit durchs Leben kämpfen.
Ich hoffe ihr denk nicht, dass es von Upside Down nach gemacht ist. Ist es nämlich nicht.
So schnell ich konnte rannte ich die Treppen unseres Mehrfamilienhauses hoch. Ich nahm gleich zwei Stufen auf einmal. Wir wohnten im vierten Stock eines Mehrfamilienhauses. Sonst mochte ich eigentlich die Treppen, die einerseits modern waren mich aber andererseits an ein abenteuerliches Hexenhaus erinnerten. Durch die Fenster hatte man einen schönen Blick auf den kleinen verwilderten Garten hinter dem Haus. Im Winter stand dort meist ein Schneemann und im Sommer spielten dort die Kinder. Tränen stiegen mir wieder in die Augen, denn bald würde da auch mein Kind dort spielen. Mit seiner Mutter, die schien als ob es seine Schwester wäre, weil sie noch so klein war. 14 Jahre alt ist sie, klein und dumm. Wie kann man auch nur so doof sein, sich zu so etwas überreden zu lassen. Ich ticke doch nicht mehr richtig. ich weiß doch das immer wenn man nicht verhütet es zu einer Schwangerschaft kommen kann, doch ich war überwältigt worden. Von dem Rausch des Alkohols und der Liebe.
Schnaufend kam ich im vierten Stock an. Von Tag zu Tag kam er mir schwerer und schlimmer vor. Jeden Tag wenn ich von der Schule kam, schleppte ich mich und dazu auch noch mein Baby die vielen Stufen hoch und immer hatte ich schon Angst vor zu Hause, vor der Wohnung, vor meinem Vater. Seit dem 13. Juni wusste mein Vater von meiner Schwangerschaft und immer wenn ich nach Hause kam schaute er mich böse an und wechselte nur die nötigsten Worte mit mir. Anfangs hat er mich angeschrien, doch inzwischen hat er es aufgegeben, denn das lässt das Baby ja auch nicht verschwinden und ich werde nur noch trauriger.
Ich werfe mich immer wenn ich aus der Schule komme auf mein Bett. Dort bleibe ich liegen. Nur wenn es Essen gibt stehe ich auf. Ich lese, schlafe und denke über mein Leben nach. Wie es mit dem Baby sein wird und so. Zurzeit schlafe ich viel. Ich kann nicht anders. Nach der Schule bin ich so müde, dass ich schlafe und erst wieder um fünf Uhr nachmittags aufwache. Ich bin im neunten Monat schwanger und mein Vater zwingt mich zur Schule zu gehen, weil er meint wenn ich schon so dumm bin, dann soll ich wenigstens nichts in der Schule verpassen. In der Schule schonen mich die Lehrer. Ich muss zwar mit machen, aber wenn ich nicht mehr kann, darf ich mich ins Krankenzimmer legen. Sie haben versprochen nichts davon meinem Vater zu sagen. Für meine Mitschüler und Lehrer war die Situation als erstes auch fremd, doch jetzt haben sich alle an meinen Babybauch gewöhnt und mein kleines "Muckel" schon sehr ins Herz geschlossen. Die in meiner Klasse sind nett zu mir und respektieren es, dass ich schwanger bin. Zu Hause ist das ganz anders. Seit die wissen das ich schwanger bin, behandeln sie mich anders. Mein Vater ist richtig sauer auf mich und spricht nicht mehr mit mir, Mam würde mir glaube ich gerne helfen, traut sich aber nicht etwas für mich zu machen wegen Dad und Larissa meine große Schwester schämt sich für ich. Charlotte, Charly genannt, meine kleine Schwester ist die einzige die ganz lieb zu mir ist. Jeden Abend kommt sie zu mir und ich muss ihr Geschichten von meinem Baby erzählen.
Langsam drehe ich den Schlüssel um und hoffe das es meine Eltern nicht hören, damit ich schnell in mein Zimmer schlüpfen kann und keiner etwas bemerkt. Doch als ich die Tür öffne steht Dad schon im Flur, als er auf mich gewartet hätte und funkelt mich böse an. Das macht er jeden Tag. Es macht mich richtig traurig, aber das will er ja. Er meint das ist die Strafe dafür, dass ich mit meinen zarten 14 Jahren mit einem Jungen schlafe, dazu noch ohne Verhütung. Ich konnte doch nichts dafür ich war alkoholisiert und Carlo hatte mich überredet. Seitdem er von meiner Schwangerschaft wusste, hat er sich verkrümelt.
Ich warf mich auf mein Bett. Mein Vater folgte mir ins Zimmer und funkelte böse: "Ich will keine weiteren Kinder hier im Haus. drei sind schon zu viel". Mit diesen Wort verlies er das Zimmer. Ich brach wieder in Tränen aus. Das hieß also, dass ich mein Muckel abgeben soll. Doch soweit würde es nicht kommen. Eher würde ich gehen.
Schon wieder ging die Tür auf. Charly lugte durch den Türschlitz und trat vorsichtig ein. Sie reichte mir eine Tasse Kamillentee und ein belegtes Brötchen. Sie kletterte zu mir auf den Schoß und sagte: „Hier. Damit du schön gesund bleibst und dein Baby auch“. Ich konnte nur leise „danke“ nuscheln, weil ich schon wieder so müde war. Charly legt erst die Hand auf meinen Bauch und freute sich, dass sie das Baby fühlte. „Kann ich das Baby auch mal sehen?“ fragte sie mich. Ich lachte und sagte, das dies erst in einigen Tagen ginge, wenn das Baby auf der Welt sei. Doch Charly wollte es unbedingt sehen. Da zeigte ich ihr die Bilder, die ich vor einer Woche beim Frauenarzt machen hatte lassen. Als ich das erste Mal dort war, war es sehr komisch, doch nach und nach wurde er mir vertrauter und ich hatte keine Angst mehr. Trotzdem war es ein komisches Gefühl mit so jungen Jahren schon ein Kind zu bekommen. Ich hatte sehr große Angst vor der Geburt. Angst vor den großen Schmerzen und vor den Kind. Das ich es nicht richtig behandeln würde und das man es mir wegnehmen würde.
„Charly, pass mal gut auf. Wenn das Baby da ist, will Papa das nicht mehr haben. Aber ich kann es nicht einfach weg geben. Deswegen müssen ich und das Baby weglaufen. Dann bin ich nicht mehr da. Bitte pass dann gut auf dich auf. Bitte sag Mam aber nicht das ich weggelaufen bin. Versprichst du mir das?“ Als ich das sagte schaute Charly mich mit großen Augen an und brach dann über meinem Babybauch in Tränen aus: „Du darfst nicht gehen! Du kannst mich nicht alleine lassen. Außerdem möchte ich das Baby sehen.“ Sie weinte bitterlich auf meinem Bauch. Ich versuchte sie zu trösten. Irgendwann beruhigte sie sich. „ Ich lass dich nie wieder los und wenn du wegläufst komme ich mit!“ sagte Charly bestimmend. Ich streichelte über ihren Kopf und wusste nicht was ich sagen sollte. Irgendwann müssen wir beiden eingeschlafen sein, denn um 17 Uhr kam Mam in mein Zimmer und weckte uns. „Ich muss mit euch reden“ sagte sie sehr ernsthaft: „Es geht nicht so weiter mit Papa. Ich darf nichts mehr mit dir machen Fabienne. Ich soll nicht mehr mit dir reden, dabei bist du in so einer schwierigen Lage und brauchst dringend Hilfe und du Charlotte, sollst seiner Meinung nach nicht mehr in ihr Zimmer kommen. Ich weiß nicht was ich machen soll. Ich kann mich nicht einfach so von ihm trennen. Ich liebe ihn oder habe ihn geliebt außerdem wird er sehr böse sein.“ Sie setzte sich zu uns aufs Bett und guckte uns verzweifelt an. „Jetzt ist er gerade nicht da. Wir müssen eine Lösung finden. Vor allem wenn das Baby da ist kann es nicht so weiter gehen.“
Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Früher als ich klein war, habe ich ihn sehr geliebt, aber seitdem ich groß geworden war, war er nur noch fies zu mir. Wir unterhielten uns sehr lange. Charly hörte aufmerksam zu und verstand für ihre sechs Jahre schon ziemlich viel. Mam gab mir ein paar Tips wegen der Schwangerschaft und der Geburt und sie versprach mir, bei der Geburt dabei zu sein. Egal was Papa sagen oder machen würde. Charly protestiere so lange, bis Mam es auch ihr erlaubte dann mit zu kommen. Trotzdem hatte ich immer noch große Angst, das alles schief gehen könnte. Aber Mam beruhigte mich. Sie saß sehr lange an meinem Bett. Doch plötzlich kam Vater nach Hause und fragte was Mama in meinem Zimmer mache. Sie antwortete, dass sie nur Charly aus dem Zimmer hole. Ich warf den beiden noch einen liebenden Blick zu, dann war ich ganz alleine in meinem Zimmer.
Ich las in dem Buch über Babys. Welches Mam mir vor einigen Tagen gegeben hatte. Ich wollte eine gute Mutter für mein kleines Muckel sein, auch wenn ich noch so jung war. Ich schaute mir die Bilder an, von den kleinen Babys und langsam kam auch die Vorfreude auf mein Baby. Auch wenn es mir so viel Ärger in der Familie brachte und wenn es einen Vater hatte, der mich sitzen gelassen hat.
Plötzlich wurde mir richtig schlecht. Ich hiefte mich aus meinem Bett und rannte zum Klo. Ich versuchte mich über die Kloschüssel zu knien, aber der dicke Babybauch hinderte mich. Trotzdem schaffte ich es irgendwie, das Klo zu treffen. Langsam wankte ich zurück in mein Bett. Ich kroch unter die warme Decke und wollte schlafen. Doch da fing das Baby an zu strampeln. Richtig heftig. Es tat so weh, dass ich leise stöhnte. Mam muss dies wohl gehört haben und kam zu mir ins Zimmer. „Geht es los?“ fragte sie aufgeregt, doch ich schüttelte den Kopf. Trotzdem bestand sie darauf, in meinem Zimmer zu bleiben und auf mich auf zu passen.
Mam holte sich eine Decke und ein Kissen ans Bett und machte es sich auf meinem harten Laminat Fußboden. Ich kuschelte mich in meine Decke, doch ich konnte nicht schlafen, denn immer wieder musste ich an die anstehende Geburt denken. Ich hatte sehr große Angst. So gut es ging wälzte ich mich die ganze Nacht von einer Seite auf die andere. Mam war nach wenigen Minuten eingeschlafen und schnarchte herzhaft.
Plötzlich überkam mich wieder ein stechender Schmerz. Er dauerte nicht lange an. Nur ganz kurz. Doch er kam wieder. Immer wieder. Das mussten die Wehen sein. Ich wusste nicht ob ich Mama wirklich wecken sollte, denn sie schlief so schön und ich wollte sie nicht dabei stören. Doch ich hielt es nicht mehr aus und stupste Mam an und stöhnte: „Mama? Es geht glaub ich los!“ Sofort war sie hell wach und sprang auf. „Warte, ich packe dir eben noch schnell ein paar Sachen. Bleib liegen und versuch dir das anzuziehen!" sagte sie und warf mir ein paar meiner hässlichen Schwangerschaftsklamotten rüber.
Charly muss wohl etwas durch die dünnen Wände gehört haben, denn plötzlich stand sie angezogen im Zimmer. Sie war bereit mit ins Krankenhaus zu kommen. Ich war gerührt, dass sie sich so lieb um mich kümmerte.

Titel: Behind - das Leben als Tennie-Mutter
Thema: Ein Mädchen ist 14 und bekommt ein Kind bzw. hat es dann eins und muss sich damit durchs Leben kämpfen.
Ich hoffe ihr denk nicht, dass es von Upside Down nach gemacht ist. Ist es nämlich nicht.
So schnell ich konnte rannte ich die Treppen unseres Mehrfamilienhauses hoch. Ich nahm gleich zwei Stufen auf einmal. Wir wohnten im vierten Stock eines Mehrfamilienhauses. Sonst mochte ich eigentlich die Treppen, die einerseits modern waren mich aber andererseits an ein abenteuerliches Hexenhaus erinnerten. Durch die Fenster hatte man einen schönen Blick auf den kleinen verwilderten Garten hinter dem Haus. Im Winter stand dort meist ein Schneemann und im Sommer spielten dort die Kinder. Tränen stiegen mir wieder in die Augen, denn bald würde da auch mein Kind dort spielen. Mit seiner Mutter, die schien als ob es seine Schwester wäre, weil sie noch so klein war. 14 Jahre alt ist sie, klein und dumm. Wie kann man auch nur so doof sein, sich zu so etwas überreden zu lassen. Ich ticke doch nicht mehr richtig. ich weiß doch das immer wenn man nicht verhütet es zu einer Schwangerschaft kommen kann, doch ich war überwältigt worden. Von dem Rausch des Alkohols und der Liebe.
Schnaufend kam ich im vierten Stock an. Von Tag zu Tag kam er mir schwerer und schlimmer vor. Jeden Tag wenn ich von der Schule kam, schleppte ich mich und dazu auch noch mein Baby die vielen Stufen hoch und immer hatte ich schon Angst vor zu Hause, vor der Wohnung, vor meinem Vater. Seit dem 13. Juni wusste mein Vater von meiner Schwangerschaft und immer wenn ich nach Hause kam schaute er mich böse an und wechselte nur die nötigsten Worte mit mir. Anfangs hat er mich angeschrien, doch inzwischen hat er es aufgegeben, denn das lässt das Baby ja auch nicht verschwinden und ich werde nur noch trauriger.
Ich werfe mich immer wenn ich aus der Schule komme auf mein Bett. Dort bleibe ich liegen. Nur wenn es Essen gibt stehe ich auf. Ich lese, schlafe und denke über mein Leben nach. Wie es mit dem Baby sein wird und so. Zurzeit schlafe ich viel. Ich kann nicht anders. Nach der Schule bin ich so müde, dass ich schlafe und erst wieder um fünf Uhr nachmittags aufwache. Ich bin im neunten Monat schwanger und mein Vater zwingt mich zur Schule zu gehen, weil er meint wenn ich schon so dumm bin, dann soll ich wenigstens nichts in der Schule verpassen. In der Schule schonen mich die Lehrer. Ich muss zwar mit machen, aber wenn ich nicht mehr kann, darf ich mich ins Krankenzimmer legen. Sie haben versprochen nichts davon meinem Vater zu sagen. Für meine Mitschüler und Lehrer war die Situation als erstes auch fremd, doch jetzt haben sich alle an meinen Babybauch gewöhnt und mein kleines "Muckel" schon sehr ins Herz geschlossen. Die in meiner Klasse sind nett zu mir und respektieren es, dass ich schwanger bin. Zu Hause ist das ganz anders. Seit die wissen das ich schwanger bin, behandeln sie mich anders. Mein Vater ist richtig sauer auf mich und spricht nicht mehr mit mir, Mam würde mir glaube ich gerne helfen, traut sich aber nicht etwas für mich zu machen wegen Dad und Larissa meine große Schwester schämt sich für ich. Charlotte, Charly genannt, meine kleine Schwester ist die einzige die ganz lieb zu mir ist. Jeden Abend kommt sie zu mir und ich muss ihr Geschichten von meinem Baby erzählen.
Langsam drehe ich den Schlüssel um und hoffe das es meine Eltern nicht hören, damit ich schnell in mein Zimmer schlüpfen kann und keiner etwas bemerkt. Doch als ich die Tür öffne steht Dad schon im Flur, als er auf mich gewartet hätte und funkelt mich böse an. Das macht er jeden Tag. Es macht mich richtig traurig, aber das will er ja. Er meint das ist die Strafe dafür, dass ich mit meinen zarten 14 Jahren mit einem Jungen schlafe, dazu noch ohne Verhütung. Ich konnte doch nichts dafür ich war alkoholisiert und Carlo hatte mich überredet. Seitdem er von meiner Schwangerschaft wusste, hat er sich verkrümelt.
Ich warf mich auf mein Bett. Mein Vater folgte mir ins Zimmer und funkelte böse: "Ich will keine weiteren Kinder hier im Haus. drei sind schon zu viel". Mit diesen Wort verlies er das Zimmer. Ich brach wieder in Tränen aus. Das hieß also, dass ich mein Muckel abgeben soll. Doch soweit würde es nicht kommen. Eher würde ich gehen.
Schon wieder ging die Tür auf. Charly lugte durch den Türschlitz und trat vorsichtig ein. Sie reichte mir eine Tasse Kamillentee und ein belegtes Brötchen. Sie kletterte zu mir auf den Schoß und sagte: „Hier. Damit du schön gesund bleibst und dein Baby auch“. Ich konnte nur leise „danke“ nuscheln, weil ich schon wieder so müde war. Charly legt erst die Hand auf meinen Bauch und freute sich, dass sie das Baby fühlte. „Kann ich das Baby auch mal sehen?“ fragte sie mich. Ich lachte und sagte, das dies erst in einigen Tagen ginge, wenn das Baby auf der Welt sei. Doch Charly wollte es unbedingt sehen. Da zeigte ich ihr die Bilder, die ich vor einer Woche beim Frauenarzt machen hatte lassen. Als ich das erste Mal dort war, war es sehr komisch, doch nach und nach wurde er mir vertrauter und ich hatte keine Angst mehr. Trotzdem war es ein komisches Gefühl mit so jungen Jahren schon ein Kind zu bekommen. Ich hatte sehr große Angst vor der Geburt. Angst vor den großen Schmerzen und vor den Kind. Das ich es nicht richtig behandeln würde und das man es mir wegnehmen würde.
„Charly, pass mal gut auf. Wenn das Baby da ist, will Papa das nicht mehr haben. Aber ich kann es nicht einfach weg geben. Deswegen müssen ich und das Baby weglaufen. Dann bin ich nicht mehr da. Bitte pass dann gut auf dich auf. Bitte sag Mam aber nicht das ich weggelaufen bin. Versprichst du mir das?“ Als ich das sagte schaute Charly mich mit großen Augen an und brach dann über meinem Babybauch in Tränen aus: „Du darfst nicht gehen! Du kannst mich nicht alleine lassen. Außerdem möchte ich das Baby sehen.“ Sie weinte bitterlich auf meinem Bauch. Ich versuchte sie zu trösten. Irgendwann beruhigte sie sich. „ Ich lass dich nie wieder los und wenn du wegläufst komme ich mit!“ sagte Charly bestimmend. Ich streichelte über ihren Kopf und wusste nicht was ich sagen sollte. Irgendwann müssen wir beiden eingeschlafen sein, denn um 17 Uhr kam Mam in mein Zimmer und weckte uns. „Ich muss mit euch reden“ sagte sie sehr ernsthaft: „Es geht nicht so weiter mit Papa. Ich darf nichts mehr mit dir machen Fabienne. Ich soll nicht mehr mit dir reden, dabei bist du in so einer schwierigen Lage und brauchst dringend Hilfe und du Charlotte, sollst seiner Meinung nach nicht mehr in ihr Zimmer kommen. Ich weiß nicht was ich machen soll. Ich kann mich nicht einfach so von ihm trennen. Ich liebe ihn oder habe ihn geliebt außerdem wird er sehr böse sein.“ Sie setzte sich zu uns aufs Bett und guckte uns verzweifelt an. „Jetzt ist er gerade nicht da. Wir müssen eine Lösung finden. Vor allem wenn das Baby da ist kann es nicht so weiter gehen.“
Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Früher als ich klein war, habe ich ihn sehr geliebt, aber seitdem ich groß geworden war, war er nur noch fies zu mir. Wir unterhielten uns sehr lange. Charly hörte aufmerksam zu und verstand für ihre sechs Jahre schon ziemlich viel. Mam gab mir ein paar Tips wegen der Schwangerschaft und der Geburt und sie versprach mir, bei der Geburt dabei zu sein. Egal was Papa sagen oder machen würde. Charly protestiere so lange, bis Mam es auch ihr erlaubte dann mit zu kommen. Trotzdem hatte ich immer noch große Angst, das alles schief gehen könnte. Aber Mam beruhigte mich. Sie saß sehr lange an meinem Bett. Doch plötzlich kam Vater nach Hause und fragte was Mama in meinem Zimmer mache. Sie antwortete, dass sie nur Charly aus dem Zimmer hole. Ich warf den beiden noch einen liebenden Blick zu, dann war ich ganz alleine in meinem Zimmer.
Ich las in dem Buch über Babys. Welches Mam mir vor einigen Tagen gegeben hatte. Ich wollte eine gute Mutter für mein kleines Muckel sein, auch wenn ich noch so jung war. Ich schaute mir die Bilder an, von den kleinen Babys und langsam kam auch die Vorfreude auf mein Baby. Auch wenn es mir so viel Ärger in der Familie brachte und wenn es einen Vater hatte, der mich sitzen gelassen hat.
Plötzlich wurde mir richtig schlecht. Ich hiefte mich aus meinem Bett und rannte zum Klo. Ich versuchte mich über die Kloschüssel zu knien, aber der dicke Babybauch hinderte mich. Trotzdem schaffte ich es irgendwie, das Klo zu treffen. Langsam wankte ich zurück in mein Bett. Ich kroch unter die warme Decke und wollte schlafen. Doch da fing das Baby an zu strampeln. Richtig heftig. Es tat so weh, dass ich leise stöhnte. Mam muss dies wohl gehört haben und kam zu mir ins Zimmer. „Geht es los?“ fragte sie aufgeregt, doch ich schüttelte den Kopf. Trotzdem bestand sie darauf, in meinem Zimmer zu bleiben und auf mich auf zu passen.
Mam holte sich eine Decke und ein Kissen ans Bett und machte es sich auf meinem harten Laminat Fußboden. Ich kuschelte mich in meine Decke, doch ich konnte nicht schlafen, denn immer wieder musste ich an die anstehende Geburt denken. Ich hatte sehr große Angst. So gut es ging wälzte ich mich die ganze Nacht von einer Seite auf die andere. Mam war nach wenigen Minuten eingeschlafen und schnarchte herzhaft.
Plötzlich überkam mich wieder ein stechender Schmerz. Er dauerte nicht lange an. Nur ganz kurz. Doch er kam wieder. Immer wieder. Das mussten die Wehen sein. Ich wusste nicht ob ich Mama wirklich wecken sollte, denn sie schlief so schön und ich wollte sie nicht dabei stören. Doch ich hielt es nicht mehr aus und stupste Mam an und stöhnte: „Mama? Es geht glaub ich los!“ Sofort war sie hell wach und sprang auf. „Warte, ich packe dir eben noch schnell ein paar Sachen. Bleib liegen und versuch dir das anzuziehen!" sagte sie und warf mir ein paar meiner hässlichen Schwangerschaftsklamotten rüber.
Charly muss wohl etwas durch die dünnen Wände gehört haben, denn plötzlich stand sie angezogen im Zimmer. Sie war bereit mit ins Krankenhaus zu kommen. Ich war gerührt, dass sie sich so lieb um mich kümmerte.