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Hillbilly
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Dabei seit: 26.07.2014
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Ich schreib dir Geschichten auf's Tonband Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

ICH SCHREIB' DIR GESCHICHTEN AUF'S TONBAND..., weil ich besser reden kann, während du so schön schreibst. Manche Menschen sind für's Schreiben gemacht - sie können ganze Welten mit ihren Schriftstücken erbauen und ein breites Publikum mit ihren Lettern verzaubern. Schriftsteller, Autoren, Leser - sie alle verkriechen sich in ein Paradies aus vergilbten Blättern, die mehr und mehr einer elektronischen Mattscheibe weichen. Aber die wahren Wunder finden sie nur hinter verschnörkelten Covern. Andere fassen sich selten kurz und besitzen die Gabe mit ihrem gesprochenen Wort einzufangen, Menschen zu begeistern und ihre Aufmerksamkeit zu erregen. Wenn nun die beiden Welten der Kommunikation aufeinander treffen, dann liegt es an den beiden Partein, einen Mittelweg zu finden.


WENN TRÄNEN DEIN REGEN SIND..., und die Sonne nicht mehr für dich scheint, brauchst du einen Freund. Freunde sind essentiell für die soziale Interaktion eines Menschen. Wer Freunde, Vertraute hat, der ist nie allein. Es ist ein humanoides Bedürfnis, sich anderen zu öffnen und mit ihnen zu leben. Allerdings gibt es immer wieder Vorfälle, die einen von der eigenen Spezies wegtreiben - Vorfälle, wie die Misshandlung durch einen vertrauten Bestandteil der Familie, Vorfälle, wie der Unglaube über das, was für dich Wahrheit bedeutet.

Edna stammt aus einem guten Elternhaus. Ihr Vater ist ein rechtschaffener Katholik, dessen Eltern sich schon früh an der Missionarsarbeit in den Entwicklungsländern beteiligt hatten und mit unter auch in der 'vierten Welt' Zuhause waren, um dort ihren Glauben in die Hirne der Eingeborenen zu stampfen. Er folgte diesem Pfad später, legte ein Studium in Theologie ab, erweiterte sein Kontext im wissenschaftlichen Bereich und führte sich so in eine Welt ein, die er verabscheute und über die er in seinen Büchern kein gutes Wort verlor. Dennoch ist er damit noch heute recht erfolgreich - es gibt immerhin noch genügend Menschen, die von der Eingliederung so mancher primitiver Eingeborenen mehr halten, als ihre Kultur und Tradition zu bewahren - aber was wollte man von Amerikanern auch anderes erwarten; ein größeres Volk ohne wirkliches Kulturgut konnte man immerhin auf keiner Landkarte finden. Seine Frau, ein gutes Weib, kümmerte sich vorrangig um den Haushalt und ihre Passion das Malen - einige Bilder hatte sie so schon an den Mann gebracht und man führte ein gutes, ausgewogenes Leben innerhalb einer großen Sippe. Edna ist ein Kind von Vieren und wuchs ziemlich behütet auf - zumindest solange, bis sie in den Augen eines Großcousins reif genug für seine verabscheungswürdigen Praktiken war. Sie war sieben, als es anfing. Sie war sieben, als Betty, ihre geheime Freundin, zu ihr stieß und Edna von ihrem Leid erzählte.

SIE HIELTEN DICH FÜR VERRÜCKT..., und schleiften dich von Arzt zu Arzt - denn niemand sah Betty, nur du. Irgendwann sollten imaginäre Freunde verschwinden. Fast jedes Kind hat einen solchen Gefährten, der mit den Jahren im Unterbewusstsein versickert - aber Betty blieb so penetrant in Ednas Gegenwart, dass sie sich von allen sozialen Umfeldern losgelöst hat, weil sie ihr ihre Freundin streitig machen wollten. Mit elf Jahren saß sie bei ihrem zweiten Therapeuten auf dem Stuhl - es war eine Frau, denn mit dem Mann hatte sie nie ein Wort gewechselt, als sie offenbarte, was Betty widerfahren war. Das ganze Leid, das eigentlich sie selber erlebt und am Körper zu spüren bekommen hatte, war in ihre kleine Freundin übergeglitten und beutelte nun sie, anstatt Edna. Ein tiefes Band der Vertrautheit umwob diese seltsame Beziehung und niemand mochte es zu verstehen.

Eine kombinierte Persönlichkeitsstörung haben sie festgestellt, als sie gerade zwölf Jahre alt geworden ist und innerhalb der aufkommenden Pubertät begonnen hat, sich aufgrund von Avancen von außen und missverständlichen Gefühlsanhäufungen, selbst zu verletzen. Die emotional instabile Persönlichkeitsstörung koppelt sich in ihr an die schizoide Persönlichkeitsstörung und machte sie so in den nächsten Jahren zu einem Pulverfass, das einfach implodierte, als irgendetwas in die Welt zu tragen. Nur Betty bewies sich stets als verständnisvoll für ihr Leid, das sie zusammen tragen wollten, denn bis heute fehlt Edna der Bezug zu ihrer eigenen Vergangenheit, in der sie derartig ins Trauma gebeutelt wurde, dass sie, obwohl sie mittlerweile zwanzig Jahre alt ist, immernoch davon überzeugt ist, dass das, was ihre Therapeutin da glaubte aus ihrer Seele zu Tage befördert zu haben, sie nicht selbst erlebt hat.

MEDIKAMENTE STELLEN DICH RUHIG..., und lassen Betty nur noch selten zu dir hervordringen. Das Leben unter dieser Anspannung gestaltete sich nicht als einfach. Die Familie zerbrach unter dieser Offenbarung der Psychologin, weil ihr Vater es nicht wahrhaben wollte und die Mutter ihre Kinder schützte. Die Schuld, eine funktionierende Gemeinschaft zerstört zu haben, bewies sich als eine weitere Belastung innerhalb ihres seltsamen Gefühlswirrwarrs, sodass Edna heute sehr bestrebt ist, von anderen Menschen angenommen und akzeptiert zu werden - denn nichts erscheint ihr schlimmer, als so unsichtbar, wie ihre Freundin Betty zu sein. Den leisen Wunsch eines geschichtlichen Studiums erfüllte sie sich, denn schon immer hatte sie einen Hang dazu und Betty gefiel es auch. Darüber hinaus vergaß sie allerdings nie ihre Leidenschaft für das eigene Schreiben, denn Bücher hatten sich stets als bessere Gesellschaft erwiesen. Oder die Präperation von Tieren. Viele finden es seltsam und ekelig, deswegen erwähnte sie es nie allzuhäufig - doch man trifft sie oft im Natural Science Center in Billings an, wo sie in einem Hinterkämmerchen werkelt. Das Totsein, das Bestehen, aber nicht Vorhanden sein, übte schon sehr lang eine große Wirkung auf sie aus.

DU REDEST ECHT MIT JEDEM..., aber niemand kennt dich wirklich. Edna erbaute sich mit den Jahren Geschichten, die bei anderen Menschen immer wieder gut ankommen - sie ist ein Sympathieträger, der immer wieder die Gesellschaft anderer sucht, aber es mied, dass die ihre beansprucht wird, wenn sie das nicht möchte. Gefühle auszudrücken fällt ihr schwer, erscheint ihr schier unmöglich und hatte für sie auch noch nie eine immense Relevanz. Liest man allerdings ihre Gedichte und Geschichten, so wird schnell klar, dass in ihr ein Chaos schlummert, dem das richtige Ventil fehlt. Selbstverletzungen gehören der Vergangenheit an - natürlich wankt sie immernoch, doch durch vielerlei Praktiken, der Hilfe von Betty und Klinikaufenthalten, konnte sie sich innerhalb der letzten Jahre ein Standbein schaffen, dass nur von wirklich aufdringlichen Menschen eingerissen werden kann...

...deswegen ließ das Schicksal auch Mowgli auf sie los.

MEIN NAME IST MOWGLI..., jedenfalls nennt mich jeder so. Eigentlich heiße ich Mellan Couneigh und meine Eltern sind Europäer. Das sieht man ihnen auch an, denn zwischen den ganzen Eingeborenen und Einheimischen der Insel wirken sie wie kranke, blasse Geister. Ich übrigens auch. Aber ich bin hier aufgewachsen und deswegen zählt das nicht. Wie das Leben so im Busch ist? Normal. Die Städte sind anstrengend, laut und schnell. Sehr leblos, obwohl sich immer etwas in ihnen regt und es keine Stille gibt. Mellan ist das Kind einer Lehrerin und eines Sprachforschers, die sich dem Schutz der letzten Naturvölker Papua Neuguineas verschrieben haben, sie kennenlernten und mitunter mit ihnen leben durften. Ihrem Sohn kam das Privileg zu, in der Mitte des Stammes der Kupa aufzuwachsen und dort von ihnen zu lernen, sodass er jede Tradition und jedes Prozedere durchlief, welches den Eingeborenen obliegt und sich auch als vollwertiges Mitglied fühlt. Dennoch keimte mit seinem Heranwachsen der Drang, mehr von der Welt kennenzulernen, die so fremd ist, im Vergleich zu jener, in der er groß wurde. Gemeinsam mit seinen zwei besten Freunden machte er sich deshalb vor einem Jahr auf, alles, was er nur aus den Erzählungen seiner Eltern kannte, selbst zu erfahren und fand sich in einer Gesellschaft wieder, die ihn vor mehr Hürden stellte, als sich darin angenommen zu fühlen.

UNSERE GESCHICHTE BEGINNT DORT..., wo sie für andere endet. Mowgli ist eine empathische Null - nicht, weil er Gefühle nicht ausdrücken kann, sondern weil ihm die Gabe fehlt, andere Menschen einzuschätzen, wenn sie lächeln, obwohl ihnen nach Heulen zu mute ist. Wahrscheinlich findet er Edna deshalb so faszinierend - sie lächelt nie, und wenn, dann nur, wenn andere es scheinbar gerade erwarten - sie wirkt betroffen, wenn jemand etwas Trauriges zu berichten weiß, doch man entnimmt ihren Augen, dass es sie eigentlich gar nicht berührt. Sie wirkt so kühl und doch verloren; ihre ganze Erscheinung schreit nach Aufmerksamkeit, aber wenn man ihr näher kommt, wäre sie am liebsten einfach gern allein. Edna stellt Mowgli vor eine schier unbezwingbare Aufgabe: Ihr Vertrauen, ihre Aufmerksamkeit, ihre Zeit zu gewinnen - denn magisch angezogen von allem, was in dieser schnellen Gesellschaft irgendwie absonderlich ist, sucht er immer wieder ihre Nähe und trifft dabei auf ein wankendes, launenhaftes Gemüt, das sich von ihm verfolgt und in die Enge getrieben fühlt. Betty mag ihn übrigens auch nicht. Was seinen Stand logischerweise nicht sonderlich verbessern wird.

Die Ausgangssituation in meinem Kopf ist jene, wo er Edna mit Betty reden sieht - natürlich bleibt die Gute für ihn genauso unsichtbar, wie für den Rest der Welt; doch er ist viel eher sensibilisiert auf diese nicht-sichtbaren Geister, weil sie ein Teil seines Stammeskults sind, dass er glaubt, Edna beriefe sich einfach auf jemanden, der zwar nicht da, aber für sie existent ist. Kein Wunder also, dass er Betty gleich mitbegrüßt, als er bei ihr mit der Tür ins Haus fällt und dafür verwirrte Blicke ernten soll, die ihn zu einem verrückten Irren degradieren. Immerhin brachte man ihr jahrelang bei, dass Betty eine Erfindung ihrer Fantasie ist, das Schutzwall ihrer missbrauchten Seele - und theoretisch weiß sie das alles auch - und dann kam jemand, der meinte, einfach so mit ihr sprechen zu können...

DU MEIDEST ALLES, WAS ICH TUE..., und doch bekommst du mich nicht los. Dass sie ihn seltsam, komisch und vollkommen übergeschnappt findet, bleibt an dieser Stelle einfach mal unerwähnt - es ist ganz offensichtlich, dass er Edna mit seinem Auftreten und seiner Andersartigkeit mehr abschreckt, als anzieht; andersherum ist es allerdings ganz anders. Und so muss sie sich damit arrangieren lernen, dass Mowgli sehr hartnäckig ist und gewohnt, zu bekommen, was er möchte - da hilft es ihr auch nichts, ihn einfach zu ignorieren - denn das Dschungelkind wird sich als sehr geduldig und kreativ beweisen.

ICH FRAG' MICH GENAU WIE DU..., wo ist hier der Sinn? Mowgli besitzt seit Jahren ein Diktiergerät, auf dessen Kassetten er seine Reiseberichte und Erfahrungen, Gedanken und Ähnliches in Worten festhält. Darüber soll er mit Edna ins 'Gespräch' kommen und ihr Interesse wecken; denn was sie nicht sagen kann und von ihm direkt nicht hören will, spielt sie mit Hilfe zu geschmuggelter Audiokassetten einfach ab und soll mit der Zeit Briefe schreiben, die den Anfang ihrer Kommunikation bilden, nachdem sie die meiste Zeit damit zugebracht hatte, vor ihm wegzulaufen, muss sie sich doch eingestehen, dass Mowgli anscheinend aufrichtig daran interessiert ist, etwas von ihr zu erfahren. Was es natürlich für sie und Betty umso schwieriger macht.

Die Geschichte ist aufgrund ihres Umfangs sicherlich nicht einfach zu fassen - aber ich hoffe, alles weitesgehend gut erklärt zu haben, was sich da so in meinem Kopf zusammengebrauht hat smile . Es ist einfach so, dass Edna Furchtbares erlebt hat und sich mit Betty einen Stützpfeiler erschuf, der sie durch dieses Leid getragen hat. Dass das anscheinend nicht wirklich gesund ist, weiß sie im Prinzip, doch praktisch greift das nicht zu ihr durch. Sie ist Betty dankbar, auch wenn sie immer seltener in Erscheinung tritt, denn ihr Ziel, sie vor 'bösen Dingen' zu schützen, hat die Siebenjährige erfolgreich hinter sich gebracht: Bis Mowgli aufkreuzt und das Gebilde zum Einstürzen bringt. Es sollte klar sein, dass Edna jahrelang den Kontakt zu Männern mied oder nur ganz sporadisch, ganz plastisch und distanziert unterhielt - aber Mowgli will einfach viel mehr und er lässt sich durch ihr Verhalten auch nicht abschrecken. Es fasziniert ihn einfach und er will den Ursprung, ihren Kern wirklich sehr gerne kennenlernen und ihm ist dafür wirklich keine Aktion zu blöd. [Scham kennt er ja sowieso nicht!]

Ich suche hier kein direktes Pairing - ich weiß nicht einmal, ob Edna überhaupt zu einer Beziehung fähig ist [...mal ganz abgesehen von Mowgli] und ich weiß auch nicht, wie sich das Ganze im Spiel entwickeln wird. Wie man nämlich in dieser Aufzeichnung sieht, ist sie eine Figur von vielen, die.. eh, Mowglis Leben bereichern sollen [und er natürlich ihres]. Dennoch freue ich mich sehr über eine Übernahme großes Grinsen .

Auf den Bildern ist übrigens Emily Browning abgebildet. Und ich finde sie dafür perfekt. Der Name ist änderbar, aber der Avatar sollte bleiben Augenzwinkern .

Im Übrigen bin ich ein treuer Spieler und renne nicht weg - allerdings bin ich nicht der schnellste Poster und deswegen erhoffe ich mir da natürlich so viel Verständnis, wie ihr von mir dafür bekommen werdet, wenn es mal länger dauert Augenzwinkern . Außerdem sollen die Charaktere ja nicht nur an Mowgli hängen, sondern viele tolle Bekanntschaften machen [auch in Form von eigenen Gesuchen?], die den Figuren eine ganz individuelle Note geben!


Quickfacts:
# Wir sind [NC-17 / FSK 18] geratet.
# Wir sind ein Real Life RPG.
# Ort des Geschehens ist Billings, Montana und dessen Umland.
# Wir spielen nach dem Prinzip der Szenentrennung.
# Spielbar sind alle Altersgruppen und Berufe.

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Vast Heavens
21.11.2014 17:17 Hillbilly ist offline E-Mail an Hillbilly senden Beiträge von Hillbilly suchen Nehmen Sie Hillbilly in Ihre Freundesliste auf
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