pcdfan
Der Text ist gerade in längerer Zeit entstanden und mir persönlich gefällt er eigentlich sehr gut und ich war auch selbst sehr überrascht über das Ergebnis o.ô
Viel Spaß beim durchlesen. <3
(Freue mich seeeehr über Kommis (: )
Ob du dich sehr verändert hast? Ich sitze hier und warte auf deinen Zug, der in ein paar Minuten einfährt. Wie nervös ich bin. So lange haben wir uns nicht gesehen. Das letzte Mal warst du noch so klein und verspielt und jetzt bist du längst erwachsen geworden. Ich kann dich mir gar nicht so vorstellen. Vielleicht liegt es an der langen Zeit in der soviel passiert ist, vielleicht auch daran, dass unsere Leben sich verändert haben. Ob du immer noch so ein süßes Lächeln hast?
Ich zittere. In mir verspannt sich alles und ganz verkrampft schaue ich hinauf auf Werbeplakate, versuche mich abzulenken.
Ich habe dir damals einen sanften Kuss auf den Mund gegeben, als du gehen musstest. Daran erinnere ich mich noch genau. Mit Tränen in den Augen und einem Schuldgefühl musste ich dich loslassen. So viele Kilometer bist du nun gereist, mit anderen Kindern, mit neuen Freunden, aber ohne mich, deine Mama, die sich immer so lieb um dich gekümmert hat.
Die Welt um mich herum ist so anders als sonst. Das letzte Mal als ich hier war, war auch gleichzeitig das letzte Mal, dass du mich gesehen hast. Nach Jahren, etwa vor einem Monat kam dann ein Brief von dir. So liebe Worte und so gefühlvoll geschrieben, dass mir wieder Tränen in den Augen standen. Du hattest mich darin gefragt wieso du dich von mir verabschieden musstest, doch ich antwortete dir nicht auf die Frage, wollte die Antwort lieber für mich behalten. Ich wollte dich nicht noch mehr verletzen. Du warst und bist der größte Teil meines Lebens.
Mit deinen kleinen Händen hast du damals die Welt erkundet und für dich entdeckt. Du hast sprechen gelernt, konntest laufen, zeigtest mir Einblicke in deine Welt, so wie ich sie noch nie erlebt habe. Doch dann musste ich mich von dir verabschieden.
Wieder und wieder durchsuche ich die Halle nach irgendetwas, auch wenn ich nicht weiß, nach was ich suche. Die Arme auf meine Knie gestützt höre ich plötzlich das Geräusch eines einfahrenden Zuges von links vor mir. Gespannt aber doch noch so nervös wie schon die ganze Zeit blicke ich auf die Waggons. Schließlich bemerke ich, dass es dein Zug ist. Lauter junge Erwachsene tummeln sich an den Fenstern, doch ganz anders als vor zehn Jahren. Nicht so wild und unruhig wie damals. Sie saßen da, sahen heraus, mehr nicht.
Der Zug hielt an. Es war ein roter und schon etwas älterer, aber genau der gleiche wie bei deiner Verabschiedung. Mein Herz raste nur so vor Aufregung. Es pochte förmlich.
Ich stand auf, lief nach vorne und wieder zurück. Die Eisenbahn hält an und langsam öffnen sich die Türen. Vorsichtig machen die ersten paar ihre Schritte hinaus, hinaus in die Welt mit ihrer Familie. Auf glühenden Kohlen stehe ich hier und spüre schon wieder die Sehnsucht nach dir.
Endlich sehe ich dich. Wie du dich veränderst hast und trotzdem erkenne ich dich noch! Du läufst blindlings geradeaus, mit dem Kopf gesenkt und ohne ein Lächeln. Zügig bewege ich mich zu dir.
,,Aleandro“, flüstere ich, als ich dich fest in meine Arme nehme und meinen Kopf in deine grüne Jacke presse. Du verstehst nicht, was gerade passiert. Behutsam streiche ich über deine Rücken und fühle deinen Körper, spüre deine Wärme und weiß wieder, wie es ist, dich bei mir zu haben. Ich weine, aber du bemerkst es und wischst mir die Träne von der Wange. ,,Mama“, sagst du und siehst zu mir herauf. Ich merke wie du allmählich begreifst, dass du wieder bei mir bist, bei deiner Mutter, die dich über Jahre lang nicht gesehen und so vermisst hat. Auch du weinst, fühlst mit mir. Doch dann löse ich mich von dir, sehe dir tief in die Augen. ‚Immer noch sind sie so kastanienbraun und glänzend wie vor zehn Jahren und wie groß du geworden bist!’, denke ich. Ich kann nicht lachen, aber trotzdem freue ich mich. ,,Mama“, flüsterst du wieder. Deine Stimme ist viel tiefer geworden, doch sie hat noch immer einen ähnlichen Klang. ,,Mama“, höre ich dich wieder reden. ,,Ich bin ja da“, antworte ich. ,,Ich lass’ dich nie wieder los mein Sohn, nie wieder, das verspreche ich dir, komme was wolle!“ Ich wische mir meine letzten Tränen weg und verschwand mit dir vom Bahnhof, in ein neues Leben, wieder mit dir, als Familie, wenn auch ohne Papa. Mein Sohn, ich liebe dich.
Viel Spaß beim durchlesen. <3
(Freue mich seeeehr über Kommis (: )
Ob du dich sehr verändert hast? Ich sitze hier und warte auf deinen Zug, der in ein paar Minuten einfährt. Wie nervös ich bin. So lange haben wir uns nicht gesehen. Das letzte Mal warst du noch so klein und verspielt und jetzt bist du längst erwachsen geworden. Ich kann dich mir gar nicht so vorstellen. Vielleicht liegt es an der langen Zeit in der soviel passiert ist, vielleicht auch daran, dass unsere Leben sich verändert haben. Ob du immer noch so ein süßes Lächeln hast?
Ich zittere. In mir verspannt sich alles und ganz verkrampft schaue ich hinauf auf Werbeplakate, versuche mich abzulenken.
Ich habe dir damals einen sanften Kuss auf den Mund gegeben, als du gehen musstest. Daran erinnere ich mich noch genau. Mit Tränen in den Augen und einem Schuldgefühl musste ich dich loslassen. So viele Kilometer bist du nun gereist, mit anderen Kindern, mit neuen Freunden, aber ohne mich, deine Mama, die sich immer so lieb um dich gekümmert hat.
Die Welt um mich herum ist so anders als sonst. Das letzte Mal als ich hier war, war auch gleichzeitig das letzte Mal, dass du mich gesehen hast. Nach Jahren, etwa vor einem Monat kam dann ein Brief von dir. So liebe Worte und so gefühlvoll geschrieben, dass mir wieder Tränen in den Augen standen. Du hattest mich darin gefragt wieso du dich von mir verabschieden musstest, doch ich antwortete dir nicht auf die Frage, wollte die Antwort lieber für mich behalten. Ich wollte dich nicht noch mehr verletzen. Du warst und bist der größte Teil meines Lebens.
Mit deinen kleinen Händen hast du damals die Welt erkundet und für dich entdeckt. Du hast sprechen gelernt, konntest laufen, zeigtest mir Einblicke in deine Welt, so wie ich sie noch nie erlebt habe. Doch dann musste ich mich von dir verabschieden.
Wieder und wieder durchsuche ich die Halle nach irgendetwas, auch wenn ich nicht weiß, nach was ich suche. Die Arme auf meine Knie gestützt höre ich plötzlich das Geräusch eines einfahrenden Zuges von links vor mir. Gespannt aber doch noch so nervös wie schon die ganze Zeit blicke ich auf die Waggons. Schließlich bemerke ich, dass es dein Zug ist. Lauter junge Erwachsene tummeln sich an den Fenstern, doch ganz anders als vor zehn Jahren. Nicht so wild und unruhig wie damals. Sie saßen da, sahen heraus, mehr nicht.
Der Zug hielt an. Es war ein roter und schon etwas älterer, aber genau der gleiche wie bei deiner Verabschiedung. Mein Herz raste nur so vor Aufregung. Es pochte förmlich.
Ich stand auf, lief nach vorne und wieder zurück. Die Eisenbahn hält an und langsam öffnen sich die Türen. Vorsichtig machen die ersten paar ihre Schritte hinaus, hinaus in die Welt mit ihrer Familie. Auf glühenden Kohlen stehe ich hier und spüre schon wieder die Sehnsucht nach dir.
Endlich sehe ich dich. Wie du dich veränderst hast und trotzdem erkenne ich dich noch! Du läufst blindlings geradeaus, mit dem Kopf gesenkt und ohne ein Lächeln. Zügig bewege ich mich zu dir.
,,Aleandro“, flüstere ich, als ich dich fest in meine Arme nehme und meinen Kopf in deine grüne Jacke presse. Du verstehst nicht, was gerade passiert. Behutsam streiche ich über deine Rücken und fühle deinen Körper, spüre deine Wärme und weiß wieder, wie es ist, dich bei mir zu haben. Ich weine, aber du bemerkst es und wischst mir die Träne von der Wange. ,,Mama“, sagst du und siehst zu mir herauf. Ich merke wie du allmählich begreifst, dass du wieder bei mir bist, bei deiner Mutter, die dich über Jahre lang nicht gesehen und so vermisst hat. Auch du weinst, fühlst mit mir. Doch dann löse ich mich von dir, sehe dir tief in die Augen. ‚Immer noch sind sie so kastanienbraun und glänzend wie vor zehn Jahren und wie groß du geworden bist!’, denke ich. Ich kann nicht lachen, aber trotzdem freue ich mich. ,,Mama“, flüsterst du wieder. Deine Stimme ist viel tiefer geworden, doch sie hat noch immer einen ähnlichen Klang. ,,Mama“, höre ich dich wieder reden. ,,Ich bin ja da“, antworte ich. ,,Ich lass’ dich nie wieder los mein Sohn, nie wieder, das verspreche ich dir, komme was wolle!“ Ich wische mir meine letzten Tränen weg und verschwand mit dir vom Bahnhof, in ein neues Leben, wieder mit dir, als Familie, wenn auch ohne Papa. Mein Sohn, ich liebe dich.