Story aus Sicht eines Fohlens | Abgeschlossen |
Irrlicht

Und zu ist,wegen Spam!
 
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Story aus Sicht eines Fohlens | Abgeschlossen |
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Die Geschichte heißt vorerst: Was wollt ihr von mir?
Hoffe, dass manche mit sich selbst ins Gericht gehen und überlegen, ob sie dem Pferd nicht genau das antun, wie der kleinen Midnight hier. Ich freue mich über viele Kritiker und keine Sorge, ich sehe kritik nie als pöööööse an. Ihr tut mir ja nen Gefallen und nicht ich euch! Aber hier ist sie erstmal:
Wenn ich heute zurückdenke, frage ich mich, wie ich es ausgehalten habe. Ich war Ahnungslos. Und dafür wurde ich bestraft. Was habe ich euch getan, euch Menschen? Was habe ich getan? Was wollt ihr von mir? Doch ich werde euch meine Geschichte erzählen, damit ihr wisst, wie es einem Pferd ergeht…
Ich wurde in einem großen Stall geboren. Die Wände waren teils aus Gitter, wodurch ich die anderen Pferde sehen konnte und aus Holz. Es roch nach frischem Stroh und die Menschen waren sehr freundlich. Sie streichelten mich und waren auch zu meiner Mutter sehr freundlich. Meine Mutter war klein, hatte Caféfarbenes Fell mit einer etwas dunkleren Mähne. Ich hatte ein Fell, welches eher in Richtung Beigefarben und meine Mähne bestand aus schwarzen und grauen Stoppeln. Auch eine kleine Blesse zierte mein Gesicht und um meine dunkle Schnauze war ebenfalls weißes Fell. Meinen Vater kannte ich nicht, doch die Menschen schienen mir einen guten Ersatz. Die ganze nächste Woche streichelten mich viele Kinder. Nur meine Mutter kam dabei ein bischen zu kurz.
Einige Tage später:
Wo sind die Menschen? Nur noch ganz selten lässt sich jemand bei mir blicken, um mich zu kraulen. Mama sagte, es wäre normal und knabberte mir zur Entschädigung am Ohr. Traurig wartete ich in dem langweiligen, kleinen Käfig. Der Mistgeruch stieg mir in die Nase. Als endlich ein Mensch kam, ignorierte dieser mein Wiehern und meine flauschige Nase, die ich aus dem Boxenfenster steckte. Er ging einfach dran vorbei. Traurig zog ich den Kopf zurück.
Mir fehlt nur noch ein Ende. Ich fänd ein Happy End schön, aber das bekomme ich glaube ich, nicht hin!
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Dieser Beitrag wurde 5 mal editiert, zum letzten Mal von Irrlicht: 08.05.2006 16:45.
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19.04.2006 00:04 |
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Debchen
Mitglied
 

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RE: Story aus Sicht eines Fohlens | Regt zum Nachdenken an im Umgang mit Pferden |
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Hi,
Also ansich schön erzählt.Aber du könntest vieleicht noch beschreiben was er jetzt über die Menschen denkt?Aber veileicht kommt das ja noch im nächsten Teil?Aber ist ganz schön!*daumen hoch*
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19.04.2006 02:45 |
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Irrlicht

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RE: Story aus Sicht eines Fohlens | Regt zum Nachdenken an im Umgang mit Pferden |
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Zitat: |
Original von Debchen
Aber du könntest vieleicht noch beschreiben was er jetzt über die Menschen denkt? Aber veileicht kommt das ja noch im nächsten Teil? |
Ich wollte es am Anfang erst nur beschreiben und ihre Gefühle sind jawohl auch klar: "Traurig ziehe ich den Kopf zurück..." <-- oder so *eigene Story natürlich nicht auswenig kennt*
Sonst niemand?
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19.04.2006 10:59 |
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Medea
absofuckinglutely
 

Dabei seit: 02.04.2005
Beiträge: 5.163
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Hallo Irrlicht!
Hier mal meine Gegenbewertung von "Schritt für Schritt in mein Leben".
Also die Idee finde ich an sich gut, mal was anderes. Aber genauer beschreiben wäre gut, auch mit Gedanken. Aber für den Anfang, man kann ja noch nicht viel sagen da es noch recht wenig ist, schon recht gut!
Lg Shary
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19.04.2006 12:56 |
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Irrlicht

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Danke Shary. *knuddel* Hier kommt der verbesserte Teil: ich hoffe er gefällt euch. Da ich hoffe, dass ich einige Stillleser habe, kommt auch schon ein nächster Teil:
Ich wurde in einem großen Stall geboren. Die Wände waren teils aus Gitter, wodurch ich die anderen Pferde sehen konnte und aus Holz. Es roch nach frischem Stroh und die Menschen waren sehr freundlich. Sie streichelten mich und waren auch zu meiner Mutter sehr freundlich. Meine Mutter war klein, hatte Caféfarbenes Fell mit einer etwas dunkleren Mähne. Ich hatte ein Fell, welches eher in Richtung Beigefarben und meine Mähne bestand aus schwarzen und grauen Stoppeln. Auch eine kleine Blesse zierte mein Gesicht und um meine dunkle Schnauze war ebenfalls weißes Fell. Meinen Vater kannte ich nicht, doch die Menschen schienen mir einen guten Ersatz. Die ganze nächste Woche streichelten mich viele Kinder. Nur meine Mutter kam dabei ein bischen zu kurz. Dafür juckte ich sie immer an den Stellen, wo sie nicht herankam.
Am nächsten Tag konnte ich schon super stehen und fast jede Minute war ein Kind bei mir, das mich kraulte. Ich genoss es, so im Rampenlicht zu stehen und zeigte ihnen das, indem ich mich genüsslich reckte. Einmal wollte ich ein Kind wie meine Mama liebevoll knabbern und da schlug sie mich unsanft. Das verstand ich nicht! Ich flüchtete zu Mama und dachte nach. ‚Was habe ich bloß falsch gemacht?’, fragte ich mich immer wieder. Die Menschen waren zu diesem Zeitpunkt meine einzigen Freunde, deshalb machte ich mir Vorwürfe, meinen Freund beleidigt zu haben.
Wo sind die Menschen? Nur noch ganz selten lässt sich jemand bei mir blicken, um mich zu kraulen. Mama sagte, es wäre normal und knabberte mir zur Entschädigung am Ohr. Traurig wartete ich in dem langweiligen, kleinen Käfig. Hatte es etwas mit dem Mädchen zu tun, welches mich geschlagen hatte? Schon wieder machte ich mir Vorwürfe und ließ traurig den Kopf sinken. Mama bekam gerade Hafer und interessierte sich nur für ihr Futter. Lustlos knabberte ich an einem Strohhalm, der mir jedoch noch nicht schmeckte. Ich war ja noch viel zu klein. Schnell kroch ich zu Mama und trank ein paar Schlückchen Milch. Danach legte ich mich gelangweilt in eine Ecke und legte den Kopf lustlos auf das Stroh. Der Mistgeruch stieg mir in die Nase. Ich erinnerte mich, wie es bei meiner Geburt noch so schön frisch gerochen hatte. Angewiedert von den Menschen rollte ich mich zusammen. Wieso musste ich in meinem eigenen Mist schlafen. Aber vielleicht machten die das ja selbst so und dachten, es würde uns Pferden gefallen?
Ich konnte nicht einschlafen und sprang auf. Die Vorwürfe machten mir echt zu schaffen. Mama stand mitten im Stall und döste.
Da! Endlich ein Mensch! Ich steckte meine Nase aus dem Boxenfenster und wieherte. Der Mensch ignorierte es und ging weiter. Ich wieherte nochmal. Er schrie mich in einem bösen Ton an. Was er sagte, verstand ich nicht. Ich verstand sowieso nichts mehr. Und das Problem war, dass ich mir die Schuld gab.
Meine erste Lebenswoche ging dem Ende zu. Meine Stimmung war auf dem Nullpunkt. Kein Mensch hatte sich mehr blicken lassen und Mama wurde auch immer launischer. Auch ihr ging der öde Stall langsam auf den Keks.
Endlich tat sich etwas: in meinem Stall wurde eine Hintertür geöffnet, durch die ich auf einen kleinen Auslauf konnte. Mama erklärte, dass so etwas Paddock hieß. Der Boden war mit ein bischen Gras bepflanzt und ich tobte lange herum. Meine Mama schaute mir zu, wobei sie den Kopf weit nach draußen reckte, um den Mistgeruch aus der Nase zu bekommen. Meine Beine waren schon voll mit meinem eigenen Mist. Können die nicht mal sauber machen?!
Mama zeigte mir einen imponierenden Schritt, indem sie ihn mir vormachte. Ich übte die ganze Zeit; ich trabte herum, streckte den Schweif und ging federnd. Nach einer Stunde konnte ich ihn! Mama knabberte mir zufrieden das linke Ohr. Stolz und etwas besser gelaunt schlief ich an diesem Abend an Mama geschmiegt ein.
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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Irrlicht: 19.04.2006 19:10.
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19.04.2006 13:58 |
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Luthien

Polly Perle
 

Dabei seit: 11.02.2005
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Miep, da bin ich! du hast ja nach einem gegenbesuch gefragt
joa, ich hätte es wohl nicht aufgetan, wenn du mich nicht darum gebeten hättest, weil ich eigentlich keine pferdegeschichten lesen will (sin imma alle gleich) und schon gar keine, aus der sicht eines pferdes. weil für mich das sowieso nie realistisch ist und ich es ziemlich anmassend finde, wenn menschen aus der sicht eines tieres schreiben. Denn nur weil uns das die logischste weise dünkt, heisst das noch lange nicht, dass tiere es wirklich auch so empfinden, wie wir menschen das tun. deshalb, nicht mein ding, wenns kein fantasy ist. noch dann mag ichs net.
Das mit der einleitung ist immer so ne sche. entweder du baust sie etwas aus, oder lässt sie weg, ich persönlich mag keine solchen einleitungen a la: jetzt ist es so und so und ich bin der und der und erzähle euch jetzt meine geschichte. es ist etwas unoriginiell.
Einige tage später:
uuu, das kann ich gar net ab, solche überschriftartigen zeitwechsel!
Das mit dem schräg und gerade und fett kapier ich net so ganz, was das soll und es irritiert mich...
ansonsten geschrieben wäre es ganz passabel, auch wenn noch ausgebaut werden könnte, hast du aber sicherlich talent zum schreiben, wie ich finde
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Nix zu sagen
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19.04.2006 15:26 |
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Britta

Mitglied
 
Dabei seit: 11.03.2005
Beiträge: 539
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Ich finde die Story ganz süß, obwohl (wie Luthien schon erwähnt hat) das Hantieren aus der Sicht eines Tieres nicht immer ganz leicht ist. Du hast es aber ganz gut gelöst ^^
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19.04.2006 18:41 |
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Irrlicht

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Ich weiß ja nicht, ob Pferde wirklich sowas denken, aber ich glaube schon, dass sie manchmal unsere Kommandos befolgen würden: wenn sie sie denn kennen würden. Wir Menschen setzen das immer so vorraus, dass sie auch mit einem Gertenschlag schneller werden, doch die meisten Pferde verbinden das vielleicht mit etwas anderem. Wie dem auch sei, hier der nächste Teil:
Eine weitere Woche war vergangen; ich wurde muskulöser weil ich jeden Tag auf dem Paddock war. Mama hatte das ganze Gras kahl gefressen und mich mit meinen Boxennachbarn bekannt gemacht.
Wir hatten uns über die Zäune beschnuppert und sofort recht gut verstanden. Es waren zwei Jährlinge. Das eine, ein ganz schwarzes war schon zwei Jahre alt und hieß Eddie. Eddie erzählte zufrieden, dass er mit vier Jahren hier weggehen dürfe, weil er ein teures Zuchtpferd sei. Ich verstand das nicht: Mir gefiel es hier ganz gut. Daraufhin schaute Eddie mich leicht mitleidig an.
Der andere war schon drei Jahre alt und erzählte, dass er jetzt wieder mehr Beachtung von den Menschen bekam. Er faselte etwas von „Halfter“ und „Hufe geben“. Letzteres Verstand ich schon eher, aber von dem erstem Verstand ich nur Bahnhof. Da ich aber nicht dumm dastehen wollte, tat ich so, als verstehe ich alles. Unter Hufe geben stellte ich mir mehrere komische Sachen vor: dass sie einem Gänge beibringen wollten, wie Mama mir den „Imponierschritt“ und sie zur leichteren Verständigung immer auf einen Huf zeigten, den man gerade vorsetzen sollte, oder dass sie wollten, das man ihnen einen Tritt mit dem Huf gibt. Schließlich gibt man ihnen etwas mit dem Huf. Ich beschloss, Mama später zu fragen.
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Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Irrlicht: 19.04.2006 19:09.
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19.04.2006 18:50 |
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Irrlicht

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Am folgenden Tag kamen zwei Männer in meine Box. Mit der Hoffnung nach Streicheleinheiten trabte ich vom Paddock in den Stall und stupste einen Mann an. Dieser packte mich jedoch hart am Schopf und riss meinen Kopf hoch. Er nahm mich, klein wie ich war, zwischen seine Beine. Ich konnte mich nicht wehren. Der andere stülpte mir ein Halfter, wie Mama mir gerade eben erst erzählt hatte über den Kopf und zog mich dann aus der Box. Ich wieherte Mama zu, schrie sie solle mitkommen, doch da war die Stalltür schon zu. Die Männer zogen mich über die Stallgasse bis nach draußen. Erstaunt blieb ich stehen. Vor mir war wohl ein Riesenpaddock wo lauter gleichaltrige, unter anderem auch Eddie draufstanden. Nicht mehr ganz so widerwillig folgte ich den Männern zu einer Tür in dem Paddockzaun. ‚Bei Pegasus, ist das riesig!’, dachte ich staunend, als mir das Halfter abgenommen wurde. Schnell floh ich vor den Menschen zu meinem Kumpel Eddie. „So trifft man sich wieder“, rief Eddie mir zu und ich war froh, zumindest einen hier zu kennen.
Schon nach kurzer Zeit stellte ich fest, dass wir zu acht auf einer riesigen „Koppel“ – wie Eddie mir erklärte – standen. Die Wiese war hoch und saftig und sah wirklich verlockend aus. Ich beugte mich um zu fressen, da zwickte mich jemand unsanft in den Hals. „Hey, das ist mein Platz!“, rief ein zweijähriger, schwarzer Hengst.
„Die Wiese ist groß genug! Zisch ab!“, entgegnete ich wütend. ‚Ist der Streitsüchtig’, dachte ich genervt. „Autsch!“, kam es von Eddie und auf einmal wusste ich, wen ich vor mir hatte: den Leithengst persönlich. Ich überlegte, ob ich klein beigeben sollte oder…
„Bist du taub? Zisch ab!“ Ich schnappte nach ihm.
So, hoffe es gefällt euch! Und? Wird Midnight wohl gewinnen?
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20.04.2006 12:18 |
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Irrlicht

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Werd ich machen. Ich gehe jetzt erstmal mit dem Wuffi und dann schau ich, was ich verbessern kann. Beim nächsten Komment schreib ich weiter und stelle es dann on. Also schön posten!
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20.04.2006 13:56 |
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Medea
absofuckinglutely
 

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Huhu also wie ich schon sagte, ich kann mich mit der Sicht nicht anfreunden, aber gut!
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21.04.2006 10:57 |
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Irrlicht

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Na endlich *schmoll* Hier ist der nächste Teil:
Eddie zog die Luft geräuschvoll durch die Zähne und wich zurück, als der Leithengst Looke auf mich losging. Da ich dies geahnt hatte, wich ich gekonnt aus und flüchtete dann in die nächste Ecke. Das ließ Looke nicht auf sich sitzen und er setzte mir nach. Schon wenig später waren wir ineinander verkeilt. Eddie schloss immer wieder die Augen, wenn er ein schmerzerfülltes Wiehern hörte. Bald sah er uns nur noch als Knäuel im Gras. Wir kämpften nicht lange, doch ich dachte, er hätte mir mindestens die Hälfte Fell ausgerissen. Schließlich setzte ich zum letzten Versuch an: ich stieg und sauste mit allem Schwung wieder hinab. Dabei stieß ich mit den Vorderhufen gegen Lookes Bauch, der daraufhin hinfiel und liegen blieb. Stolz den Schweif aufgestellt trabte ich in einem feinen Schritt zum Grasplatz und aß genüsslich. Mein Rang war gestiegen; ich hatte mehr Respekt bekommen und durfte nach Looke und zwei anderen Pferden sofort ans Heu, wenn die Menschen uns welches brachten.
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21.04.2006 11:01 |
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Irrlicht

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Jetzt war ich erst zweieinhalb Wochen alt und schon von meiner Mutter getrennt worden. Das machte mich echt nachdenklich. Ich wurde nur mit Milch gefüttert, aber wieso ließen sie mich nicht gleich von Mama trinken. Ich vermisste sie und die Milch schmeckte mir auch nicht richtig. Aber da ich sie zum Überleben brauchte, brachte mir streiken auch nichts. Aber heute Abend stellte ich mich zufällig in die nähe von Eddie und Looke, mit dem ich mich heute vertragen hatte, zum dösen.
„Weißt du, wieso sie so früh von seiner Mutter getrennt wurde?“, fragte Eddie.
„Wer?“, kam es von Looke.
„Midnight!“
Ich spitzte die Ohren. Es ging um mich!
„Weiß ich nicht. Aber gewundert habe ich mich auch schon. Warum geben sie ihr die Milch und lassen sie nicht bei seiner Mutter stehen?“, entgegnete Looke.
„Der Hof ist pleite! Die brauchten Geld und haben Midnights Mutter verkauft! Das war ja eine gute Zuchtstute, deshalb haben die da gut Knete für bekommen. Ich glaue, Midnight wollen sie auch verkaufen, weil einreiten immer Aufwand ist und das bedeutet Personal und Personal bedeutet Geld. Und das haben sie nicht. Aber...“
Ich hörte weg. Ich war überzeugt davon, das Nichtwissen in diesem Fall besser war. Ich wollte rennen, mit dem Wind um die Wette laufen um die Gedanken aus meinem Kopf gepustet zu bekommen. Doch dann würden die beiden wissen, dass ich mitgehört hatte. Ich überlegte, was besser war und entschied mich dafür, stehen zu bleiben. Es viel mir schwer, dass Gespräch auszublenden, doch ich dachte immer nur ein Wort, was mir gerade in den Kopf kam und sagte es mir in Gedanken laut vor und konzentrierte mich nur darauf. Es wirkte, auch wenn ich danach leicht benebelt war.
Nach mehreren Minuten tat ich so, als habe ich gut geschlafen, schüttelte mich, blies meinen Atem ins Gras und ging im gemächlichen Schritt zu einer anderen Ecke der Koppel. Dann tat ich, als hätte ich mich erschrocken und sprang los, buckelte, bis ich nach Atem ringend auf der Mitte der Weide stand und mich alle wie einen Geisteskranken anguckten. Doch ich fühlte mich erheblich besser.
Das weiße in den Augen war nicht zu übersehen: es blitzte auf, wie Feuer in der Nacht. Die Hufe gruben sich in den Sand, der von Blutflecken übersät war. Die Gerte traf weiter, immer wieder in die offene Wunde auf Midnights Hinterteil. Das Blut lief an den Lippen herunter, die zerschnitten waren von der scharfen Trensung.
Midnight schrak auf. Schweißgetränkt stand sie im Mondlicht zwischen dem hohen Gras. Nur ein Traum. Nur einer dieser vielen, verdammten Albträume. ‚Ob mein neuer Besitzer so wird?’ Das war die Frage, die mir immer durch den Kopf schoss, nach solchen Albträumen. Unruhig ging ich auf der Weide umher. Mein Fell hatte sich verändert; es war dunkler geworden und glänzte ein bischen. Stolz hatte ich es bemerkt, doch jetzt dachte ich nur verbittert: ‚Na schön! Dann bring ich vielleicht noch mehr Geld ein!’ Ich schüttelte mich, als könnte ich damit auch all meine Gedanken abschütteln. Traurig schaute ich den Mond an.
EDIT: So, habe es verbessert!
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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Irrlicht: 23.04.2006 11:52.
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22.04.2006 11:19 |
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Luthien

Polly Perle
 

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22.04.2006 11:36 |
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Irrlicht

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Hmm... irgendwie schon... aber was soll ich sonst schreiben?
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22.04.2006 20:46 |
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Britta

Mitglied
 
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Dein Schreibstil ist ja wirklich sehr nett, aber mit dem Inhalt, bzw. der Logik gibt's noch ein paar Dinge, die mir absolut ned gefallen...
Zitat: |
Jetzt war ich erst zweieinhalb Wochen alt und schon von meiner Mutter getrennt worden.
...
„Weißt du, wieso sie so früh von seiner Mutter getrennt wurde?“, fragte Eddie.
„Der Hof ist pleite! Die wollen Midnight so schnell wie möglich mit Gras füttern... |
Sollte es wirklich so sein, würde Midnight wohl nicht mal eineinhalb Tage überleben. Ein zweieinhalb Wochen altes Fohlen verhungert ohne seine Mutter. Oder werden Säuglinge nach einer Woche mit Pizza gefüttert?
Weiters: Stutenmilch kostet auch nix
Zitat: |
Und dann wollen sie ihn auch möglichst früh einreiten: mit möglichst wenig Aufwand versteht sich. Das wird schmerzhaft…“ |
Möglichst früh einreiten... würde aber auch mindestens zwei Jahre dauern, bis man ein Fohlen/Jungpferd einreiten kann. Und mit möglichst wenig Aufwand!? Einreiten ist immer ein Aufwand! Egal wie
Und das "Sattel drauf-Ritual" wird beinahe jedesmal angewendet!
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22.04.2006 22:27 |
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