Gegen Bilderklau - Das Original

Registrierung Mitgliederliste Teammitglieder Suche Häufig gestellte Fragen Statistik Chat Karte Zur Startseite

Gegen Bilderklau - Das Original » Userzentrum » Tiere & Pferdesport » [T&P] Barockreiter unter uns? » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
Letzter Beitrag | Erster ungelesener Beitrag Druckvorschau | Thema zu Favoriten hinzufügen
Seiten (8): « erste ... « vorherige 6 7 [8] Neues Thema erstellen Antwort erstellen
Zum Ende der Seite springen Barockreiter unter uns?
Autor
Beitrag « Vorheriges Thema | Nächstes Thema »
Bille Bille ist weiblich
Ehemals Moderator


images/avatars/avatar-50363.jpg

Dabei seit: 10.06.2006
Beiträge: 3.360
Herkunft: Hampshire, England
Name: Anna

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Ich reite nach gar nichts smile
Gut, streng genommen natürlich schon, aber ich reite Klassische Dressur.
Das ist keine Spezialreitweise, keine Geheimwissenschaft, das ist das, worauf die Richtlinien der FN beruhen, das, worauf ursprünglich alle Dressur beruht (hat).
Podhajsky und Hinrichs vertreten beide die Wiener Schule, die ebenfalls die klassische Dressur darstellt.
Hinrichs hat dabei natürlich noch den leichten barocken Einschlag, aber das ist ja mehr das Auftreten als die Reitweise.
Grundsätzlich repräsentieren alle genannten die klassische Dressur, die nichts anderes darstellt, als die Grundlage dessen, was die FN - laut ihren Richtlinien- eigentlich sehen möchte.
Der Punkt ist, dass man es so so selten korrekt zu sehen bekommt.

Heutzutage steht hinter "Klassischer Dressur " sicherlich auch einfach eine andere Mentalität als hinter dem klassischen Turnierreiten.

Aber Leute wie Philippe Karl z.B. repräsentieren nicht die klassische Dressur.
Als PK noch in Saumur war, DA war der noch richtig gut, ein beneidenswert guter Dressurreiter.
Heutzutage ist es ein wahres Trauerspiel.

Natürlich ist an der sauber nach den Richtlinien ausgeführten FN nichts Schlechtes- aber wer führt sie sauber aus?
Ich kenne genau zwei sog. "Fn-Turnierreiter", die das tun.
Erschreckend wenig, wie ich finde.
Alles was ich im Fernsehen et cetera sehe, entspricht für mich nicht dem.
Da steckt zu viel Ehrgeiz hinter, zu viel Geld, zu viel schnelle Ausbildung.
Was heutzutage die 4-5-6-jährigen schon leisten müssen, und das häufig in gepfuschter Form, finde ich wirklich nicht gut und das entspricht auch nicht dem klassischen Sinne der Ausbildung.
Dass die "Fn-Reiterei" dabei bei manchen "verpönt" ist, resultiert daraus, dass kaum einer sie richtig betreibt ;-)
Entsprechend ist "barock" 'nur' (in meinen Augen) der Kleidungsstil/Ausrüstungsstil bei Aufführungen, und ein gewisses Faible für einen barocken Touch im Ganzen, ansonsten ist das keine Reitweise in dem Sinne.
Klassisch-barock ergänzt sich natürlich gut, aber auch da muss man sagen, gibt es deutliche Misinterpretationen, die ich nicht als klassische Reiter einstufen würde.
Es ist nicht alles Gold, was glänzt - es können auch nur die barocken Beschläge an der Trense sein XD

Entsprechend reite auch ich "nur" die gute alte klassische Dressur oder bemühe mich zumindest, das zu tun.
Dass ich eine etwas andere Mentalität dabei an den Tag lege, ist einfach eigene Erfahrung, das Fehlen von turniermäßigem Überehrgeiz und ein Faible für das "richtige", wirklich gute Reiten - das, wo ich irgendwann mal hin möchte, und wie wir alle wissen, führt da kein Weg an der "klassischen", richtigen, guten Dressur vorbei - im Gegenteil.

Ich hoffe, das hat jetzt irgendwie ausgedrückt, was ich meine.
25.04.2010 23:01 Bille ist offline Beiträge von Bille suchen Nehmen Sie Bille in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Bille in Ihre Kontaktliste ein
nathcen nathcen ist weiblich
Mitglied


Dabei seit: 23.07.2005
Beiträge: 2.862

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Also ich habe die Irrwege vor kurzem gelesen. Ich finde man muss sie natürlich hinterfragen und darf nicht ins Blaue herein alles glauben. Es ist zu handfixiert und auch sonst sind einige Ungereimtheiten drin.
Aber ich fand es jetzt garnicht nicht-lesenswert. Gut, ich bin leider bisher wenig bewandert, aber seine Argumentation schien meist schlüssig.
Willst du vielleicht ausführen, wieso du es absolut nicht für lesenswert hälst? Ich bin ganz sicher kein Karlanhänger, mir erschien das eben einfach nicht unschlüssig - aber ich lerne gerne dazu Zunge raus

Aber ein schöner Text, Bille smile

Kurze Frage die ich noch in den Raum werfen möchte: Was haltet ihr von Anja Beran?
Ist eine der wenigen bei mir in der "Nähe" die es geschafft haben sich einen Namen zu machen, aber ich kenne niemanden, der Unterricht von ihr hatte oder ähnliches.

__________________
Liebe Grüße smile


Das Gold der fahrenden Leute klimpert und funkelt nicht -
es schimmert in der Sonne und wiehert im Dunkeln.



25.04.2010 23:11 nathcen ist offline Beiträge von nathcen suchen Nehmen Sie nathcen in Ihre Freundesliste auf
Bille Bille ist weiblich
Ehemals Moderator


images/avatars/avatar-50363.jpg

Dabei seit: 10.06.2006
Beiträge: 3.360
Herkunft: Hampshire, England
Name: Anna

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von nechtan
Also ich habe die Irrwege vor kurzem gelesen. Ich finde man muss sie natürlich hinterfragen und darf nicht ins Blaue herein alles glauben. Es ist zu handfixiert und auch sonst sind einige Ungereimtheiten drin.
Aber ich fand es jetzt garnicht nicht-lesenswert. Gut, ich bin leider bisher wenig bewandert, aber seine Argumentation schien meist schlüssig.
Willst du vielleicht ausführen, wieso du es absolut nicht für lesenswert hälst? Ich bin ganz sicher kein Karlanhänger, mir erschien das eben einfach nicht unschlüssig - aber ich lerne gerne dazu Zunge raus

Aber ein schöner Text, Bille smile

Kurze Frage die ich noch in den Raum werfen möchte: Was haltet ihr von Anja Beran?
Ist eine der wenigen bei mir in der "Nähe" die es geschafft haben sich einen Namen zu machen, aber ich kenne niemanden, der Unterricht von ihr hatte oder ähnliches.


Ich kenne viele Ausbilder, von denen ich persönlich sehr sehr viel halte- alle von denen haben mir bestätigt, dass die Irrwege größtenteils wirklich ein ziemlich schlechter Witz sind.
Als Karl noch in Saumur war, auch zu Zeiten der ersten Auflage der "ReitKunst" war er noch wirklich gut und ein bewundernswert guter Reiter.
Was er in den Irrwegen schreibt & beschreibt ist zu einem großen Teil einfach Mist, ich habs nur einmal gelesen, mir nicht selbst gekauft, und habe genaue Beispiele gerade nicht im Kopf, damit kann ich also leider gerade nicht dienen Zunge raus
Aber auch seine DVDs fand ich ganz gruselig, davon hatte ich mir mal die erste gebraucht gekauft und hab sie sofort wieder verkauft- das war wirklich schrecklich, besonders die letzten Paar, mit hektischen Piaffen, weggedrückten Rücken, den Händen teilweise im Himmel- alles in Allem extrem unharmonisch.

Anja Beran ist ein Kapitel für sich.
Die Frau hat sicherlich ein beachtliches Können, arbeitet sehr ruhig und harmonisch mit den Pferden & ist sicherlich bewundernswert für ihre Arbeit z.B. an den Piaffen & Passagen.
Ich habe eine ihrer DVDs gesehen- die Arbeitsweise mit sehr wenig Anlehnung, früher Erarbeitung der Piaffe zur Gymnastizierung muss einem natürlich liegen, in ihren Händen funktioniert das aber sehr gut.
Die Frau ist Profi und in ihrem Fach sicherlich sehr gut.
Dass die Arbeitsweise einem liegen muss, ist klar.
Was mich etwas stört, ist, wie wenig sie auf ihren Kursen auf den Sitz achtet.
Ebenso fand ich ihr Buch recht oberflächlich, grundsätzlich ist die Frau aber sicherlich sehr gut- nur was Sitz et cetera angeht, vermisse ich da wirklich etwas.
Ansonsten habe ich gegen die nichts smile
28.04.2010 19:37 Bille ist offline Beiträge von Bille suchen Nehmen Sie Bille in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Bille in Ihre Kontaktliste ein
nathcen nathcen ist weiblich
Mitglied


Dabei seit: 23.07.2005
Beiträge: 2.862

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Ich hatte etwas das Gefühl, dass es bei den Irrwegen einfach eine Menge Interpretationsraum gibt. Ich habe das Thema der hohen Hand beim Lesen zum Beispiel als nicht so drastisch wahrgenommen, wie es immer dargestellt wird, und hatte eher das Gefühl, dass er eben für eine Hilfengebung nach oben ist (die ja nicht pausenlos erfolgt), jedoch keine ständig in den Himmel gestreckten Hände propagiert. Wie das bei ihm in der Realität aussieht kann ich anhand der wenigen Fotos natürlich nicht beurteilen. Videos habe ich auch nur sehr kurze im Internet gesehen, die gefallen mir allerdings wirklich nicht (Wobei ich das meist am Ausdruck des Pferdes, also an seiner äußeren Zufriedenheit messe, die für mich leider nicht da war)
Der Grundsatz der Hilfentrennung erschien mir größtenteils logisch, teilweise waren da aber auch Widersprüche.
Negativ aufgefallen ist mir natürlich auch, dass er extrem auf der FN/FEI rumhackt und anscheinend schon sehr auf eine Verteufelung abzielt. Das sollte bei einem Buch nicht so drastisch sein, finde ich. Aber irgendwo kann ich seinen Standpunkt da auch verstehen (der natürlich nur gerechtfertigt so deutlich gemacht werden darf, wenn es Pferden bei einem selbst um Welten besser ergeht)
Dass er teilweise Pferde in hoch versammelte Lektionen führt, die dazu körperlich nicht in der Lage sind und es auch nie sein werden, habe ich auch schon gehört. Aber es ging mir eben speziell um das Buch, nicht um Karl an sich. Es gibt schließlich immer wieder Menschen, die gute Dinge zu Papier bringen, in der Realität aber leider eine merkwürdige Umsetzung ihrer Grundsätze zeigen.
Ich weiß nicht, ob man versteht, was ich meine.
Ich habe auch schon mit anderen Ausbildern gesprochen, die nach französischer Schule arbeiten (die Karl ja bekanntlich nicht erfunden hat und auch abolut nicht unverfälscht ausübt) und die meinten, dass Karl in seinen Ansätzen meist schon Recht hat, es an der Umsetzung leider oft hapert.
Irgendwie so großes Grinsen

Danke wegen dem Standpunkt zu Anja Beran smile Die arbeitet ja auch eher nach Oliveira und von dem habe ich bereits gehört, dass er Lektionen bei Pferden in sehr unterschiedlichen Reihenfolgen erarbeitet hat, was eben Gewöhnungssache ist und sehr viel Erfahrung vorraussetzt.

__________________
Liebe Grüße smile


Das Gold der fahrenden Leute klimpert und funkelt nicht -
es schimmert in der Sonne und wiehert im Dunkeln.



28.04.2010 20:11 nathcen ist offline Beiträge von nathcen suchen Nehmen Sie nathcen in Ihre Freundesliste auf
Diabolo Diabolo ist weiblich
FUCK IT I'LL DO IT MY WAY


images/avatars/avatar-52067.jpg

Dabei seit: 11.02.2005
Beiträge: 3.785
Herkunft: München

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Ein kurzer Einwurf von mir smile
Ok, die meisten die wohl in diesem Thread sind sagen (so habe ich den Eindruck) sie reiten Klassisch - zumindest ein paar.

Blos was heißt das genau?

Reite ich mit den entsprechenden Geräten (Sättel und Zäumung) wie damals die Reiter?
Oder lehne ich mich an die Reiterei von damals an, egal welches Equipment (Zäumung, Sattel) ich benutze?
Wollen wir Kostümreiten?
Wollen wir wirklich versuchen in Orginal-Kleidung Spanisch / Portugiesisch oder a la Wiener Hofreitschule reiten? Aber nicht nur die Kleidung, sondern auch die Art und Weise.
Wollen wir ein Bundesweites bzw Grenzüberschreitendes Regelwerk a la FN?
Wollen wir Vergleichbare Turniere machen bzw Teilnehmen?
Oder wollen wir nur ein besseres Verständnis zwischen Reiter und seinem Pferd und wenn wir nur ins Gelände gehen?
Ich denke die Liste ist beliebig weiterführbar.
Gerade weil oft nicht klar ist in welche Richtung es gehen soll, ist es auch so schwer eine klare Linie beim klassisch Reiten zu finden. Es gibt zwar angesehene Koordinatoren wie z.B. H. Hinrichs die das Versuchen, aber es gibt einfach noch zuuuu viele versprengte Einzelgruppierungen, die alle ihre eigenen Vorstellungen als das Non Plus Ultra ansehen und nicht bereit sind aufeinander zuzugehen.

Jetzt bin ich mal gespannt, welche Richtungen es hier alles gibt.
Oh und welche Frage mich noch ganz besonders interessieren würde; wie steht ihr zur v/a Arbeit?
Denn Selbstverständlich ist Steinbrecht ein Klassiker. Er war Schüler von Seeger,
der an der spansichen Hofreitschule ausgebildet worden war.
Und den Fans des uneingeschränkten V/A könnte ein Blick in das Gymnasium des Pferdes nicht schaden. Lesen bildet, vorausgsetzt man liest die richtigen Bücher und nicht nur diejenigen, die dem Zeigeist hinterherlaufen.

SteinbrechtS. 55 Gymnasium des Pferdes:
"Im allgemeinen nimmt man zwar an, daß man nach dem Gange des Pferdes auch seine Gewichtsverteilung beurteilen könne, daß nämlich das stärkere Gewicht um so mehr auf den Schultern ruhe, je weiter die Hinterfüße im Schritt und Trab über die Huftritte der Vorderfüße hinwegtreten., daß es im Gleichgewicht
sei, wenn der Hinterfuß genau in die Spur des Vorderfußes tret, und daß das stärkere Gewicht um so mehr auf Hinterteile ruhe, je weiter die Hinterfüße mit ihren Huftritten hinter denen der Vorefüße zurückbleiben

Außerdem möchte Herr Heuschmann die Pferde sehr stark von hinten in die Hand hineintreten lassen . Eine Ansich t, die auch nicht von jedem getieilt wird . Für mich ist das eine Vorstufe zur Rollkur. Selbstverständlich nicht von Herrn H. beabsichtigt! Jeder Autor muß berücksichtigen, daß seine Ansichten von sienen Jüngern u.U. überinterpretiert werden.

Klassisch reitet, wer die Anlehnung nach vorn gewinnt.

Fast eine ganze Reitlehre in einem Satz.
Wie einfach sich doch ein Meister seines Fachs (von Heydebreck) ausdrücken kann.
Alles andere ist höfisches reiten, Zirkusreiten, Barockreiten o.ä.

Und nein, ich bezeichne mich nicht (mehr) als klassik-reiter. Ich liebe die Pferde und ich habe während dieser Zeit extrem viel gelernt. Denn eines muss man den klassischen Reitlehrern eindeutig zu Gute kommen lassen; die Anatomielehre kommt nicht zu kurz und reiten ohne den Verstand wie man überhaupt reitet und was man da gerade 'aktiviert' ist (für mich) blindes reiten Augenzwinkern Trotzdem habe ich gelernt das man Reiterei nicht pauschal über einen Kamm scheren kann.

__________________

* piss mir nicht in die jackentasche und sag, es regnet
A U F D E N B I L L I G E N P L Ä T Z E N S I N D D I E N E T T E R E N L E U T E, J O H O


26.12. - 02.01 in der Schweiz. Guten Rutsch euch allen !

02.05.2010 13:52 Diabolo ist offline E-Mail an Diabolo senden Homepage von Diabolo Beiträge von Diabolo suchen Nehmen Sie Diabolo in Ihre Freundesliste auf MSN Passport-Profil von Diabolo anzeigen
Kuhmuhphu Kuhmuhphu ist weiblich
Probiers mal mit Gemütlichkeit


Dabei seit: 20.12.2009
Beiträge: 3.168
Herkunft: Hinter den 7 Bergen..

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Jetzt muss ich auch mal meinen Senf dazu abgeben.

Ich bin nun fast 10 Jahre nach den klassischen Grundsätzen geritten und bin hin und weg gewesen von dieser (zumeist) pferdeschonenden Art zu Reiten. ( Von einer Hinrichs, Egon von Neindorf und Bent Branderup Schülerin)

In den letzten Monaten habe ich mich sehr viel mit den Unterschieden zwischen der klassischen und der Reitweise nach FN beschäftigt und auch mit einigen Reitlehrern über e-mail unklarheiten ausgetauscht (ich bin ja auch kein Profi xD )

Ich kann zu diesem Meinungsausstausch eigentlich hauptsächlich auf tolle Seiten hinweisen, die mir geholfen haben eine eigene Meinung zu bilden.
(gebe ich gerne per PN oder stelle ich auf Wunsch hier in den Thread)

Aber hier mal so grob Beschrieben

Die klassische Reitkunst ist die ursprüngliche Reitkunst, wie sie aus den Quellen der klassischen (hauptsächlich französischen) Meister übermittelt wird und wird für das Pferd geritten (zwecks Gymnastizierung)und nicht für den Reiter wie bei der Reitweise nach FN

Barocke Reitkunst bezeichnet lediglich einen Reiter, der ein Pferd barocker Rasse in mehr oder weniger hoher Schule vorstellt. Da der Ursprung aller Reitkunst aber nicht das Zeitalter des Barock ist, ist diese Bezeichnung irreführend und wird im allgemeinen Sprachgebrauch lediglich für Kostümreiterei auf Barockpferden verwendet.

Englisch Reiten, Sportreiten, FN-Reiten bezeichnet alles die gleiche Lehre. Diese wird üblicherweise in den meisten FN-geführten Reitschulen gelehrt. Ihre Ursprünge liegen zwar ebenfalls in der klassischen Reitweise, wurden aber durch den intensiven Gebrauch der Pferde als Kriegsteilnehmer von der deutschen Kavallerie, zu Lasten der Kunst als Selbstzweck, dahingehend abgeändert, daß vermehrt Wert auf Funktionalität gelegt wurde.



Ich will hier keine Reitweise schlecht schreiben..natürlich gibt es bei beiden Vor und Nachteile. Und jede Seite hat seine schwarzen Schafe

Philippe Karl
Herr Karl ist kein klassisch Reiter.. sondern ein Reiter und soviel ich weiß auch der Gründer der Reitweise Légèreté
Jedoch legt er nicht den Grundstein der klassichen Dressur und kann somit nicht verglichen werden mit bsp Hinrichs oder anderen.
Er ist nur ein kleiner Kieselstein in einem riesiegen Mosaik (wie ich gerne sage xD)


Zu Anja Beran kann ich sagen.. toll
Sie macht im Grunde genau das, was ich klassische Dressur nenne.
Oder auch... die freine Dressur.

Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, zum letzten Mal von Kuhmuhphu: 02.05.2010 14:39.

02.05.2010 14:24 Kuhmuhphu ist offline E-Mail an Kuhmuhphu senden Beiträge von Kuhmuhphu suchen Nehmen Sie Kuhmuhphu in Ihre Freundesliste auf
Diabolo Diabolo ist weiblich
FUCK IT I'LL DO IT MY WAY


images/avatars/avatar-52067.jpg

Dabei seit: 11.02.2005
Beiträge: 3.785
Herkunft: München

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Um nochmal kurz auf meine Frage zurück zu kommen;

Zitat:
Original von Diabolo
Oh und welche Frage mich noch ganz besonders interessieren würde; wie steht ihr zur v/a Arbeit?


Ich werfe jetzt mal eine Aussage diesbezüglich in den Raum und bin auf eure Rückmeldungen gespannt smile

Seunig --- und das ist interessant ---- betont überaus eifrig, wie wichtig es ist, dass das Pferd die Nase ERST VORWÄRTS und dann erst abwärts streckt.

Ich habe jetzt mal eine kleine Strichliste gemacht, wieviele Reiter um mich herum und in Ställen die ich kenne, DAS schaffen. Ich bin auf die immense Zahl 2 gekommen. Zufall? Ausgerechnet diejenigen, die sich reelles FN-Reiten (und nicht turnierversessenes Rollkuren) auf die Fahne geschrieben haben, haben große Schwierigkeiten, das umzusetzen. Praktisch keiner schafft es, obwohl es viele wirklich wollen und auch gar keinen Druck in Form von Turnieren, etc. haben.

Ich bin inzwischen der Meinung, dass dies ein Problem ist, dass durch das TIEF und ABWÄRTS entstanden ist. Den Sinn und die Wichtigkeit einer Arbeitshaltung ist völlig abhanden gekommen. Viele Pferde kennen gar keine .... Gebrauchshaltung mehr. Ich denke, hier entspringt häufig das Defizit, das sich dann im verkehrten v/a manifestiert. nicht das v/a selbst ist das große Problem, sondern dass es kein Gefühl für eine natürliche Haltung mehr gibt. Ein Pferd, das mit offenem Genick in Gebrauchshaltung läuft, dem knallt der durchschnittliche Reithallenbenutzer um die Ohren, dass es "nicht über den Rücken" läuft. Ich bin da wirklich PKs Meinung, dass diese Sache mit dem Rücken momentan wirklich völlig überbetont und misverstanden wird. Vor lauter Rücken-Rücken-Rücken sieht man das Pferd gar nicht mehr. Wink Dem Rücken zuliebe ist die natürliche Haltung verworfen worden, und das kann es nicht sein.
Ich glaube schon, dass es langsam Zeit wird aufzuklären, dass v/a NICHT die Haltung ist, in der ein Pferd jahrelang unbeschadet Reiter durch die Gegend schleifen kann, während alle anderen Haltungen fast schon Schäden vorprogrammieren.

Kuhmuhphu, stimmt, das klassische Reiten reisst einen mit aber letztlich hast du natürlich Recht wenn du sagst, dass man sich bestenfalls in alle Richtungen orientiert. Ich bin Gangpferde geritten, 'nach der FN', Western und klassisch - irgendwie habe ich mir da mittlerweile meinen eigenen kleinen Weg geebnet.

__________________

* piss mir nicht in die jackentasche und sag, es regnet
A U F D E N B I L L I G E N P L Ä T Z E N S I N D D I E N E T T E R E N L E U T E, J O H O


26.12. - 02.01 in der Schweiz. Guten Rutsch euch allen !

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Diabolo: 02.05.2010 14:49.

02.05.2010 14:49 Diabolo ist offline E-Mail an Diabolo senden Homepage von Diabolo Beiträge von Diabolo suchen Nehmen Sie Diabolo in Ihre Freundesliste auf MSN Passport-Profil von Diabolo anzeigen
Kuhmuhphu Kuhmuhphu ist weiblich
Probiers mal mit Gemütlichkeit


Dabei seit: 20.12.2009
Beiträge: 3.168
Herkunft: Hinter den 7 Bergen..

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

@Diabolo
Bin auch der Meinung, dass man sich einfach die Teile aus jeder Reitweise rauspicken soll mit denen man klar kommt und welche man Nachvollziehen kann.
(Vorwärts / Abwärts ist für mich eine nicht wegzudenkende Lektion, da sie dem Pferd - richtig durchgeführt - nicht nur Rücken und Bauchmuskeln antrainiert sondern auch durch das Strecken von Hals und Kopf die Hand des Reiters zu suchen und feinen Kontakt zum Gebiss zu nehmen.)

Bevor ich angefangen habe zu arbeiten und nachdem ich aufgehört habe zu arbeiten bin ich stehts Vorwärts /Abwärts geritten. - Natürlich nicht mit Gerte und Sporen im Trab durch die Halle gefetzt.. sondern in einem flotten Tempo das trotzdem noch gleichmäßig und Taktrein war.

Was bringt es einem wenn man sein Pferd piaffieren kann aber keine Ahnung hat wieso man es tut?
In der Reiterei nach FN piaffiert man weil man es tun muss
In der klassischen Dressur piaffiert man um die Versammlung zu perfektionieren.

Deshalb bin ich der Meinung, dass viele klassische Reiter mehr verstädniss haben für die einzelnen Lektionen die sie Reiten..

Viele FN Reiter reiten sie einfach nur weil sie es müssen.

Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Kuhmuhphu: 02.05.2010 15:09.

02.05.2010 15:02 Kuhmuhphu ist offline E-Mail an Kuhmuhphu senden Beiträge von Kuhmuhphu suchen Nehmen Sie Kuhmuhphu in Ihre Freundesliste auf
blue orange blue orange ist weiblich
oldie


images/avatars/avatar-52020.jpg

Dabei seit: 15.02.2005
Beiträge: 9.581
Herkunft: nrw

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Diabolo
Um nochmal kurz auf meine Frage zurück zu kommen;

Zitat:
Original von Diabolo
Oh und welche Frage mich noch ganz besonders interessieren würde; wie steht ihr zur v/a Arbeit?


Ich werfe jetzt mal eine Aussage diesbezüglich in den Raum und bin auf eure Rückmeldungen gespannt smile

Seunig --- und das ist interessant ---- betont überaus eifrig, wie wichtig es ist, dass das Pferd die Nase ERST VORWÄRTS und dann erst abwärts streckt.

Ich habe jetzt mal eine kleine Strichliste gemacht, wieviele Reiter um mich herum und in Ställen die ich kenne, DAS schaffen. Ich bin auf die immense Zahl 2 gekommen. Zufall? Ausgerechnet diejenigen, die sich reelles FN-Reiten (und nicht turnierversessenes Rollkuren) auf die Fahne geschrieben haben, haben große Schwierigkeiten, das umzusetzen. Praktisch keiner schafft es, obwohl es viele wirklich wollen und auch gar keinen Druck in Form von Turnieren, etc. haben.

Ich bin inzwischen der Meinung, dass dies ein Problem ist, dass durch das TIEF und ABWÄRTS entstanden ist. Den Sinn und die Wichtigkeit einer Arbeitshaltung ist völlig abhanden gekommen. Viele Pferde kennen gar keine .... Gebrauchshaltung mehr. Ich denke, hier entspringt häufig das Defizit, das sich dann im verkehrten v/a manifestiert. nicht das v/a selbst ist das große Problem, sondern dass es kein Gefühl für eine natürliche Haltung mehr gibt. Ein Pferd, das mit offenem Genick in Gebrauchshaltung läuft, dem knallt der durchschnittliche Reithallenbenutzer um die Ohren, dass es "nicht über den Rücken" läuft. Ich bin da wirklich PKs Meinung, dass diese Sache mit dem Rücken momentan wirklich völlig überbetont und misverstanden wird. Vor lauter Rücken-Rücken-Rücken sieht man das Pferd gar nicht mehr. Wink Dem Rücken zuliebe ist die natürliche Haltung verworfen worden, und das kann es nicht sein.
Ich glaube schon, dass es langsam Zeit wird aufzuklären, dass v/a NICHT die Haltung ist, in der ein Pferd jahrelang unbeschadet Reiter durch die Gegend schleifen kann, während alle anderen Haltungen fast schon Schäden vorprogrammieren.

Ich komme auf eine Person smile

Ich denke das erste was fehlt ist das "Lang machen", eben das nach vorn. Das Pferd soll sich strecken, an den Zügel strecken, sich v/a strecken. Dieser Schritt wird aber irgendwie ausgelassen, statt dessen soll das Pferd bitte direkt den Hals schick rund und die Birne unten haben Augenzwinkern .
Das Problem liegt da wohl beim lang machen an sich. Klar, ein langes Pferd, da denkt man erst das ist doch falsch. Zusammenschieben soll man es doch, der Hals soll ja kürzer werden - durch Krümmung. Aber da muss man ja erstmal hinkommen. Und ohne ein aus einem gewölbten Rücken, angehobenem Widerist und aktiver Hinterhand resultierendem in die Hand strecken gibt das nix. Denn das ist doch die Anlehnung, die da zu stande kommt. Das war der Schlüsselmoment bei mir, Pony hat sich zum ersten mal in die Hand gestreckt und ab diesem Punkt konnte ich mitm Reiten beginnen smile Da kann man doch überhaupt erst den Hals modifizieren, ohne einfach nur das Pferd hdS zu bringen.
Aber irgendwie beobachte ich das so bei allem was ich so an Reitern sehe (typischer Hobby-FN-Stall aber auch mal an nem sportorientierten FN Stall), wenn sie dennüberhaupt V/A-reiten wollen, es einfach nur hauptsache schööön tief und rund heißt. Und wenns zur not runtergeriegelt ist Augenzwinkern Das Pferd sollte sich von allein auf einen vll minimalen Impuls v/a strecken? Ach quatsch.. Augenzwinkern

Und achja, ich lasse mich immerzu gerne belehren, bin wirklich kein Meister auf dem Gebiet großes Grinsen

Doof ist nur das der Grad zwischen nach vorn an den Zügel strecken und nach vorn sich dem Zügel entziehend strecken bei uns immer schmaler wird böse
02.05.2010 15:28 blue orange ist offline Beiträge von blue orange suchen Nehmen Sie blue orange in Ihre Freundesliste auf
Kuhmuhphu Kuhmuhphu ist weiblich
Probiers mal mit Gemütlichkeit


Dabei seit: 20.12.2009
Beiträge: 3.168
Herkunft: Hinter den 7 Bergen..

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von blue orange
Aber irgendwie beobachte ich das so bei allem was ich so an Reitern sehe (typischer Hobby-FN-Stall aber auch mal an nem sportorientierten FN Stall), wenn sie dennüberhaupt V/A-reiten wollen, es einfach nur hauptsache schööön tief und rund heißt. Und wenns zur not runtergeriegelt ist Augenzwinkern Das Pferd sollte sich von allein auf einen vll minimalen Impuls v/a strecken? Ach quatsch.. Augenzwinkern

Doof ist nur das der Grad zwischen nach vorn an den Zügel strecken und nach vorn sich dem Zügel entziehend strecken bei uns immer schmaler wird böse



Ja... Runterriegeln.. das kenne ich zugut xD
einmal rechtsgezupft und einmal links und unten ist der Kopf.. und wenn nicht dann einfach fröhlich weiter zupfen.

Es muss immer noch ein minimaler Kontakt zur Hand des Reiters vorhanden sein, damit sich das Pferd sie Anlehnung selber suchen Kann.
Und bis es das versteht dauert es halt seine Zeit..
Man kann nicht erwarten, dass es die Lektionen von einen auf den anderen Tag intus hat...

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Kuhmuhphu: 02.05.2010 15:35.

02.05.2010 15:33 Kuhmuhphu ist offline E-Mail an Kuhmuhphu senden Beiträge von Kuhmuhphu suchen Nehmen Sie Kuhmuhphu in Ihre Freundesliste auf
nathcen nathcen ist weiblich
Mitglied


Dabei seit: 23.07.2005
Beiträge: 2.862

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Kuhmuhphu
Philippe Karl
Herr Karl ist kein klassisch Reiter.. sondern ein Reiter und soviel ich weiß auch der Gründer der Reitweise Légèreté
Jedoch legt er nicht den Grundstein der klassichen Dressur und kann somit nicht verglichen werden mit bsp Hinrichs oder anderen.
Er ist nur ein kleiner Kieselstein in einem riesiegen Mosaik (wie ich gerne sage xD)

Nein, er ist nicht der Begründer der "Légèreté". Die Légèreté - Leichtheit - ist etwas, was eigentlich alle französischen Meister angestrebt haben. Ihre Lehren befolgt Karl allerdings nicht lückenlos.
Auch Racinets "Riding in Lightness" strebt wie der name schon sagt auf diese Leichtheit zu.
Karl hat das ganz sicher nicht erfunden, auch wenn das gerne so dargestellt wird. Und wie gesagt, er befolgt die Lehren nicht wirklich (Dann wäre er ja wieder Klassiker)
Leichtheit schreibt man sich deshalb auf die Fahne, weil man betonen will, dass man mit Kraftreiterei nichts am Hut haben will. Ein wichtiger Grundsatz, keine Frage. Aber jedes korrekt ausgebildete Pferd erreicht eine solche Leichtheit.

Klassische Reitkunst hat nichts mit Kostümreiten zu tun - das sollte sich von selbst verstehen. Ich bekomme jetzt zwar einen Sattel der nach barocken Vorbildern ausgearbeitet wurde - aber nicht, weil ich klassisch reite, sondern weil er mir gefällt und Pferd wie mir passt.
Das Zubehör ist wirklich völlig egal, solange es nur korrektes Reiten zulässt.

Vorwärts/abwärts ist ein Begriff, den ich nicht mehr gerne verwende. Denn fast überall wo v/a draufsteht ist kein korrektes drin. Deshalb nenne ich das Kind lieber Dehnungshaltung.
Und dabei hat das Pferd den Kopf keinesfalls hinter der Senkrechten oder auf Höhe der Karpalgelenke. Alles was unterhalb des Buggelenkes stattfindet zieht das Pferd nur mehr auf die Vorhand und stellt kein korrektes v/a dar. Leider bezeichnen viele Reiter eine Haltung, bei der die Pferde den Kopf nur möglichst weit in Richtung Sand strecken, als vorwärts/abwärts.
Und natürlich muss erst das vorwärts erarbeitet werden - Ein Pferd das zuerst abwärts geht landet auf der Vorhand und kommt hinter den Zügel (oder es legt sich drauf)

__________________
Liebe Grüße smile


Das Gold der fahrenden Leute klimpert und funkelt nicht -
es schimmert in der Sonne und wiehert im Dunkeln.



02.05.2010 18:13 nathcen ist offline Beiträge von nathcen suchen Nehmen Sie nathcen in Ihre Freundesliste auf
Kuhmuhphu Kuhmuhphu ist weiblich
Probiers mal mit Gemütlichkeit


Dabei seit: 20.12.2009
Beiträge: 3.168
Herkunft: Hinter den 7 Bergen..

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von nechtan
Nein, er ist nicht der Begründer der "Légèreté". Die Légèreté - Leichtheit - ist etwas, was eigentlich alle französischen Meister angestrebt haben. Ihre Lehren befolgt Karl allerdings nicht lückenlos.
Auch Racinets "Riding in Lightness" strebt wie der name schon sagt auf diese Leichtheit zu.
Karl hat das ganz sicher nicht erfunden, auch wenn das gerne so dargestellt wird. Und wie gesagt, er befolgt die Lehren nicht wirklich (Dann wäre er ja wieder Klassiker)
Leichtheit schreibt man sich deshalb auf die Fahne, weil man betonen will, dass man mit Kraftreiterei nichts am Hut haben will. Ein wichtiger Grundsatz, keine Frage. Aber jedes korrekt ausgebildete Pferd erreicht eine solche Leichtheit.


Das wusste ich nicht.. ich habe mich nie wirklich mit ihm beschäftigt.. nur seine Briefe an die FN gelesen..
Aber nun bin ich wieder ein Stück schlauer smile

Zitat:
Klassische Reitkunst hat nichts mit Kostümreiten zu tun - das sollte sich von selbst verstehen. Ich bekomme jetzt zwar einen Sattel der nach barocken Vorbildern ausgearbeitet wurde - aber nicht, weil ich klassisch reite, sondern weil er mir gefällt und Pferd wie mir passt.
Das Zubehör ist wirklich völlig egal, solange es nur korrektes Reiten zulässt.


Nein.. Klassische Reitkunst ist wirklich kein Kostümreiten.. ich finde es sehr schade, dass viele meinen.. och jetzt kauf ich mir ein Barockespferd.. ein Spanischen/portugisischen Sattel etc. Nehm ne Kandarre und ein paar Sporen und nu reite ich Barock bzw. klassisch.

Ich denke man muss sich wirklich damit befassen, um aussagen darüber machen zu können.

Zitat:
Vorwärts/abwärts ist ein Begriff, den ich nicht mehr gerne verwende. Denn fast überall wo v/a draufsteht ist kein korrektes drin. Deshalb nenne ich das Kind lieber Dehnungshaltung.
Und dabei hat das Pferd den Kopf keinesfalls hinter der Senkrechten oder auf Höhe der Karpalgelenke. Alles was unterhalb des Buggelenkes stattfindet zieht das Pferd nur mehr auf die Vorhand und stellt kein korrektes v/a dar. Leider bezeichnen viele Reiter eine Haltung, bei der die Pferde den Kopf nur möglichst weit in Richtung Sand strecken, als vorwärts/abwärts.
Und natürlich muss erst das vorwärts erarbeitet werden - Ein Pferd das zuerst abwärts geht landet auf der Vorhand und kommt hinter den Zügel (oder es legt sich drauf)


Ich stimmte dir voll zu. Dehnungshaltung ist wohl wirklich das korrekte Wort dafür.
02.05.2010 18:24 Kuhmuhphu ist offline E-Mail an Kuhmuhphu senden Beiträge von Kuhmuhphu suchen Nehmen Sie Kuhmuhphu in Ihre Freundesliste auf
Seiten (8): « erste ... « vorherige 6 7 [8] Baumstruktur | Brettstruktur
Gehe zu:
Neues Thema erstellen Antwort erstellen
Gegen Bilderklau - Das Original » Userzentrum » Tiere & Pferdesport » [T&P] Barockreiter unter uns?

Impressum

Forensoftware: Burning Board, entwickelt von WoltLab GmbH