Ich habe wieder was neues geschrieben,
Kristin findets gut, ich nicht wirklich, aber eure Meinung ist immer interessant .

| Wie Früher |
Wir reden, so als hätten wir jede Menge Zeit,
Du redest, als wäre alles wie früher,
Ich rede, wie ich immer geredet habe,
Es könnte fast wie früher sein,
wenn ich nicht den Zettel in der Hand halten würde,
wenn ich nicht wissen würde,
dass ich sterben muss.
Aber da jeder sterben muss,
brauchen wir uns nichts vorzumachen,
es wird nie mehr wie früher sein,
wir lieben uns nicht mehr,
wir hassen uns,
wenn wir darüber nachdenken.
Unser Leben ist vorbei,
mein Todesdatum steht,
es geht nur mehr darum,
sich von dir zu verabschieden,
denn geliebt habe ich dich,
und innerlich koche ich,
denn ich glaube,
Immer noch liebe ich dich.

| Ich hör' dich |
Ich glaube,
dich manchmal zu hören,
wie du weinst,
wie du lachst,
wie du mich verfluchst,
wenn ich mich mit ihm treffe,
ich glaube, zu sehen,
wie du Tränen vergießt,
wie du dich umgebracht hast,
du treibst mich in den Wahnsinn,
verdammt noch mal, hör auf damit,
ja, verdammt, ich liebe dich,
aber leben darf ich nicht?
Du bist gestorben,
kann nichts für,
was soll ich sagen,
verschwinde aus meinem Kopf,
denn du bist tot,
hast mich zurückgelassen,
also habe ich das recht zu leben!

| Welcher Weg |

Das letzte,
was du gesagt hast war,
ich solle auf sie aufpassen.
Wie konntest du das sagen?
Weißt du, was du mir auferlegt hast?
Wie schwer es ist, für uns zu sorgen?
Sie ist nun bald bei dir,
sie stirbt, nun hilf ihr!
Hol sie zu dir,
ohne viel Schmerz,
mir sonst wieder brennt das Herz,
Sie stirbt in meinen Armen,
es ist mein Verschulden,
Denn ich hätte auf sie aufpassen sollen.
Mich töten will ich nicht,
habe angst,
dich wieder anzutreffen,
dir Aug’ in Aug’ gegenüber zu stehn’,
Ich habe sie aus den Augen gelassen,
verzeihn’ kann ich mir das nicht,
er wird mich auch nicht verstehen,
doch sterben kann ich nicht,
weiß nicht wohin,
weiß nicht was machen,
welchen Weg soll ich gehen?
Es gibt keinen Ausweg,
Leben oder Sterben.
Welchen Weg soll ich gehen?

"Das Leben ist nichts weiter, als das Proben für eine Vorstellung, die niemals stattfindet."
Die fabelhafte Welt der Amelie