Ihre größte Stärke – die gleichzeitig ihre größte Schwäche war – hat sich ins Gegenteil verwandelt. Güte und Sanftmut. Als Kind war Yuuki so sanftmütig, dass sie sogar einem Nukenin geholfen hätte. Sie hasste Gewalt und fing an zu weinen wenn jemand schrie. Wenn sie mit ihren Freunden spielte und einer von ihnen viel hin, rannte sie sofort nach hause um mit einem Verbandskasten angerannt zu kommen. Besser zu viel Hilfe als zu wenig. Diese Güte ist zu Hass geworden der nun in ihrem Herzen herrscht. Die Leute die sie geliebt hat, denen sie vertraute, haben sie im Stich gelassen. Das war der größte Schmerz den sie erlebt hat und er hat sie verändert. Über die Jahre hinweg hat sie Hass auf die Bewohner von Wingugakure entwickelt, sogar auf ihre Eltern. Nicht einmal die schien es noch zu kümmern was mit ihren beiden Kindern war. Auch auf Sunagakure wurde sie sauer. Die Shinobi kamen doch immer um das Dorf zu bewachen. Warum half von ihnen keiner die Gokuraku zu öffnen? Man hat sie im Stich gelassen! Ein Problem ist aufgetaucht. Statt es zu lösen wurde es abgeschoben. Das Gute an ihrem Hass ist, dass er in eine Richtung geht. Alle anderen Häuser sind in Sicherheit. Zumindest wenn es nur nach ihr geht. Sie will Rache an Sunagakure. Alle anderen Dörfer sind ihr gleichgültig. Sie würde sie nicht zerstören, wenn Satori allerdings ausbricht kann sie das nicht verhindern. Bei allen die Opfer ihrer Rache werden empfindet sie keine Reue. Kein Tod ihrer kann dem Schmerz gleichgestellt werden den sie die letzten zehn Jahre empfunden hat. Ganz oben in ihrer Hassliste steht der Kazekage, eben das Dorfoberhaupt von Sunagakure. Er hat Wingugakure seine Hilfe angeboten. Er hätte ihnen helfen müssen. Der Rest des Dorfes ist eigentlich unschuldig und doch will sie alle Dorfbewohner töten. Ihr Hass richtet sich ein wenig blind gegen das ganze Dorf. Sie sieht das man sich nicht um sie gekümmert hat. Sunagakure hat nur an sein eigenes Wohl ergehen gedacht. Das macht sie so sauer. Um einfache Dinge kann sich gekümmert werden, aber kaum wird es kompliziert wird man im Stich gelassen. Ihren Hass sieht man ihr nicht direkt an. Sie läuft nicht durch die Gegend und redet nur von Hass, Hass, Hass. Normal kommt sie jedoch auch nicht rüber. Es ist einfach so, dass man nach zehn Jahren Gefangenschaft und dann auch noch in Dunkelheit einen Knick in der Seele hat. Sie weiß kaum von dem was in den letzten Jahren passiert ist. In der Box gibt es keine Zeitung. Sie wird aggressiv wenn man ihr seinen Willen aufzwingen will und panisch wenn mehr als drei Leute um sie herum sind. Im Einzelgespräch ist Yuuki ruhig. Sie sagt stets was sie denkt, wobei man in ihren Worten fast schon Zynismus und schwarzen Humor finden kann. Nichts desto trotz würde sie einem Kind helfen wenn es Hilfe braucht und wenn sie ihm ihr letztes Stück Brot gibt. Irgendwo in ihrem Herzen gibt es immer noch einen guten Fleck. Aber man darf auf diesen keine große Hoffnungen setzen. Er wird immer so klein bleiben, falls er nicht sogar noch von der restlichen Dunkelheit überstrichen wird. Die Kuran tut nichts gegen die Dunkelheit in ihrem Herzen. Das will sie auch gar nicht. Der Hass hat sie am Leben gelassen, sie klammert sich an ihn. Sie hat keine Angst davor sich größeren entgegen zu stellen. Mit 1, 53 Metern ist es nicht schwierig jemanden zu finden der größer ist als sie. Einem 1, 80 Meter Protz würde sie provozierend ins Gesicht sprechen. Als Kind war es ihre Naivität sich jedem entgegen zu stellen, heute ist es eine Mischung aus Arroganz und Mut. Sie sieht es nicht ein einem größerem Platz zu machen nur weil man sie nicht mit mehr Metern beschenkt hat. Die Erinnerung an die Vergangenheit ist immer noch schmerzhaft für sie. Ja, sie hat die Dorfbewohner von Wingugakure gehasst und getötet. Aber sie denkt auch daran, dass sie nie etwas dafür konnte. Das sie in diese Richtung getrieben wurde. Ihr Weg hätte auch ein anderer sein können. Sie hat ihr Zuhause verloren und die Möglichkeit jemals wieder ein neues zu finden. Sie weiß, dass ihr ein normales Leben nicht mehr möglich ist. Dafür ist zu viel in ihr kaputt, schwarz. Ihr Bruder ist der einzige der ihr noch geblieben ist. Ohne ihn wäre sie längst wahnsinnig geworden. Sie würde für ihren Bruder sterben obwohl das gar nicht nötig ist. Würde sie dann nämlich sterben würde er sich selbst umbringen. Die beiden können gar nicht mehr ohne einander. Eine Welt ohne Kaname ist unmöglich für sie. Dazu hängt sie zu sehr an ihm. Kaname ist auch der einzige der zu ihr durch dringen kann wenn sie sich in Satori verwandelt, gerade weil die beiden so ein festes Band haben. Sie kennt seine Guten, wie auch seine Schlechten Seiten, so wie es andersherum bei ihm ist. Er ist der einzige der wirklich versteht was in ihr vor geht. Er hat dasselbe wie sie durch gemacht, nur er kann das verstehen. Man kann sich ihrer Meinung nach auf niemanden verlassen als auf einen selbst. Jeder andere kann dich jederzeit verraten. Jemand fremdes wird niemals mehr über sie erfahren als sie will – außer durch Jutsu mit denen man in ihren Geist eindringt. Aber dann kann sie sich immer noch verwandeln. Zu ihrem eigenem Schutz ist sie jederzeit bereit sich in Satori zu verwandeln. Gegen Banditen, wie auch gegen Shinobi die sie gefangen nehmen wollen. Lachen fällt ihr längst nicht mehr so leicht wie als Kind. Weinen ebenso. Schaut man ihr in die Augen kann man dort eine Emotionslosigkeit sehen. Ihre Anteilname an manchen Dingen lässt zu Wünschen übrig. Manchmal merkt man ihr wirklich an warum sie Böse gesinnt ist. Doch sollte man immer bedenken warum sie so geworden ist. Von sich aus hätte sie den Weg des Hasses und der Rache nicht eingeschlagen. Ihr Herz war einst gut gewesen. Sie war zu lange vom Leben abgeschirmt gewesen um es einfach so wieder aufzunehmen.