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Mein Wille |
Knopfloch
Der Hase Baldrian
 
Dabei seit: 26.08.2006
Beiträge: 22.877
Herkunft: Leutra bei Jena
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Ich könnte jederzeit - doch wenn
Mein Wille sei, und ist sodenn!
Kann ich, wie ich, so hier, so nah,
Doch will ich wollend. Sonderbar
Erscheint das Wie, das Was, Warum
Wenn es geschieht, verstehe drum
Verstehe, was des Willen klein
Vergleichbar relativ wird sein.
Dass er durchzieht, dass man, und du
Was immer kommt, wird immerzu.
So sei es also, wenn auch weit,
Des Wollen Drängens - jederzeit.
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Zurzeit im Schwangerschaftsurlaub.
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07.12.2006 22:18 |
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Kruemelkeks

Teufel im Engelskostüm O=)
 
Dabei seit: 27.02.2005
Beiträge: 566
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Ich bin echt begeistert, ein wundervolles Gedicht. Es wirkt aus mich irgendwie stürmerisch und drängerisch, auch wenn sich die Verse - ganz untypisch für Sturm und Drang - reimen und auch die verslänge abgemessen ist. Das eizige was von der Form her stimmt, ist der Rhytmus.
Doch wenn man von der Form mal absieht und zum Inhalt kommt, fühlt man sofort, was für ein neu denkender, nach aussen denkender, sich befreienwollender Geist hinter dem lyrischen ich steht. Dieser Geist ist aber in einem noch nicht so weit entwickelten Stadium, was an einigen Passagen in Form von Zweifel zur Erkenntnis kommt. Der Geist ist daran, sich zu befreien, seinen Willen zu zeigen, doch er hat sich noch nicht befreit, ist noch nicht ganz aus den Netzen der Fügsamkeit entkommen.
Und wenn man es so auslegt, kann man auch auf den möglicherweise bewussten Hintergrund der noch nicht befreiten Form des Gedichtes stossen. Die Worte versuchen sich aus ihrem festen Platz zu lösen, Verse verschieben sich, es gibt inhaltliche Brüche am Ende von Versen, doch es gibt da noch eine Schranke, die Wörter sind noch nicht frei, können sich noch nicht so platzieren wie sie wollen, es ist da noch eine höhere Macht, die sie in ein sich reimendes Gefüge zwingt.
Dies zeigt doch, dass ds Gedicht nicht nur bei ersten durchlesen interresant - und ein bischen unverständlich - scheint, nein, es wird noch viel spannender, wenn man sich damit beschäftigt, versucht, in den tieferen Sinn einzudringen. Wirklich ein Meisterwerk, der Dichter hat sich wundervoll in das Lyrische Ich versetzt, dessen Psyche in einer äusserst interressanten Phase ist, zwischen Gefangen und Befeit, mitten im Kampf. Noch halb im Zweifel, dochhalb schon entschlossen, den Weg bis ans Ziel zu verfolgen...
Halb - halb
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10.12.2006 01:18 |
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Milka

Liebe ist.....
 

Dabei seit: 31.01.2006
Beiträge: 79
Herkunft: Lich (son Klein-Kaff)
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Wunderschön! *klatsch*
Ich stimme Kruemelkeks zu.
Wie lange hast du für so ein Gedicht gebraucht?
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was soll ich tun?
wo soll ich hin,
wenn meine seele an dir hängt,
mein Herz das deine sucht,
bis das Glück mir zeigt,
was sich hinter dir verbirgt,
es ist nicht leicht von jemand
wie dir gezogen zu werden,
gezogen, gezogen in ein schwarzes tiefes Loch!
Forever in Love, forever with you, i wish we, but you go away, only me.
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10.12.2006 15:57 |
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ein sehr schönes gedicht, du drückst intensive gefühle aus, ohne sie direkt anzusprechen.
das lyrische ich scheint sehr verschlossen zu sein, zu wollen wünschen, aber nicht zu wollen können. es ist in einem inneren kampf verstrickt, es versucht sich selbst zu ermutigen, vorwärts zu treiben, und doch kommt es nicht weiter, es ist wie in einem kreis, gefangen in sich selbst.
ich lese eine bestimmte verzeweiflung heraus, die ungewissheit, wie es weitergehen soll, die ungewissheit darüber, ob es überhaupt weitergehen wird, oder ob überhaupt der wille da ist, es weiterzuführen.
ich stimme auch kruemelkeks bei, ihr beitrag scheint mir sehr überdacht.
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13.12.2006 21:50 |
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TerraTX

hyperaktiver Kekskrümel des Chaos
 

Dabei seit: 04.04.2006
Beiträge: 1.128
Herkunft: Berlin
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Also als erstes hat mich die Form angesprochen. Es ließ sich wunderbar lesen und man hätte den Punkt überall hintun können, nur nicht da, wo du ihn hingepackt hast und es hätte trotzdem geklappt. Das war eine der Sachen, die mir beim Lesen gefallen hat: Dass man z.B. zwei Sätze teilen und neu zusammen setzen konnte, ohne den wirklichen Sinn zu verlieren.
Ansonsten stimme ich den anderen zu. Ich habe mich nicht ganz so mit dem Text außeinander gesetzt, von daher haben die Kommentare der anderen User beim tieferen Verständnis noch einmal geholfen +besonders.auf.krümelkeks.zeig+
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14.12.2006 18:31 |
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Anjira

Nature's first green is Gold!
 

Dabei seit: 10.02.2005
Beiträge: 1.531
Herkunft: schweiz-rafz Name: Angela
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Hey die Art des Gedichtes ist echt mal voll geil!!!
Ja ich finds voll schön weiter so
auch wen ich zwischen durch keine sinn finde hehe
lg anjira
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21.12.2006 19:59 |
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Peshewa
Mitglied
 

Dabei seit: 27.03.2005
Beiträge: 9.199
Herkunft: Wien
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Tut mir leid- du weißt ja, muss schonmal für meine Englisch-Examen nächste Woche üben (:
To The Poem,
I like the sound, the stormy atmoshpere, ( as Kruemelkeks already wrote ), and the rythem and rhyme of this poem.
It is a little bit bewildering, but also fascinating. The vocubulary is a mixture of simple words and mysterious words.
There is no repetition but some striking phrases like, Was immer kommt, wird immerzu. This seems to say it is about courage, having no fear of the future, that whatever is going to come- and of course life.
Even if the short words make it to a stormy poem, the punctuation creates creates a slow pace. There are a lots of full steps and commas, so you have to read slowly, pausing frequently, as if the poet is asking questions, thinking and working something out. Sound effects, especially alliteration, in words beginning with w & s create a nearly gentle, musicial effet in lines like Erscheint das Wie, das Was, Warum.
The line I like the best is Was immer kommt, wird immerzu.. It is about the future always being in reach, but there is no actual predition of what will come. There are some strange images as well.
I enjoyed both the original imagery and the way the poem comes full circle in the closing lines in which the word jederzeit is repeated.
edit: (:
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looting dead bodies.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Peshewa: 03.03.2007 02:55.
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03.03.2007 02:55 |
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Knopfloch
Der Hase Baldrian
 
Dabei seit: 26.08.2006
Beiträge: 22.877
Herkunft: Leutra bei Jena
Themenstarter
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05.03.2007 14:14 |
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Blackeraser
Mitglied
 

Dabei seit: 09.12.2006
Beiträge: 183
Herkunft: Hannover
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Zitat: |
Original von Knopfloch
Ich könnte jederzeit - doch wenn
Mein Wille sei, und ist sodenn!
Kann ich, wie ich, so hier, so nah,
Doch will ich wollend. Sonderbar
Erscheint das Wie, das Was, Warum
Wenn es geschieht, verstehe drum
Verstehe, was des Willen klein
Vergleichbar relativ wird sein.
Dass er durchzieht, dass man, und du
Was immer kommt, wird immerzu.
So sei es also, wenn auch weit,
Des Wollen Drängens - jederzeit. |
Hoi,
mir gefällt dieses Gedicht weil:
Ich die Wortspiele liebe, du spielst hier mit den Wörtern..Mit Bravur(frag mich nich wies geschrieben wird)bestanden, aus wirren Wörtern, wirre Sätze mit Sinn zu bastaln..
Auch wenn meine Rechtschreibung nicht was wahre ist, bin ich der Meinung, dass "so denn" auseinander geschrieben wird, sicher bin ich mir nicht und kann mich auch täuschen.
Errare humanum est!
Ich hab zwar zwei mal nen Knoten inner Zunge gehabt als ich dies laut las(las, laß???Hilfe!) aber genau das fand ich voll super x)
ALso mir mag das Gedicht schmecken.*rülps*
Lg
Blacky
*schleicht von dannen mit einer Verbeugung*
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I Needn't Sex, the life fuck me every day...
I look in the mirror and i see a lifless thing...
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Sie: Warum ist DAS Wetter so blöde?
Er: Ganz einfach, damit DU blöde Fragen stellen kannst!
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Eh?Ich soll jemanden grüßen? Arschlecken! Ich grüße niemanden weil ich niemanden zum Grüßen hab.. Warum? Ganz einfach, mag ich denn jemanden von euch??? Ah ihr versteht gut!
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07.08.2007 12:46 |
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Nadelöhr

Hallutination.
 
Dabei seit: 04.09.2007
Beiträge: 23
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Mag ich
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04.09.2007 02:26 |
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Impressum
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