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Wenn junge Menschen sterben |
Carina
ehemals starlight89
Dabei seit: 10.06.2006
Beiträge: 4.053
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Wenn junge Menschen sterben |
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Hat das schon mal einer von euch miterlebt? Ein Freund von euch stirbt. Wie seid ihr damit umgegangen und wie habt ihr es verarbeitet? Und wie kam es zu dem Unglück?
Bei mir ist leider am 08.12 ein Freund gestorben (ja ist schon ein Weilchen her, aber es kommt trotzdem immer wieder hoch). Naja er hatte einen schweren Autounfall. Wie genau es passiert ist weiß niemand. Als ich es erfahren habe dachte ich zuerst man will mich verarschen. Doch irgendwann kommt der Moment wo man anfängt zu realisieren.
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01.08.2008 20:32 |
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No LiMiT
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Dabei seit: 02.02.2006
Beiträge: 4.334
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also in meinem freundeskreis gibt es nur viele viele episoden in "wenn junge menschen sich selbst verletzen" oder "wenn junge menschen ungewollt kinder kriegen", demnächst auch eine in "wenn junge menschen in den knast gehen"
...
aber ich sage dir schonmal dass hier nicht unbedingt der richtige ort ist um leute zu sammeln die was ähnliches erlebt haben. das kannst du eher in nem forum machen wo a) ältere unterwegs sind oder b) was sich sowas widmet und wo auch gerne mal die eine oder andere kompetentere person vorhanden ist.
also nur vorausgesetzt dass du hier nicht einen weiteren listenthread aufmachen willst.
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01.08.2008 20:41 |
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.melodie
ehemals Nökkvi
Dabei seit: 01.12.2007
Beiträge: 1.037
Herkunft: Berlin Name: Jenny
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Ich bin damit aufgewachsen, leider.
Als ich noch bei meiner Mutter gelebt hab, da wurde ich geboren. Nach vier Jahren kam dann meine Schwester zur Welt, die aber nach ein paar Monaten gestorben ist. Ich werd das nie vergessen. In der Nacht hat sie noch geschrien und ich hab ein Lied gesungen und dann ist sie eingeschlafen. Ich bin dann auch wieder ins Bett und hab geschlafen. Am nächsten morgen, hatte meine 'Mutter' meien Schwester auf dem Arm und sie war tod =(
Letztes Jahr sind zwei Freunde von mir gestorben, die waren beide 15 Jahre alt. Dann ist vor drei Jahren meine (Pflege-)Mutter gestorben, die ich wirklich über alles geliebt hab. Kurz vor meinem Geburtstag war das =(
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30.08.2008 16:21 |
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Krissy*
hau rein - gib contra.
Dabei seit: 20.05.2006
Beiträge: 6.986
Herkunft: Ecke Nastätten
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Meine Schwester ist mit 19 Jahren bei einem Autounfall gestorben - schlimm vorallem weil ich noch was kleiner war unds nie richtig verstanden hab. Mittlerweile hab ichs verstanden klar, und ich merke auch richtig wie mir was im Leben fehlt, die große Schwester.
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30.08.2008 17:08 |
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FreakyDevilLizzy
VOLLEROTISCH x)
Dabei seit: 07.05.2006
Beiträge: 2.481
Herkunft: Köln
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Kumpel von mir. Vor...zwei oder drei Wochen, ich hab grad null Zeitgefühl. Miese Sache, das...Trauerfeier war traurig, aber schön. Wie ich damit umgehe? Offen, und ich lass mich nicht runterziehen. Einfach, weil er das nicht gewollt hätte.
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30.08.2008 17:46 |
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%Pferdefan%
ist kein Pferdefan -.-
Dabei seit: 10.07.2006
Beiträge: 1.840
Herkunft: Schweiz
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Am 7. August diesen Jahres ist ein sehr, sehr guter freund von mir gestorben.
grund war ein autounfall.. ich weiss nicht aber ich kann es immer noch nicht so richtig realisieren :/
es war auf jeden fall ein schock, aber irgendwie weiss ich ganz genau dass es ihm gut geht...
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30.08.2008 20:35 |
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Luca
Pemberley
Dabei seit: 09.02.2005
Beiträge: 6.269
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Vor vier Jahren ist mein bester Freund an Leukämie gestorben.
Damals hat mich das Ereignis ziemlich aus der Bahn geworfen, weil es nun einmal wirklich mein bester Freund war und mit sowas immer schwer umzugehen ist.
Klar ist bei einer solch langwierigen Krankheit eine gewisse "Vorbereitungszeit" da, auch wenn man sich meiner Meinung nach auf soetwas nicht vorbereiten kann. Ich konnte es jedenfalls nicht. Er wurde ziemlich früh und lange durch Chemos behandelt, die allesamt nichts wirklich genützt haben und weswegen er sich auch ein Jahr vor seinem Tod dazu entschlossen hatte, das Fesamte abzubrechen und auf Homöopathische Sachen umzusteigen... und all sowas.
Ich weiss, dass ich damals deswegen ziemlich sauer war, weil ich nicht verstehen konnte, wie jemand quasi "aufgibt", denn die Behandlung hat im Endeffekt natürlich noch weniger gebracht, als die Chemo-Therapie. Außerdem hat er sich verändert, was irgendwo natürlich nachvollziehbar ist, denn sich mit dem eigenen Tod auseinander zu setzen, ist schwer, ich glaube, dass ist es immer, aber selbst wenn nicht, war er selbst einfach jung....
Als es dann letztendlich passiert ist, kam es irgendwo dennoch überraschend. Oder vielleicht ist überraschend nicht das richtige Wort, aber wie ich schon sagte, konnte ich mich einfach nicht darauf vorbereiten. Nicht so, als dass ich jetzt sagen könnte, die Trauer hätte sich mit auf die Zeit während des Fortschreitens der Krankheit verteilt und wäre deswegen irgendwie weniger gewesen. Im Gegenteil, im Prinzip war es die doppelte Trauer, denn man war schon die gesamte Zeit davor belastet.
Ich glaube wie man sich wirklich dabei fühlt, kann man nicht beschreiben, besonders, weil jeder soetwas anderer verarbeitet, anders empfindet und unterschiedlich trauert.
Ich weiss nur, dass mich mittlerweile fast mehr belastet, wie "einfach" man einen Menschen vergessen kann. Wenn ich Filme sehe, in denen der Protagonist sagt, dass die Zeit keine Wunden heilt, dass es niemals besser wird und das man jeden Tag an den Menschen denkt... ich fühle mich dann entweder schlecht, oder kann nicht umher, die Drehbuchautoren als Lügner zu beschimpfen.
Es hat unheimlich lange gedauert, aber wenn ich jetzt sagen würde, dass kein Tag vergeht, an dem ich nicht an ihn denke, dann stimmt das einfach nicht. Immer wieder gibt es Situationen, bei denen ich mich entweder schmerzlich oder freudig an ihn erinnere und natürlich schwingt auch häufig eine gewisse Melancholie mit, aber ich weine deswegen nicht mehr. Oder nur sehr selten; in Verbindung mit anderen Sachen.
Auch das irgendwo sein Platz in meinem Leben leer geblieben ist, kann ich nicht behaupten. Ich kann nicht sagen, dass er mir noch bewusst "fehlt". Und besonders schlimm ist auch, dass ich mich kaum noch wirklich an ihn erinnern kann. Natürlich an sein grobes Aussehen, Momente die man erlebt hat... bestimmte Eigenschaften, die man mit der Person verbindet. Aber wie Luc in "French Kiss" sagt: es geht schrittweise. Irgendwann ist man sich nicht einmal mehr wirklich sicher über die Augenfarbe. Die Person "verschwindet" Stück für Stück.
Das Lachen zum Beispiel. Ich weiss, dass ich sein Lachen unheimlich toll fand, dass das immer etwas war, was mich an ihm fasziniert hat. Und dennoch kann ich es mir nicht mehr "plastisch" ins Gedächnis rufen. Vielleicht liegt es aber ja auch daran, dass er am Ende immer weniger gelacht hat.
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Romanes eunt domus!
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Luca: 31.08.2008 16:53.
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31.08.2008 16:48 |
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