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Luthien Luthien ist weiblich
Polly Perle


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Zitat:
Original von Evi
xXx

    Noch ein Kringel, noch einer... Das is jetzt persönlich meine Meinung; aber ich finde Auslastungspunkte unschön und höchst selten mal passend, da es für mich in Texten immer etwas gepfuscht wirkt. Ich bin mehr der Gedankenstrich-typ... aber ja, meine Meinung Augenzwinkern Allmählich aber sicher füllte sich das Mathematikheft, das aufgeschlagen vor Emily lag. Nein, nicht mit Zahlen wie man hätte annehmen können, sondern mit unsinnigen Kritzeleien, die sie nur vom Unterricht ablenkten. Sie wusste nicht einmal wie der Name des Lehrers lautete, welcher gerade wild gestikulierend an der Tafel stand und eine unendlich lange Gleichung zu erklären versuchte. Sie saß alleine in der letzten Reihe, direkt am Fenster, wofür sie eigentlich recht dankbar war. Ihr genügte es, wenn man sie in Ruhe ließ und sie ihren Tagträumen nachhängen konnte und trotzdem immer die Möglichkeit hatte, dem armen Mensch an der Tafel noch etwas Aufmerksamkeit zukommen lassen zu können. Ich persönlich hatte gerade etwas Mühe mit dem Satz, da er ja, nicht wirklich sooo lang is, aber halt viel beinhaltet. ich bin jedenfalls drüber gestolpert und musste ihn zweieinhalb Mal lesen... allerdings auch, weil mir was falsch vorkam, ich aber nichts gefunden habe.
    Ab und an blickte sie den Lehrer auch nur mit ihren runden Augen an und schickte ihm eine Art Mitleidsbekundung, denn sie war der Annahme, dass sie nicht die Einzige war, die ihre Umwelt interessanter fand, als den Unterricht. Ophelie mit den langen, blonden Haaren, begutachtete sich in ihrem kleinen Klappspiegel, Mark zog es eher vor, eine SMS an seine Freundin zu schicken da das ganze aus Emilys Sich geschrieben ist, fragt man sich hier etwas, weshalb so klar ist, dass er an seine Freundin schreibt... bzw, ich habe mich gefragt Augenzwinkern und der Junge in der ersten Reihe blätterte gedankenverloren in einem anderen Buch. Das waren nur Fallbeispiele, die Emily sofort ins Auge sprangen. Ophelie und Mark waren auch die Einzigen, die sie beim Namen kannte. Sie waren wohl soetwas wie der Mittelpunkt der Klasse, die Anführer der zwei größten Cliquen, oder wie man es auch immer bezeichnen mochte. Die Informationen über die Beiden waren eher spärlich. Die Blonde war eingebildet, soviel hatte sie mitbekommen und Mark schien ganz in Ordnung zu sein, obwohl er wohl des Öfteren den Raudi das Wort ist süss fröhlich aber ich glaube auch, dass das irgendwie anders geschrieben wird...spielte.
    „Mitschüler befragen.“, Ja, ich bin mir nich ganz sicher, glaube aber, auch hier gilt die Regel der direkten Rede (bin mir aber echt nich sicher) wonach der punkt dann überflüssig wärenotierte sie in die rechte, obere Ecke ihres Heftes. Sie musste mehr über Frederik in Erfahrung bringen, vielleicht war er auch der Schlüssel, der ihr half sich die Sympathien ihrer Klassenkameraden zu erschleichen. Dass sie mit dieser Annahme gänzlich falsch liegen würde, konnte sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen.

    Langsam neigte sich der Tag dem Ende zu und auch Freds Kräfte erloschen allmählich. Er lag in voller Montur, ausgestreckt auf seinem Bett, hatte die Augen geschlossen und genoss die friedliche Stille, die in eben diesem Moment vorherrschte. Ein Gefühl der Müdigkeit durchzuckte ihn und fast war es ihm, als würde er sich entspannen. ja... ich finde, es hört sich etwas widersprüchlich an, wenn du 'Müdigkeit' mit dem Verb 'durchzucken' in verbindung bringst und dann auch noch dazu schreibst, dass es entspannend anfühlt... weil durchzucken hört sich für mich irgendwie alles andere als ... entspannend anDer Tag war lang gewesen, doch nicht ganz so grausam wie die vergangenen. Die Lage hatte sich beruhigt. Vorerst.
    Natürlich wusste er, dass es sich wieder ändern würde. Dass es ihm bald wieder schlechter gehen würde und dass er vielleicht alsbald wieder auf dem schäbigen Boden der U-Bahn-Station sitzen würde. Alleine oder mit den Pennern, die dort anzutreffen waren.
    Die Gedanken waren da, Erinnerungen und dergleichen, doch Fred gelang es sie zu verdrängen. Sie würden ihn schnell genug wieder einholen, vielleicht zu schnell. Erschöpfung fraß sich durch’s Gebein und wurde zum Peiniger des erschlafften Körpers, regungslos und dem Anschein nach nicht in der Lage noch irgendeine Bewegung auszuführen. Und auch der Geist wurde träge, nachdem doch der Körper sich bereits der heranbrechenden Nacht hingegeben hatte. Nahtlos glitt der Geist Frederiks hinüber in das Reich der Träume, nur sein Körper lag friedlich da und der Brustkorb hob- und senkte sich, wenn gleich sehr unregelmäßig. Der Abschnitt gefällt mir sehr gut fröhlich



Ja, viel gibts nicht zu sagen, meine kritik ist eher subjektiv, eigentlich komplett, was meistens nicht viel weiter hilft...
Was vielleicht zu sagen ist; es passiert nicht sehr viel... Ja, im Grunde ist das nichts schlimmes und mich persönlich stört es nicht, aber auf lange Zeit kann es etwas anstrengend wirken, wenn sich so sachen ewig ziehen, ohne dass gross etwas passiert. Aber im Moment gehts noch gut, finde ich, nur so für die Zukunft Augenzwinkern

Ach und von mir brauchst du dich nich unter Druck gesetzt fühlen - du machst, was du für gut hälst und is ja klar, dass etwas mal besser, mal weniger gut gelingt - ich reiss dir dafür bestimmt nicht den Kopf ab smile Also, mach dir kein Stress und viel Spass beim Weiterschreiben!

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27.05.2007 01:22 Luthien ist offline Beiträge von Luthien suchen Nehmen Sie Luthien in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Luthien in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Luthien anzeigen
Luthien Luthien ist weiblich
Polly Perle


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Ja, ich hoffe doch bis bald fröhlich
vie spass!

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Nix zu sagen Augen rollen

27.05.2007 18:35 Luthien ist offline Beiträge von Luthien suchen Nehmen Sie Luthien in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Luthien in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Luthien anzeigen
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Je länger du warten lässt, umso mehr fröi ich mich, wenns dann weiter geht Augenzwinkern Sonst bekomm ich auf einmal noch ne Überdosis (nicht von deinen Geschichten, mehr vom kritisieren - Zeitmangel und sowas Augen rollen - egal!)
Zitat:
Original von Evi
xXx


    Er steht Du benutzt hier Präsens, schreibst den Rest aber in der Vergangenheit Augenzwinkern wieder auf dem Pausenhof, diesesmal ist er leer. Kein Wind der die Blätter rauschen lässt, kein Vogel, nicht ein Stimmchen, das die Atmosphäre verändert hätte. Der Himmel war grau, trist, schon beinahe bedrohlich, da er dicke, schwere Wolken vor sich herschob Von der Logik her finde ich es etwas merkwürdig, wenn du sagst, der Himmel schiebt die Wolken vor sich her... Weil ja, der Himmel ja irgendwie überall is und demnach ja nicht hinterher wandert, glaub ich.... Freds Augen wanderten,Ich würde hier für den Lesefluss das Komma weglassen, weil Augen die wandern (ohne Richtungsangabe oder sowas) sich etwas ... merkwürdig anhört erst nach Westen, dann einmal rund herum, bis sein Blick endlich am Backsteinmäuerchen hängen blieb. Sie saß nämlich wieder da, hatte die Beine überkreuzt und las in einem Buch. Er versenkte seine bleichen Hände in seinen Jeanstaschen und schlurfte auf sie zu, heute würde er sie nicht wieder erschrecken. Doch sie bemerkte ihn nicht. Weder als er unmittelbar vor ihr stand, noch als er sich demonstrativ räusperte. Ich würde mal irgendwo einen Zeilenumbruch reinbasteln. So nach dem Motto 'Neuer Gedanke, neue Zeile' Augenzwinkern das erleichtert das Lesen und Mitdenken Im Grunde war sie ein bezauberndes Mädchen. Sie war schlank, wirkte unendlich zerbrechlich, hatte langes, aschblondes Haar. Eigentlich hatte es keine Farbe, es wirkte ausgebleicht, gerade so, als hätte sie – Emely – nie wirklich das Tageslicht zu Gesicht bekommen. Sie trug unauffällige Kleidung, schwarz, braun, moosgrün. Darin wirkte sie noch unscheinbarer und verletzlicher, als sie es ohnehin schon tat. Nur ihre Augen verliehen ihr einen Ausdruck von Stärke. Große, kugelrunde, rehbraune Augen, in der er sich sehen konnte. Wie zwei Spiegel – Spiegel der Seele. Er konnte in ihr lesen, wie in einem Buch. Sie schien eigentlich recht aufgeweckt und wohl auch humorvoll zu sein, aber irgendetwas machte diese Charakterzüge zunichte. Wohl ihr Selbstbewusstsein, das so gut wie gar nicht vorhanden war.
    Er tippte sie leicht an, ihr Knie bewegte sich. Sie ließ endlich die Hände zu Boden gleiten, somit auch das Buch. Doch Frederik gefror das Blut in den Adern, als sich die Rehaugen rasant schnell in große, verwaschene, grüne verwandelten. Er erkannte die Person an den Augen... Er verspannte sich, die Wolken rückten dem Erdboden immer näher und hatten wohl die Absicht die beiden Protagonisten Mir gefällt der Abschnitt eilich, aber das Wort 'Protagonisten' hat mich plötzlich so... rausgerissen, wie so ein Schlag ins Gesicht irgendwie... Es hat mich jedenfalls aus dem Text und somit der Situation rausgerissen in diesem Schauerspiel zu erdrücken. Das Grünauge umklammerte Freds dünnen Arm, zog den schmächtigen Körper zu sich. Und Fred konnte nicht schreien und konnte sich auch nicht wehren. Er musste gewähren lassen, was ihm widerstrebte... Und noch bevor sich das Szenario weiterentwickeln konnte, wachte er auf, tropfte, spürte genau, wie er sich im Schlaf verspannt hatte. Ächzend wälzte er sich in seinem Bett herum und wusste, dass dieses die einzigen Stunden gewesen sein würden, die ihm heute Nacht vergönnt waren.


    Der nächste Tag begann ebenso mit strahlendem Sonnenschein, welcher Emilys aschblondes Haar beinahe silbern glitzern ließ. Sie war eine der Ersten im Klassenzimmer, denn sie mied gerne das große Gedrängel, kurz vor Stundenbeginn. Stumm nahm sie ihren Fensterplatz ein und starrte durch jenes hinaus auf die von Birken umrahmte Grünfläche, die sich ihr bot. Gerne hätte sie sich dort nun eine Decke ausgebreitet, ein zweites Frühstück ohne Eile eingenommen und mit ihren Freundinnen rockiger Musik gelauscht. Doch nur in ihren Träumen erfüllte sich dieser Wunsch, denn Freundinnen hatte sie nicht mehr und vor ihr lag ein langer, anstrengender Schultag, der sie den sonnigen Nachmittag kosten würde. Auch hier würde ich einen Zeilenumbruch vorschlagen, da es sich hier um ... nya, nicht Szenenwechsel - aber du hast dich mit etwas beschäftigt (dem Bild draussen, dem Nachmittag, also ihren GEdanken und so) und jetzt kommt etwas anderes, etwas neues (das klassenzimmer) Ihre großen Augen wanderten durch den fast leeren Klassenraum. Nur zwei weitere Mädchen und Mark waren neben ihr anwesend. Schon jetzt sehnte sie sich die Pause herbei, lediglich um den geheimnisvollen Frederik wieder am Mäuerchen zu treffen und mehr über ihn in Erfahrung zu bringen. Siedendheiß war es ihr wieder eingefallen, was sie sich am Vortag imaginär notiert hatte. Sie wollte doch mehr Informationen über diesen Jungen einholen, der ihr am ersten Tag Angst eingejagt hatte und ihr am Zweiten mehr als freundlich erschienen war. Der Junge mit dem kalten Blick, dessen Emotionen man mit bloßem Auge nicht erkennen konnte.Und noch einmal derselbe Vorschlag Augenzwinkern Emily räusperte sich, einfach um die drückende, morgendliche Stille, welche unheilverkündend über dem Klassenraum und dessen Insassen hing, zu vertreiben. Tatsächlich registrierte sie, wie Mark aufblickte und sofort sandte sie ihm ein aufmunterndes Lächeln.



Der Teil im schrägen Text wo sich Emily in das grünauge verwandelt gefällt mir sehr gut!!!
Im Allgemeinen gefällt mir aber der Abschnitt zu Emily selbst besser - ich weiss nicht, aber ich finde, es kommt einfach besser rüber, so die ganze Stimmung. nicht, dass das andere nicht gut wäre, das wäre also gelogen, aber der zweite Teil is toll fröhlich

Und eben, allgemein empfehle ich mehr Zeilenumbrüche Augenzwinkern

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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Luthien: 09.06.2007 14:49.

09.06.2007 14:49 Luthien ist offline Beiträge von Luthien suchen Nehmen Sie Luthien in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Luthien in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Luthien anzeigen
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Hey smile

Also, ich habe mir die ganze Geschichte durchgelesen - und bin echt begeistert. Du hast einen schönen Schreibstil + eine gute Wortwahl (und du hast tatsächlich Hobbies richtig geschrieben! +gg+). Ab und zu sind ein paar Tippfehler im Text, aber nicht viele.

Ich freue mich auf mehr smile

Lg, Nadine


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.x Because I cried x.
.x Because I tought you'll die x.
.x Because I never gave up x.

.x Because I love x.


I loVe mY HorSe

Ava by Corell

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von HafiGirl: 29.07.2007 18:16.

29.07.2007 18:15 HafiGirl ist offline E-Mail an HafiGirl senden Beiträge von HafiGirl suchen Nehmen Sie HafiGirl in Ihre Freundesliste auf
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Na endlich mal wieder fröhlich

Entschuldige, wenn ich diesmal keine sehr sorgfältige Untersuchung vornehme, ich bin im Moment irgendwie nicht dazu aufgelegt und dann kommt eh nur Mist bei raus.

Jedenfalls hört sich gut an, wieder angenehm zu lesen und vor allem interessant. Bin gespannt, was es noch so über Fred zu erzählen gibt fröhlich

Ich bin immer etwas überrascht, wenn du erwähnst, dass sie erst den dritten Tag hier ist, irgendwie kommt es mir länger vor... Liegt aber wohl daran, dass du auch noch aus Freds sicht schreibst...
Aber Emily scheint ja langsam aufzutauen, gefällt mir das in der dönerbude!

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30.07.2007 18:25 Luthien ist offline Beiträge von Luthien suchen Nehmen Sie Luthien in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Luthien in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Luthien anzeigen
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Zitat:
Original von Evi
Für konstruktive Kritik natürlich immer offen. Gegenbewertung und ich schreib jetzt mal was MIR so alles nicht passt Teufel

1. Kapitel

[list]Der Schulhof wirkte bedrohlich und Emily kam sich sehr sehr würd ich wegmachen, hört sich so 'kindisch' an verloren vor, unter all den Schülern, die sich meist zu einer großen, schnatternden Traube das gefällt mir garnicht! Eine Traube -.-formiert hatten. Sie konnte keinen Schlupfwinkel, kein Loch in der Barrikade finden. Es war, als hätte man sie einfach in einen Raubtierkäfig geschmissen – als einziges Kaninchen unter einem Rudel Wölfe. Und einem solchen Rudel ähnlich hört sich nicht so gut an, beäugten die anderen Schüler sie, gerade so, als warteten sie nur einen günstigen Augenblick ab, um ihr das Genick zu brechen. Wieso denn bitteschön ?! Was hat sie gemacht ?! 0.o Scheu blickte Emily sich um: da waren einige Hip Hopper Hip muss weg, man nennt die nur Hopper -.- in überlangen T-Shirts und Hosen, die bis zu den Kniekehlen reichten, ein paar schwarze Gestalten die im Schatten des großen, altertümlichen Gebäudes herumlungerten, viele Mädchen mit goldenen Kreolen, langen Haaren, knappen Jeans und engen Oberteilen. Und mitten unter ihnen stand Emily, verängstigt und eingeschüchtert, in der linken Hand einen rotbäckigen ein Apfel hat Backen, ein Apfel hat Backen *rumsing* Apfel, den sie fest umklammert hielt. Ihr Blick schweifte unstet über den Schulhof und die Unsicherheit stand ihr förmlich in das bleiche Porzellangesicht geschrieben. Da war niemand, der sich sonderlich für sie zu interessieren schien. Einerseits war sie ganz froh über diese Tatsache, denn so blieb ihr das Getuschel und das Piesacken der anderen erspart, sie war schließlich die Neue. Andererseits wusste sie nicht, wie sie sich je hätte eingliedern können in die Kette dieser vielen, starken, gefestigten Gruppen, die wohl keine Neulinge und Fremde unter sich zu dulden schienen. Vorsichtig zwängte sie sich durch zwei Grüppchen, die nahe beieinander standen, sie wollte Konfrontationen um jeden Preis verhindern. Umso erleichterter war sie, als sie endlich die Massen der Schüler hinter sich gelassen hatte und nun vor einer alten, niedrigen Backsteinmauer stand, an welcher sich der grüne Efeu emporrankte. Mit einem tiefen Seufzer hievte sie sich selbst auf das Mäuerchengab es dort auf dem Mäuerchen auch Flöchen?? ^.^ und ließ gedankenverloren ihre Füße nahe über dem Boden baumeln. Wo war sie hier nur gelandet? Hatte das denn sein müssen? Sie war doch schon immer ein Kind der Schüchternheit gewesen, wie sollte sie sich je auf fremdem Gebiet zurechtfinden? Es hört sich so an als wäre sie im Krieg 0.o Wieder wanderten ihre Augen, als sie plötzlich auf ein weiteres Kaninchen trafen. Öhhm.. wo war denn das andere Kaninchen?War es tatsächlich eines? Am anderen Ende der Mauer, unter einer schattenspendenden Birke saß ein Junge, ebenso verloren wie sie, ebenso alleine. Sollte sie es wagen, ihn anzusprechen? Gerade als ihr diese Frage durch den Kopf schoss, wandte er ihr den seinen zu und die stechenden Augen trafen die ihrigen.


Hier hör ich auf, warum kannst du unten nachlesen Augenzwinkern

Mein fazit: genauso langweilig wie meine traurig

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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von pcdfan: 01.08.2007 15:39.

01.08.2007 15:34 pcdfan ist offline E-Mail an pcdfan senden Homepage von pcdfan Beiträge von pcdfan suchen Nehmen Sie pcdfan in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie pcdfan in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von pcdfan anzeigen
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Ich sag nur meine Meinung, ihr müsst euch nicht lustig drüber machen Augenzwinkern Wenn jemand anderes es mal etwas auseinander nehmen würde käme auch sowas raus, und glaub nicht, nur weil keiner bisher den Text so wirklich auseinander genommen HAT, ist deine Geschichte besser Augenzwinkern

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01.08.2007 15:41 pcdfan ist offline E-Mail an pcdfan senden Homepage von pcdfan Beiträge von pcdfan suchen Nehmen Sie pcdfan in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie pcdfan in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von pcdfan anzeigen
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Ok, ich würde weniger Beschreiben weil ich es dann nicht so spannend finde, bau mehr ein, was den Leser zum weiterlesen auffordert Augenzwinkern

Ich kann Kritik annehmen, nur ich verteidige mich gegen Kritik die sich nicht mit anderer übereinstimmt, oder ein bisschen wenigstens.

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01.08.2007 15:47 pcdfan ist offline E-Mail an pcdfan senden Homepage von pcdfan Beiträge von pcdfan suchen Nehmen Sie pcdfan in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie pcdfan in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von pcdfan anzeigen
Snowi
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Zitat:
Original von Evi
1. Kapitel


Der Schulhof wirkte bedrohlich und Emily kam sich sehr verloren vor, unter all den Schülern, die sich meist zu einer großen, schnatternden Traube formiert hatten. Mein Gefühl sagt mir, dass es eher "…schnatternden Traube formierten." heißt. Sie konnte keinen Schlupfwinkel, kein Loch in der Barrikade Ist beim ersten Lesen ein bisschen verwirrend. Wie wäre es mit "…in der Barrikade aus gesichtslosen Jugendlichen" oder so? finden. Es war, als hätte man sie einfach in einen Raubtierkäfig geschmissen – als einziges Kaninchen unter einem Rudel Wölfe. Und einem solchen Rudel ähnlich, beäugten die anderen Schüler sie, gerade so, als warteten sie nur einen günstigen Augenblick ab, um ihr das Genick zu brechen. Scheu blickte Emily sich um: da waren einige Hip Hopper in überlangen T-Shirts und Hosen, die bis zu den Kniekehlen reichten, ein paar schwarze Gestalten die im Schatten des großen, altertümlichen Gebäudes herumlungerten, viele Mädchen mit goldenen Kreolen, langen Haaren, knappen Jeans und engen Oberteilen. Und mitten unter ihnen stand Emily, verängstigt und eingeschüchtert, in der linken Hand einen rotbäckigen Apfel, den sie fest umklammert hielt. Ihr Blick schweifte unstet über den Schulhof und die Unsicherheit stand ihr förmlich in das bleiche Porzellangesicht geschrieben. Da war niemand, der sich sonderlich für sie zu interessieren schien. Einerseits war sie ganz froh über diese Tatsache, denn so blieb ihr das Getuschel und das Piesacken der anderen erspart, sie war schließlich die Neue. Andererseits wusste sie nicht, wie sie sich je hätte eingliedern können in die Kette dieser vielen, starken, gefestigten Gruppen, die wohl keine Neulinge und Fremde unter sich zu dulden schienen. Meiner Meinung nach heißt es "…wie sie sich je würde eingliedern können…" Vorsichtig zwängte sie sich durch zwei Grüppchen, die nahe beieinander standen. Sie wollte Konfrontationen um jeden Preis verhindern. Die beiden Sätze würde ich trennen. Zusammen sehen sie aus, als wolltest du schnell in die nächste Handlung fliehen. Umso erleichterter war sie, als sie endlich die Massen der Schüler hinter sich gelassen hatte und nun vor einer alten, niedrigen Backsteinmauer stand, an welcher sich der grüne Efeu emporrankte. Mit einem tiefen Seufzer hievte sie sich selbst auf das Mäuerchen und ließ gedankenverloren ihre Füße nahe über dem Boden baumeln. Wo war sie hier nur gelandet? Hatte das denn sein müssen? Sie war doch schon immer ein Kind der Schüchternheit gewesen, wie sollte sie sich je auf fremdem Gebiet zurechtfinden? Mir gefiele hier "Wie sollte sie sich also je hier zurechtfinden können?" besser. Wieder wanderten ihre Augen "Wieder ließ sie ihre Augen wandern…" fände ich schöner., als sie plötzlich auf ein weiteres Kaninchen trafen. War es tatsächlich eines? Am anderen Ende der Mauer, unter einer schattenspendenden Birke saß ein Junge, ebenso verloren wie sie, ebenso alleine. Sollte sie es wagen, ihn anzusprechen? Gerade als ihr diese Frage durch den Kopf schoss, wandte er ihr den seinen zu und die stechenden Augen trafen die ihrigen.

„Was? Was willst du?“ Seine Stimme klang aggressiv und herausfordernd, was Emily zunehmend einschüchterte. Der Junge war von der Mauer gesprungen und bewegte sich nun auf sie zu. Als er sie erreicht hatte, baute er sich vor ihr auf, verschränkte die Arme und funkelte sie zornig an. Hatte sie etwas Falsches getan?
„Ich... bin neu“, stotterte sie. Das war alles. Diese drei Worte.
„Neu“, wiederholte ihr Gegenüber. Er klang gereizt, was Emilys mangelndes Selbstbewusstsein nicht gerade förderte. Sie lauschte dem Rauschen der Blätter, welche der warme Sommerwind zart streichelte, den Autos, die aus der Stadt brausten und dem Stimmengewirr, das über den Schulhof schallte. In die Augen des Jungen konnte sie nicht mehr blicken, so richtete sie ihre eigenen gen Boden.

„Was starrst du mich dann so blöd an?“, fragte er weiter, seine Stimme schwoll an. Emily bemerkte, wie Tränen sich ihren Weg bahnen wollten und so sehr sie sich auch auf die feinen Lippen biss, sie konnte es nicht verhindern. Die erste fiel zu Boden, die zweite, die dritte... Ein Schluchzen ließ sie innerlich beben, wie einen Vulkan, in dem das bislang schlafende Magma brodelte und nur darauf wartete, aus dem Krater in die Luft zu schießen und auf dem Weg ins verdammte Tal alles zu zerstören, was da kam. Sie vernahm, dass der Junge sich von ihr entfernte, sein Schritt war schlurfend langsam, aber sie wagte nicht, wieder aufzusehen. Erst die schrillende Pausenglocke riss sie aus ihrer augenscheinlichen Trance. Traurig rutschte sie von dem Mäuerchen und mit hängendem Kopf machte sie sich ebenfalls auf den Weg zurück ins Schulgebäude. Sie sollte die Letzte sein, die dort ankommen würde.


Gefällt mir, bis auf die Sachen, die ich dir angestrichen habe, sehr gut. Ich weiß jedoch nicht, was ich von dem kurzen Dialog zwischen dem Jungen & Emily halten soll. Dass Emily so sensibel & der Junge beinahe grundlos so aggressiv reagiert, macht die beiden Charaktere zwar interessant, ist aber gleichzeitig - meiner Meinung nach - auch ein wenig unrealistisch. Loben lässt sich dagegen deine konstant bildliche &, wie ich zugeben muss, wunderschöne Ausdrucksweise & dein Talent, Sätze & Beschreibungen ineinander fließen zu lassen, ohne dass die Geschichte auch nur an einer Stelle langweilig wird. Soviel zum ersten Teil, der zweite folgt zugleich.

Zitat:
Original von Evi
xXx


Gereizt fuhr er sich durch sein Haar, nahm das Nietenarmband ab und schleuderte es in eine Ecke seines Nachtschränkchens. „Scheiße, scheiße, scheiße!“, brüllte er und trommelte mit seinen Fäusten gegen die weiße Kalkwand. Alles schien sich gegen ihn verschworen zu haben und retten wollte ihn wohl keiner, also musste er sich selbst helfen. Seine Hand glitt in seine linke Hosentasche und beförderte eine Schachtel Zigaretten zutage. Einer der Glimmstängel wanderte durch seine Finger, hin zu seinem Mund. „Frederik, du bist dumm. Du bist unfähig. Abschaum, Müll, Dreck. Wertlos“ Die Worte kamen und gingen und zurück blieb nur eine Spur Wehmut, fast etwas Trauer. Der Rauch der Zigarette hüllte den 17-jährigen ein und verfing sich in den fahlen Vorhängen, die mittlerweile schon ausgebleicht Es heißt "ausgeblichen". "Ausgebleicht" ist umgangssprachlich, das Wort gibt es eigentlich gar nicht.b] waren. Von Sonne und Zigarettenrauch. Genussvoll tat Frederik einen zweiten Zug und blie[b]s die Schwaden gen Zimmerdecke. „Unfähig. Faul. Einfach nur jemand, der es nicht wert ist zu leben“ Fast war sein Tonfall philosophisch und auch Diese Überleitung verwirrt mich ein bisschen. Was hat das eine mit dem anderen zu tun? sein Blick zeigte keinerlei Veränderung – er blieb stumpf und matt, wie eh und je. Hatte sein Vater nicht irgendwie Recht, mit dem, was tagtäglich aus seinem Mund kam? Seine Noten waren miserabel, sein Betragen nicht mehr des Sprechens würdig und auch alles andere was er tat war meist nicht von großem Nutzen. Nicht einmal seine Gedanken und Ideen schienen mehr als ein müdes Lächeln wert zu sein.

Da hatte das Leben doch keinen Sinn und alles, was er tat und alles, was er dachte, alles, was Inhalt hätte haben sollen, verschwand im unendlichen Nichts. Wie der Rauch seiner Zigarette, so schien sich auch sein Leben allmählich durch seine Hände zu winden, um sich aufzulösen. „Idioten“

Der Zigarettenstummel nahm den altbewährten Weg durch das weit geöffnete Fenster und Freds Körper ließ sich ächzend in seinen bequemen Sessel fallen. Und nun schien er auch noch von seinem letzten Zufluchtsort vertrieben worden zu sein. Das alte Backsteinmäuerchen, etwas fernab des Schulhofes, wo er während der wohl übelsten Zeit seines Lebens etwas Harmonie und Ruhe gefunden hatte. Da war ja dieses Mädchen gewesen mit den Rehaugen und dem fahlen Haar. Ähnelte etwas seiner Gardine. Sie hatte er nie gesehen und deswegen vermutete er, dass sie neu war. Nein, er WUSSTE, dass sie neu war. Sie hatte es ihm ja gesagt.

Im Laufe der Zeit hatte Frederik sich angeeignet, Leute zu beoachten, Menschen zu analysieren, um sie, wenn notwendig, mit eigenen Mitteln zu schlagen. Obgleich er niemanden kannte, kannte er sie doch alle. Den dicken Dereck, die eingebildete Ophelie, Ann-Kathrin und die Schwarzhaarige, deren Namen er wohl für so unwichtig erachtet hatte, dass er ihn selbst in den tiefsten Windungen seines Hirnes nicht finden konnte. Er wusste nur, dass sie schizophren war. Und nun war die Elfe auch noch da. Elfe hatte er sie genannt, ohne Grund. Er benannte Menschen gerne um, Namen sagten nichts aus, ebenso wenig wie nichtige Worte oder Floskeln. Frederik redete nicht allzu gerne und auch nicht viel, nur das Wichtigste. Kommunikation im eigentlichen Sinne war ihm beinahe schon fremd geworden. Unvertraut.

War sie nicht auch alleine gewesen, bis zu dem Zeitpunkt, als er gekommen war, um ihre Traumspinnereien zu zertreten? Und geweint hatte sie auch. Sie schien demnach recht labil zu sein, psychisch. Ein Seufzen entglitt den Lippen des zerstörten Jungen. Konnte es denn sein, hatte er denn schon wieder etwas falsch gemacht? Es sah ganz danach aus...


Wunderschön. Bis auf die paar Kommafehler extrem gut gelungen. Ohne, dass du Frederik bis ins Detail beschreibst, machst du ihm dem Leser auf angenehme Art und Weise vertraut & ohne dass ich weiß, warum, ist er mir dadurch oder sympathisch geworden - weil ich noch nicht so viel über ihn weiß, dass ich ihn einschätzen kann, aber das Gefühl habe, zu ihm vordringen zu können & mehr über ihn zu wissen als manch anderer. Großartig.

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- is to think for yourself; aloud
coco chanel

01.08.2007 16:40 Snowi ist offline E-Mail an Snowi senden Beiträge von Snowi suchen Nehmen Sie Snowi in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Snowi in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Snowi anzeigen
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Schritt für Schritt wagte Emily sich weiter vor und heute gelang es ihr sogar, größere Grüppchen zu umgehen und ohne weitere Umwege direkt zur Backsteinmauer zu gelangen. Das Kaninchen wuchs heran zum Hasen und blieb doch ein und dasselbe Ängstliche. Mit einem Satz saß sie auf der Mauer und holte den dieses Mal giftgrünen Apfel aus ihrer Umhängetasche, ebenso eines der neuen Schulbücher. Sie fixierte ihren Blick lediglich auf die schwarz-gedruckten Buchstaben, die jedoch schon nach einigen Minuten vor ihren Augen zu verschwimmen begannen. Ihre Konzentration hatte sich drastisch verringert, nach dem Umzug. Nur ihre Ohren konnten etwas fokussieren. Stimmen, Vögel, Autos, noch mehr Stimmen, Schritte, Blätterrauschen, Kindergeschrei.
„Hey...“ Emily erschrak. Sogar so sehr, dass ihr das Buch samt Apfel aus den Händen fiel.
„Ich wollte dich nicht erschrecken.“ Ein wunderbar süßlicher Geruch begann ihre Sinneszellen zu verführen und sie labte sich an jenem, der ihr in diesem Moment den Kopf verdrehte.
„Fred“ Eine bleiche Hand wurde ihr entgegen gestreckt und allmählich registrierte sie, dass es der Junge von gestern war. Der aggressive Junge. Kurz raffte Emily sich dazu auf, ihm in die Augen zu sehen, doch schon in nächster Sekunde wünschte sie sich, es nie getan zu haben. Es waren kalte, stechende, tote Augen gewesen Ohne das "gewesen" bitte. Oder Absicht, Rückblick? Ich bin verwirrt.. Ja, tote, matte Augen. Soetwas hatte sie nie gesehen. Augen ohne Ausdruck, ohne Gefühl und ohne jegliche Regung von Emotion. Schon allein diese Augen verunsicherten sie dahingehend, dass sie ihren Blick nur fest auf das Kopfsteinpflaster richtete und einige Haarsträhnen in ihr Gesicht fallen ließ.
„Willst du nicht mit mir sprechen?“ Heute klang er gar nicht so... so böse und ablehnend.
„Tut mir Leid“, kam es ihr zaghaft über die Lippen. Sie spürte nur, dass er ihr näher kam. Er hatte sich neben sie gesetzt, mit einem lockeren Sprung. Auf die kleine Mauer.
„Gestern hatte ich einen schlechten Tag“, fuhr er fort. Dann Stille.
„Kommt vor“, antwortete Emily. Erneutes Schweigen setzte ein.
„Aber ich bin nicht immer so“ , versuchte Frederik sie zu beschwichtigen, wenn er auch den gewünschten Tonfall nicht ganz traf.

„Ja, kann ich verstehen“ Fast eine Bilderbuchszene, wie schweigsam und vorsichtig sie mit ihren Worten agierten.
„Und wer bist du?“ Emily kam nicht drumherum den Kopf noch einmal zu heben und ihm kurz in die starren Augen zu blicken.
„Mein Name ist Emily“, entgegnete sie, beinahe flüsternd.
„Wann kamst du hier an?“ Emily blieb keine Zeit sich über die seltsame Ausdrucksweise Frederiks zu wundern, denn kaum schwieg sie für zwei Sekunden, schoss er die nächste Frage hinterher. „Hast du dich gut eingefunden hier?“
Sie schüttelte den Kopf, lediglich um zu verneinen. Worte schienen unwichtig zu sein, zumindest vermittelte er ihr das Gefühl, obgleich er mehr redete als noch am Tage zuvor. Auch sie schien – aus seiner Warte gesehen – ein durchaus schweigsamer Mensch zu sein, was Fred doch eher vorzog. Wenn er sich denn schon einmal dazu überreden ließ, Kontakte zu knüpfen oder nur annähernd Gleichwertiges zu tun. Emily war die bedrückende Stille unangenehm, Fred hingegen genoss sie, denn alleine die Gegenwart eines Mitmenschen, die ihn nicht aggressiv machte, war ein erster Schritt zum Erfolg.
„Scheinst ja schüchtern zu sein“ Fast beiläufig warf er ein, was er vermutete.
„Naja...“
„Oder abgeschreckt?“ Wieder suchten Emilys Augen den Blick des Gegenübers und – oh, wie überrascht sie war – dessen Gesicht zierte im Moment ein fast schelmisches Grinsen, welches sie ansteckte.
„Beides, denke ich“, antwortete sie ihm, sanft lächelnd.
„Das tut mir Leid“ Es klang so monoton und Emily war sich nicht sicher, ob er es denn meinte, wie er es sagte. Vielleicht mochte er nur solche Höflichkeitsfloskeln nicht, wer wusste das schon? Auf irgendeine Art und Weise faszinierte sie dieser Mensch, obwohl sie ihn erst einige Minuten kannte. Ach, sie kannte ihn nicht einmal, sie wusste nur um seine Existenz und in Ansätzen auch um die Art seines Charakters. Aber doch nur oberflächlich.
„Du bist in meiner Parallelklasse, nehme ich an?“, fragte Fred weiter.
„Sieht so aus“ Und schon hatte Emily sich etwas in ihrem Hinterkopf notiert: Klassenkameraden befragen. Ehe noch ein weiteres Wort gewechselt werden konnte, schellte die Schulglocke und trieb ihre Schäfchen zurück in den Stall. Die beiden verlorenen an der Mauer waren die Letzten, die sich vom Schulhof entfernten.


Brilliant, wenn auch wieder etwas unrealistisch, was du aber mit deinen großartigen Metaphern, deiner Ausdrucksweise & den beiden sehr interessanten Charakteren wieder gutmachst. Ein lebendiges Gespräch, ein Film, den ich sehe, wenn ich lese. Sehr, sehr gut.

Zitat:
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Noch ein Kringel, noch einer. Allmählich, aber sicher, füllte sich das Mathematikheft, das aufgeschlagen vor Emily lag. Nein, nicht mit Zahlen, wie man hätte annehmen können, sondern mit unsinnigen Kritzeleien, die sie nur vom Unterricht ablenkten. Sie wusste nicht einmal, wie der Name des Lehrers lautete, welcher gerade wild gestikulierend an der Tafel stand und eine unendlich lange Gleichung zu erklären versuchte. Sie saß alleine in der letzten Reihe, direkt am Fenster, wofür sie eigentlich recht dankbar war. Ihr genügte es, wenn man sie in Ruhe ließ und sie ihren Tagträumen nachhängen konnte und trotzdem immer die Möglichkeit hatte, dem armen Mensch an der Tafel noch etwas Aufmerksamkeit zukommen zu lassen.
Ab und an blickte sie den Lehrer auch nur mit ihren runden Augen an und schickte ihm eine Art Mitleidsbekundung, denn sie war der Annahme, dass sie nicht die Einzige war, die ihre Umwelt interessanter fand als den Unterricht. Ophelie mit den langen, blonden Haaren, begutachtete sich in ihrem kleinen Klappspiegel, Mark zog es eher vor, eine SMS an seine Freundin zu schicken - zumindest vermutete Emely, dass er sie an seine Liebste verschickte, schließlich traf man die beiden außerhalb des Unterrichts ausschließlich zu zweit an - und der Junge in der ersten Reihe blätterte gedankenverloren in einem anderen Buch. Das waren nur Fallbeispiele, die Emily sofort ins Auge sprangen. Ophelie und Mark waren auch die Einzigen, die sie beim Namen kannte. Sie waren wohl soetwas wie der Mittelpunkt der Klasse, die Anführer der zwei größten Cliquen, oder wie man es auch immer bezeichnen mochte. Die Informationen über die Beiden waren eher spärlich. Die Blonde war eingebildet, soviel hatte sie mitbekommen, und Mark schien ganz in Ordnung zu sein, obwohl er wohl des Öfteren den Rowdy spielte.
„Mitschüler befragen.“, notierte sie in die rechte, obere Ecke ihres Heftes. Sie musste mehr über Frederik in Erfahrung bringen, vielleicht war er auch der Schlüssel, der ihr half, sich die Sympathien ihrer Klassenkameraden zu erschleichen. Dass sie mit dieser Annahme gänzlich falsch liegen würde, konnte sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen.

Langsam neigte sich der Tag dem Ende zu und auch Freds Kräfte erloschen allmählich. Er lag in voller Montur ausgestreckt auf seinem Bett, hatte die Augen geschlossen und genoss die friedliche Stille, die in eben diesem Moment vorherrschte. Ein Gefühl der Müdigkeit durchzuckte ihn und fast war es ihm, als würde er sich entspannen. Der Tag war lang gewesen, doch nicht ganz so grausam wie die vergangenen. Die Lage hatte sich beruhigt. Vorerst.
Natürlich wusste er, dass es sich wieder ändern würde. Dass es ihm bald wieder schlechter gehen würde und dass er vielleicht alsbald So oft ein "bald", das nervt & verwirrt. wieder auf dem schäbigen Boden der U-Bahn-Station sitzen würde Wiederholung von "würde", unnötige Wiederholung. Streich das erste weg.. Alleine oder mit den Pennern, die dort anzutreffen waren.
Die Gedanken waren da, Erinnerungen und dergleichen, doch Fred gelang es, sie zu verdrängen. Sie würden ihn schnell genug wieder einholen, vielleicht zu schnell. Erschöpfung fraß sich durch’s Ich weiß, warum nicht "durch sein", aber es klingt trotzdem schöner. Gebein und wurde zum Peiniger des erschlafften Körpers, regungslos und dem Anschein nach nicht in der Lage noch irgendeine Bewegung auszuführen. Und auch der Geist wurde träge, nachdem doch der Körper sich bereits der heranbrechenden Nacht hingegeben hatte. Nahtlos glitt der Geist Frederiks hinüber in das Reich der Träume, nur sein Körper lag friedlich da und der Brustkorb hob- und senkte sich, wenn gleich sehr unregelmäßig.


Wieder sehr gelungen, zwar nicht so spannend wie die vorherigen Teile, aber dennoch konstant gut. Ich merke, wie ich immer weniger auf Fehler achte & mehr & mehr auf die Geschichte selbst eingehe - ein gutes Zeichen. ^^

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hab die story gerade erst entdeckt und muss sagen, nichts was mich stört, ich find die Story richtig schön

Weiter so großes Grinsen *weiterlesen will, aber nich drängeln tu*
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Er steht wieder auf dem Pausenhof, dieses Mal ist er leer. Kein Wind, der die Blätter rauschen lässt, kein Vogel, nicht ein Stimmchen, das die Atmosphäre verändern hätte können. Der Himmel war grau, trist, schon beinahe bedrohlich, da er dicke, schwere Wolken vor sich herschob. Freds Augen wanderten, erst nach Westen, dann einmal rund herum, bis sein Blick endlich am Backsteinmäuerchen hängen blieb. Sie saß nämlich wieder da, hatte die Beine überkreuzt und las in einem Buch. Er versenkte seine bleichen Hände in seinen Jeanstaschen und schlurfte auf sie zu, heute würde er sie nicht wieder erschrecken. Doch sie bemerkte ihn nicht. Weder als er unmittelbar vor ihr stand, noch als er sich demonstrativ räusperte. Im Grunde war sie ein bezauberndes Mädchen. Sie war schlank, wirkte unendlich zerbrechlich, hatte langes, aschblondes Haar. Eigentlich hatte es keine Farbe, es wirkte ausgebleicht, gerade so, als hätte sie – Emily – nie wirklich das Tageslicht zu Gesicht bekommen. Sie trug unauffällige Kleidung, schwarz, braun, moosgrün. Darin wirkte sie noch unscheinbarer und verletzlicher, als sie es ohnehin schon tat. Nur ihre Augen verliehen ihr einen Ausdruck von Stärke. Große, kugelrunde, rehbraune Augen, in der er sich sehen konnte. Wie zwei Spiegel – Spiegel der Seele. Er konnte in ihr lesen, wie in einem Buch. Sie schien eigentlich recht aufgeweckt und wohl auch humorvoll zu sein, aber irgendetwas machte diese Charakterzüge zunichte. Wohl ihr Selbstbewusstsein, das so gut wie gar nicht vorhanden war.
Er tippte sie leicht an, ihr Knie bewegte sich. Sie ließ endlich die Hände zu Boden gleiten, somit auch das Buch. Doch Frederik gefror das Blut in den Adern, als sich die Rehaugen rasant schnell in große, verwaschene, grüne verwandelten. Er erkannte die Person an den Augen... Er verspannte sich, die Wolken rückten dem Erdboden immer näher und hatten wohl die Absicht die beiden Protagonisten in diesem Schauerspiel zu erdrücken. Das Grünauge umklammerte Freds dünnen Arm, zog den schmächtigen Körper zu sich. Und Fred konnte nicht schreien und konnte sich auch nicht wehren. Er musste gewähren lassen, was ihm widerstrebte... Und noch bevor sich das Szenario weiterentwickeln konnte, wachte er auf, tropfte, spürte genau, wie er sich im Schlaf verspannt hatte. Ächzend wälzte er sich in seinem Bett herum und wusste, dass dieses die einzigen Stunden gewesen sein würden, die ihm heute Nacht vergönnt waren.


Der nächste Tag begann ebenso Ebenso? Dann aber bitte "…, ebenso wie die letzten Tage,…" mit strahlendem Sonnenschein, welcher Emilys aschblondes Finde eine neue Beschreibung für ihr Haar. Haar beinahe silbern glitzern ließ. Sie war eine der Ersten im Klassenzimmer, denn sie mied gerne das große Gedrängel, kurz vor Stundenbeginn. Stumm nahm sie ihren Fensterplatz ein und starrte durch jenes hinaus auf die von Birken umrahmte Grünfläche, die sich ihr bot. Gerne hätte sie sich dort nun eine Decke ausgebreitet, ein zweites Frühstück ohne Eile eingenommen und mit ihren Freundinnen rockiger Musik gelauscht. Doch nur in ihren Träumen erfüllte sich dieser Wunsch, denn Freundinnen hatte sie nicht mehr und vor ihr lag ein langer, anstrengender Schultag, der sie den sonnigen Nachmittag kosten würde. Ihre großen Augen wanderten durch den fast leeren Klassenraum. Nur zwei weitere Mädchen und Mark waren neben ihr anwesend. Schon jetzt sehnte sie sich die Pause herbei, lediglich um den geheimnisvollen Frederik wieder am Mäuerchen zu treffen und mehr über ihn in Erfahrung zu bringen. Siedendheiß war es ihr wieder eingefallen, was sie sich am Vortag imaginär notiert hatte. Sie wollte doch mehr Informationen über diesen Jungen einholen, der ihr am ersten Tag Angst eingejagt hatte und ihr am Zweiten mehr als freundlich erschienen war. Der Junge mit dem kalten Blick, dessen Emotionen man mit bloßem Auge nicht erkennen konnte. Emily räusperte sich, einfach um die drückende, morgendliche Stille, welche unheilverkündend über dem Klassenraum und dessen Insassen hing, zu vertreiben. Tatsächlich registrierte sie, wie Mark aufblickte und sofort sandte sie ihm ein aufmunterndes Lächeln zu.


Vor allem der Traum hat mich mitgerissen, doch auch die darauffolgende Beschreibung des Morgens in der Schule ist dir wieder einmal sehr gut gelungen. Die meisten Fehler, die ich dir angestrichen habe, rühren von Kommas her - an deinem Schreibstil gibt es, & das meine ich ernst, nichts Großartiges zu bemängeln.

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„Die Mathearbeit, nicht wahr?“, fragte sie freundlich und mit leiser Stimme nach. Nun schien sie auch die Aufmerksamkeit der beiden anderen Mädchen zu begehren und als sie so die Blicke auf sich ruhen spürte, war sie sich ihrer selbst sehr unsicher. Doch nun gab es kein Zurück mehr, nun musste sie tun, was zu tun war. „Ich ... ich bin ja neu hier und ... ich wollte nur fragen, ob ihr ... ob ihr Frederik kennt?“ Wieder trat diese peinlich-schwere Ruhephase ein, in der jeder nur die Luft anhielt und darauf wartete, eine Anwort zu bekommen. Mark war jener, der diese beudeutungsschwangere Pause durchbrach. „Ja“ Kurz und bündig. Tat einer den ersten Schritt, so schlossen sich auch alsbald die anderen an und es war kaum verwunderlich, dass nun auch die beiden Mädchen zu schnattern begannen. „Keiner kann ihn leiden, kein Wunder, so wie er sich benimmt“ Okay, entweder ich bin dumm, lese zu unaufmerksam oder du hast einen logischen Fehler gemacht, was sich alles natürlich nicht ausschließt, aber was sollte das mit der Mathearbeit?
„Er fehlt ziemlich oft, hat Probleme mit Schule und zu Hause, angeblich ...“
„Wäre ich du, würde ich die Finger davon Davon? Eher "von ihm". lassen. Wer weiß, was der zu Hause alles treibt...“ Antworten über Antworten, die eigentlich keineswegs "alles andere" fände ich besser als "keineswegs". zur Klärung von Emilys Fragen beitrugen. Sie warfen lediglich noch mehr auf.
„Ihr könnt ihn also nicht leiden?“, hakte sie schüchtern nach und schon brach die nächste Flut von Worten über sie herein.
„Nein, wer kann das schon? Er hat weder Freunde, noch Hobbies. Zumindest sieht es ganz danach aus. Hockt manchmal auch bei den Pennern in der U-Bahn-Station“, warf Mark ein, als wäre es das Normalste der Welt und er schien sich nicht einmal groß darüber Gedanken zu machen, warum Fred dort saß und was er dort machte. Konnte es denn wirklich sein, dass es hier in dieser Stadt normal war, sich neben Asozialen zu betten? Allmählich geriet Emilys Weltbild ins Schwanken. „Warum fragst du eigentlich?“, stichelte eines der Mädchen, die Braunhaarige war es. Die Provokation in ihrer Stimme war kaum zu überhören.
„Nur so“, antwortete Emily, wohlwissend, dass die Brünette sich mit dieser Antwort nicht zufrieden geben würde.
„Nur so? Ahja“, erwiderte sie schnippisch und strich sich eine der Haarsträhnen aus dem herzförmigen Gesicht. Glücklicherweise schaffte Emily es, eine Antwort zu verweigern, da ein Schwall Schüler gerade das Klassenzimmer betrat. So war es dem Mädchen gewährt, ihren Blick wieder starr aus dem Fenster zu richten und von Sommerträumen zu fantasieren. Ein sehr umständlicher, auf den zweiten Blick aber schöner Satz.
Wie froh sie war, als der bereits liebgewonnene, schrille Ton der Pausenglocke ihre empfindlichen Ohren erreichte. Nicht einmal ihren Apfel nahm sie heute aus der Tasche, sondern begab sich auf direktem Weg zum Mäuerchen am Ende des Pausenhofes, eine beträchtliche Geräuschkulisse hinter sich lassend. Sie sah sich aufmerksam um, Frederik konnte nicht weit sein. Schließlich war er an ihrem ersten Tag hier gewesen und auch gestern. Und da Emily beiweitem kein ungeduldiges Mädchen war, setzte sie sich in den kühlen Schatten des Baumes und wartete. Und wartete ... Doch Frederik kam nicht. Auch, als sie den Schulhof nach ihm durchforstete, fand sie den Jungen nicht, der ihr gleichzeitig Angst und Freude bereitete. Je näher die Pause ihrem Ende zurückte, desto größer wuchs die Enttäuschung in ihr und als die Schulglocke abermals läutete – dieses Mal jedoch, um das Ende der Pause zu verkünden – war sie kaum noch zu bändigen. Sie würde den Tag wohl ohne Frederik überstehen müssen.

Langsam und gesenkten Hauptes schlenderte Emily dahin, so, als hätte sie alle Zeit der Welt. Ein Schritt, noch einer. Zumindest hatte sie sich heute ihren Klassenkameraden ein wenig angenähert. Diese Tatsache alleine stimmte sie schon ein wenig fröhlicher. Zu Hause würde sie wohl nur eine leere Wohnung und eine Schüssel kalter Ravioli erwarten, weswegen Emy sich für die Dönerbude entschied, welche nicht weit war von der Henrick - Berens – Schule. Eigentlich mochte sie diesen „Frass“, wie sie ihn bezeichnete, nicht, aber die Gesellschaft würde sie zu Hause sicher missen. So peilte sie das türkische Esslokal an und trieb ihr Tempo etwas in die Höhe. Schon als sie die Tür zur kleinen Bude öffnete, schlug ihr der altbekannte Duft von Zwiebel, Knoblauch und gebratenem Fleisch entgegen. Leibspeise der Deutschen. An der Tür hatte man ein kleines Glöckchen montiert, welches nun fröhlich bimmelte. „Hallo?“ Lediglich türkische Musik dudelte aus einem der Lautsprecher, jedoch war von Verkäufern, ergo Gesellschaft keine Spur. Auch mit Kunden war der Laden nicht allzu sehr bestückt. Nur ein etwas älterer Herr saß in einer düsteren Ecke und hatte sich hinter der lokalen Tageszeitung versteckt. Von draußen hörte man Schritte, verbalen Schlagabtausch, bis endlich eine Blondine – wohl zwei Ich würde das nicht so genau kategorisieren, schließlich schätzt man ja nicht immer richtig. Du verleihst Emily hier eine Information, die sie eigentlich gar nicht kennen kann. Jahre älter als Emily – durch den klimpernden Vorhang gerauscht kam.
„Guten Tag, sorry du, aber da draußen ist wieder die Hölle los“ Sie rollte mit den Augen, was Emily beinahe ein Grinsen entlockte. „Was kann ich für dich tun? Wir haben alles außer...Döner. Momentan“ Wieder rollte sie mit den Augen und fuhr sich gekonnt durch das seidene Haar.
„Oh...ähm, naja, wenn das so ist, nehme ich wohl ein Brötchen mit Salat“
„Ein Brötchen mit ... Salat? Ohne alles?“ Fast ein wenig misstrauisch beäugte die Blonde ihre Kundin mit den seltsamen Marotten.
„Ja, ich hätte ohnehin nur ein Brötchen mit Salat bestellt, von daher ist es nicht sonderlich schlimm, dass es zur Zeit keine Döner gibt hier in dieser netten ... DÖNERbude“, grinste Emily und fühlte sich dem Mädchen ihr gegenüber sehr zugetan. Sie war ihr auf Anhieb sympathisch.
„Dann ähm ... werde ich deinen Wunsch schnellstmöglich erfüllen“ In Anbetracht der Tatsache, dass das Mädchen ihr sympathisch ist, sind mir da zu viele "ähm"s drin & zu wenig gegenseitiges Anlächeln. Sofort flitzte sie wieder durch den Vorhang nach draußen. Man hörte das Geräusch von Besteck, welches aufeinander klapperte, von Stimmen und von der Blonden, welche sich gerade darüber beschwerte, dass keine Brötchen mehr vorhanden waren. Nach gut zehn Minuten kam sie wieder zum Vorschein, dieses Mal tatsächlich mit dem Bestellten.
„Hier bitteschön, lass es dir schmecken, hau rein“ Das ließ Emily sich nicht zweimal sagen, schließlich hatte sie heute sogar auf ihre Pause verzichtet und allmählich meldete sich ihr Magen doch zu Wort. Die Blonde legte derweil ihre Schürze ab und wuselte hinüber zu dem Alten, der noch immer in seiner Zeitung las. Sie redete leise mit ihm, lachte gedämpft, fasste an seine Schulter und wandte sich dann Emily zu. Ohne großartig zu fragen, setzte sie sich ihr gegenüber, stützte das geschminkte Gesicht in ihre Hände und blickte sie aus wasserblauen Augen heraus an. „Schmeckt’s?“ Emily hatte den Mund zu voll, um zu antworten, so reckte sie nur den Daumen ihrer rechten Hand in die Luft, um die Frage zu bejahen. „Dann ist’s recht. Du bist neu“, stellte sie nüchtern fest. Emy war verwirrt, es war keine Frage gewesen. Sie nickte vorsichtshalber trotzdem. „Kennst du hier schon mehr Leute?“, fragte die Blonde nach, während sie ihre Fingernägel einer provisorischen Maniküre unterzog. Der Anblick derselbigen zügelte Emilys Appetit drastisch, sie legte das übrig gebliebene Essen beiseite. „Ja, ich kenne Fred“ Und sie erwähnte NUR Fred. Nicht Mark, nicht die beiden Mädchen, nicht Ophelia Hieß sie nicht Ophelie. „Fred, ja? Kein guter Umgang, schon gar nicht für Neue“


Zwei Dinge gefallen mir an diesem letzten Teil nicht. Hast du in den letzten Teilen schöne, aber nicht allzu komplizierte Formulierungen verwendet, wirst du hier mehr & mehr anstrengender. Außerdem finde ich es etwas merkwürdig, dass sich eine Bedienung ungefragt zu Emily an den Tisch setzt.
Ansonsten auch wieder ein sehr schöner Teil, bei dem alles, was ich kritisiere, nur eine Kleinigkeit ist.

Fazit: Deine Geschichte ist großartig & ich werde sie auf jeden Fall weiterverfolgen. Dein Erzählstil ist mitreißend & dein Schreibstil bewundernswert, Spannung ist aufgebaut & deine Charaktere sind interessant & regen zum Nachdenken an. Alles in allem ist meine Kritik verschwinden klein & demnach hoffe ich, dass du weiterhin Motivation auftreibst & weiterschreibst.

Achja, & noch ein Wort zu dir, pcdfan. Ohne dich persönlich angreifen zu wollen, solltest du dir ganz genau überlegen, wie lächerlich es doch eigentlich ist, keine Kritik annehmen zu können & aus purer Rache & Selbstverteidigung Evis Geschichte als langweilig zu bezeichnen. Eine Geschichte lebt von ausführlichen Beschreibungen & nicht von einer Handlung, die dahinrast, sodass der Leser sie kaum mitbekommt, aber ich denke, dass ich meine Zeit verschwende & du eh noch nicht reif genug bist, das zu verstehen. Aber keine Sorge, das kommt.
Außerdem kann sich Evi sicher selbst verteidigen.
Viel Spaß mit meiner Kritik.

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ich mag deine Geschichte... sie macht Spass zu lesen und der Schreibstil ist nahe zu perfekt. Besonders mag ich wie du die Augen beschreibst (ja auf sowas achte ich) weil ich finde es wichtig, weil es für mich eine Vorstellung ist wie der Mensch so ist(sieht man ja in vielen Storys) außerdem achte ich immer zuerst auf die Augen meines Gegenüber stehenden...

Weiter so, ich freu mich schon auf den nächsten Teil, der sicherlich genauso gut wird, wie die anderen Teile *daumen hoch*
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Original von Evi
Dankeschön smile Ja, die Augen spielen in dieser Story auch eine wichtige Rolle. Ich sage nur:
Augen sind die Fenster zur Seele.


stimmt, nur dass manchmal auch die Fenster zu sind... << hehe, was schlaueres fiel mir nun nicht ein... Augenzwinkern
11.08.2007 15:23 *Jessi* ist offline E-Mail an *Jessi* senden Homepage von *Jessi* Beiträge von *Jessi* suchen Nehmen Sie *Jessi* in Ihre Freundesliste auf
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Ja, Evi.. :/
Guter Teil, aber nicht annäherend so fesselnd wie die vorherigen. Mir sind ein paar Sachen aufgefallen, bin aber zu faul, sie zu korrigieren, sorry. Ich weiß nicht, warum, aber dieser Teil der Geschichte wirkt sehr holprig, gedrängt, gehetzt, verwirrt. Die Harmonie, die Ruhe & Sicherheit deines konstant guten Schreibstils fehlt mir. Es ist, als wische man die Staubschicht von einem Glas & erkennt, dass es milchig ist, man kann also nicht hindurch sehen. Hast du in den anderen Teilen Tiefe zum Vorschein gebracht, wirkt dieser hier sehr oberflächlich.
Vielleicht empfinde auch nur ich das so, mag sein, mag sein auch nicht - doch mir haben die vorhergegangenen Teile wesentlich besser gefallen.

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12.08.2007 01:30 Snowi ist offline E-Mail an Snowi senden Beiträge von Snowi suchen Nehmen Sie Snowi in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Snowi in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Snowi anzeigen
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Zitat:
Original von Evi

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    „Du bist keineswegs die Erste, dir Aufmerksamkeitsfehler - ich denke, das sollte 'die' heissen Augenzwinkern mir das so direkt sagt“, erwiderte Emy kühl, Finde hier wirkt es etwas merkwürdig, das mit einem Komma abzutrennen... einfach vom Satzbau her - mag aber subjektiv sein. Weil ich denke, es hört sich mehr nach einem eigenen Satz an und passt nicht so zum forangegangenen allmählich weckte diese Ablehnung das Interesse in ihr.
    „Das denke ich mir. Niemand kann ihn leiden. Außerdem – Sarah Prawda mein Name“, fuhr Sarah fort und ihre wasserblauen Augen schienen sich jetzt in die Rehaugen Emelys zu bohren. Sie war nicht fähig dem Blick Sarahs stand zu halten und senkte schnell ihren Kopf. Gerne hätte sie weitergefragt, doch es stellte sich heraus, dass dies nicht nötig war, denn schon im nächsten Moment sprach ihr weibliches Hat es einen speziellen Grund, dass du hier extra erwähnst, dass ihr Gegenüber weiblich ist? Ich würde es sonst eher weglassen. Ansonsten finde ich den Abschnitt äusserst gelungen! Gegenüber unbeirrt weiter.
    „Naja, er hängt manchmal nachts in der U-Bahn-Station rum, meinte mein Ex zumindest. Zuhause soll er auch mächtigen Stress haben. Anderen gegenüber ist er sowieso immer ablehnend, meistens bösartig ablehnendpunkt Augenzwinkern “ Wieder horchte Emily auf.
    „Zu mir war er es nicht ... also gestern zumindest“, fügte sie etwas kleinlaut hinzu. Nun war es Sarah, der die Überraschung ins Gesicht geschrieben stand.
    „Er hat dich nicht angemotzt?“
    „Anfangs schon, ich habe mich sehr erschreckt. Aber gestern war er eigentlich ganz höflichpunkt“ Ein leises Lächeln stahl sich auf die blassen Lippen Emelys. Du hast eine Schwäche für den Genitiv oder? fröhlich Gewöhnungsbedürftig für mich, was aber nicht schlecht ist, ist mir nur grad so aufgefallen...
    „So? The Sarah Prawda Show presents – der erste Mensch, zu dem Frederik Kerstien freundlich war.“ Mit einer theatralisch-ausladenden Handgeste deutete Sarah auf das Mädchen gegenüber, deren ansonsten so bleiches Gesicht gerade die Farbe einer Erdbeere annahm.
    „Was hat er so erzählt?“ Man konnte das Feuer der Neugierde in Sarahs Augen sehen. „Frederik Kerstien ... woher kommt er?“
    „Schweden.“Jetzt blick ich nicht ganz durch, wer das sagt. Emily? wenn ja würde ich es irgendwie mit dem anderen zusammenbringen, was sie danach sagt, weil hier die übersicht etwas fehlt...
    „Ich glaube ich muss jetzt gehen“ Kaum hatte Emily ihr Vorhaben ausgesprochen, war sie auch schon aufgestanden. Sie wollte sich nicht länger mit der Blonden unterhalten, auch wenn sie ihr recht umgänglich erschien. Es war an der Zeit mehr über diesen geheimnisvollen Frederik Kerstien herauszufinden. „Ich bin übrigens Emily. Morgen komme ich wieder, ganz bestimmtpunkt - oder macht man das in Bayern nicht? verwirrt “ Sie zwinkerte der etwas irritierten Sarah frech zu, schulterte ihren Rucksack und verließ die kleine Dönerbude. Nur ein leises Klingeln blieb zurück.

    Leise knarzend öffnete sich die Tür, welche den Weg zur leeren Wohnung der Tornows frei gab. Emily schloss jene wieder eine subjektive Bemerkung, denke ich, aber das 'jene' hört sich irgendwie etwas... nya, übertrieben an oder wie ich das auch immer ausdrücken sollte...behutsam hinter sich und lauschte zuerst aufmerksam, ehe sie das neue Domizil betrat. Seit sie umgezogen waren, hatte sie ihren Vater nicht mehr zu Gesicht bekommen, auch ihre Mutter hatte sie nur wenige Male gesehen. Meist hatte sie Jetzt dachte ich, du redest hier von Emily... - etwas unklar, wie ich findedann sehr ausgezehrt gewirkt, mit den dunklen Rändern unter den grün-braunen Augen und dem ergrauten Ansatz der sonst dunkelblonden Mähne. Ihr Bruder hielt sich meist irgendwo im Stadtpark auf, mit seinen „Kumpels“ wie er sie immerzu bezeichnete. Den Großteil des Haushalts erledigte Emely eigenständig und auf freiweilliger Basis. Chaos und Dreck waren ihr zwei verhasste Dinge und nichts konnte sie weniger leiden, als einen überquillenden Mülleimer oder dreckiges Geschirr, dass sich zu stapeln begann.
    Es war sehr ruhig um Emily, fast so, als könne sie dieser Stille lauschen. Ihr Herz begann zu flattern, sie war nervös, obwohl es doch keinen Grund für diese Aufregung gab. Sie liebte diese harmonische Ruhe, zumal es in der Stadt kein Fleckchen Erde gab, wo sie geschützt war vor Musik, Menschenstimmen oder Motorenlärm. Tief atmete sie den noch so unvertrauten Geruch des neuen Heims ein. Es hatte sich alles geändert, so empfand sie. Bei ihrer Abreise hatte sie sich gewünscht, dass sie hier ein neues, besseres Leben beginnen konnte. Sie hatte geglaubt, dass mit dem Umzug ein neuer Abschnitt ihres noch recht jungen Lebens anbrechen würde. Doch all das war nicht eingetreten, viel eher hatten sich ihre Ängste bewahrheitet. Die Angst nicht integriert zu werden, die Angst keinen Anschluss zu finden und als Außenseiter zu gelten. Lediglich Sarah hatte sie heute willkommen geheißen und Emily hatte sich zum ersten Mal ansatzweise geborgen gefühlt. Plötzlich tat ihr ihr abruptes Verschwinden Leid, es war unhöflich gegenüber dem aufgeschlossenen Mädchen gewesen.


Ja, diesmal wieder etwas genauer Augenzwinkern Ehm, ja, das einzige, was mir halt nach wie vor Mühe bereitet, ist das Zeitgefühl, dass durcheinander ist bei mir, aber das habe ich ja bereits erwähnt und du ja auch bemerkt.

Die Ausführlichkeit und Genauigkeit fehlt bei diesem Teil etwas, wie ich finde, aber sonst find ichs eigentlich gut. Und mehr gibts dazu auch gar nicht zu sagen fröhlich

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13.08.2007 12:33 Luthien ist offline Beiträge von Luthien suchen Nehmen Sie Luthien in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Luthien in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Luthien anzeigen
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aaaah *patpat*

herrvorragend Freude immer schön weiter schreiben
15.08.2007 21:39 nymphy ist offline Homepage von nymphy Beiträge von nymphy suchen Nehmen Sie nymphy in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie nymphy in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von nymphy anzeigen
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Zitat:
Original von Evi
xXx

    Fahrig strich sie sich eine der ausgebleichten Haarsträhnen aus der Stirn und verstaute ihren Rucksack fein säuberlich in der hintersten Ecke des kleinen Wohnzimmers. Die Müdigkeit begann sich ebenfalls Wenn du ebenfalls schreibst, müsste dann nicht schon etwas vorangegangenes dasein, dass sich bemerkbar gemacht hat? Bin mir aber nich sicherbemerkbar zu machen. Nicht nur ihre Mutter wirkte erschöpfter als sonst, auch ihr Gesicht Ist die Bemerkung über das Gesicht auf die Mutter oder die Tochter bezogen? Also nach dem Satzbau wirkt es auf die Mutter bezogen, was allerdings mit dem anschliessenden Satz wos um die Tochter geht merkwürdig klingtzierten Augenringe, beträchtliche sogar, die sich bis zu den Knien zu ziehen schienen. Was hatte sie heute alles erreicht? Sie wusste nun, dass er Frederik Kerstien hieß, nicht beliebt war, wohl auch keine Freunde hatte, sich manchesmal im Untergrund aufhielt und ursprünglich aus Schweden kam. Nicht viel und dennoch hatte Sarah unbewusst etwas in ihr bewegt – den bislang verdeckten Stolz Emilys. Sie schien tatsächlich eine der wenigen Personen zu sein, denen Frederik freundlicher als es seiner wirklichen Natur entsprach, gegenübertrat. Die Gedanken lösten sich und die leisen Stimmen in Emilys Kopf begannen lauter zu flüstern. Was wenn er tatsächlich kriminell war? Oder wenn er wirklich ein schlechter Umgang für sie war? Konnte sie sich so überhaupt in die eingeschworene Gesellschaft eingliedern? Tat sie sich mit der Vertiefung dieser Bekanntschaft einen Gefallen? Ich finde vier Hauptsatzfragen nacheinander etwas viel...Finde, sowas wirkt iwie... nicht sehr schön (subjektive Meinung)Emily besaß eine stark ausgeprägte, opportunistische Ader. Wohl hatte sie diese von ihrem Vater geerbt. Sie drehte sich, wie das Fähnchen im Wind, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Oft wurde ihr nachgesagt, dass sie sich immer für den einfachsten Weg entschied – und so war es auch. Doch dieser Frederik brachte ihr Konzept ins Wanken. Würde sie den leichten Weg wählen, würde sie wohl den Kontakt zu dieser seltsam polarisierenden Persönlichkeit abbrechen müssen. Andererseits hatte er sie in seiner Gewalt, ohne selbst davon zu wissen. Er hatte sie fasziniert, alles an ihm zog sie in seinen Bann. Seine glanzlosen Augen, der süße Duft, seine Wortwahl, sein Charakter. Sie würde nicht die Stärke besitzen, sich von ihm zu distanzieren, viel eher wollte sie mehr von ihm. Sie wollte sich intensiver mit seiner Persönlichkeit beschäftigen, mehr von seinen Worten lauschen, den Parfüm-gleichen Duft in sich speichern und wissen, was ihn dazu bewegte, sich selbst in dieser Art und Weise auszuleben. Schon jetzt hatte er sie grundlegend verändert, obgleich sie ihn kaum kannte und es schien, als würde er ihr keine Gelegenheit bieten, ihn näher kennen zu lernen. Sie würde sich selbst eine erschaffen müssen. Ich mag diese Emily, denn sie wirkt echt. Sie ist kein perfektes Ding, wie es die Menschen in Geschichten oft sind, sie ist nicht stereotyp, sondern eine eigene Persönlichkeit, so wie du sie beschreibst. Ihre Schwächen, ihre Art, ihre Gedanken wirken lebendig
    Müde schloss Emily die Augen. Ihr Kopf fühlte sich leer an, gerade so als ob dieser Junge sämtliche Ideen und Gedanken gestohlen und verschlossen hätte. Nur der kalte Blick, die eisigen Augen hatten sich eingebrannt. Weshalb beschäftigte sie sich mit augenscheinlich so banalen Dingen, wo sie doch ganz andere Probleme hatte? Da war zum einen die fortwährende Einsamkeit, mehr noch als zuvor, in ihrer alten Stadt. Sie saß den ganzen Tag zuhause, erledigte Haushalt, Schulaufgaben und Einkäufe. Später am Abend sah sie meist fern, zeichnete, oder widmete sich anderen Dingen. Bislang war sie nie auf die Idee gekommen, Kontakte zu schließen oder gar neue Freunde zu finden. Sie wartete lediglich tagtäglich auf einen Brief ihrer besten Freundin, die sie hatte zurücklassen müssen. Zwar hatte ihre Mutter des Öfteren vorgeschlagen, sie solle sich doch einen Verein oder Klub suchen und demselbigen beitreten, einfach um wieder unter Leuten zu sein, doch dieser Ratschlag hatte sich nicht einmal den Weg bis zu Emilys Gehirnzentrale bahnen können.
    Dazu wäre sie wohl viel zu schüchtern gewesen, außerdem konnte sie nicht sagen, welches Hobby sie denn gerne vertieft hätte. Hatte sie überhaupt Hobbies?
    Seufzend faltete Emily die gelbe Fleecedecke, welche unordentlich auf das Sofa geworfen worden war. Es war Zeit zu Bett zu gehen. Ihre Mutter würde erst viel später kommen, ihr Bruder wahrscheinlich gar nicht mehr. Schnell entledigte sie sich ihrer Kleider und dem Minimum an Make Up, welches sie aufgetragen hatte, um kurz darauf in ihr warmes Bett zu flüchten. Ja, einzig ihr Bett war noch etwas Vertrautes. Sie fühlte sich wohl darin, es war ein Platz der Sicherheit. Hier konnte ihr niemand etwas anhaben, so zumindest hatte es den Anschein. Und noch während Emily ihre mit zarten Wimpern bestückten Augen schloß, dachte sie an Frederik und den kommenden Tag. Sie freute sich darauf.


Ich kann nicht genau sagen, wieso (und das ist sehr nervig, ich weiss) packt mich deine Ausdrucksweise in diesem Text diesmal nicht wirklich. Nciht, dass dein Wortschatz nicht gut wäre oder so, aber irgend etwas ist irgendwie unstimmig... Tut mir leid, kann ich das nicht genauer definieren unglücklich
Gefallen tut mir hingegen die Art, wie du zwischendurch Infos einbindest, einfah so natürlich!
Zitat:
Und noch während Emily ihre mit zarten Wimpern bestückten Augen schloß, dachte sie an Frederik und den kommenden Tag

um ein beispiel zu nennen Augenzwinkern

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19.08.2007 14:48 Luthien ist offline Beiträge von Luthien suchen Nehmen Sie Luthien in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Luthien in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Luthien anzeigen
SammyLG SammyLG ist weiblich
Magic Past


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Wow.

Ich kann mir alles perfekt vorstellen, toll beschrieben <3
Auch die Vergleiche mit den Tieren smile

Auch geniale Situation, schwaches Mädchen trifft auf Agressiven Jungen.

Zitat:
Er war auf der Bank gesessen, die Wut hatte sein Gemüt gepeitscht wie eine Feuersbrunst den Holzscheit.

Heißt es nicht "er hatte" ?
Ich glaub das ist Dialekt großes Grinsen

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Turn forever hand in hand
Take it all there on your stride
It is tinking, falling down
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Let's turn forever you and me
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10.06.2009 17:55 SammyLG ist offline E-Mail an SammyLG senden Homepage von SammyLG Beiträge von SammyLG suchen Nehmen Sie SammyLG in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie SammyLG in Ihre Kontaktliste ein
Julia&Ranko Julia&Ranko ist weiblich
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Toll, mir gefällt die Geschichte sehr sehr gut!!! Und ich bin gespannt, wie es weiter geht smile !!!

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10.06.2009 21:03 Julia&Ranko ist offline E-Mail an Julia&Ranko senden Beiträge von Julia&Ranko suchen Nehmen Sie Julia&Ranko in Ihre Freundesliste auf
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