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Zum Ende der Seite springen The "No Name"- Story
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Friederike Friederike ist weiblich
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Dabei seit: 09.02.2005
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Wie der Name schon sagt, hat diese Geschichte noch keinen Namen.
Es tut mir auch sehr Leid, dass ich immer so pessimistisch bin und meistens über etwas trauriges schreibe... Aber so bin ich eben...
Trotzdem, ich hoffe die Geschichte gefällt euch - sie wird immer weiter fortgesetzt...

(dieser Teil ist noch "Happy Sunshine")

Die Nebelschwaden zogen leise über die schlafende Landschaft. Hier und da wurden sie – so schien es – von unsichtbarer Hand geteilt und die dünneren Schleier lösten sich im Nichts auf. Irgendwo schrie ein Käutzchen und einige der viele Rinder auf den umher liegenden Weiden schnaubten. Es war ein milder Septembermorgen und die Sonne würde nicht mehr lange auf sich warten lassen.
In manchen Bauernhäusern brannte schon Licht, doch die meisten lagen noch im Dunkeln. Normalerweise tat dies auch das Gestüt ‚Lichtenstein‘, aber heute war ein ganz besonderer Morgen. Mr McConan, der vor fünf Jahren aus Irland nach Deutschland gekommen war, stand mit leuchtenden Augen vor der Box von seiner Vollblutstute ‚Nimoè‘. Aus dem Inneren der Box hörte man ein leises, ja fast ängstliches Wiehern. Es schien von einem zarten, lieblichen Geschöpf zu kommen – und tatsächlich: neben Nimoè im Stroh lag ein kleines süßes Stutfohlen, das nicht einmal eine Stunde alt sein konnte. Liebevoll wurde es von seiner Mutter beleckt und umsorgt. Der Züchter stand in einer Entfernung und sah Mutter und Kind zu. So lange – über drei Jahre – hatte Mr McConan auf ein solches Fohlen gewartet. Jetzt war es endlich da!
Plötzlich wieherte Nimoè hell auf und erhob sich ruckartig. Ihr Fohlen versuchte sofort es ihr nachzutun, aber die langen, dünnen Beine hielten sein Gewicht noch nicht und es kippte augenblicklich vornüber. Wieder wieherte Nimoè und wieder versuchte ihr Fohlen aufzustehen; es richtete den Hals auf, spannte die Muskeln an und zog die Vorderbeine unter dem Körper hervor. Einen kleinen Moment stand die kleine Stute wackelig auf ihren Hufen, doch dann schwankte sie und fiel abermals unsanft zurück auf den Boden (der Tatsachen). Nimoè aber unterstützte ihr Fohlen weiterhin und stieß es fordernd mit den Nüstern an. Da gab das Fohlen sich einen Ruck und hob wieder den Hals. Diesmal stellte es zuerst die Hinterbeine fest auf und wuchtete dann mit all seiner Kraft sein Gewicht in die Höhe. Das Füchslein schwankte wieder kurz, aber jetzt blieb es auf seinen zarten Beinchen stehen und wurde von Nimoè fürsorglich abgeleckt.
Mr McConan beobachtete die ganze Szene und nickte den beiden erleichtert und fröhlich zu. Dann verließ er beruhigt den Stall und machte sich auf, die anderen Pferde zu versorgen.

So gingen die Tage und Wochen ins Land. Das zierliche Stutfohlen von Nimoè tollte schon bald übermütig mit seiner Mutter über die Weide und wurde von seinem Besitzer ‚Morgenlicht‘ genannt, weil sie Stute auf die Welt kam, als gerade die Sonne ihr Licht ausbreiten wollte. Nimoè war eine wundervolle Mutter. Ständig leckte und putzte sie ihr Fohlen und es machte ihr auch nichts aus, wenn Mr McConan sich dem Fohlen näherte oder es streichelte.
Doch dann wurde es anderes mit ihr...

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Hannoveranerzucht Zur Linde

u.a. mit dem Stempelhengst Diamond Hero, dem Vivaldi-Sohn Voll Okay GV und Lissabons Wunderkind ZL.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Friederike: 24.05.2005 21:56.

24.05.2005 21:56 Friederike ist offline E-Mail an Friederike senden Homepage von Friederike Beiträge von Friederike suchen Nehmen Sie Friederike in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Friederike in Ihre Kontaktliste ein
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okay, dann schreibe ich mal weiter Augen rollen :

Eines Tages kam Mr McConan morgens in den Stall und fand das zwei Monate alte Fohlen keuchend neben seiner Mutter im Stroh liegen. Nimoè wieherte verzweifelt, als die den Züchter kommen hörte, in der Hoffnung, er könne ihrem Fohlen helfen. Sofort rief Mr McConan den Tierarzt, aber es dauerte fast eine halbe Stunde bis er auf dem Hof eintraf.
Der Tierarzt untersuchte Morgenlicht sehr genau und entnahm ihr viel Blut. Dann gab er Anweisungen das Fohlen in Decken zu hüllen und ihm alle 20 min. lauwarmen Kamillentee zutrinken zu geben. Er vermutete, dass es sich um einen Infekt der Atemwege handle, müssen aber das Laborergebnis abwarten, bevor er Medikamente spritzen könnte.
Die Nacht über verschlechterte sich der Zustand des Fohlens dramatisch und seine Atmung wurde flacher und vor allem schwächer. Nimoè wachte die ganze Zeit an der Seite ihres Fohlens und wieherte ihm immer wieder ermutigend zu. Aber Morgenlicht schien den Kampf schon verloren zu haben. Sie blinzelte durch die halb geschlossenen Augen Nimoè zu und ließ ihr letztes Wiehern hören; es klang rauh und krächzend und nicht mehr wie ihr liebliches erstes Wiehern. Obwohl Nimoè die Botschaft wohl verstand, gab sie sich damit nicht zufrieden und stupste das schwache Fohlen fortwährend an.
Gegen Morgen rollte das Auto des Tierarztes wieder auf den Hof. Der Tierarzt meinte es wäre keine Infektion festgestellt worden und nun als letzte Möglichkeit noch ein Riss in der Lunge und wenn das der Fall wäre, wäre das Fohlen verloren. Er untersuchte das Fohlen daraufhin ein zweites Mal und konnte weder einen Lungenriss ausschließen, noch einen bestätigenden Befund feststellen. „Ich werde dem Fohlen ein Schmerz- und Beruhi-gungsmittel spritzen. Mehr kann ich im Moment nicht tun. Wenn es dem Fohlen Morgen nicht besser geht komme ich noch einmal vorbei“, meinte er und stellte seine Tasche wieder ins Auto.
Am nächsten Morgen war Morgenlicht noch schwächer geworden und jetzt hustete sie auch schon Blut. Nimoè wich trotzdem keinen Augenblick von der Seite ihres Fohlens und wieherte ihm immer wieder ermunternd zu. Sie wollte ihr Fohlen nicht aufgeben. Doch als der Tierarzt an diesem Morgen kam, schüttelte er nach seiner eingehenden Untersuchung nur den Kopf und sagte: „Ihre Lungen haben begonnen sich mit Blut zu füllen. Spätestens Morgen würde sie ohnehin sterben, das ist nur eine Frage der Zeit. Jetzt kann ich nichts mehr für das Fohlen tun!“ Schweren Herzen stimmte Mr McConan zu, Morgenlicht von ihren Schmerzen zu erlösen. Er trat zu Nimoè in die Box und erklärte ihr: „Wir können deinem Fohlen nicht mehr helfen. Sag ihm lebe wohl!“ Dann legte er der Stute ihr Halfter um und wollte sie aus der Box führen. Sie sollte nicht mit ansehen, was jetzt mit ihrem Fohlen geschah.
Nimoè wurde unruhig und wieherte schrill. Sie wollte ihr Fohlen nicht aufgeben.
„Komm schon!“, redete ihr McConan zu und zerrte leicht an dem Halfter. Die nervöse Stute wiehert wieder schrill und scharrte mit den Vorderhufen im Stroh. „Los!“, ihr Besitzer gab ihr einen Klaps auf den Hals und führte sie vorwärts. Nimoè fügte sich endlich und ließ sich aus dem Stall führen.
Mr McConan brachte die Stute auf die Weide hinter dem Stall, so würde sie auch nicht sehen können, wie man ihr totes Fohlen aus dem Stall trug. Dann ging er langsam zum Stall zurück; das verzweifelte Wiehern der Mutterstute hinter sich.
Als er die Box betrat, steckte der Tierarzt gerade seine Spritze weg. Das kleine Stutfohlen lag mit geschlossenen Augen im Stroh. ‚Wie ein Engel‘, dachte Mr McConan.
„Sie müssen das Fohlen Morgen in die Tierkörperverwertungsanstalt bringen!“, wandte er sich an den Züchter, „Und die Mutterstute sollten sie erst mal nicht mehr in die Nähe dieser Box lassen. Wenn sie sich bis Übermorgen nicht einigermaßen beruhigt hat, komme ich noch einmal vorbei und gebe ihr ein Beruhigungsmittel!“ „Hmm...“, antwortete McConan und sah weiter das Fohlen an.

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04.06.2005 09:44 Friederike ist offline E-Mail an Friederike senden Homepage von Friederike Beiträge von Friederike suchen Nehmen Sie Friederike in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Friederike in Ihre Kontaktliste ein
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