Gegen Bilderklau - Das Original

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Noroelle Noroelle ist weiblich
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Dabei seit: 07.06.2011
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Pain Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Alsooo ... das hier ist eine meiner wenigen KG's. Ich habe sie an einer Stelle zensiert, weil ich finde, dass diese eine gewisse Stelle nur ab 18 sein sollte ^^". Wer die zensierte Stelle also lesen will muss nur fragen und ich gucke wie alt die Person ist Augenzwinkern


Sanft spielte der Wind mit ihrem Haar und ein Lächeln huschte über seine Lippen. Das Mädchen, welches ihren Kopf an seinen Oberschenkel gelehnt hatte, glich einem Engel. Hope war zu wunderschön, um ein Mensch zu sein, doch sie war einer. Seine Finger strichen über ihr Gesicht und sie lächelte.
»Du bist wunderschön mein Engel«, flüsterte er, zog sie zu sich heran und nahm ihre Lippen mit den Seinen gefangen. Automatisch schlang sie ihre Arme um seinen Nacken und ihre Hände vergruben sich in seinem dunkelbraunen Haar. Hopes Herz raste unkontrolliert und ein Lächeln glitt über ihre Züge. Sie sahen sich tief in die Augen. Ein dunkles Grün starrte in dunkles Grau.
»Na sieh mal einer an, die Turteltäubchen.«
Die fremde Stimme war tief und gehörte eindeutig einem Mann und die beiden Liebenden schreckten hoch. Verwirrt sahen sie eine Gruppe von schwarzgekleideten Männern. Sie trugen alle die gleicher Jacke, die gleiche Hose und hatten auch so ziemlich alle den gleichen Haarschnitt. Hope riss entsetzten die Augen auf, als sie erkannte, was hier gerade geschah und wer das war.
Der Mann, welcher gesprochen hatte, grinste breit und hinterhältig und trat dann noch ein Stück nach vorn. Näher an das Paar heran. Instinktiv wich Hope etwas zurück und schmiegte sich an ihren Geliebten. Dieser schlang schützend seine Arme um sie und musterte die Gruppe ruhig.
»Was wollt ihr?«, fragte er kühl und wartete ab. Der schwarzgekleidete Mann vor ihm grinste noch breiter und eine Welle der Angst schwappte über Hope hinweg. Sie kannte diesen Mann, der vor ihnen stand. Immerhin war er ihr Ex. Nervös schluckte sie und sah ihren Freund an. Sein Gesicht wirkte kühl und unnahbar. Frei von allen Emotionen.
»Ich will meine Freundin zurück, du Deppenheini«, knurrte Samuel und spuckte den beiden vor die Füße. Hopes Freund Dhean zog eine Braue hoch und legte dann den Kopf schräg. Er runzelte die Stirn. Sein Blick glitt prüfend über die Gruppe von Männern, dann seufzte er kurz tief und stand auf. Da sich Hope an ihn geklammert hatte, zog er sie mit sich hoch. Ihre Arme rutschten von seinem Brustkorb und lagen nun bei seiner Taille. Dhean war verdammt groß und muskulös. Er maß fast zwei Meter. Seine Haut war leicht gebräunt, er hatte männliche, klare Gesichtszüge und obwohl er boxte und anderen Kampfsport trieb, sah seine Nase noch erstaunlich gerade aus. Ein Zeichen, dass er ziemlich gut ausweichen konnte, wenn er musste.
Hopes Blick flog kurz zu der Gruppe und erfreut stellte sie fest, dass diese Männer das Gesicht verzogen. Sie hatten nicht erwartet, so jemandem wie Dhean gegenüber zu treten. Samuel wich einen halben Schritt zurück und runzelte die Stirn.
»Also … ich weiß ja nicht, was du dir einbildest, aber Hope will dich definitiv nicht«, meinte Dhean und schob Hope demonstrativ hinter sich. Samuel lachte mies.
»Ach ja? Woher willst du das wissen? Ihr übertrainierten Sportler könnt doch gar nicht richtig denken. Ihr habt alle ein Gehirn so groß wie eine Erbse«, meinte Samuel. Dhean schnaubte.
»Du scheinst bisschen lebensmüde zu sein, oder?«, fragte er und runzelte kurz die Stirn.
»Komm schon … beweise mir doch, dass sie nichts mehr von mir will«, knurrte Samuel.
»Schatz?«, fragt Dhean und verflocht seine Finger mit ihren. Sie lehnte sich gegen Dhean, legte ihren Kopf an seinen Rücken. Ihr Herz raste und das Gefühl der Angst hüllte sie komplett ein. Ihre Kehle war trocken und schmerzte leicht. Schnell schluckte sie, die Augen hielt sie geschlossen.
»Ich will niemanden außer Dhean«, sagte sie leise aber doch so laut, dass Samuel es noch hören konnte.
»Wie bitte?«, zischte dieser. Unverhüllte Wut war in seiner Stimme und in seinen Gesichtszügen zu erkennen.
»Du hast es gehört. Sie will dich nicht, was ich auch ziemlich gut verstehen kann«, knurrte Dhean nun, » und wenn ich an eurer Stelle wäre, dann würde ich jetzt machen, dass ich wegkomme.«
»Vergiss es, Freundchen! Hope gehört mir! Sie wird meine Frau und niemand kann uns dann mehr trennen«, rief Samuel wütend aus. Stille erfüllte die Luft. Hope zitterte vor Angst. Sie krallte sich in Dheans Hemd und versuchte sich zu beherrschen, denn eine Panikattacke würde ihrem Liebsten nicht im Mindesten helfen.
»Ach? Du willst sie also heiraten? Obwohl sie gerade gesagt hat, dass sie dich nicht will? Sag mal, nimmst du irgendwas ein, oder so?«, fragte Dhean.
»Pass bloß auf, was du sagst!«
»Ich muss nicht aufpassen was ich sage, denn ich denke vorher drüber nach. Ich denke aber, dass du gut darüber nachdenken solltest, was du sagst«, meinte Dhean kühl.
»Schatz … bitte lass uns gehen. Ich habe keine Lust, ihn weiter zu ertragen«, meinte Hope leise.
»Ist gut.«
Dhean drehte sich um und wollte gehen. Er nahm Hopes Hand und zog sie mit sich. Bereitwillig folgte sie ihm und die beiden ließen die Gruppe von Männern zurück. Samuel zitterte vor Wut. Ohne weiter nachzudenken zog er ein langes Klappmesser aus seiner Tasche und rannte dann hinter den Beiden hinterher. Wut vernebelte seine Sinne und er rammte Dhean die zwanzig Zentimeter lange Klinge von unten in den Rücken hinein. Dhean zuckte heftig zusammen und stöhnte schmerzvoll auf. Blutspritzer flogen durch die Luft und besudelten Samuels Gesicht, Kleidung. Dheans Hemd färbte sich dunkelrot.
Er war stehengeblieben und seine Knie gaben unter ihm nach. Hope starrte ihn entsetzt an. Ihre Augen waren weit aufgerissen, die Lippen leicht geöffnet. Blitzschnell war sie bei ihm, kniete neben ihm auf dem Boden, hatte ihre Arme um ihn geschlungen und hielt ihn fest.
»Oh Gott … Schatz … was … «, panisch und noch leicht betäubt vom Schock stammelte sie etwas hervor.
»Engel … bitte … du musst jetzt gehen … ich schaff das hier schon«, brachte Dhean hervor. Blut rann aus seinem Mund. Samuel stand da und grinste wie ein Irrer. Er wusste genau, wie er Dhean die Klinge hatte reinrammen müssen, damit dieser trotz seiner guten Ausdauer schnell aufgeben musste. Er hatte ihm das Messer genau durch die Luft- und Speiseröhre getrieben. Dhean erstickte also gerade an seinem Blut und das konnte keiner aufhalten. Siegessicher grinste Samuel.
Hope jedoch schüttelte gerade den Kopf.
»Ich werde dich jetzt ganz sicher nicht allein lassen … das … deine Wunde, dass … das wird schon wieder«, hauchte sie unter Tränen. Doch Dhean schüttelte schwach den Kopf, wie sie ein paar Sekunden zuvor.
»Nein … ich sterbe hier, Engel … ich will, dass du verschwindest, damit er dir nicht das nehmen kann, was ich nicht länger beschützen kann«, brachte er hervor. Hope riss die Augen auf. Verwirrung durchflutete sie. Ihr Körper zitterte heftig.
»Meine Freiheit werde ich nicht an Samuel verlieren. Mach dir keine Sorgen, Schatz.«
Sie küsste ihn liebevoll, doch er hatte keine Kraft diesen Kuss zu erwidern. Nach dem sie den Kuss gelöst hatte, hustete er heftig und ein Schwall von Blut ergoss sich über die Kleidung der Beiden. Zitternd hielt sie ihn fest umklammert und Samuel wurde langsam wütend. Wieso bitte hielt sie diesen Verlierer weiterhin fest? Er war jetzt nichts weiter als ein sterbender Fleischhaufen. Er, Samuel hatte gewonnen und nun sollte sie ihn eigentlich strahlend anlächeln und ihn wieder lieben. So jedenfalls hatte er es sich gedacht.
»Ich … ich lieb ...«, würgte Dhean mit vor Schmerz verzogenem Gesicht hervor, doch dann erstarb seine Stimme und er sackte leblos in sich zusammen. Hope stieß ein Wimmern aus. Verzweifelt klammerte sie sich weiterhin an Dhean fest und wiegte ihn hin und her. Tränen flossen über ihre Wangen und tropften auf seinen toten Körper. Sie konnte es noch nicht richtig fassen. Der, den sie liebte wie keinen anderen, war tot. Für immer war er von ihr gegangen und würde sie nie wieder in den Arm nehmen, sie küssen oder sie anlächeln.
Ungeheure Schmerzen bohrten sich in ihr Herz und sie weinte ungehemmt und ohne auch nur noch irgendetwas zu merken.
Dhean war tot. Getötet von Samuel. Wütend flog ihr Kopf nach oben. Dunkle Wut verhüllte ihre Sinne und ein tiefes Grollen entrang sich ihrer Kehle. Ihr Verstand hatte sich in der Sekunde verabschiedet, als Dhean seine letzten Worte gehaucht hatte und qualvoll in ihren Armen verstorben war. Die Wut und der Schmerz brannten wie Säure. Zitternd stand sie auf, ihr Oberkörper hing dabei jedoch nach vorn. Als sich Hope richtig aufrichtete, glitten ihre Finger zärtlich über Dheans Rücken und sie zog das Messer aus seinem Rücken. Der schwarze, blutige Griff schien sich perfekt in ihre Handfläche zu schmiegen.
Das Mädchen hob den Kopf. Ihre langen Haare hingen ihr im Gesicht und eine Wut, wie Samuel sie noch nie gesehen hatte, war in ihrem Antlitz zu sehen.
Hope stieß einen Schrei aus und preschte nach vorn. Die Klinge hielt sie dicht an ihrem Körper. Mit einem lauten Kreischen stürzte sie auf Samuel zu und bevor dieser reagieren konnte, rammte sie ihm die Klinge in den Bauch. Erschrocken sah er ihr in die Augen und versuchte die Hope zu finden, die er liebte. Das Mädchen, von dem er regelrecht besessen war, doch er fand es nicht. Ihre Augen waren dunkel vor Zorn und Hass. Blut klebte in ihrem Gesicht und auf ihren Lippen. Tränenspuren klebten auf ihren Wangen und hatten das bisschen Schminke, welches sie sonst immer trug, zu zwei langen, schwarzen Streifen über ihre Wangen gezogen.
»Ho … Hope … was … «, brachte er verwirrt hervor, doch weiter kam er nicht. Ein tiefes Grollen entrang sich ihren Lippen und sie zog die Klinge aus seinem Bauch heraus. Blut spritzte durch die Luft und dann ging alles zu schnell für Samuel und seine geschockten Freunde. Hope packte seine Schulter, hackte ihren Fuß in seine Kniekehle und brachte ihn zu Fall. Dann begann sie wie eine Wilde auf ihn einzustechen. Tiefschwarze Wolken der Wut vernebelten ihre Gedanken und ließen sie nicht klar denken. Sie handelte einfach, ohne groß darüber nachzudenken und ließ ihre Urinstinkte handeln. Samuel schrie und versuchte sich zu wehren, doch sie ließ ihn nicht. Er versuchte sie von sich zu schieben, aber sie stach einfach blindlings auf alles ein, was sie erreichen konnte. Sie spürte, wie sich Hände um ihre Oberarme schlossen und sie wegzerrten, doch sie riss sich los und stürzte sich erneut auf Samuel, welcher bereits tot war. Doch das war ihr egal. Sie nahm es nicht einmal richtig wahr, denn der Schleier der Wut, welcher sich um ihre Sinne gelegt hatte, war undurchdringlich und sie handelte nur noch wie eine Maschine. Das einzige, was sie nur noch im Sinn hatte, war zuzustechen. Immer und immer wieder.

An dieser Stelle ist das Rating.


»Hope!«, kreischte Dhestiny, welche die Erschütterung ihrer besten Freundin gespürt hatte und nun über die Wiese rannte, als wäre der Teufel hinter ihr her. Als sie Dheans Leiche auf dem Boden liegen sah, durchfuhr sie ein scharfer Schmerz. Sie hatte ihren Bruder geliebt, auch wenn er nicht ihr richtiger Bruder war.
Die Angesprochene zuckte bei dem melodiösen Klang von Dhestinys Stimme heftig zusammen und fuhr mit einem tiefen Grollen herum. Ihre Augen hatten sich verändert. Die Pupillen hatten sich zu Schlitzen verengt und musterten das Mädchen, welches ihr zu ihr kam.
»Oh Gott, Hope …«, brachte Dhestiny schluchzend hervor und versuchte das Zittern ihres Körper unter Kontrolle zu bringen, doch sie schaffte es nicht wirklich.
»Hope … was hast du getan?«, fragte sie hauchend und blinzelte heftig. Es schmerzte sie, ihre beste Freundin so zu sehen. Auch wenn diese ein Werwolf war und ihre Instinkte bisher nur schwer unter Kontrolle hatte halten können. Das Gesicht ihrer Freundin war blutverschmiert. Hope knurrte sie an und entblößte dabei ihr Gebiss. Blut tropfte auf den Boden und Dhestiny schluckte leicht. Angst umhüllte ihre Sinne.
Noch nie hatte Hope sich so verhalten und sie wusste nicht, wie sie jetzt mit ihr umgehen sollte. Hope hievte sich etwas in die Höhe, stand jetzt in geduckter Haltung vor Dhestiny. Und obwohl die beiden noch gut 10 Meter trennten, musste sich Dhestiny dazu zwingen, nicht sofort die Flucht zu ergreifen. Ein paar Sekunden würden ihr reichen, wenn Hope sie jetzt angreifen sollte.
»Hope … beruhig dich, Süße«, meinte sie und streckte sanft die Hände nach ihr aus, hielt ihr aber die Handflächen entgegen, sodass sie sehen konnte, dass Dhestiny ihr nichts wollte. Doch das schien Hope nicht wirklich zu beruhigen, sondern es schien, als würde sie genau das Gegenteil bewirken. Langsam begann sich Hope zu verändern. Ihre Fingernägel verfärbten sich und wuchsen in die Länge, bis sie verflucht lang waren und einen schwarzen Farbton hatten.
Die sehen verteufelt scharf aus … na super … jetzt muss ich mich gegen eine Beste wehren und vermutlich sogar Magie anwenden.
Schnell überlegte sie, was einen Werwolf am besten abwehrte, denn es kam überhaupt nicht in Frage, dass sie sie angriff. Währenddessen kam Hope Dhestiny ein bisschen näher und sie konnte sehen, wie deren Eckzähne in die Länge wuchsen.
Alles andere als gut! Anscheinend hat ihr Samuel als Snack nicht gereicht.
Dhestiny schluckte leicht und konzentrierte sich. Sie musste ein starkes Bannfeld erschaffen und das innerhalb weniger Sekunden. Mehr Zeit blieb ihr nicht.
»Estrlêhn suithrâhn muyukrâthnest haldorîl«, murmelte sie und Schweiß trat ihr auf die Stirn. Die Luft um sie herum verdichtete sich und nahm langsam ein Grau an, welches rasch Schwarz wurde. Dhestiny konnte deutlich spüren, wie die Erschaffung dieses Kraftfeldes ihre Energiereserven aufbrauchte und ignorierte die Schmerzen, die damit verbunden waren. Die Art der Magie, die sie anwandte, war enorm gefährlich, denn man zog die Kraft aus seiner Seele. Etwas, was im Schlimmsten Fall mit dem Tod enden konnte, doch Dhestiny wusste nicht, wie sie es anders machen sollte.
Sie konzentrierte sich so gut es ging nur auf den Schild, den sie gewebt hatte und hoffte, dass er halten würde. Dann griff Hope an. Sie sprang auf Dhestiny zu, prallte aber genau gegen den Schild.
Ein tiefes, bösartiges Grollen entfloh ihrer Kehle und sie schlug wie verrückt auf aus den Schild ein. Dhestiny spürte das Brennen ihrer Augen und versuchte die Tränen wegzublinzeln. Ihre Kehle schnürte sich zu und ihr Körper begann zu zittern. Sie wurde immer schwächer und es tat ihr im Herzen weh, Hope so zu sehen. Sie wollte nicht, dass diese litt, doch konnte sie nicht im Geringsten sagen, wie diese reagierte, oder was sie tun würde, sollte sie ihren Schild auflösen. Langsam bahnten sich heiße Tränen über ihre Wangen und dann hörte sie eine Art Herzschlag. Verwirrung durchflutete sie und Dhestiny runzelte die Stirn.
Was war das? Schnell schloss sie die Augen und horchte auf diesen Herzschlag. Er ging schnell und wurde immer lauter.
»Was geht hier vor?«, murmelte sie und zuckte zusammen, als sie ein leises Flüstern vernahm.
„Engel ... der du gefallen ... höre, was wir gedenken dir zu sagen."
Nun waren es mehrere Stimmen, welche ihr das zugeflüstert hatten. Okay ... anscheinend wurde sie langsam irre. Dennoch nickte sie, denn als Schülerin der Shrûathnien Akademie hatte sie gelernt, dass man Stimmen, die einem einen Rat geben wollten, immer schön zuhören sollte. Nichts war so wie es schien und sie wer wäre sie denn, wenn sie nicht jeden Rat angenommen hätte?
„Sie ist unrein geworden. Ihr Herz von Wut und Hass getrübt. Ihre Gedanken verschleiert durch den Instinkt ihrer Natur."
»Und wie kann ich ihren Geist und ihr Herz wieder beruhigen?«, fragte sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hindurch, denn Hope wütete immer schneller und ihre Schläge wurden stärker.
„Benutze, was wir dir geben. Teile deine Macht nicht, indem du diesen Schild aufrecht erhältst. Löse ihn und vertraue der Natur, Tochter."
»Aber ... wenn ich ... wenn ich den Schild auflöse, dann kann sie ... «
„Vertraue uns, Tochter", erwiderte das Flüstern und unterbrach sie somit. Verzweiflung keimte in ihr auf. Sie hatte furchtbare Angst, aber dennoch wollte sie diesen Stimmen nicht widersprechen, wenn diese sich schon dazu herabließen, ihr helfen zu wollen. Sie nickte, schloss die Augen und konzentrierte versetzte sich in einen tranceartigen Zustand der Ruhe und Gelassenheit. Ihr Herzschlag verlangsamte sich und dann zerfiel der Schild vor ihr und es schien, als hätte es ihn nie gegeben. Hope, welche nicht mehr klar denken konnte, jetzt da ihre Instinkte vollständig die Oberhand gewonnen hatten, stolperte nach vorn, fing sich aber sofort wieder und wollte Dhestiny abgreifen. Diese jedoch ließ sich von der Natur leiten, so wie diese es ihr geraten hatte. Sie hob ihre Hände, wirbelte herum und machte komplizierte Bewegungen. Es glich fast schon einem Tanz, wie sie da herumwirbelte und sich gegen die wehrte, die sie liebte. Pflanzenschlingen brachen aus der Erde hervor und wickelten um Hope, welche sich kreischend gegen die Pflanzen wehrte, um sich dann wieder auf Dhestiny zu stürzen. Doch obwohl diese die Augen geschlossen hielt, war sie in der Lage, ihrer besten Freundin mühelos jedem Angriff auszuweichen. Zusammen tanzten sie einen Tanz auf Leben und Tod. Dhestiny begann, während sie hin und her sprang, sich drehte und Hopes Hieben auswich, zu singen. Ihre liebliche Stimme erhob sich gleich einem Windspiel über die Gegend und die Angriffe ihrer besten Freundin wurden zusehends schwächer.
Ein sanfter Schimmer umhüllte Dhestiny und feine, grüne Linien zogen sich über ihre Haut. Plötzlich stolperte Hope und stürzte zu Boden. Ihr lief der Schweiß nur so in Strömen über den Rücken hinab und sie hatte keine Kraft mehr, sich abzufangen. Ihre Augen begannen sich wieder zu normalisieren und auch ihre Klauen und Fänge wandelten sich langsam wieder zu ihrer ursprünglichen Form.
Der Nebelschleier der Wut und des Hasses lichtete sich und Hope blinzelte hektisch. Sie sah, wie Dhestiny sich immer noch so bewegte, wie sie es die ganze Zeit getan hatte und hörte den lieblichen Gesang. Sie öffnete ihren Mund um sie anzusprechen, doch bekam sie keinen einzigen Ton heraus.

__________________
"Liebst du mich?" "Nö", brummte er und reichte ihr eine Blume.

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