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Blinde/Schwachsichtige Pferde |
Hannii

Mitglied
 

Dabei seit: 17.02.2005
Beiträge: 4.048
Herkunft: Österreich
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Blinde/Schwachsichtige Pferde |
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Hallo, ihr Lieben!
Hab gesucht, aber nichts gefunden...
Folgendes, meine Stute ist in letzter Zeit total schlecht beinander. Sie verlässt sich im Umgang sehr auf mich und von daher haben wir da auch keine Schwierigkeiten.
Beim Reiten ist sie dagegen ziemlich narrisch, erst haben wirs aufs Wetter geschoben oder auf das häufige Benutzen der Halle, aber so langsam dämmerts uns, dass da was Gröberes sein könnte. Aufgefallen ist es uns, weil wir ein Brett in unsrer Halle haben, das neu ist. Da wurde anscheinend was rausgekickt von irgendwem und ersetzt, weswegen ein Brett eben heller ist. Die Arme ist ruhig, sollte das Brett von weitem schon sehn, tut aber nichts. Dann ist das Brett direkt bei ihrem Kopf und ganz plötzlich bekommt sie total die Panik und springt zur Seite. So ist es auch bei Licht, das auf den Boden fällt, bei Schatten, der irgendwo auftaucht, überall, aber erst seit kurzem.
Natürlich hats uns dann gedämmert und wenn die TA das nächste mal da ist, wird sie sich die Sache mal ansehn.
Mich intressiert, wie andre Pferde damit umgegangen sind, als sie ihr Augenlicht (teilweise) verloren haben und wie ihr reagiert habt, was mit den Pferden so gemacht wird usw.
lG Hanni
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If life gives you lemons, keep them, because hey, free lemons.
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03.08.2010 16:32 |
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Leila

Mitglied
 
Dabei seit: 09.02.2005
Beiträge: 12.987
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Ich bin mal nen Wallach geritten, der war auf dem linken Auge komplett blind. Ich hab den erst kennengelernt, als er da schon nix mehr gesehen hat, ich wiß also nicht, wie er so drauf war, als das anfing...
Bei ihm wars halt so, dass er im Gelände nur mit viel Überzeugungsarbeit am linkten Wegrand gelaufen ist, manchmal hat der schon ein bisschen gezuckt, wenn man ohne Ansprechen ihn einfach links berührt hat. Glück war, dass der sonst eine Seele von Pferd war und deswegen quasi vor nix gescheut hat.
Der wurd ganz normal im Reitbetrieb eingesetzt, aber wie gesagt, der war auch sonst todbrav
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03.08.2010 16:37 |
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Schockolädchen

Mitglied
 

Dabei seit: 17.09.2005
Beiträge: 1.637
Herkunft: Stuttgart
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Meine Reitbeteilgung hat auch nur noch ein Auge und auf dem andere Auge beginnt der Grüne Star. Das einzige was wir jedoch gemerkt haben, als er noch beide Augen hatte, dass er total ungern auf der linken Hand gelaufen ist, da hat er auf dem rechten Auge schon nichts mehr gesehen und war wohl deswegen unsicher.
Aber als das Auge draussen war, gab es fast keinen Unterschied, er hat sich da sozusagen irgendwie langsam daran gewöhnt
Und hat jetzt einen tollen Kumpel, der ihm im Stall oder auf der Weide das rechte Auge ersetzt, er hat also keinerlei offentsichtliche Probleme damit!
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Danke >>paranoid
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03.08.2010 20:30 |
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.sunshine

hollywood. ♥
 

Dabei seit: 10.08.2009
Beiträge: 1.064
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Wir haben ein blindes Shetty auf dem Hof.
Sie wird für's Ponyreiten eingesetzt. Also geführt. Damit gibt es keine Probleme. Sie braucht halt immer jemand an dem sie sich "orientieren" kann. Beim Putzen steht sie auch gerne an der Wand. Sonst gibt es keine Probleme.
Außerdem sehe ich bei Tunieren öfters mal ein Pferd bei dem das eine Auge fehlt. Ich glaube bei M-Springen.Also können Pferde denen ein Auge fehlt/auf einem Auge blind sind noch gut geritten werden.
Manchmal ist es sogar besser wenn das Auge komplett blind ist, anstatt so "halb blind". Dann hat sich das Pferd dran gewöhnt und sieht auf der einen Seite nicht nur "Schatten".
Liebe Grüße
Sunshine
__________________ liebe!
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03.08.2010 21:17 |
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».Vanny.

Mitglied
 
Dabei seit: 27.09.2007
Beiträge: 2.552
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Ich bin eine Zeit lang ein komplett blindes Pferd geritten. Sie konnte wohl nur noch Dunkel und Hell unterscheiden und ganz schwach die Umrisse erkennen. In der Halle und auf der Wiese hatte sie kaum Probleme, aber Ausreiten war unmöglich. Später hat sie dann noch 2 Fohlen gekriegt und wurde dann eingeschläfert. Sie hatte aber keine wesentlichen Einschränkungen, da sie von Jahr zu Jahr blinder wurde und sich dran gewöhnen konnte.
Dann war da noch eine einäuige Stute, die absolut keine Probleme hatte, da sie schon jahrelang damit lebte. Ich kenne sie nur einäugig, keine Ahnung, wie das in der Eingewöhnungsphase war. Sie hat sich auf der Wiese gewälzt und dann einen Nagel in ihr Auge gebohrt...
Mein Pony hat auf einem Auge eine Hornhautverletzung. An einer kleinen Stelle ist er also blind. Betrifft nicht das ganze Auge, aber eben einen etwa 1 cm großen Fleck. Einschränkungen hab ich bisher so gut wie keine bemerkt, höchstens, dass er sich etwas schneller erschreckt, wenn rechts von ihm etwas ist.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von ».Vanny.: 03.08.2010 22:57.
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03.08.2010 22:56 |
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Bille

Ehemals Moderator
 

Dabei seit: 10.06.2006
Beiträge: 3.360
Herkunft: Hampshire, England Name: Anna
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Ich kannte mal ein Pferd, das war einseitig blind, hatte damit aber keinerlei Probleme und sprang noch bis M-Höhe zuverlässig.
Hatte auch auf Ausritten keinerlei Probleme, war nur auf der rechten Hand (linkes Auge war blind) etwas empfindlicher was seitliches anging und wollte immer gerne nochmal nach außen schauen dürfen.
War aber wirklich nach wie vor ein tolles Pferd, das die einseitige Blindheit durch ganz viel Herz und Mut wieder kompensiert hat- der hat man das fast nie angemerkt.
Das ist aber sicherlich von Pferd zu Pferd sehr unterschiedlich, ein anderer Fall den ich kannte, ist damit gar nicht klargekommen, als der auf einem Auge erblindete, und wurde hinterher auf die Wiese geschickt- wo er dann auch noch ein recht glückliches Leben geführt hat.
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03.08.2010 22:59 |
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*Anja
Mitglied
 
Dabei seit: 13.04.2008
Beiträge: 2.157
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Ich hab gerade die Möglichkeit auf einem echt gut gerittenem Wallach eine RB zu bekommen, der hat aber eine periodische Augenentzündung.
Sonst ist echt alles perfekt. Aber ich fühle mich einfach noch nicht weit genug, ein fast blindes Pferd sicher zu reiten.
Bei dem im Stall steht gegenüber auch ein Shire, dem ein Auge fehlt. Sieht gruselig aus, aber der wird glaube ich auch normal geritten.
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03.08.2010 23:02 |
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Hannii

Mitglied
 

Dabei seit: 17.02.2005
Beiträge: 4.048
Herkunft: Österreich
Themenstarter
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also ganz blind ist sie mit sicherheit (noch) nicht, sie sieht auf jeden fall noch einiges, aber wies genau aussieht weiß ich spätestens in etwa einer woche.
heute erst wieder über stangen traben lassen, das war kein problem, vor einem haufen holz-paletten, die 20m weit weg lagen, konnte sie sich auch erschrecken und joa...aber irgendwie kann ich mir trotzdem gut vorstellen, dass sie, speziell auf dem rechten auge, schlechter sieht.
butterflyflip, den link werd ich mir jz gleich mal furchlesen, danke, ob ich das heft irgendwo bekomme, werd ich ja sehn
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04.08.2010 20:40 |
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Schatti
Mitglied
 
Dabei seit: 21.04.2007
Beiträge: 12.242
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Ein Einstellerpferd bei uns ist auf einem Auge Blind.
Wird aber Dressurmässig geritten und so wies aussieht klappt das ohne Probleme bei ihr.
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04.08.2010 21:52 |
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stweety

Ponyreiter
 

Dabei seit: 25.10.2006
Beiträge: 2.160
Herkunft: Braunschweig Name: Pauline
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Bin in den letzten zwei Wochen auch ein auf dem linken Auge blindes Pony geritten. Hätte man es mir nicht gesagt wäre ich wohl garnicht darauf gekommen. War halt so dass sie sich zB beim putzen immer rumgedreht hat so, dass sie einen sehen konnte und auch beim reiten hat sie den Kopf manchmal hochgenommen, aber alles in allem war sie total brav und auch im Gelände nicht schreckhaft oder so... Also denke, dass die Pferde gut damit leben können, wenn sie sich dran gewöhnt haben und auch so ein ruhiges Wesen haben. Wenn das Pferd sowieso sehr schreckhaft ist, stelle ich mir das etwas schwieriger vor...
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04.08.2010 22:00 |
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Fleury

Mitglied
 

Dabei seit: 15.03.2010
Beiträge: 65
Herkunft: Lüneburger Heide
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Also wir haben in der Nachbarschaft ein junges Pferd, das auf dem linken Auge durch eine Infektion blind ist, er guckt zwar immer am Anfang etwas umher und beim Führen muss man aufpassen, dass er einem nicht immer den Kopf vor den eigenen haut, was aber (meiner überzeugung nach, da ich die besitzer kenne) an mangelnder Konsequenz und Erziehung liegt. Er wurde so eingeritten und hat dadurch kaum Probleme beim Reiten obwohl seine Besitzerin überängstlich und vorsichtig ist.
Und ich hatte für kurze Zeit einen dreijährigen, der auf dem rechten Auge nurnoch ein bisschen sehen konnte, er hat zwar reagiert, wenn auch oft etwas verzögert, wenn was von rechts kam, aber richtig sehen konnte er nicht. Ich bin ihm beim Probereiten ein paar kleine Sprünge gesprungen, was seine ersten Sprünge überhaupt waren und er ist sofort gesprungen, zwar twilweise zu früh, zu spät, unregelmäßig, aber das lag daran, dass er erst so kurz unterm Sattel war. So im Umgang und reiten war es überhaupt kein Problem. Der hatte so ein Gottvertrauen zu Menschen, ich konnte ihn ohne die Zügel anzufassen über den für ihn fremden Reithof führen und rechts gehen und er ist neben mir hergelaufen und hat auf Stimme reagiert.
Also mit dem nötigen Vertrauen und auch Selbstsicherheit des Pferdes ist eine Blindheit kaum ein Problem, wie das Pferd einer bekannten auch zeigt. Der hat duch einen Unfall ein Auge verloren, ist vorher S-Springen gegangen und geht es jetzt wieder ohne Verweigern etc. und die Seite wo das Auge fehlt lässt er sich sogar besser durch enge Wendungen reiten als auf der anderen
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07.08.2010 18:37 |
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Nik

...*Pummfitz*...
 

Dabei seit: 05.11.2009
Beiträge: 1.464
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Mein Großer hat auf dem rechten Auge eine Glaskörperveränderung, dh er sieht dort nur noch Licht und Schatten wird vermutlich irgendwann erblinden.
Es war nicht einfach, sein Problem herauszufinden, denn am Auge sieht man so gar nichts. Es sieht völlig normal aus. Erst mit Ultraschall konnte es definitv festgestellt werden.
Er hat sich aber schon sehr auffällig verhalten. Auf der rechten Hand konnte ich ihn ganz normal reiten. Links aber, wenn es gerade auf die Zuschauertribünde an der Halle zuging oder auf Abschwitzdecken, die auf der Bande lagen, hat er ein Mordtheater gemacht. Manchmal hat er sich sogar aus vollem Galopp umgedreht und ist panisch weggerannt. Zu bremsen war er da kaum noch und weil sein Kreiseln so schnell ging, hat es mich schon einige Male aus dem Sattel gehauen.
Problematisch war halt, dass meine damalige Trainerin der Meinung war, dass es reine Bockigkeit und Arbeitsverweigerung sei. So ist mein Pferd aber nicht, es arbeitet gerne und hat Freude daran.
Irgendwann ging es dann zur Klinik, zwar wegen etwas ganz anderem und Jahre später (auf meine Vermutung, dass mein Pferd vllt kurzsichtig sei, wurde ich nur belächelt und so habe ich micht mit seinen "Mucken" abgefunden und bin drüber weg geritten), dort wurde es mit Ultraschall festgestellt.
Man könnte das Auge nun operieren, aber sehr wahrscheinlich würde er dabei völlig erblinden, was sowieso in der nächsten Zeit passiert. Daher gehe ich nun mit mehr Verständnis an mein Pferd heran und wir können uns mittlerweile ganz gut arangieren. Mittlerweile scheint er mit wieder völlig zu vertrauen den die alten Probleme treten kaum noch auf.
Und selbst beim Springen haben wir keine Schwierigkeiten (aber ich reite trotzdem lieber Dressur
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"Klemmt im Mitteltrab die Wade, ist es um´s Gesamtbild schade! 
"
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Nik: 08.08.2010 12:57.
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08.08.2010 12:56 |
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