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Zum Ende der Seite springen Von Hamstern und Dämonen | Neufassung
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Saddy Saddy ist weiblich
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gefällt mir wieder sehr smile und yuan ist auch echt genial großes Grinsen DDDDD
nur eine kleine verbesserung:
heißt glaube ich 'einer von der aufmüpfigen sorte' ohne n am ende von sorte^^

lg
10.12.2010 16:43 Saddy ist offline E-Mail an Saddy senden Beiträge von Saddy suchen Nehmen Sie Saddy in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Saddy in Ihre Kontaktliste ein
TerraTX TerraTX ist weiblich
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danke fröhlich das sind die kleinen Tippfehler, die Word halt leider doch nicht als Fehler anerkennt xD'

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10.12.2010 17:15 TerraTX ist offline E-Mail an TerraTX senden Beiträge von TerraTX suchen Nehmen Sie TerraTX in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie TerraTX in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von TerraTX anzeigen
Foray Foray ist weiblich
Mounty <3


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spannend! mehr bitte! smile
10.12.2010 18:50 Foray ist offline E-Mail an Foray senden Beiträge von Foray suchen Nehmen Sie Foray in Ihre Freundesliste auf
TerraTX TerraTX ist weiblich
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nächster Teil smile

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"Du!", fährt er mich mit dem Finger auf mich zeigend an. "Du bist das letzte! Und meine Rache wird all deine Vorstellung übersteigen, das schwöre ich dir", knurrt er in Rage, obwohl ich seine Drohung im Moment nicht ernst nehmen kann. Dafür ist die ganze Situation einfach zu lächerlich. Darrs Lachen schwillt ab - von schallendem Gelächter zu amüsiertem Kichern. Wenn ich das unserem Pfarrer erzähle...
"Ich finde die Kleine ja schon herrlich, doch er übertrifft alles, Yu-", Darr räuspert sich schnell, "Eure unglaubliche Grausamkeit", fügte er hinzu, auch wenn seine Stimme mit unverhohlenem Spott trieft. Gedanklich schüttel ich den Kopf. Es ist einfach zu viel Seltsames, um eine ordentliche Emotion zustande zu bringen, weshalb ich nur verständnislos durch die Gegend gucke, als Satan geradezu bockig schnaubt und zu seinem Thron zurückstampft. So hat er sich das Treffen offensichtlich nicht vorgestellt, fällt mir auf, als er sich auf seinem Thron niederlässt, den Ellenbogen auf einer Lehne aufstellt und seine Wange am Handballen abstützt. Auf mich wirkt es, als würde er schmollen.
"Wo waren wir stehen geblieben?", murrt er in Darrs Richtung, der ihn kopfschüttelnd darüber aufklärt, dass wir einen Kampf hatten und er mich aufgrund dessen herbringen musste. "Jaja, und was hast du nun vor, mit ihm zu machen?", nuschelt er in seine Hand hinein, sodass die Leute am Ende des Saals ihn mit Sicherheit nicht verstanden haben.
"Nachdem was hier passiert ist, werden wir ihn vorerst hier behalten", erklärt Darr. Meine Einwände erahnend schickt er mir einen warnenden Blick, der mir eindeutig zeigt, dass ich die Klappe zu halten habe. Schon gut, schon gut. Aber ehrlich, ich habe mich auf Satan gesetzt, was könnte ich Schlimmeres tun?
"Gut", erwidert Satan, der zu seinem selbstgefälligen Grinsen und dem arroganten Ausdruck zurückgefunden hat. Auffallend langsam rutscht er sich auf seinem Thron zurecht, ehe er die Hände im Schoß faltet und mich siegessicher ansieht. "Dann kann er ja die Hochzeit zwischen mir und seiner Schwester miterleben."
Dieses Mal liegt es an meinen Gesichtszügen zu entgleisen - und es dauert einige Momente, bis ich sie wieder geordnet habe. Das kann nicht sein! Der Teufel, die Ausgeburt allen Bösen und Personifikation jeder Sünde, will meine Schwester heiraten - und anschließend alles mit ihr anstellen, was eine Ehepaar so tut, schlucke ich diese Information herunter. Wenn er sie nicht schon längst dazu gezwungen hat!
"Nein!", protestiere ich eindeutig mit geballten Fäusten, während mein Gehirn auf Hochtouren läuft. Er darf noch nicht die Zeit gefunden haben, ihr etwas anzutun, bete ich zu mir selbst und nage an meiner Unterlippe. Es gibt nichts, was ich tun kann. Rein gar nichts. Trotzdem bin ich nicht gewillt, einfach aufzugeben. Ich habe meinem Vater damals geschworen, unsere Familie um alles auf der Welt zu beschützen; dass wir nun nicht mehr auf der Welt sind, spielt für mich dabei keine Rolle.
"Ich werde nicht zulassen, dass so ein widerwertiges Etwas wie du auch nur einen Finger an meine Schwester setzt! Und es ist mir scheiß egal, ob es dir passt oder nicht, aber ich werde sie wieder mit nach Hause nehmen - dort gehört sie nämlich hin", beschließe ich entschlossen in einer solchen Lautstärke, dass meine Stimme im Raum wiederhallt und meinen Worten noch mehr Ausdruck verleiht. In Satans Miene zeigt sich jedoch keine einzige Veränderung, sodass noch immer ein Grinsen auf seinen Lippen thront. Es macht mich unglaublich wütend.
"Guck nur weiter so blöd! Das ist mir scheiß egal", schnaube ich, nur um etwas zu sagen, während meine Wangen sich heiß anfühlen. Satan lacht leise.
"Verdammt, was lachst du überhaupt? Hast du schon vergessen, dass ich dich plattgesessen habe?", versuche ich, meine plötzliche Unsicherheit zu überspielen. Es ist ihm offensichtlich egal, was ich sage.
"Antworte gefälligst!", knurre ich die Geduld verlierend. Gerade fasst Darr an meinen Arm und schüttelt den Kopf, als ein blonder Haarschopf hinter dem Thron hervor lugt. Mir stockt der Atem.
Lilly!, schießt es mir in den Kopf, sodass ich die Freude nicht zurückhalten kann, als sie sich in mir breitmacht und über mein Gesicht nach außen dringt. Doch die Züge meiner Schwester zeigen Sturheit und Antipathie, während sie ein Stück in meine Richtung tritt. Ich möchte ihren Namen sagen, zu ihr hinrennen und sie in die Arme schließen; ich tue nichts davon. Seltsamerweise bin ich nur in der Lage, aufkommende Tränen herunterzuschlucken, unkontrolliertes Zittern mit geballten Fäusten zu unterdrücken. Meine Kehle ist trocken. Sie hat alles gehört, bemerke ich mit flehendem Blick in ihre Richtung.
"Lilly", hauche ich zugleich liebevoll und verzweifelt, obwohl ich sie gut genug kenne, um zu wissen, dass ich keine Antwort zu erwarten brauche.
"Offensichtlich hat sie keine Lust, mit dir nach Hause zu gehen. Und es scheint ihr auch nicht gefallen zu haben, wie du mich angeschrien hast", belehrt mich Satan mit Unschuldsmiene, ehe er einen fragend Blick an Lilly richtet, die daraufhin nur fleißig nickt. "Siehst du, Mäuschen, jetzt verstehst du hoffentlich, weshalb ich dir gesagt habe, es sei besser, dich erstmal zu verstecken. Das verstehst du doch jetzt, oder?"
Schon wieder nickt sie so heftig, dass ich ihm dafür am liebsten eine reinschlagen würde, ehe sie provokant auf seinen Schoß klettert und mich mit breitem Schmollmund ansieht. Es ist nicht das erste Mal, dass jemand siegessicher auf mich herab sieht, aber dennoch habe ich mir immer Respekt verschafft. Niemand legt sich freiwillig mit mir an, so viel ist sicher. Und niemand stellt sich mir freiwillig in den Weg. Genau dieser Moment ist es, in dem ich feststelle, dass es mir egal ist, was Lilly zu all dem sagt. Ich bin nicht bereit, meine Schwester zu teilen - vor allem nicht mit Satan.
"Hey, Yuan!", spreche ich ihn an, ohne mich unter seinem Blick zu winden, ehe ich entschlossen die Treppen zu seinem Thron hochsteige, ohne den Kontakt auch nur einen Sekundenbruchteil zu brechen. Mit festem und dennoch vorsichtigen Griff schnappe ich mir Lilly, ziehe sie zu mir heran und flüster: "Fick dich!", in sein Gesicht - nur um mich umzudrehen. Mit einem protestierenden Kind im Arm marschiere ich an Darr vorbei in Richtung des Tors, während der rote Dämon mich überrascht ansieht. Keine Ahnung, weshalb Satan weder etwas sagt noch tut, doch es ist mir egal. Soll er verblüfft sein, soll er vor Wut kochen - lieber sterbe ich, als ihm meine geliebte Schwester zu überlassen.
Das ist der Eindruck von mir, den ich rüberbringen will und an den ich in diesem Moment felsenfest glaube, auch wenn mein Herzschlag rast. Vor Aufregung schwitzend stoppe ich vor den großen Toren, während ich krampfhaft die Bisse ignoriere, die mein Körper am laufenden Band einkassiert. Ich kann damit leben, dass sie mich hasst, dass sie mich beißt; womit ich nicht leben kann, ist, sie bei diesem Kerl zu sehen.
"Nicky!", heult sie gegen meine Brust schlagend. Tränen kullern ihre rosigen Wangen hinab. "Nicky! Lass mich runter! Ich will nicht nach Hause! Du Arschloch! Ich hasse dich!", verzweifelt sie; dann ganz überrascht, als ich sie untern den Achseln fasse und vorsichtig auf dem Boden absetze. Dennoch lasse ich sie nicht los, sondern knie mich bloß direkt vor ihr hin.
"Ich hasse dich nicht", hauche ich und platziere einen Kuss auf ihrer Stirn.

- Ende Kapitel 3

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Zitat:
Original von TerraTX


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"Du!", fährt er mich mit dem Finger auf mich zeigend an Hier ist das ganze zwar sprachlich korrekt, aber durch das wiederholte "mich" hört sich der Satz einfach nicht flüssig an . "Du bist das letzte! Und meine Rache wird all deine Vorstellung übersteigen, das schwöre ich dir", knurrt er in Rage, obwohl ich seine Drohung im Moment nicht ernst nehmen kann. Dafür ist die ganze Situation einfach zu lächerlich. Darrs Lachen schwillt ab - von schallendem Gelächter zu amüsiertem Kichern. Wenn ich das unserem Pfarrer erzähle...
"Ich finde die Kleine ja schon herrlich, doch er übertrifft alles, Yu-", Darr räuspert sich schnell, "Eure unglaubliche Grausamkeit", fügte... Hier wechselst du das Tempus er hinzu, auch wenn seine Stimme mit unverhohlenem Spott trieft. Gedanklich schüttel ich den Kopf. Es ist einfach zu viel Seltsames, um eine ordentliche Emotion zustande zu bringen, weshalb ich nur verständnislos durch die Gegend gucke, als Satan geradezu bockig schnaubt und zu seinem Thron zurückstampft. So hat er sich das Treffen offensichtlich nicht vorgestellt, fällt mir auf, als er sich auf seinem Thron niederlässt, den Ellenbogen auf einer Lehne aufstellt und seine Wange am Handballen abstützt. Auf mich wirkt es, als würde er schmollen.
"Wo waren wir stehen geblieben?", murrt er in Darrs Richtung, der ihn kopfschüttelnd darüber aufklärt, dass wir einen Kampf hatten und er mich aufgrund dessen herbringen musste. "Jaja, und was hast du nun vor, ohne Komma mit ihm zu machen?", nuschelt er in seine Hand hinein, sodass die Leute am Ende des Saals ihn mit Sicherheit nicht verstanden haben.
"Nachdem was hier passiert ist, werden wir ihn vorerst hier behalten", erklärt Darr. Meine Einwände erahnend schickt er mir einen warnenden Blick, der mir eindeutig zeigt, dass ich die Klappe zu halten habe. Schon gut, schon gut. Aber ehrlich, ich habe mich auf Satan gesetzt, was könnte ich Schlimmeres tun?
"Gut", erwidert Satan, der zu seinem selbstgefälligen Grinsen und dem arroganten Ausdruck zurückgefunden hat. Auffallend langsam rutscht er sich auf seinem Thron zurecht, ehe er die Hände im Schoß faltet und mich siegessicher ansieht. "Dann kann er ja die Hochzeit zwischen mir und seiner Schwester miterleben."
Dieses Mal liegt es an meinen Gesichtszügen zu entgleisen - und es dauert einige Momente, bis ich sie wieder geordnet habe. Das kann nicht sein! Der Teufel, die Ausgeburt allen Bösen und Personifikation jeder Sünde, will meine Schwester heiraten - und anschließend alles mit ihr anstellen, was eine Ehepaar so tut, schlucke ich diese Information herunter. Wenn er sie nicht schon längst dazu gezwungen hat!
"Nein!", protestiere ich eindeutig mit geballten Fäusten, während mein Gehirn auf Hochtouren läuft. Er darf noch nicht die Zeit gefunden haben, ihr etwas anzutun, bete ich zu mir selbst und nage an meiner Unterlippe. Es gibt nichts, das hier würde besser 'was' passen ich tun kann. Rein gar nichts. Trotzdem bin ich nicht gewillt, einfach aufzugeben. Ich habe meinem Vater damals geschworen, unsere Familie um alles auf der Welt zu beschützen; dass wir nun nicht mehr auf der Welt sind, spielt für mich dabei keine Rolle.
"Ich werde nicht zulassen, dass so ein widerwertiges Etwas wie du auch nur einen Finger an meine Schwester setzt! Und es ist mir scheiß egal, ob es dir passt oder nicht, aber ich werde sie wieder mit nach Hause nehmen - dort gehört sie nämlich hin", beschließe ich entschlossen in einer solchen Lautstärke, dass meine Stimme im Raum wiederhallt und meinen Worten noch mehr Ausdruck verleiht. In Satans Miene zeigt sich jedoch keine einzige Veränderung, sodass noch immer ein Grinsen auf seinen Lippen thront. Es macht mich unglaublich wütend.
"Guck nur weiter so blöd! Das ist mir scheiß egal", schnaube ich, nur um etwas zu sagen, während meine Wangen sich heiß anfühlen. Satan lacht leise.
"Verdammt, was lachst du überhaupt? Hast du schon vergessen, dass ich dich plattgesessen habe?", versuche ich, meine plötzliche Unsicherheit zu überspielen. Es ist ihm offensichtlich egal, was ich sage.
"Antworte gefälligst!", knurre ich die Geduld verlierend. Gerade fasst Darr an meinen Arm und schüttelt den Kopf, als ein blonder Haarschopf hinter dem Thron hervor lugt. Mir stockt der Atem.
Lilly!, schießt es mir in den Kopf, sodass ich die Freude nicht zurückhalten kann, als sie sich in mir breitmacht und über mein Gesicht nach außen dringt. Doch die Züge meiner Schwester zeigen Sturheit und Antipathie, während sie ein Stück in meine Richtung tritt. Ich möchte ihren Namen sagen, zu ihr hinrennen und sie in die Arme schließen; ich tue nichts davon. Seltsamerweise bin ich nur in der Lage, aufkommende Tränen herunterzuschlucken, unkontrolliertes Zittern mit geballten Fäusten zu unterdrücken. Meine Kehle ist trocken. Sie hat alles gehört, bemerke ich mit flehendem Blick in ihre Richtung.
"Lilly", hauche ich zugleich liebevoll und verzweifelt, obwohl ich sie gut genug kenne, um zu wissen, dass ich keine Antwort zu erwarten brauche.
"Offensichtlich hat sie keine Lust, mit dir nach Hause zu gehen. Und es scheint ihr auch nicht gefallen zu haben, wie du mich angeschrien hast", belehrt mich Satan mit Unschuldsmiene, ehe er einen fragend Blick an Lilly richtet, die daraufhin nur fleißig nickt. "Siehst du, Mäuschen, jetzt verstehst du hoffentlich, weshalb ich dir gesagt habe, es sei besser, dich erstmal zu verstecken. Das verstehst du doch jetzt, oder?"
Schon wieder nickt sie so heftig, dass ich ihm dafür am liebsten eine reinschlagen würde, ehe sie auf seinen Schoß klettert. Aufgrund meiner Körperstatur halten mich viele nicht für sehr kräftig und unterschätzen mich, doch ich bin auf unserer Schule nicht umsonst in anderen Gruppen gefürchtet. Das hört sich wie ein Widerspruch an- er ist gefürchtet, aber dennoch unterschätzen ihn Leute? Hier vielleicht schreiben: "Trotz meiner schmalen Statur bin ich an meiner Schule in anderen Gruppen gefürchtet...sowas in der ArtNiemand legt sich freiwillig mit meiner Truppe an, so viel ist sicher. Und niemand stellt sich mir freiwillig in den Weg. Genau dieser Moment ist es, in dem ich feststelle, dass es mir egal ist, was Lilly zu all dem sagt. Ich bin nicht bereit, meine Schwester zu teilen - vor allem nicht mit Satan.
"Hey, Yuan!", spreche ich ihn an, ohne mich unter seinem Blick zu winden, ehe ich entschlossen die Treppen zu seinem Thron hochsteige, ohne den Blick-Kontakt auch nur einen Sekundenbruchteil zu brechen. Mit festem und dennoch vorsichtigen Griff schnappe ich mir Lilly, ziehe sie zu mir heran und flüster: "Fick dich!", in sein Gesicht - nur um mich umzudrehen. Mit einem protestierenden Kind im Arm marschiere ich an Darr vorbei in Richtung des Tors, während der rote Dämon mich überrascht ansieht. Keine Ahnung, weshalb Satan weder etwas sagt noch tut, doch es ist mir egal. Soll er verblüfft sein, soll er vor Wut kochen - lieber sterbe ich, als ihm meine geliebte Schwester zu überlassen.
Das ist der Eindruck von mir, den ich rüberbringen will und an den ich in diesem Moment felsenfest glaube, auch wenn mein Herzschlag rast. Vor Aufregung schwitzend stoppe ich vor den großen Toren, während ich krampfhaft die Bisse ignoriere, die mein Körper am laufenden Band einkassiert. Ich kann damit leben, dass sie mich hasst, dass sie mich beißt; womit ich nicht leben kann, ist, sie bei diesem Kerl zu sehen.
"Nicky!", heult sie gegen meine Brust schlagend. Tränen kullern ihre rosigen Wangen hinab. "Nicky! Lass mich runter! Ich will nicht nach Hause! Du Arschloch! Ich hasse dich!", verzweifelt sie; dann ganz überrascht, als ich sie untern den Achseln fasse und vorsichtig auf dem Boden absetze. Dennoch lasse ich sie nicht los, sondern knie mich bloß direkt vor ihr hin.
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- Ende Kapitel 3


smile So, habe mir das Ganze mal etwas genauer angeschaut

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cool danke smile vor allem für das an der Stelle mit den Gruppen an seiner Schule xD' irgendwie mag ich den Absatz auch nicht so wirklich, habe ihn aber drin gelassen, weil ich bis zu dem Punkt generell noch nicht so viel geändert hab (und das muss dann ja immer flüssig übergehen, auch mit Schreibstil etc.)
- habs ein Bisschen abgeändert, mir gefällts so momentan besser großes Grinsen mal gucken, was du dazu sagst ^^

Ansonsten ist der erste Punkt für den Lesefluss vll nicht so toll, aber es drückt eben genau das aus, was ich sagen möchte.

Das Komma ist richtig gesetzt, auch wenn es an dieser Stelle nicht gesetzt werden muss.

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22.12.2010 12:54 TerraTX ist offline E-Mail an TerraTX senden Beiträge von TerraTX suchen Nehmen Sie TerraTX in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie TerraTX in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von TerraTX anzeigen
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mal n ganzes Kapitel, dafür kommt bis Neujahr auch eh nichts mehr ^^ in diesem Kapitel sind die ersten großen Änderungen zu verzeichnen großes Grinsen

okay, Kapitel 4 ist 5k Zeichen zu lang, also doch nicht ganz

-

Seit geschlagenen zehn Minuten untersuche ich das Tor; begutachte es, fahre die Konturen der Gravierungen mit den Fingern ab und, da alles nichts bringt, lehne mich mit all meiner Kraft dagegen, um wenigstens einen der Flügel dazu zu bringen, sich zu bewegen. Während ich mit einer Hand am Spalt zwischen den Flügeln herumhantiere und versuche, einen festen Griff zu erlangen, halte ich mit der anderen die meiner Schwester fest. Lilly hat sich inzwischen stur auf den Boden gesetzt, um demonstrativ mit hervorgeschobener Unterlippe zu schmollen. Es wäre zwecklos, sie um Hilfe zu bitten, da sie definitiv nicht von hier weg möchte - wenigstens hat sie der Kuss zum Schweigen gebracht, auch wenn ich beim Gedanken daran rot anlaufe.
Hinter mir befinden sich rund zwanzig schweigende Dämonen, die mich anstarre. Ich kann es nicht mit Sicherheit sagen, da ich es nicht wage, mich umzudrehen, doch es ist, als könnte ich ihre Blicke auf mir spüren. Einige von ihnen sind bestimmt mitleidig, einige voller Hohn und andere einfach neugierig; trotzdem wiegt jeder von ihnen gleichviel auf meinen Schultern, die unter dem Gewicht langsam nachzugeben drohen.
"Gott, steh mir bei", murmel ich seit inzwischen bestimmt einer viertel Stunde das erste Mal Worte, wegen denen ich mir sofort auf die Zunge beiße. Das amüsierte Lachen sagt mir, dass er nur auf ein solches Stichwort gewartet hat, um einzugreifen. Satan weiß, dass ich hier nicht herauskomme - und er will den Moment genießen, in dem ich es erkenne und zu verzweifeln beginne. Wütend drehe ich mich um und starre ihm direkt ins Gesicht - er steht kaum zwei Meter hinter mir.
"Was?", knurre ich herausfordernd, obwohl ich beinahe schreckhaft zurückgewichen wäre. Um ehrlich zu sein würde ich in diesem Moment sogar nichts lieber machen, als mich zu Hause unter meine Bettdecke zu kuscheln und das sichere Versteck zu genießen. Allerdings musste Satan mein Leben zerstören und versuchen, mir meine kleine Schwester zu rauben, die ich sofort schützend an mich ziehe - ihr gefällt es ganz und gar nicht.
"Nichts", antwortet Satan mit freundlichem Lächeln. Wüsste ich es nicht besser, würde ich glatt sagen, das Lächeln sei lasziv. Er seufzt theatralisch. "Ich dachte nur, du könntest meine Hilfe gebrauchen. Du weißt schon, mit dem Tor da."
"Nein, danke", lehne ich ab, wobei etwas in Satans Augen gefährlich aufblitzt. Ich ignoriere es geflissentlich. Gerade setze ich zu einer weiteren Antwort an, als Lilly ein Kampfschrei loslässt und mir in die Hand beißt, woraufhin ich sofort erschrocken loslasse. Ein Fehler, denn nun rennt sie Satan direkt in die Arme, um sich hinter ihm zu verstecken - das Biest streckt mir sogar die Zunge raus.
"Lilly, komm sofort wieder her!", befehle ich ihr aufgebracht, während ich mit dem Finger vor meine Füße deute. "Wir müssen sofort gehen. Stell dir nur Mama vor, wie sie Zuhause sitzt und weint, nur weil du nicht zurückkommst."
"Versuch nicht, ihr irgendetwas einzureden", schlägt Satan meine diplomatischen Versuche eiskalt ab. "Sie hat sich bereits entschieden, nicht mir dir zurückzugehen. Eure Welt hat für sie nichts zu bieten, vor allem mit dir und deiner Mutter. Abgesehen davon, hast du nicht selbst gesagt, du würdest sie am liebsten loswerden?"
"Wann habe ich das bitteschön gesagt?", schießt es aus mir heraus, wobei ich die Empörung kaum zurückhalten kann. Es ist klar, wer Lilly hier etwas eingeredet hat, stelle ich fest. Vielleicht ist es für sie Zuhause nicht immer leicht, doch sie würde niemals so über mich und meine Mutter reden.
"Ständig!", mischt Lilly sich plötzlich ein. Ich sehe sie erschrocken an, mich wundernd, welcher Gehirnwäsche man sie wohl unterzogen hat. "Du meckerst immer an mir herum! Lilly tu dies, Lilly tu das, Lilly geh schlafen, Lilly steh auf! Ich habe keine Lust mehr!"
Am liebsten würde ich ihr widersprechen und ihr erzählen, wie schön und perfekt alles Zuhause ist - doch ich kann es nicht. Sie hat recht, ich kommandiere sie ständig herum und meine auch noch, es sei zu ihrem besten. Dass es das auch wirklich ist, weiß sie nicht - und ich kann es ihr nicht einmal übel nehmen, denn sie ist noch zu jung, um es wirklich zu verstehen.
Am liebsten würde ich ihr sagen, dass ihre Freunde Zuhause auf sie warten und alle sie vermissen; ihr erzählen, wie sehr sie doch alle lieben und dass das Grund genug sei, zurückzukehren - doch ich kann es einfach nicht, denn ich weiß, sie würde mir nicht zuhören. Sie würde mir nicht einmal zuhören wollen. Wie soll man auch ein kleines Kind zurücklocken, das geradewegs in eine magische Welt gestolpert ist, von der es schon immer geträumt hat?
Geradewegs in eine Welt, die mir Angst einjagt. – In diesem Augenblick realisiere ich, dass das alles verdammt nochmal verdammt echt ist.
"Du siehst also", reißt Satan mich aus meinen Gedanken, während er die Hände in die Seiten legt. "dass sie keinerlei Interesse hat, mich zu verlassen. Und um ehrlich zu sein, brauche ich auch dringend eine Frau an meiner Seite."
"Eine Frau", wiederhole ich abfällig, als mich plötzlich der sogenannte Geistesblitz triff. Er hat nur gesagt, dass er eine Frau braucht! "Wenn ich dir also eine bessere Frau besorge, lässt du Lilly gehen?", schlussfolgere ich, den vorwurfsvollen Blick meiner Schwester ignorierend. Es sollte mich entsetzen, dass so jemand Interesse an meiner Schwester hat - und noch schlimmer: sie an ihm! - doch ich bin einfach nur erleichtert, als er mir grinsend mit einem Nicken zustimmt.
"Yuu! Du hast gesagt, dass du nur mich heiraten wirst!", beschwert sich Lilly augenblicklich und zerrt an seinem Hemd. Dieses Kind scheint keine Ahnung von der wahren Natur eines Dämons zu haben - gut, ich vielleicht auch nicht, aber zumindest mehr als sie.
"Lilly", seufzt Satan traurig, während er vor ihr auf die Knie geht, um ihr direkt in die Augen sehen zu können. Vorsichtig greift er nach ihrer Hand und streicht sanft mit dem Daumen darüber. "Du weißt doch selbst, wie unmöglich es für ihn sein wird, jemanden zu finden, der noch wunderbarer ist als du", erklärt er ihr leise, ehe seine große Hand zu ihrem winzigen Gesicht wandert, um die rosigen Wangen zu liebkosen. Bei dem Anblick wird mir schlecht.
"Glaub mir, ich finde jemanden!", schnaube ich. "Lass mich einfach hier raus und wir werden sehen, wie lange du ihr treu bleibst!"
"Natürlich, sofort", erwidert er, nachdem er mich einige Sekunden lang erfolgreich ignoriert hat. Er will mich eindeutig provozieren. Seine Bewegungen erscheinen mir in Zeitlupe, als er sich schwerfällig aufrichtet, um Darr herbeizuwinken. Der rote Dämon folgt dem Befehl sofort, während ein warnender Ausdruck auf seinem Gesicht liegt - es würde mich nicht stören, wäre nicht ich die Person, die er mit seinem Blick fixiert. Ich habe Satan höchstpersönlich plattgesessen, wovor willst du mich noch warnen?
"Lass mich raten, ich soll mich um ihn kümmern?", murrte Darr äußerst unmotiviert. Ich erinner mich, dass er mich als interessantes Versuchsobjekt bezeichnet hat, doch von Begeisterung ist nichts mehr zu sehen.
"Richtig", grinst Satan und klopft Darr aufmunternd auf die Schulter. "Sag mir bescheid, wenn er so weit ist. Ich habe noch etwas zu erledigen", erklärt er, ehe er sich an Lilly wendet und ihr etwas ins Ohr flüstert. Sie fängt an zu kichern, greift seine Hand und zieht ihn in Richtung des Throns, während ich verwirrt zurückbleibe. Ich will gar nicht wissen, warum sie gelacht hat.
"Was heißt hier wenn ich fertig bin?", mecker ich mit die in Seiten gestemmten Händen. "Wenn ich mit meiner Suche fertig bin, dann ist er mit Lilly fertig, so viel ist sicher! Ich werde nicht zulassen, dass sie auch nur eine Minute länger als nötig in seiner Gegenwart verbringt."
"Dann gib doch einfach auf", seufzt Darr, winkt auf meinen fragenden Blick hin allerdings nur ab und legt eine Hand auf das dunkle Tor. Seine Muskeln spannen sich an, sodass sogar einige Adern hervortreten, ehe ein schwarzer Nebel aus seinem Arm heraustritt und ihn spiralförmig umrundet. Die Linien wandern hinauf zu seiner Hand, während sich ein Flügel des Tors langsam öffnet.
"Bei Satan hat es nicht so anstrengend ausgesehen", stelle ich fest, auch wenn ich deshalb noch einen weiteren, genervten Blick ernte. Darrs Fass scheint kurz vorm Überlaufen zu sein.
"Yuan ist nicht umsonst Herrscher, während ich nur ein kleiner Forscher bin", antwortet er knapp, ehe er durch den Spalt im Tor hindurchtritt und auf mich wartet, um ihm zu folgen. "Du wirst bei mir im Zimmer wohnen, bis die Angelegenheit geklärt ist."
"Glaub mir, ich werde dir nicht lange zur Last fallen", erwider ich mit einem entschlossenen Nicken, während Darr mich die Gänge entlang führt. Wir verbringen den Weg schweigend, da wir beide zu tief in Gedanken versunken sind, um anständige Konversation zu führen. Mein Problem ist, dass ich niemanden kenne, den ich mit Satan vermählen und der dem Ganzen auch noch zustimmen würde. Es ist unwahrscheinlich, dass ich auf die Erde gelassen werde, um einen menschlichen Ersatz für Lilly zu besorgen - und mit den Dämonen hier habe ich bisher noch nicht sehr viel zu tun gehabt. Folglich wird es mehr als schwer sein, eine Frau für Satan zu finden.
"Was ist eigentlich mit dieser Lia?", fällt mir plötzlich ein. "Wäre sie nicht besser für Satan geeignet als Lilly? Ich meine, schließlich ist sie ein Dämon", überlege ich laut, auch wenn Darrs Blick mir zeigt, dass er nicht sehr viel von dieser Idee hält.
"Sagen wir einfach, Lia ist nicht sein Typ", erklärt Darr ausweichend, weshalb ich ihn skeptisch beobachte. Fragend ziehe ich die Augenbrauen hoch und entlocke ihm ein erneutes Seufzen. "Yuan hat ein leichtes Problem damit, wenn er jemanden nicht einschüchtern kann - und da sie sich überhaupt nichts aus Ranghöheren macht, zeigt sie ihm ganz gern mal, was sie eigentlich wirklich von ihm hält."
"Und auf welchen Typ steht er dann?", frage ich, nachdem ich zu seiner Erklärung genickt habe. "Das muss ich schließlich wissen, wenn ich ihm eine Braut suchen will."
"Er steht" - Darr seufzt schon wieder - "auf Wesen, die er verunsichern kann. Etwas rebellisch sollten sie sein, aber dabei so schwach, dass er sie ohne Probleme beherrschen kann. Er liebt es, die Leute um den Fingern zu wickeln - und wenn das nicht hilft, benutzt er auch mit Freude Gewalt, um an seine Ziele zu kommen. Sprich: Mit Liebe hat das alles wenig zu tun, ihm geht es nur um seinen Spaß."
"Das klingt ja sehr nett", schnaufe ich und verschränke demonstrativ die Arme, während ich Darr nachdenklich beobachte. Ich kann Lilly eindeutig nicht den Bösartigkeiten von Satan ausliefern.
"Er hat ein kleines Dominanzproblem und ist etwas machtsüchtig, da hast du vielleicht recht", gibt Darr zu, auch wenn er sich bemüht, es nicht ganz so schlecht klingen zu lassen. "Aber er hat auch gute Seiten, sogar wenn er bloß mit einem spielt. Denn egal, wie sehr ihn einige Leute hassen; man kann sich auf ihn verlassen."
"Da ich zu den Leuten zähle, die ihn hassen, interessiert mich das nicht sonderlich", bemerke ich unzufrieden und halte ruckartig inne, als Darr stehen bleibt, um sich zu mir umzudrehen. Einen Augenblick wirkt er, als würde er mir gleich den Kopf abreißen, doch dann bemerke ich, dass er vor einer Tür gehalten hat.
"Mein Zimmer", erklärt er kühl, ehe er die Klinke herunterdrückt. Erleichtert atme ich aus, während er mich hinein bittet, anstatt mich eigenhändig umzubringen. Ich wünschte, es wäre alles nur ein Traum, denke ich erschöpft. Wäre es bloß ein Traum, könnte ich einfach aufwachen - doch das funktioniert nicht. In einer realen Welt gefangen bleibt mir nichts übrig, als mich hier zurechtzufinden oder zu sterben, wobei mir letzteres am liebsten wäre. Ich bin nicht scharf darauf, hier ein Leben anzufangen - oder zu der Erde zurückzukehren und zu wissen, dass diese Wesen wirklich existieren. Doch da ich nicht allein bin, ist der Tod keine Lösung.
"Ich weiß überhaupt nicht, was Lilly an ihm findet", murmel ich zu mir selbst, während ich nachdenklich zu Boden sehe und mich am Kopf kratze. Erst jetzt stelle ich fest, dass meine sonst so bewundernswert schöne, goldene Haarpracht zu einem schweißverklebten Übel mutiert ist.
"Hey, kann ich irgendwo duschen?", frage ich und hebe den Kopf, um Darr zu beobachten. Er hat sich auf einem großen Doppelbett niedergelassen und starrt konzentriert auf seine Hände, als würden sie das größte Geheimnis der Welt in beherbergen. Kurz blickt er auf, ehe er auf eine Tür ein Stück neben dem Bett deutet. Wenigstens gibt es es hier Duschen, stelle ich zufrieden fest, während ich in den Raum gehe.
Wände, Boden und Decke sind allesamt mit blutroten Fliesen ausgelegt, die mich an Darrs Hautfarbe erinnern. Wahrscheinlich würde er vollkommen verschwinden, stünde er nackt in diesem Raum. - Sofort schüttel ich den Kopf, um das Bild verschwinden zu lassen. Ich habe kein Problem mit nackten Männern, doch nackte Dämonen sind eindeutig zu viel. Um mich abzulenken, inspiziere ich den Rest des Bads; ein kleines Waschbecken, eine Toilette und komfortable Dusche. Direkt neben der Tür hängt ein mannsgroßer Spiegel, weshalb ich beiläufig einen Blick auf mich werfe - und erstarrte stehen bleibe.
Noch immer trage ich meine alten Schlafsachen; die ergraute Jogginghose mit den rosa Fäden und das lange, schwarze Hemd, auf dem mit großen, weißen Druckbuchstaben "Fuck!" geschrieben steht. Wieso hat mich darauf bloß keiner angesprochen?, frage ich mich, entsetzt darüber, dass ich so durch die Gegend laufe - und auch noch Satan gegenüber trete. Es ist mir wahrhaft ein Rätsel, warum mich noch keiner ausgelacht hat.
Seufzend streiche ich mir durchs Haar, bevor ich den Kopf aus der Tür strecke. So kann ich definitiv nicht weiter rumlaufen.
"Äh, Dämon? Darr?", frage ich in den Raum hinein, woraufhin ich ein genervtes Seufzen höre. Offensichtlich passe ich nicht in seinen Tagesplan hinein. "Könnte ich, also... Ich bräuchte Klamotten, verstehst du? Ich... Ich will nicht noch weiter, naja, so rumrennen."
"Wieso? Die rosa Fäden sind doch äußerst niedlich", lacht er, ehe ich höre, wie etwas an den Laken reibt. Ich beobachte Darr, wie er das Zimmer durchquert, um einen einfachen, hölzernen Schrank zu öffnen, der neben einem großen, reich verzierten steht. Einen Moment wühlt er darin herum, bis er offensichtlich fündig wird und mit zwei schwarzen Teilen zu mir kommt.
"Glaubst du ernsthaft, dass mir deine Sachen passen?", frage ich mit einer hochgezogenen Augenbraue, während ich die Sachen skeptisch entgegen nehme und beäuge. Wenigstens lassen sich darauf keine seltsame Aufdrucke finden.
"Das ist nicht meine Kleidung. Es passiert nicht selten, dass irgendwelche unerwarteten Besucher sich bei mir einnisten. Und da es sowohl flügel- als auch schwanzlose Dämonen gibt, konnte ich dir etwas zusammensuchen", erklärt er, ehe er mit einem selbstzufriedenen Grinsen hinzufügt: "Und damit wirst du Satan leichter überzeugen können, glaub mir."
"Wenn du meinst", antworte ich, auch wenn ich mir nicht sicher bin, was meine Kleidung damit zu tun haben sollte. Ich murmel ein halbherziges Danke, bevor ich mich ins Bad zurückziehe, um meine Klamotten abzulegen und zu duschen. Das Wasser ist angenehm warm und scheint nicht anders zu sein, als das auf der Erde, weshalb ich mich endlich entspannen kann. Vorsichtig lehne ich mich gegen die Fliesen und lasse das vertraute Nass meinen Körper hinablaufen, während ich einfach loslasse. Ich kann mich auch später noch mit den Problemen befassen - und vor allem umso besser, wenn ich erstmal einen klaren Kopf bekomme.
Zeit verliert auf einmal an Bedeutung - weshalb ich umso mehr zusammenschrecke, als plötzlich die Tür geöffnet wird und Darr eintritt. Paralysiert betrachte ich den Dämon, der mich mit hochgezogenen Augenbrauen mustert, ehe ich knallrot anlaufe und die Hände schützend vor meine Intimregion halte. Meine Kinnlade klappt entsetzt herunter, obwohl kein Wort meine Lippen passiert.
"Du bist schon eine Ewigkeit hier drin", schnauft Darr und verschränkt die Arme vorm Brustkorb. "Wenn du noch länger das Wasser anlässt, ist das ganze warme Wasser bald aufgebraucht - und rate mal wer den Ärger kriegt! Ich natürlich. Würdest du mir also bitte den Gefallen tun und deinen Arsch aus der Dusche bewegen, statt mich so blöd anzugucken?"
Eigentlich habe ich erwartet, dass er wütend wird oder zumindest genervt klingt, doch seine Stimme passt überhaupt nicht zu seinen Worten. Ein rauer, animalischer Ton hat sich bei ihm eingeschlichen, während er mich mit seinen Augen beinahe zu verschlingen scheint, sodass ein kalter Schauer meinen Rücken hinunter läuft. Guck du mich lieber nicht so an, verstecke ich meine Unsicherheit vor mir selbst, während ich, noch immer mein geliebtes Stück schützend, aus der Dusche trete und mit einer Hand das Wasser ausschalte, ehe ich sie schnell wieder zurückziehe, um so viel wie möglich vor ihm zu verhüllen.
"Anziehen kann ich mich allein, du brauchst also nicht hierzubleiben", bemerke ich, um ihm klarzumachen, dass er gerade nicht erwünscht ist. Doch anstatt zu gehen, schließt Darr bloß die Tür hinter sich.
"Ich denke, ich passe lieber auf dich auf", sagt er mit dunklem, unterschwelligem Knurren, während er sich gegens Türblatt lehnt - mit einem Gesichtsausdruck, der mir ein seltsames Gefühl gibt. Es ist, als wäre ich das unschuldige Tier, das gerade dem blutrünstigen Jäger in die Falle getappt ist. "Abgesehen davon, muss ich ja sehen, ob dir die Sachen auch wirklich passen."
"Keine Panik, das wirst du auch sehen, wenn du im Zimmer wartest", feixe ich und hebe das schwarze Shirt auf, das er mir gegeben hat, um einen besseren Sichtschutz vor mich halten können. "Ich habe nämlich keinen Bock, mich hier von irgendeinem Dämon bespannern zu lassen!"
"Da solltest du dich dran gewöhnen, wenn du deine Schwester retten willst", bemerkt er beiläufig und grinsend, woraufhin ich ihn verdutzt angucke. Wie bitte? "Oder glaubst du wirklich, dass er Interesse an einem Kleinkind hat? Deine Schwester kann er sich in zehn Jahren noch immer holen, dafür hat er genug Zeit."
"Hä? Was meinst du damit?", frage ich unsicher einen Schritt zurück tretend. Noch lieber würde ich allerdings wissen, warum er mir das erzählt - doch eins nach dem anderen. "Wenn du das so sagst, klingt das ja, als würde ich ihre Stelle einnehmen sollen", lache ich, auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob ich wirklich darüber lachen sollte.
Während ich ihn dämlich angrinse, tritt Darr Stück für Stück näher, weshalb ich jeden seiner Schritte ebenfalls zurückweiche. Allerdings spüre ich bereits nach wenigen Sekunden eine eisige Wand in meinem Rücken, sodass er kurz darauf direkt vor mir steht. Nervös kralle ich mich in das Shirt, wobei ich mich bemühe, seinem Blick standzuhalten. Plötzlich stützt der Dämon eine Hand direkt neben meinem Gesicht ab, ehe er sich zu mir herunter beugt, um in meine Augen sehen zu können. Erneut spüre ich, wie Hitze meine Wangen ergreift.
"Und was wäre, wenn es wirklich so wäre?", raunt er gegen meine Lippen, durch die ich zischend Luft hole. Mein Herz schlägt immer schneller, während ich mich so fest wie möglich gegen die Fliesen drücke, obwohl ich die Distanz zwischen uns dadurch kaum vergrößern kann. "Oder ist es dir die Unschuld deiner Schwester nicht wert?"

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Oo Also wenn du nicht vor Neujahr weiterschreibst wäre das eine totale Unverschämtheit Augenzwinkern

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naja, das Ende des vierten Kapitels kriegt ihr noch xD' kann ja nur nicht zwei Beiträge hintereinander schreiben ^^

-

Mit geweiteten Augen starre ich ihn an, als er seufzend zurückweicht und mich abschätzend mustert, als könne er so die Antwort auf seine hoffentlich nicht ernst gemeinte Frage erfahren. Schwer schluckend krallen meine Finger sich in das dunkle Hemd, das noch immer meine intimste Region bedeckt, während ich unsicher seinem Blick aus weiche. Er kann das nicht ernst gemeint haben.
„Ich habe dir gesagt, dass er gerne mit anderen spielt“, schnauft er die Hände in die Seiten stemmend, während Unzufriedenheit seine Mimik zeichnet, ehe er mit Nachdruck wiederholt: „Ich habe es dir doch gesagt, oder nicht?“
Seine Zähne knirschen bei den Worten, die er durch sie hindurch presst, weshalb ich überrascht aufsehe. Er wirkt wütend; allerdings nicht so, als wolle er mich gleich umbringen, sondern eher auf eine verzweifelte Art.
„Darr, was… was meinst du damit?“, frage ich vorsichtig, obwohl ich die Wahrheit kenne. Ich will sie nur nicht als solche anerkennen. Ein ziemlich großer Teil in mir hofft noch immer, dass das grade eben nur ein Traum war. Dass das alles hier nur einziger, beschissener Albtraum ist.
„Tu uns beiden den Gefallen und stell dich nicht dümmer, als du bist. Ich weiß, dass es nicht einfach für dich ist, mir zu glauben", seufzt Darr schwerfällig. "Deshalb will ich ehrlich zu dir sein. In dieser Welt spielt das Geschlecht keine Rolle, wenn es um sexuelle Belangen geht. Anders als bei euch auf der Erde, ist hier jeder zumindest bisexuell und zwischen Liebe und Sex besteht eine klare Grenze", er beobachtet mich einen Moment aufmerksam, doch ich reagiere nicht, weshalb er einfach fortfährt. "Selbst wenn es irgendwann mal dazu kommen sollte, dass sich jemand verliebt, heißt es nicht, dass man nicht mehrere Sexualpartner haben kann. Vor allem hochrangige Dämonen machen davon oft gebraucht. Sie-"
"Also erzählst du mir das, weil dieser scheiß Satan mich zum Ficken haben will", unterbreche ihn bissig und fixiere ihn mir erbarmungslosem Blick. Ich kann nicht verhindern, dass meine verbitterte Stimme bei den nächsten Worten zittert. "Was soll der Scheiß eigentlich? Ich bin ein ganz normaler Mensch, ich sehe ganz normal aus - und ich habe ein verdammt nochmal ganz normales Leben geführt. Also warum?"
"Keine Ahnung", erwidert er resigniert die Schultern hängen lassend. „Das ist eben sein Spiel und wer so lange lebt, der brauch eben einige Spielzeuge über die Jahre. Es tut mir wirklich leid für dich.“
"Wenn es dir so leid tut, hilf mir und meiner Schwester, von hier abzuhauen", forder ich ihn auf, obwohl ich weiß, dass es für ihn unmöglich ist. Er bestätigt es mir, als er betreten den Kopf schüttelt.
"Ich kann nicht, tut mir leid", entschuldigt er sich schon wieder und vergräbt die Hände in den Taschen seiner weiten Jeans. Erst will er mich vergewaltigen und dann macht er einen auf hilflos, überlege ich skeptisch, entscheide mich allerdings, ihm vorerst zu vertrauen.
"Hat Yuan nun eigentlich eine Geliebte oder nur, du weißt schon", frage ich, womit ich auf das Thema eingehe. Wenigstens ist es eines, bei dem er sich nicht ständig entschuldigen muss. Obwohl ich eigentlich nicht darüber reden möchte, ist es besser, sich etwas zu informieren.
"Nein, sojemanden gibt es für ihn nicht. Ehrlich gesagt ist er der ganzen Dämonen müde geworden, die sich in seiner Reichweite befinden", erklärt Darr, klingt dabei sogar etwas schuldbewusst. "Das ist wahrscheinlich auch der Grund, weshalb er es jetzt an dir auslebt."
"Solange es nur um mich geht und er Lilly aus dem Spiel lässt, dann", lasse ich den Satz unvollendet im Raum stehen. Dann ist es mir egal, was er mit mir anstellt?, führe ich ihn gedanklich zu Ende. Alles in mir wehrt ich dagegen, mich als Satans Lustsklaven anzusehen - doch offensichtlich bin ich nichts anderes, wenn ich dem Ganzen zustimme.
"Also hast du dich entschieden?"
Seufzend vergrabe ich mein Gesicht in den Händen und lasse die Schultern resigniert hängen, wobei mein letzter Schutz zu Boden gleitet, doch guckt Darr mir bloß aufmerksam ins Gesicht. Am Sterbebett meines Vaters habe ich ihm versprochen, auf Lilly und Mama Acht zu geben, doch nun scheint es beinahe, als könne ich keine der beiden beschützen. Meine Mutter hockt wahrscheinlich weinend Zuhause und wartet auf eine Nachricht der Polizei, dass ihre Kinder gefunden worden sind. Eine Nachricht, die sie niemals bekommen wird. Währenddessen befindet sich meine kleine Schwester in den Händen eines arroganten, sexsüchtigen Dämons, der niemand geringeres als Satan höchstpersönlich zu sein scheint - und die einzige Möglichkeit, sie aus seinen Fängen zu befreien, widerstrebt jeder Faser meines Körpers.
"Ich kann das einfach nicht", erzähle ich Darr kopfschüttelnd, doch die Vorstellung, was Satan mit Lilly gerade alles anstellen könnte, lässt mich schwer schlucken, weshalb ich beginne, nervös auf den Innenseite meiner Wangen herum zu kauen. Der süße Schmerz lenkt mich etwas von meiner Unruhe ab.
"Ich kann einfach nicht. Ich kann nicht", wiederhole ich flüsternd, während ich schneller und schneller auf meiner Wange kaue, bis mein zitternder Unterkiefer sich nicht mehr kontrollieren lässt. Jetzt weiß ich wieder, wie sich Hilflosigkeit anfühlt, denn ich erlebe sie das erste Mal seit einer langen, langen Zeit.
"Ich will dich zu nichts zwingen, aber ich habe eine Frage", erklärt Darr. Vorsichtig erwidert er meinen Blick, wodurch mein Herzschlag noch schneller rast. "Könntest du es dir jemals verzeihen, wenn du sie jetzt Yuan überlässt?"

- Ende Kapitel 4

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26.12.2010 13:14 TerraTX ist offline E-Mail an TerraTX senden Beiträge von TerraTX suchen Nehmen Sie TerraTX in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie TerraTX in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von TerraTX anzeigen
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Kapitel 5

-

Es ist mir ein Rätsel, wie ich so lange zögern konnte, um mich für die Rettung meiner Schwester zu entscheiden, weshalb ich Darr dankend zunicke. Wir befinden uns direkt vor einer tiefschwarzen Eisentür, die von blühenden Rosen umschlungen ist. Hätte Darr mich nicht gefragt, ob ich es mir jemals verzeihen könnte, Lilly jetzt im Stich zu lassen, wären wir jetzt gar nicht erst hier. Seltsamerweise fühlt es sich sogar richtig an; genau in diesem Moment, genau hier - denn ich ergebe mich nicht Satan, sondern befreie meine Schwester. Und irgendwann werde ich sie mit nach Hause nehmen, denke ich entschlossen, während Darr die Tür öffnet. Sobald wir eingetreten sind, stürmt eine weinende Lilly auf mich zu und umklammert meine Hüfte.
"Nicky! Nicky, das stimmt doch nicht, oder?", quietscht sie verzweifelt und unterdrückt weitere Tränen, während ihre Unterlippe verdächtig zittert. Eine falsche Antwort und sie würde sofort wieder anfangen, weshalb ich vor ihr in die Hocke gehe. Nun ist sie ein Stück größer als ich, weshalb ich die Hand hebe, um sanft mit dem Daumen unter ihren geröteten Augen langzufahren.
"Schon okay, sag mir erstmal, was los ist", versuche ich, sie zu beruhigen, wobei mein Blick durch den Raum gleitet. Satan sitzt an einem Schreibtisch, das Kinn gelangweilt auf die Hand gestützt und auf einem Stift herum kauend. Als ich ihm direkt in die Augen sehe, grinst er, ehe er mir mit der freien Hand zuwinkt.
"Du, du", bringt sie unter Schluchzern hervor. "Yuu hat gesagt, dass du" - ein erneuter Schluchzer - "du ihn heiraten wirst und nicht ich", führt sie ihren Satz zu Ende, bevor sie hoffnungsvoll zu mir aufsieht. Sie hat komplett aufgehört zu weinen, während ihr ganzes Glück nun in meinen Händen liegt - und ich weiß, dass ich es zerstören muss. Es ist kein Problem, mich Satan auszuliefern, wenn ich Lilly dafür retten kann - doch es ihr direkt ins Gesicht zu sagen und Ursache allergrößter Kindertrauer zu sein, die meist in tagelangem Schmollen und Hasstiraden endet, ist einfach zu viel des Guten.
Satan beobachtet mich und Lilly amüsiert, während sie bittend zu mir herabblickt. Doch ich kann ihr nicht sagen, was sie hören will, weshalb mein Augenmerk sich hilfesuchend an Darr richtet, der wiederum mit hochgezogenen Brauen und tödlich funkelnden Augen auf Satan sieht - und niemand sagt auch nur einen Ton, da jeder einzelne Blick Bände spricht.
"Darr", bringe ich nach Sekunden der Verzweiflung hervor, woraufhin der Dämon eindeutig überfordert aufstöhnt.
"Yuan, was soll das?", fragt er, bevor er mich am Zipfel meines Shirts nach oben zieht. Sofort bemerke ich Satans gierigen Blick, der mich mit Haut und Haar zu verschlingen droht. Plötzlich fühle ich mich komplett nackt, wenn es davon nicht sogar noch eine Steigerung gibt. Die Klamotten liegen so eng an, dass ihr einziger Zweck der des Warmhaltens zu sein scheint. Meine Muskeln versteifen sich, während ich den Drang zurückhalte, mich hinter Darr zu verstecken. Warum verschwindet mein Selbstbewusstsein immer, wenn ich in seiner Gegenwart bin?
Irgendetwas muss ich verpasst haben, denn auf einmal starren mich alle erwartungsvoll an.
"Was?", reagiere ich instinktiv, um die unangenehme Stille zu brechen.
"Also", räuspert sich Darr, ehe er auf Lilly deutet. "Würdest du bitte...?"
Der flehende Ausdruck auf dem Gesicht meiner Schwester lässt meinen Hals ganz trocken werden, weshalb ich tief Luft hole und dann schlucke, ehe ich mir nervös über die Lippen lecke und Lilly eine Hand auf die Wange lege. Ich versuche, die Blicke der beiden Dämonen zu ignorieren, während ich Lilly liebevoll anlächle.
"Kleine, es ist nur zu deinem Besten", erkläre ich ihr leise. Wenn ich meine Stimme auch nur etwas anhebe, habe ich Angst, dass sie zu zittern beginnt und meine Unsicherheit verrät. Diese ganze Situation ist vollkommener Mist, während sie jede Sekunde noch schlimmer wird. Ich weiß, dass meine nächsten Worte unsere Leben für immer verändern werden, doch ich muss es einfach tun. "Ich werde an deiner Stelle mit ihm zusammen sein", würge ich mit zusammengekniffen Augen hervor.
Augenblicklich setzt das protestierende Geschrei meiner Schwester ein, ein Stuhl wird geschoben, kleine Fäuste schlagen verzweifelt auf mich ein. Und was mache ich jetzt? - Ich stehe mit allem und jedem und überhaupt überfordert da, während mir das Herz in die Hose sinkt. Alles, was ich immer wollte, war eine glückliche, kleine Familie - doch diese Familie ist zerstört. Einfach so, ohne dass ich etwas dagegen tun konnte. Ich konnte nur meine Schwester verlieren und sie Satan ausliefern, oder letzteres streichen, indem ich einwillige, ihren Platz einzunehmen. Wenigstens ist sie jetzt sicher, denke ich matt.
"Darr, bring sie raus!", befiehlt Satan genervt. Als ich ihn das letzte Mal mit Lilly zusammengesehen hatte, wirkte er so liebevoll und zärtlich ihr gegenüber, dass sein Verhalten auf einmal grotesk erscheint.
"Yuan, bitte, lass die beiden-"
"Ich sage, bring sie raus!", unterbricht er Darrs Bemühungen bestimmt, obwohl ein wenig Zeit nur für uns Geschwister in dieser Situation vorteilhaft gewesen wäre. Stattdessen ist Darr gezwungen, Lilly hochzunehmen, während er vorsichtig ihre Finger von meinem Shirt löst, in das sie sich gekrallt hat. Stille Proteste gelangen durch meine Augen zu Darr, doch dieser schüttelt bloß den Kopf, während mein Mund Worte formt, zu denen ich unfähig bin, laute zu produzieren.
"Nicky! Nicky!", ruft Lilly meinen Namen immer und immer wieder unter Tränen, bis die Tür geschlossen wird. - Auf einmal ist es still.

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03.01.2011 20:46 TerraTX ist offline E-Mail an TerraTX senden Beiträge von TerraTX suchen Nehmen Sie TerraTX in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie TerraTX in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von TerraTX anzeigen
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oh unglücklich
willkommen an dem punkt an dem ich - wenn die geschichte ein gedrucktes buch wäre - es nicht mehr weglegen könnte großes Grinsen

ich hoffe doch du spannst uns nicht allzu lange auf die folter? großes Grinsen

wirklich echt gut smile
und schreibfehler sind mir auch keine aufgefallen

LG
Saddy
03.01.2011 22:44 Saddy ist offline E-Mail an Saddy senden Beiträge von Saddy suchen Nehmen Sie Saddy in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Saddy in Ihre Kontaktliste ein
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dankeschön großes Grinsen freut mich echt, dass es dir gefällt ^^ mit den Schreibfehler geb ich mir auch allergrößte Mühe, Word erledigt meist den Rest xD (wobei ich diese komischen Wellenlinien auch gerne mal übersehe o.o")

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04.01.2011 08:16 TerraTX ist offline E-Mail an TerraTX senden Beiträge von TerraTX suchen Nehmen Sie TerraTX in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie TerraTX in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von TerraTX anzeigen
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uuh spannend! smile mehr bitte !
06.01.2011 17:37 Foray ist offline E-Mail an Foray senden Beiträge von Foray suchen Nehmen Sie Foray in Ihre Freundesliste auf
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dankeschön großes Grinsen wieder ein neuer Teil ^^

edit: ah, da muss ich ja erstmal durchgehen, wie jugendfrei das ist >_>" (nicht jugendfreie Teile wären dann übrigens auf Anfrage erhältlich)

-

"Also, dann werden wir-", grinst Satan, kommt allerdings nicht weit.
"Du!", unterbreche ich ihn wütend, nachdem ich mich zu ihm umgedreht habe. Meine Hände sind zu Fäusten geballt, während mein Körper vor Aufregung bebt. Tränen schießen in meine brennenden Augen, doch Satan gähnt bloß gelangweilt. "Was wagst du es, mein Leben einfach so zu zerstören? Dazu hast du kein Recht! Ich habe dir rein gar nichts getan!"
"Also erstmal", beginnt Satan mit vorm Brustkorb verschränkten Armen, während er ungeduldig mit seinen Fingern auf der Haut trommelt, "hast du mich umgebracht, wenn ich dich daran erinnern darf. Und Punkt zwei: Ich habe sehr wohl das Recht, zu tun und zu lassen, was ich will. Dieses Recht bezeichnet man im Allgemeinen als das Recht des Stärkeren, also hör auf dich zu beschweren. Abgesehen davon war es deine Entscheidung, ob du deine Schwester unglücklich machst oder nicht."
"Meine Entscheidung?", schreie ich ihm komplett außer mir entgegen. "Das soll eine Entscheidung gewesen sein? Das war eher Erpressung! Was hätte ich denn anderes tun sollen?"
"Das ist nicht mein Problem", schnaubt Satan, ehe er mit dem Kopf in Richtung einer Tür nickt, die sich rechts von ihm befindet. "Rein da."
"Was? Warum sollte ich da reingehen?", frage ich verwirrt, während ich ihn skeptisch beobachte. Es bringt offensichtlich nicht, mich bei ihm aufzuregen - dennoch geht mein Atem schwer. Sogar meine Fingernägel kralle ich in das Fleisch meiner Handballen - in einem Versuch, mich zu beherrschen. Zu beruhigen. Durch seine Ignoranz hat er mir allen Wind aus den Segeln genommen, auch wenn ich nur auf einen Anlass warte, mich an ihm abzureagieren.
"Das ist mein Schlafzimmer", erklärt er nonchalant, doch funkeln seine eisblauen Augen mich herausfordernd an. Sie lassen mich nicht einmal aus dem Blick, während er zur Tür geht und sie öffnet. "Würdest du dann also?"
"Also ob ich da reingehe", beginne ich etwas kleinlaut, schüttel dann allerdings bestimmt den Kopf. Lass dich nicht kleinkriegen!, ermutige ich mich. "Glaubst du ernsthaft, dass ich mich von dir..." Zumindest anfangs klang ich noch selbstbewusst, doch nun bringe ich es nicht einmal zustande, über den offensichtlichen Sachverhalt zu reden. "...von dir...", versuche ich es noch einmal und schlucke, als ich einen Schritt zurück trete. Furcht schlingt ihre langen Finger mit kräftiger werdendem Druck um meinen Hals, bis ich den Drang kaum noch unterdrücken kann, mir selbst an die Haut zu fassen, um zu überprüfen, dass dort tatsächlich niemand ist, der mir das Leben rauben will.
"Was? Ficken lasse?", hilft er mir mit hochgezogenen Brauen auf die Sprünge, während sein dunkler Schwanz ungeduldig umher peitscht und mich noch nervöser macht. "Ich sag dir mal was: Eine Vermählung geschieht meistens nur zwischen Verliebten, da eine neue erst stattfinden kann, wenn einer der beiden Partner stirbt. Wenn du diesen Part also schon nicht erfüllst, solltest du zumindest mit mir ins Bett steigen."
"Das ist doch kein ordentlicher Grund!", protestiere ich lauthals. Wenn er mich heiratet, dann wird er sein Leben lang an mich gebunden sein - und das, obwohl er laut Darr schnell von Partner gelangweilt wird und mich nicht einmal liebt. Halt!, fällt es mir plötzlich ein. Er wäre nur mein Leben lang an mich gebunden. Und das ist für ihn mit Sicherheit keine lange Zeit. Ich beiße mir auf die Unterlippe, als er näher tritt, um mich davon abzuhalten, zurückzuweichen.
Wie in Zeitlupe beugt dieser Teufel sich nun zu mir herab, während mein Herz zu rasen beginnt. Jeder Schlag hallt mit betäubender Lautstärke in meinem Schädel wieder, doch blicke ich entschlossen in seine eisigen Augen, als er kurz vor meinem Gesicht innehält. Herausforderung funkelt mir mit seinem Blick entgegen, während seine Lippen sacht über meine streichen. Ich kann nicht verhindern, dass ich erschrocken Luft holen, wobei ein stechender Schmerz meine nach Sauerstoff durstenden Lungen durchzieht – und ihm ein amüsiertes Grinsen entlockt.
Für den Bruchteil einer Sekunde schweift mein Blick zu seinen Lippen, bevor er wieder zu seinen Augen gleitet, deren animalischer Ausdruck mit einen furchteinflößenden Schauer durch die Wirbelsäule jagt. Plötzlich beginnt mein Körper panisch zu zittern; ich will ihn von mir stoßen und davonrennen, doch bin ich nicht in der Lage, mich zu bewegen. Vor Angst gelähmt starre ich in seine hellen Augen, während er seine dunkle Hand zu meiner Wange hebt, um vorsichtig mit dem Daumen über meine Hand zu streichen.
Seine Lippen spreizen sich einen Spalt, um eine tiefblaue Zunge hindurch zu lassen, deren Spitze auffordernd gegen meine Unterlippe stupst. Mein Atem kommt in kurzen, abgehackten Stößen, die die befeuchtete Haut kribbeln lassen; dann schiebt er seine Zunge zwischen meinen Lippen hindurch. Als hätte jemand einen Schalter umgelegt, stemme ich ruckartig meine Hände gegen seinen Brustkorb und weiche nach hinten, doch gleitet seine Hand sofort in meinen Nacken, um mich zurück zu halten. Mein Protest wird zu einem dumpfen Laut erstickt, als er unsere Lippen grob aufeinander presst.
Ich habe schon einige Mädchen geküsst, auch wenn ich noch mit keiner von ihnen weiter gegangen bin - es war einfach nicht die Richtige dabei gewesen. Angestrengt versuche ich, mich daran zu erinnern, wie es mit ihnen gewesen war; wenn ich weiß, was als nächstes kommt, kann ich mich vielleicht darauf vorbereiten. Allerdings wird mir selbst schnell bewusst, wie schwachsinnig die Idee ist.
" Er liebt es, die Leute um den Fingern zu wickeln - und wenn das nicht hilft, benutzt er auch mit Freude Gewalt, um an seine Ziele zu kommen.", Worte von Darr, dank denen mir eine ganz andere Idee kommt. Vielleicht denkt er, dass er mich um den Finger gewickelt hat, wenn ich mitmache, doch zumindest ist das besser, als wenn er sich mit Gewalt holen muss, was er verlangt. Während ich meine Arme um seinen Hals lege und dort die Finger einander verschränke, schließe ich die Augen. Es kostet mich einige Überwindung, meine Lippen einen Spalt zu öffnen, um meine Zunge hindurch gleiten zu lassen, die vorsichtig nach seiner sucht. Stell dir vor, es ist ein hübsches Mädchen, das du gerade küsst, lenke ich mich ab - erfolglos, denn in diesem Augenblick legt sich sein Schwanz um meine Hüfte, bevor ich mit einem Ruck enger an ihn gedrückt werde. Übelkeit schießt in mir hoch, die ich nur schwer unterdrücken kann, wobei mein Gesicht sich leicht verzieht.
Es fühlt sich nicht richtig an, schließlich kenne ich ihn gerade einmal so gut, dass es reicht, um ihn zu hassen - und andererseits weiß ich, dass es meine Pflicht ist; ich muss ihn von meiner Schwester ablenken.
Seine Zunge berührt meine erst zögerlich, bevor sie sie in meinen eigenen Mund zurückdrängt. Meine Lippen passierend hinterlässt sie ein seltsames Kribbeln, das ich nicht ganz einordnen kann, ehe der fremde Geschmack meine Sinne einnimmt. Wasser, fällt mir als erstes ein. Ich weiß nicht, warum ich ihn mit Wasser vergleiche, zumal diese Flüssigkeit die geschmackloseste ist, die ich mir vorstellen kann - doch in diesem Moment scheint es einfach passend. Der Kuss fühlt sich an wie ein Spaziergang am Strand; warm, während sanft Wellen die nackten Füße umschmeicheln, ehe sie sich langsam wieder zurückziehen, nur um im nächsten Moment wiederzukommen. Ein endloses Spiel, in dem ich mich verlieren könnte.
"Aber er hat auch gute Seiten, sogar wenn er bloß mit einem spielt."
Langsam löst er den Kuss, weshalb ich die Augen öffne, wodurch ich schlagartig in die Realität zurückgeholt werde. Nick, was machst du hier?, frage ich mich vorwurfsvoll. In einem Moment fühlte sich alles einfach nur falsch an, während ich im nächsten anfange, in den Gefühlen zu schwelgen. Das ist Satan, der vor dir steht!, erinner ich mich hastig einen Schritt zurückweichend, der mich nun mit einer Wand im Rücken zurücklässt. Mein Brustkorb hebt und senkt sich rasch, als ich nach einem Ausweg suchend abwechselnd zu beiden Seiten blicke.
Satan schließt die Distanz zwischen uns langsam, wobei ein süffisantes Grinsen seine Lippen ziert, als er raunt: „Scheint dir ja zu gefallen, Kleiner.“
„Als ob“, gebe ich sofort bissig zurück, während ich mich dicht gegen die raue Tapete presse.
„Ach, dann habe ich mir nur eingebildet, dass du den Kuss erwidert hast und…“, er nimmt meinen Blick gefangen, während sein Schwanz nach vorne gleitet, um über die in der engen Hose sichtbaren Beule zu fahren. Als ich aufkeuchen muss, schlage ich mir eine Hand vor den Mund. Nicht gerade die beste Reaktion, denn sie entlockt ihm ein amüsiertes Lachen.
Verdammt, Körper, was zum Teufel soll der Scheiß?, verfluche ich jede Faser meines Seins, die zu kribbeln beginnt, als er sanft mit seiner Schwanzspitze über sie fährt. Ein warmes Gefühl bleibt auf der Haut zurück, die er berührt hat, während er sich erneut zu mir beugt und sich meine Lippen von allein ein Stück öffnen. Lust spiegelt sich in seinen Augen, auch wenn ich die siegessichere Arroganz dahinter nur zu gut erkennen kann. Verdammt!
Verzweifelt presse ich meine Lider zu, als er mich erneut zu einem Kuss heranzieht und Übelkeit mich zu übermannen droht. Instinktiv will ich zu einer Toilette rennen, um ihr meinen Mageninhalt zu überlassen, doch mein gesamter Orientierungssinn spielt verrückt. Mein Rücken wird gegen die weiche Wand gedrückt - und dabei ist eine Wand eigentlich nicht weich, vor allem riecht sie nicht so frisch. Abgesehen davon habe ich das Gefühl, als würde ich eher liegen als stehen, denn auf meinen Füßen ruht keinerlei Gewicht.
Während ich meine Augen einen Spalt öffne, spüre ich, wie jemand auf mir herumrutscht. Etwas drückt gegen meine Knie, woraufhin ich sie instinktiv spreize, noch viel zu verwirrt, um die Situation zu erfassen. Meine Umgebung sieht irgendwie verschwommen aus, doch ich kann definitiv sagen, dass die dunkelblaue Gestalt über mir Yuan ist. Satan, verbesser ich mich schnell, ehe ich den Gedanken verwerfe. Es ist egal, wie ich ihn nenne - und darüber zu grübeln verursacht bloß Kopfschmerzen. Auf jeden Fall setzt er seine Lippen an meinen Hals, um an der empfindlichen Haut zu knabbern.
Überrascht zucke ich zusammen, als er mich plötzlich beißt, ehe ich meine Hände gegen den weichen Untergrund stemme, um mich von ihm wegzudrücken. Mein Kopf schlägt mit einem metallenen Klang gegen etwas Hartes, wodurch die Schmerzen bloß noch weiter angeregt werden.
"Scheiße!", fluche ich, auch wenn nun die Übelkeit vergessen ist. Instinktiv will ich mir an den Kopf fassen, doch nimmt Satan beide Hände mit seinen gefangen, ehe er mich wieder gegen die Matratze drückt. Erst jetzt bemerke ich, dass es sein Bett ist, auf dem wir uns befinden. Die Erkenntnis jagt Panik wie eine Klinge durch mein Fleisch.

-

@GB: So an und für sich küssen sie sich eigentlich nur. Sollte das allerdings in irgendeiner Weise schon zu sexsistisch sein, informiert mich bitte darüber, dann werde ich bloß eine Zusammenfassung online stellen. (und dann weiß ich auch schon, was ich in Zukunft rausschneiden muss)

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Dudumm. Ist sexuelle Handlung so einschüchternd? xD

-

"Du solltest dich lieber nicht bewegen", raunt er, während sein Schwanz sich unter mein Hemd schiebt. Es ist, als würde frisch geöltes Leder über meine empfindliche Haut streichen, während er immer höher gleitet, bis die Spitze eine meiner Brustwarzen berührt. Ein kurzes, unschuldiges Stöhnen passiert meine Lippen - und lässt mich knallrot anlaufen. Warum?, frage ich mich selbst verzweifelt, während ich mir auf die Unterlippe beiße, um einem erneuten Laut zuvor zu kommen.
"Ich sagte doch bereits, dass es dir gefällt", grinst er selbstgefällig, ehe er meine Handgelenke in eine Hand nimmt, um seitlich von mir herunter zu rollen. Bestimmt wandert seine freie Hand zu meinem Hosenbund hinab, der bereits unangenehm gespannt ist. Ein warmes, erregendes Kribbeln durchzieht meinen Körper, auch wenn ich angestrengt versuche, dagegen anzukämpfen.
"Nicht!", protestiere ich, als er den Knopf der engen Hose öffnet, bevor er den Reißverschluss herunter zieht. Meine Atmung flacht ab. Während ich schluckend die Augen zusammenkneife, habe ich das Gefühl, an Luftmangel zu sterben. Ich muss etwas tun, ich muss etwas tun, rast es mir durch den Kopf, doch fällt mir keine Lösung ein. Sein Schwanz fährt noch immer über meinen Brustkorb, während er seine Hand langsam in meine Hose schiebt - und plötzlich leblos auf mir zusammensackt.
Ich erstarre zu Stein; bleibe minutenlange unbeweglich. Sein Atem kommt in ruhigen, gleichmäßigen Zügen, während er sich nicht bewegt; abgesehen von seinem Schwanz, der noch immer über meinen Oberkörper streicht. Die Bewegung hat jedoch an Kraft verloren, sodass sie mehr einem Streicheln gleicht. Offensichtlich schläft er, stelle ich verwirrt fest, ehe ich mich vorsichtig unter ihm hervorschiebe. Ich schaffe es sogar, mich zu beruhigen, da die Gefahr fürs erste überwunden zu sein scheint. Auf Zehenspitze schleiche ich aus dem Zimmer heraus und schließe die Tür sacht hinter mir, ehe ich mich seufzend gegen sie lehne.
"Ich dachte wirklich, jetzt hat er mich", lache ich leicht, obwohl die Situation eigentlich nicht zum Lachen ist. Aber eben nur eigentlich, denke ich erschöpft. Es ist noch keine Stunde her, seit ich in Darrs Bad eingenickt bin - trotzdem fühle ich mich schon wieder müde. Keine fünf Sekunden später bin ich im Land der Träume verschwunden.

-

Es kommt mir vor wie eine Ewigkeit, die ich nun schon an Satans Schreibtisch sitze und dem fleißigen Grummeln meines hungrigen Magens lausche. Zusätzlich zu diesem Geräusch ist nichts außer meinem eigenem Atem zu hören; obwohl der Raum an den Flur grenzt, scheint niemand Interesse daran zu haben, herzukommen. Abgesehen davon bezweifle ich, dass die Dämonen laufen würden, da sie sich teleportieren können.
Seine Boshaftigkeit höchstpersönlich hat noch kein Lebenszeichen von sich gegeben, weshalb ich annehme, dass er noch immer schläft, wobei ich mich nicht traue, es zu überprüfen, aus Angst, ich könnte ihn wecken. Aufgrund der Ereignisse des letzten Tages habe ich nicht das Bedürfnis, ihn in naher Zukunft noch einmal zu sehen, auch wenn ich davon ausgehe, es eher früher als später wieder tun zu müssen. Seufzend lasse ich meinen Blick durch den Raum gleiten, als würde das meine Probleme lösen.
Ich bin noch auf keine Idee gekommen, wie ich wieder in meine Welt zurückgelangen soll. Zwar könnte ich einfach aus dem Zimmer spazieren und die Gänge durchwandern, doch würde ich wahrscheinlich schnell einem Dämon in die Hände laufen, bevor ich überhaupt nur in die Nähe eines Ausgangs gekommen wäre. Sollte ich den Ausgang doch finden, würde es mir auch nichts nützen, wenn ich Lilly nicht bei mir hätte – und selbst, wenn ich dieses Biest bei mir hätte, würde es wohl heulend und kreischend davonrennen, weil es mich seit Neustem abgrundtief hasst. Desweiteren wird sie wahrscheinlich von Dämonen bewacht, gegen die ich mit Sicherheit keine Chance hätte.
Als ich Schritte höre, sehe ich sofort zur Schlafzimmertür, die jedoch unbewegt bleibt. Dass das regelmäßige Klacken von den Gängen kommt, bemerke ich erst, als Darr bereits die Tür öffnet und eintritt. Verwirrt sieht der rote Dämon zu mir herüber; stimmt ja, eigentlich sollte ich jetzt mit etwas anderem beschäftigt sein. Die Vorstellung daran lässt einen kalten Schauer über meinen Rücken kriechen, wegen dem sich sogar meine Nackenhaare aufrichten. Fröstelnd ziehe ich meine Arme an meinen Körper.

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13.01.2011 19:20 TerraTX ist offline E-Mail an TerraTX senden Beiträge von TerraTX suchen Nehmen Sie TerraTX in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie TerraTX in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von TerraTX anzeigen
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Da hat man mal eine Woche Schulstress und dann gehts hier schon so flott weiter smile

Also ich traue mich jetzt einfach mal zu sagen, dass ich die Geschichte weiterhin gut finde, mich allerdings auch freuen würde, wenn die Geshcihte jetzt nicht nurnoch vom Sexuallebe von ihm und Satan handelt ;]

Aber was macht Darr da, wenn er weiß, wo et und Satan gerade bei sind? Ist da jemand eifersüchtig? ;P

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Nein, handelt es nicht ^^ wird zwar auch das ein oder andere Mal vorkommen, aber im Schnitt eher weniger.

Wer weiß großes Grinsen

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17.01.2011 10:33 TerraTX ist offline E-Mail an TerraTX senden Beiträge von TerraTX suchen Nehmen Sie TerraTX in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie TerraTX in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von TerraTX anzeigen
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stell mal wieder was rein smile
22.01.2011 13:40 Foray ist offline E-Mail an Foray senden Beiträge von Foray suchen Nehmen Sie Foray in Ihre Freundesliste auf
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großes Grinsen

-

„Wo ist Yuan?“, fragt Darr sich überrascht im Zimmer umsehend, bevor sein Blick erneut auf mir zur Ruhe kommt, wobei ich keine Ahnung habe, was genau ich ihm erzählen soll. Vielleicht, dass Satan seit mehreren Stunden ohnmächtig im Bett liegt und ich zu allem Übel auch noch der Hauptverdächtige bin? – Obwohl Darr mir vertrauenswürdig erscheint, zumindest im Verhältnis zu Satan, bin ich mir noch nicht sicher, auf welcher Seite er steht und inwiefern es für mich schlechte Folgen haben könnte, wenn ich ihm diese Information überlasse.
„Nicht, dass ich es schlimm finde, aber du siehst etwas… zu gut aus, für… du weißt schon“, erklärt Darr abschätzend, während er einige Schritte näher tritt, wobei meine Haltung sich sofort versteift. Sofort bleibt er stehen, um mich gründlich zu mustern. „Ich habe mich lange genug mit der menschlichen Rasse beschäftigt, um zu wissen, dass etwas nicht stimmt. Redest du freiwillig?“
„Ich- ich habe nichts gemacht!“, bringe ich hastig zu meiner Verteidigung hervor und springe vom Stuhl auf, wobei ich mir das Knie schmerzhaft am massiven Holztisch stoße. Fluchend hüpfe ich auf einem Bein umher, was Darr schief grinsend den Kopf schütteln lässt.
„Schon gut, das habe ich auch nicht behauptet. Also… wo ist Yuan?“, hakt er nach, als ich wieder zum Stehen gekommen bin. Einen mitleidigen Blick auf mein Knie werfend nicke ich in Richtung der Schlafzimmertür.
„Er ist… im Schlafzimmer… allein?“, fragt Darr ungläubig, woraufhin mir spürbar die Röte ins Gesicht schießt. Meine Wangen scheinen unter Flammen zu stehen, als ich mein Augenmerk auf meine plötzlich äußerst interessanten Füße richte. „Würdest du mich bitte ansehen und mir sagen, was passiert ist?“
„Ich weiß es nicht“, murmel ich unsicher, woraufhin Darr in Schweigen verfällt. Nach einer Zeit, die mir wie eine Ewigkeit vorgekommen ist, blicke ich unsicher auf, nur um festzustellen, dass er mich noch immer aufmerksam beobachtet. Allerdings muss ich zu meinem Leidwesen bemerken, dass sich Vorsicht und Misstrauen in seinen Ausdruck geschlichen haben.
„Darr, ich-“, beginne ich, ende dann mit einem Seufzen.
„Du?“, versucht er, mich zum Weiterreden zu motivieren, während ich versuche, eine Möglichkeit zu finden, ihm zu erklären, was los ist. Wenn es nur nicht so schwer wäre, Worte darüber rauszubringen, dass ich beinahe von Satan vergewaltigt wurde, nur damit dieser dann leblos auf mir zusammensackt.
„Okay, also, du kannst dir ja denken, was passiert ist. Oder nicht passiert ist; weil, also, er ist plötzlich ohnmächtig geworden“, bringe ich schließlich heraus; Darr sieht sofort alarmiert aus.
„Ohnmächtig? Yuan?“, hakt er perplex nach, während er bereits zum Schlafzimmer herüber geht. Fassungslosigkeit und Sorge zeigen sich in seinem Blick, als er die Klinke herunter drückt und in den Raum sieht; es würde mich nicht wundern, wenn Yuan noch immer so dort liegen würde, wie ich ihn zurückgelassen habe. Ein flaues Gefühl macht sich in meinem Magen breit, als ich realisiere, dass er mit Sicherheit demnächst geweckt werden wird.
„Darr, ich habe hunger“, bemerke ich plötzlich, woraufhin sich der Dämon verwirrt zu mir umdreht. Sein Blick fragt mich eindeutig, warum ich das gerade für wichtig erwachte, wenn der Teufel persönlich ohnmächtig ist. „Ich habe wirklich hunger. Und Yuan schläft nur. Vielleicht war müde.“
Diese halbherzige Erklärung scheint Darr nicht zu überzeugen, da er sich bloß wieder abwendet, um in das Zimmer zu gehen. Zögerlich folge ich ihm; als ich im Türrahmen stehe, erkenne ich, wie er sich über Yuan beugt, der mit dem Gesicht zu uns auf der Seite liegt.
„Yuan, hey“, spricht Darr vorsichtig, während er an seiner Schulter rüttelt. Der Angesprochene gibt bloß ein missmutiges Knurren von sich, ehe er sich auf die andere Seite trägt und Darr so ein entnervtes Seufzen entlockt.
„In Ordnung, meinetwegen hatte er in letzter Zeit viel Stress gehabt, doch ist das noch lange kein Grund für ein solches Verhalten“, murmelt Darr, wobei ich mir nicht sicher bin, an wen genau es gerichtet ist – oder ob es überhaupt an jemanden gerichtet ist. Plötzlich dreht er sich mit einem abschätzenden Blick zu mir um, bevor er bestimmt den Kopf schüttelt.
„Was?“, frage ich verwirrt, woraufhin er aufsteht und zu mir herüber kommt.
„Egal, wir besorgen dir zuerst etwas Essbares. Meinst du, du überlebst eine Teleportation, ohne mich gleich wieder vollzukotzen?“
Ein kleines Grinsen ziert seine Lippen, das mir Sicherheit und Komfort gibt, weshalb ich zustimmend nicke. Wird schon halb so schlimm sein, rede ich mir selbst ein, während ich die Hand ausstrecke, um Darr am Arm zu fassen. Dann verschwimmt die Welt vor meinen Augen auch schon.
Ich habe Chaos erwartet; einen Raum gefüllt von Bösartigkeit, doch was ich sehe wirkt mehr wie das rege Treiben einer Schulcafeteria, in der kostenlos Pizza angeboten wird. Munteres Durcheinander herrscht in dem großen, hell beleuchteten Raum, Dämonen in Anzügen rennen mit Tabletts umher, während andere genüsslich auf ihrem Essen kauen oder sich lachend auf die Schultern klopfen.
"Oka~y", sage ich lang gezogen und etwas verwirrt - im positiven Sinne verwirrt, versteht sich. Das ganze Bild, das sich vor mir zeigt, wirkt so unrealistisch, glatt menschlisch. Schon wieder scheint Darr meine Gedanken erraten zu haben - er meint ja, er kann sie nicht mehr lesen -, denn er grinst zufrieden.
"Das hast du nicht erwartet, oder? Auf der Erde denken alle immer, wir wären die Inkarnation des Bösen, doch eigentlich sind wir ganz normal - für eure Verhältnisse, versteht sich", erklärt er, während er mich zu einem Randtisch führt. Wir kommen nicht umher, von allen Seiten beobachtet zu werden, auch wenn viele sich recht schnell wieder abwenden, um sich mit ihrem eigenen Leben zu beschäftigen. Es dauert einige Minuten, doch dann habe ich das Gefühl, als wären wir ganz unter uns. So wie man eben in einer gefüllten Halle unter sich sein kann.
"Ihr könnt vielleicht normal sein, aber der Großteil von euch ist mit Sicherheit bösartig und vor allem sexbesessen", knurre ich, da ich einfach nicht akzeptieren kann, dass Dämonen genauso sein sollen wie Menschen.
"Vielleicht. Aber bevor du uns verurteilst, schau dir mal lieber deine eigene Spezies an. Es gibt genügend Menschen, die ihre Macht ausnutzen, andere Leute vergewaltigen, totale Sexfanatiker sind oder Freude am Morden haben. Mag sein, dass mehr Dämonen als Menschen diese Eigenschaften besitzen - dafür habt ihr äußerst selbstzerstörerische Anwandlungen, die bei uns nicht toleriert werden", erklärt er und klingt dabei, als wäre er total in seinem Element. Sogar seine Augen funkeln plötzlich wacher, während er jemandem zuwink, damit dieser uns etwas Essbares bringt.

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Zitat:
Original von TerraTX

„Darr, ich habe hunger“, bemerke ich plötzlich, woraufhin sich der Dämon verwirrt zu mir umdreht. Sein Blick fragt mich eindeutig, warum ich das gerade für wichtig erwachte(eher erachte, oder?^^), wenn der Teufel persönlich ohnmächtig ist. „Ich habe wirklich hunger. Und Yuan schläft nur. Vielleicht war er(?) müde.“


Soo, also des wären die zwei fehler die ich gefunden hab.
Sonst wieder top! smile
Freu mich schon auf mehr großes Grinsen

Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Saddy: 23.01.2011 11:27.

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