Gegen Bilderklau - Das Original | Suche/Biete | [S] Du kannst doch ein Rennpferd nicht von einem Esel unterscheiden!

Na gut, um ehrlich zu sein, bist du nicht nur Vaters Sohn. Der Name Carmody steht nämlich in Europa für erstklassige Rennpferde. Ganz richtig, ihr züchtet Englische Vollblüter für den Galopprennsport, und das sehr erfolgreich. Ich hab keine Ahnung, wo ihr her gekommen seid, aber irgendwie wart ihr plötzlich da, habt den O'Malley Hof gekauft, als der alte O'Malley gestorben ist und die liebe Familie das Anwesen los werden wollte, und habt wochenlang das Dorf mit Bau- und Sanierungsarbeiten terrorisiert. Das war schon mal kein guter Start. Den Leuten um den Hof herum habt ihr obendrein noch ihr Land abgeknöpft, was auch nicht gerade auf Gegenliebe in der Dorfgemeinschaft von Ballyknockan gestoßen ist. Aber ihr beharrt darauf, dass ihr den Platz braucht, du und dein alter Herr, denn ihr wollt eure Zucht vergrößern. Und auf Grund der Tatsache, dass ihr Geschäftsmänner seid, schert es euch herzlich wenig, ob die Leute Traditionen haben oder Veränderungen mögen. Euch geht es um Profit. Und genau das ist euer Problem. Du bist ein ziemlich arroganter Schnösel, denn dir hat es in deinem ganzen Leben noch nicht an irgendwas gefehlt. Du bist mit dem goldenen Löffel im Mund geboren, und manch einer denkt sicher, du hättest dich nicht zu beklagen. Tatsache ist aber, dass auch du Geheimnisse mit dir trägst, die ein oder andere Tragödie erlebt hast und mehr Tiefe hast, als man dir zutrauen würde. Du trägst diese Seite nur nicht offen zur Schau. Was die Pferde angeht, hast du Ahnung. Du kennst dich mit der Zucht aus und hast alles von der Pieke auf gelernt, immerhin bist du deines Vaters Sohn. Und ebenso wie er gehst du mit dem Fortschritt, vertraust der modernen Medizin und hältst nichts von den hinterwäldlerischen Praktiken auf dem Dorf. Und genau da liegt ein weiteres deiner Probleme, denn Leute wie unsere Dorfbewohner haben nichts für die moderne Technik übrig. Wir wohnen in windschiefen Cottages, unser Tierarzt ist der gleiche, der auch die Schweine, Hühner und Rinder in der Umgebung behandelt, unsere Handys haben Tasten(!), wenn wir überhaupt eines besitzen...kein Wunder, dass alle dich nur argwöhnisch betrachten und du mit dem Charme, der dir sonst immer und überall weiterhilft, nicht vorwärts kommst.

Können wir nicht weiter über dich sprechen? Ich fand es viel lustiger, über dich herzuziehen, als über mich zu sprechen. Na schön. Ich bin geboren in Ballyknockan, ganz altmodisch in unserem Cottage. Meine Familie züchtet seit Generationen Irish Hunter, Irish Draught und Connemara-Ponys. International bekannt sind wir eher nicht, auch wenn unsere Tiere durchaus einen guten Ruf haben. Mit Pferden, da kenn ich mich aus, ich bin ja quasi auf dem Rücken eines dicken, runden Ponys aufgewachsen. Und ich bin mit der Weite und der Natur rund um Ballyknockan aufgewachsen. Raus gekommen bin ich hier nie wirklich. Ja, mal nach Dublin rüber, aber von der Welt gesehen habe ich eigentlich nicht wirklich etwas. Aber das stört mich auch gar nicht, ich will ja hier bleiben. Meine Familie ist nicht reich. Aber bisher ging es uns ganz gut. Zumindest bis mein Bruder vor einem Jahr verschwunden ist. Niemand weiß, wohin er gegangen ist, wir haben seither nie wieder von ihm gehört. Meinen Vater hat das in ziemliche Depressionen gestürzt, denn natürlich hat er all seine Hoffnungen in meinen Bruder gesetzt. Seither hängt er ganz gern im Pub rum und ist ein wenig dem Glücksspiel verfallen. Okay, ein wenig mehr. Meine Mutter ist eine Hausfrau, das heißt, der Hof bleibt an mir hängen. Ich gebe wirklich mein Bestes, aber um ehrlich zu sein, klappt es nicht so ganz. Mein Vater hat Schulden gemacht. Deshalb überlegt er auch das großzügige Angebot deines Vaters anzunehmen, der uns einige unserer besten Weiden abkaufen will. Ich will das nicht! Ich wehre mich mit Händen und Füßen dagegen! Ich will euch nicht einmal hier haben, denn ich bin überzeugt davon, dass ich das auch ohne eure Antilopen und euer Geld hinbekomme.

Als erstes Mal treffen wir aufeinander. Klingt einleuchtend, oder? Wenn es nach mir geht, können wir gerne beim allerersten Treffen ansetzen. Bisher hab ich nur von dir und deinem alten Herren gehört oder gelesen, aber dann stehst du mir gegenüber. Ich weiß erst gar nicht, wer du bist, und das irritiert dich ein bisschen, denn du bist es doch gewohnt, dass Leute in der Pferdesportwelt dein Gesicht kennen. Wir verstehen uns sogar ganz gut und verbringen vielleicht sogar einen netten Nachmittag miteinander. Und dann kommt ans Licht, wer du bist. Schlagartig verwelkt das zarte Pflänzchen der Freundschaft, das eben noch aufblühen wollte, als hätte jemand es entwurzelt und versucht in der Arktis wieder einzupflanzen. Fortan sind wir wie Katz und Hund, bewerfen uns mit mehr oder minder unfreundlichen Beleidigungen und machen uns übereinander lustig, wann immer es geht. Ich nenne dich Richy Rich, während du mich Fräulein Flodder nennst. Genau genommen lege ich die gleiche offene Feindseligkeit dir gegenüber an den Tag wie der Rest des Dorfes. Aber zwischendrin gibt es immer wieder kleine Lichtblicke. Schließlich sind wir Menschen und ja irgendwie auch neugierig auf die Welt auf der anderen Seite dieser magischen Grenzen. Ein Ausflug rund um den See auf unseren Pferden? Ein medizinischer Notfall und der Tierarzt ist nicht erreichbar, so dass tatsächlich einer von uns helfen muss? Ein Ausflug zur Rennbahn nach Dublin mit einem eurer Galopper im Hänger? Irgendwie schaffen wir es jedenfalls irgendwann dann doch mal das Kriegsbeil zu begraben, zumindest für ein paar Stunden, und hinter die Fassade des anderen zu sehen. Und dann ist da dieses Pferd. Es hat sich verletzt. So sehr, dass die Behandlung sich nicht rentiert. Es wird euch keinen Gewinn mehr bringen. Bockig wie ich bin, kaufe ich es, und wir bekommen uns richtig in die Haare, denn du weißt inzwischen von unseren Geldproblemen, und dass die Behandlung mich auffressen wird. Aber irgendwie bewunderst du meinen Dickkopf auch. Ach, ich denke da wirklich an unglaublich viele tolle Dinge und Szenen, die wir erleben könnten. Und am Ende steht der große Supergau. Als dein Vater dir mitteilt, dass er den MacGinnis Hof kaufen will. Er will, dass du dich mit mir anfreundest, denn er weiß, dass ich die Stimme der Vernunft - also die, die dagegen ist - im Ohr meines Vaters bin. "Freunde dich mit ihr an, sieh zu, dass du sie um den Finger wickelst." Anfangs tust du, was er sagt. Ich wundere mich sehr, dass du so nett bist. Aber dann? Was passiert dann? Ich lasse es offen, um ehrlich zu sein. Die Entscheidung, die du triffst oder wie es weiter geht, liegt nicht allein in meiner Hand, ich denke, da hast du auch noch ein Wörtchen mitzureden.

Erstmal vielen Dank, dass du es geschafft hast, bis hier her zu kommen und die ganzen geistigen Ergüsse, die ich so von mir gegeben habe, zu lesen. Respekt.
Ja, ich geb es zu und bin ehrlich (Man sagt ja immer, ehrlich währt am längsten.): mein Steckbrief ist noch nicht fertig. Das sollte dich aber nicht abhalten, denn ich liebe diese Geschichte und diese beiden Charaktere jetzt schon und bin wirklich ein treues Seelchen. Gib mir ein paar Tage Zeit, und dann können wir auch schon los legen. Außerdem musst du ja deinen Steckbrief auch noch schreiben. Ich fände es ganz schön, wenn wir das zusammen tun könnten. Wenn nicht, ist das aber auch nicht dramatisch.
Ich bin ein sogenannter Plotter. Ich denke mir alle möglichen Dinge für meine Charaktere und Pairings aus und habe unglaublich Spaß daran, mich mit anderen darüber auszutauschen. Alles, was hier in diesem Gesuch steht, ist flexibel und variabel, selbst wenn du eine Idee für meinen Charakter hast, eine Kleinigkeit, die dir besser gefällt, zumindest wenn sie mir auch gefällt und der Steckbrief noch nicht fertig ist. Ich mag sowohl den Namen als auch das Avatar von Luan, deswegen fänd ich es schön, wenn beides erhalten bleibt, aber das ist kein Muss, wenn dir beides so gar nicht zusagt, können wir darüber reden. Wie gesagt, wir können eigentlich über alles reden. Am Ende sollst du ihn ja genauso lieben wie ich.
Ich bin weder ein Turboposter noch eine lahme Ente, sondern irgendwas dazwischen. Wahrscheinlich poste ich öfter als einmal die Woche, aber wenn die Arbeit oder das Privatleben mir dazwischen funken, dann kann es auch mal zwei Wochen dauern. Du solltest schon flexibel sein und mich nicht unter Druck setzen. Wenn du jemanden erwartest, der drei Mal am Tag postet, dann bist du hier falsch. Oder nein, so lange es sich um kurze Posts handelt, krieg ich das auch hin, aber ich bevorzuge in der Regel Posts ab 4000 Zeichen aufwärts.
Ich wünsche mir einen Probepost, um zu sehen, ob mir dein Stil gefällt. Wenn du möchtest, bekommst du natürlich auch einen Post von mir. Ich behalte mir vor, ehrlich zu sagen, wenn es meiner Meinung nach nicht passt, denn ich mag diese Geschichte. Aber bevor ich sie an den Höchstbietenden verschleudere, spiel ich lieber erstmal alleine. Das ist also kein Gesuch, das ich auf Biegen und Brechen besetzt haben muss.
Wenn du jetzt immer noch dabei bist, dann freu ich mich ehrlich auf dich. Nur zu, so sehr es danach klingt, aber ich beiße wirklich nur auf Wunsch.