Hilfszügel - gut oder schlecht? |
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Ich bin die Schulpferde früher immer mit Dreieckszügeln geritten, weil ich es mir einfach angewöhnt hatte - da die anderen die auch alle hatten. Und da ich nie ohne die Dinger geritten bin, kann ich nicht sagen, ob die was gebracht haben oder nicht.
Dann hab ich irgendwann angefangen, die Dreiecker nur noch ins letzte Loch einzuschnallen und ab da an hingen die Dinger immer durch, was mir dann das Gefühl gab, selbst für das "Kopf-runter-Nehmen" verantwortlich zu sein.
Nach einigen weiteren Malen hab ich mir dann gedacht - es ist ja egal, ob ich mit Dreieckszügeln die durchhängen oder ohne sie reite und hab sie dann immer ab gelassen.
Jetzt auf meiner RB reite ich immer ohne Dreiecker oder Schlaufis, denn ich hab die Erfahrung gemacht, dass er, nachdem er mit den Dingern geritten wurde, immer sehr verspannt geht und sich nicht versammeln lässt.
Zum Springen nehm ich immer nen Martingal, weil die Besitzerin sich das wünscht. Aber ich hab da kein Problem mit, da der Martingal Prinz in keiner Weise beeinflusst, ihn nicht einengt und ihm den Kopf nicht runter zieht etc.
Ich könnte ihn auch weglassen - aber naja
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26.12.2009 23:32 |
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Leolinchen
Ich pupse Stinkeblümchen
Dabei seit: 19.07.2009
Beiträge: 1.633
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Dreiecker muss ich sagen, haben mir immer treue Dienste geleistet!
Ich konnte mit ihnen das Reiten durchs Genick lernen, ohne direkt ins kalte Wasser gestoßen zu werden.
Normale Ausbinder finde ich ganz schrecklich. Das Pferd hat ja nichteinmal eine Chance, sich irgendwo hinzubiegen außer geradeaus.
Von meiner RL kamen dann immer so Sachen wie
'Bieg den jetzt mal schön in der Ecke durch'. Wie soll ich mein Pferd nach innen Biegen, wenn es Außen durch die engen Ausbinder festgehalten & gehindert wird?
Bei den Dreieckern hatte ich nie das Problem.
Ohne ging es nicht, aber auch wenn ich sie Dinger ins erste Loch hatte, also eigentlich keinen wirklichen Einfluss, hat es super geklappt.
Da musste Leo nur wissen, er hat welche dran, damit hatte es sich auch schon. Ob ich die nun im ersten oder letzten Loch hatte.
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27.12.2009 00:38 |
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classie.
and all i can think about is you.
Dabei seit: 12.01.2009
Beiträge: 54
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Zitat: |
Original von brecardio
Zitat: |
Original von classie.
Seit sie mit gehört hab ich sie vllt noch 2 oder 3 mal mit Martingal geritten und es dann weggelassen, da hat es mir mehr gebracht mal ein paar Monate lang mit ihr zu trainieren den Kopf nicht immer hochzureißen als da immer so ein nervendes Martingal zu haben, welches eh nicht bringt. |
Richtig eingestellt bringt es sich doch was? |
Ja, schon. Aber ehrlich gesagt investiere ich da lieber ein bisschen Arbeit in mein Pferd [für ihre fast 19 Jahre hat sie's schnell gelernt], als mich da immer noch auf's Martingal verlassen zu müssen.
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28.12.2009 22:27 |
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-NiNa-
loves that boy <3
Dabei seit: 27.07.2008
Beiträge: 5.743
Herkunft: Schweiz
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Zitat: |
Original von Vroni alias Mcs
Zitat: |
Original von Butterflyflip
Also Halsverlängerer als Dreiecker einspannen.
Damit kann man reintheoretisch auch springen und es wäre auf Turnieren erlaubt.
Das Pferd bekommt so auch keinen Unterhals und es ist dehnbarer als das einfach runterziehen vom Ausbinder.
Aber irgendwas brauchen wir, weil ich eben noch nicht gut genug bin um ihn konstant v/a und am Zügel zu reiten...
Ist nur für max 1 x die Woche gedacht und für ihn der Halle (Schritt / Trab) |
damit springen?! |
Halsverlängerer geben jedenfalls mehr nach als so manche Reiterhand. Trotzdem würde ich mit solchen Dingen nie springen. Zum Springen hab ich beim Pferd unter meinem Sattel höchtens ein Martingal drinnen, manchmal nicht einmal das! Ich arbeite lieber mehr mit der Hand, arbeite an mir selbst und helfe dann dem Pferd bevor ich mal nen Hilfszügel reinmach...
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29.12.2009 15:59 |
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Sam*
ehemals .Tropicana.
Dabei seit: 18.02.2006
Beiträge: 4.323
Name: Jenny, Tropi
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Zitat: |
Original von Butterflyflip
Zitat: |
Original von gestuet_traumpferde
Zitat: |
Original von Vroni alias Mcs
Zitat: |
Original von Butterflyflip
Also Halsverlängerer als Dreiecker einspannen.
Damit kann man reintheoretisch auch springen und es wäre auf Turnieren erlaubt.
Das Pferd bekommt so auch keinen Unterhals und es ist dehnbarer als das einfach runterziehen vom Ausbinder.
Aber irgendwas brauchen wir, weil ich eben noch nicht gut genug bin um ihn konstant v/a und am Zügel zu reiten...
Ist nur für max 1 x die Woche gedacht und für ihn der Halle (Schritt / Trab) |
damit springen?! |
Halsverlängerer geben jedenfalls mehr nach als so manche Reiterhand. Trotzdem würde ich mit solchen Dingen nie springen. Zum Springen hab ich beim Pferd unter meinem Sattel höchtens ein Martingal drinnen, manchmal nicht einmal das! Ich arbeite lieber mehr mit der Hand, arbeite an mir selbst und helfe dann dem Pferd bevor ich mal nen Hilfszügel reinmach... |
ich werde auch nicht damit springen.
war ja nur das es eben geht
aber ich möchte ihn eben runterkriegen um an mir selbst zu arbeiten - das kann ich so (noch) nicht :-( |
GUMMIhalsverlängerer?
Und springen würde damit auf rein theoretisch nicht gehen. Bzw schon, aber es .wäre extrem ungut für das Pferd.
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29.12.2009 18:05 |
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-NiNa-
loves that boy <3
Dabei seit: 27.07.2008
Beiträge: 5.743
Herkunft: Schweiz
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Zitat: |
Original von .Tropicana.
GUMMIhalsverlängerer?
Und springen würde damit auf rein theoretisch nicht gehen. Bzw schon, aber es .wäre extrem ungut für das Pferd. |
Was wäre denn daran extrem ungut?
(Ich hab meine Meinung, würd mich aber gerne interessieren)
Springen kann man auf jeden Fall mit denen, es ist allerdings nicht empfehlenswert.
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29.12.2009 19:44 |
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.Dori
Mitglied
Dabei seit: 10.02.2005
Beiträge: 3.315
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kann mir einer mal erklären, worin der Unterschied zwischen "echten" Dreieckern aus Leder und umfunktionierte Halsverlängerer besteht.
Also was erhofft man sich für einen Effekt, wenn die Dreiecker elastisch sind?
Oder ist der eigentliche Grund nur, dass es die günstigen Hilfszügel die man neu bekommt?
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30.12.2009 19:24 |
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Bille
Ehemals Moderator
Dabei seit: 10.06.2006
Beiträge: 3.360
Herkunft: Hampshire, England Name: Anna
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Viele Leute sind der Meinung, der Kram ist "besser" ,"pferdefreundlicher", "weicher", wenn alles elastisch ist, was vollkommener Blödsinn ist.
Ein richtig verschnallter nicht-elastischer Dreieckszügel ist immer noch um Welten freundlicher als ein Gummi-Dreieckszügel wie er da entsteht.
Beim nicht-elastischen gibt -erklärt sich von selbst-nichts nach. Richtig verschnallt, steht der aber wenn nur so an, dass das Pferd sich in korrekter, lockerer Dehnungshaltung befindet- für was anderes sind die nicht da.
Sie geben nicht nach, ziehen aber auch nicht aktiv nach rückwärts.
Nicht optimal und dennoch eine annehmbare Alternative zu sonstigen Ausbindergeschichten.
Beim elastischen Dreieckszügel passiert folgendes: Das Pferd möchte (hoffentlich) die Anlehnung suchen, und da der Reiter sie nicht bieten kann, sucht es die Anlehnung an den Dreieckszügel.
Mal davon abgesehen, dass ein elastischer Dreieckszügel das auf-den-Zügel-legen noch fördert, kann er keine Anlehnung bieten.
Das Pferd drückt erfahrungsgemäß immer weiter dagegen.
So- und was passiert nun wenn das Pferd gegen das Gummi zieht?
Richtig, der elastische Dreieckszügel wirkt immer stärker nach hinten, es kommt sozusagen zu einem "Ziehkampf" zwischen Ausbinder und Pferd.
Da auch die Reiterhand niemals rückwärts wirken sollte, ist auch das schon ein Grund, diese Ausbindevariante abzulehnen.
Irgendwann wird der Widerstand des Ausbinders so stark, dass das Pferd meist nachgiebt ( oder sich- bei einem anderen Typ Pferd nach oben drin aufhängt, da gibt es mehrere Möglichkeiten).
Egal was nun passiert, in dem Moment wo das Pferd dann doch nachgiebt, zieht sich der Halsverlängerer zusammen, schnallt nach rückwärts und zieht (oder "reißt") den Pferdekopf mit nach hinten.
Das führt zu einem Einrollen, Angst vor der Hand, Abstumpfung, das ganze wird noch viel weniger reell, als es so schon ist, und bei manchen Pferden führt es richtiggehend zur Hysterie.
Der normale Dreieckszügel ist nicht das Nonplusultra, aber es hat seine Gründe, warum er in der ursprünglichen Version nicht elastisch ist.
Und zum Schluss: Mit Ausbindern, egal welcher Art wird nicht gesprungen.
Punkt.-Ende.
Die können noch so elastisch, lang, was auch immer sein.
Man springt aus guten (und bekannten) Gründen nicht mit Ausbindern, und da sollte man sich tunlichst dran halten.
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31.12.2009 12:24 |
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Bille
Ehemals Moderator
Dabei seit: 10.06.2006
Beiträge: 3.360
Herkunft: Hampshire, England Name: Anna
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Immer
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31.12.2009 12:32 |
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.Dori
Mitglied
Dabei seit: 10.02.2005
Beiträge: 3.315
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Ja danke Bille.
Sprich elastische Dreiecker haben die gleichen Negativen effekte, wie die normalen Halsverlängerer.
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01.01.2010 18:00 |
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Snowi
ehemals snowwhite×blackjacket.
Dabei seit: 21.01.2007
Beiträge: 14.099
Herkunft: wiesbaden Name: anna
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Sehr informativer Beitrag, Anna! Vielen Dank an der Stelle.
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- is to think for yourself; aloud
coco chanel
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01.01.2010 18:14 |
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Michi264
Take it ISI
Dabei seit: 11.02.2005
Beiträge: 7.364
Herkunft: Bad Nauheim Name: Michi
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Zitat: |
Original von Leolinchen
Mein Gott. Es wurde nicht jedem angeboren, das Pferd hilfsmittellos korrekt zu reiten. Paraden zu geben und mein Pferd auf eine ordentliche Basis zu reiten habe ich nicht von heute auf morgen gelernt.
Hilfsmittel sind keine Schande. Lieber für einen weniger zurechtkommenden Reiter Hilfszügel dran packen, als das Pferd 'einfach irgendwie' mit der Fresse inner Luft laufen zu lassen, und dem Reiter damit auch noch ein unangenehmes Gefühl bereiten.
'Richtiges' Reiten und V/A ist eine Übungs- und Lernsache. Was können gut eingesetzte Hilfzügel also bitte verkehrt sein. |
Da gibt es absolut nichts mehr zu sagen.
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03.01.2010 00:56 |
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Nik
...*Pummfitz*...
Dabei seit: 05.11.2009
Beiträge: 1.464
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Zitat: |
Original von Leolinchen
Mein Gott. Es wurde nicht jedem angeboren, das Pferd hilfsmittellos korrekt zu reiten. Paraden zu geben und mein Pferd auf eine ordentliche Basis zu reiten habe ich nicht von heute auf morgen gelernt.
Hilfsmittel sind keine Schande. Lieber für einen weniger zurechtkommenden Reiter Hilfszügel dran packen, als das Pferd 'einfach irgendwie' mit der Fresse inner Luft laufen zu lassen, und dem Reiter damit auch noch ein unangenehmes Gefühl bereiten.
'Richtiges' Reiten und V/A ist eine Übungs- und Lernsache. Was können gut eingesetzte Hilfzügel also bitte verkehrt sein. |
Ich bin ganz deiner Meinung. Was haben Reiter und Pferd davon, wenn es seinen Rücken wegdrückt und den Kopf hochreißt? Der Reiter kommt nicht zum Sitzen und plumpst dem Pferd im Rücken rum.
Ich würde jedem nicht unbedingt starken (mit "stark" meine ich nicht Kraft!) Reiter Hilfszügel empfehlen. So hat er die Möglichkeit seinen Grundsitz zu festigen und die Feinheiten zu erlernen, bevor er sich daran mancht, sein Pferd duchs Genick und über den Rücken zu reiten. Vorher wäre er doch völlig damit überfordert und würde somit weder seinem Pferd, noch sich einen Gefallen.
Welcher Hilfszügel benutzt wird, ist jedem fast selbst überlassen. Aber Schlaufer (z.B.) gehören auf gar keinen Fall in Anfängerhände und sind nun mal nicht dafür da, um ein Pferd durch´s Genick zu zwingen.
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"Klemmt im Mitteltrab die Wade, ist es um´s Gesamtbild schade!
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23.02.2010 12:44 |
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sarahpferd unregistriert
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Halsverlängerer sind ja wohl mal mit welche der schlechtesten HZ überhaupt... Dazu kommen Stoßzügel!! Unnötig..
Und schön das hier viele mal wieder jeden HZ über einen Kamm scheren...schrecklich..!
Ich habe mir DZ gute Erfahrungen machen können, man kann sie so Einstellen dass das Pferd den Weg von alleine findet. Bei uns hängen sie, als wir sie noch genutzt haben, meistens durch. Bzw sind so locker, dass das Pferd zwar den Kopf nicht bis Anschlag hochreißen kann, zieht den Kopf aber auch nicht runter, das Pferd kann selber zwischen unbequem laufen und versteifen, oder zwischen Rund machen..
Hilfszügel heißen ja nicht umsonst Hilfszügel, nur viele setzen die Falschen ein und/oder nutzen sie einfach Falsch...
In Reitschulen zB finde ich es Positiv wenn dort für Longe und Anfänger, die Reiter erstmal lernen sollen auf einem Pferd zu Sitzen, Gleichgewicht usw zu halten und allgemein das Pferd "lenken" zu können und das Pferd so korrekt ausgebunden ist! Dort sollten die Pferde allerdings auch so eingebildet zu sein, ohne Laufen zu können.
Allerdings verstehe ich nicht, das man zB in vielen Rwb´en sieht, das einige entweder steife Sternengucker präsentieren, oder zusammengeschnürrte und verspannte Pferde..
Bei uns war das Problem verspannung und Unterhals, den haben wir so mit einem DZ aber wegbekommen, weil wir Ihn richtig angewendet haben. Man hat nix davon wenn man ein Pferd, ausbilden und/oder Korrigieren will, Muskeln aufbauen will usw, das Pferd zusammenzuschnüren..das bewirkt höchstens das Gegentgeil.
Wir haben DZ auch nicht jeden Tag verwendet und auch nie in der Lösungsphase und als es immer besser wurde, wurde mal ne halbe Stunde mit und ne halbe Stunde ohne geritten...man muss es halt einfach "Dosieren" sag ich mal..
Was ich persönlich richtig Schlimm finde und auch schon Erfahrungen mit gemacht habe ist in einer Reitschule wo die Schulpferde 4-5 Stunden am Stück ausgebunden im Kreis gelaufen sind...das ist Tierquälerei..
Zum Thema Springen mit Hilfszügeln...die einzigsten HZ die in den Springsport gehören sind und bleiben ein Martingal oder ein Jumper Help. Bei Erfahrenen Händen vllt auch mal ein Schlaufzügel, aber dann auch nur in der Ausnahme
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von sarahpferd: 23.02.2010 13:12.
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23.02.2010 13:11 |
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