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Finchen

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Dabei seit: 09.02.2005
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Versunken in den Tod | Teil 2 online |
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Versunken in den Tod
Ich spielte mit dem Gedanken, nun zu springen. Was war alles passiert? Zu viel, eindeutig. Ich hielt mich noch an der Brüstung der Brücke fest. Drauf wartend, das mich doch noch jemand von dem Sprung abhalten würde. Ich hatte einen Zettel hinterlassen, in meiner versifften Wohnung, wo der ganze Alkohol, die Tabletten und der restliche Suff stand. Aber mein Freund würde wohl nicht kommen. Er würde noch auf der Straße betteln, um diese Zeit. Also keine Chance, das er mich abhalten würde. Meine Mutter ist nicht meine Mutter, nicht für mich. Sie hat mich im Stich. Mein Vater kenne ich nicht. Meine Mutter hat doch in ihrer Sucht jeden genommen. Nun hatte ich diese Sucht. Nach allem, was mich ‚glücklicher’ macht. Zigaretten, Alkohol, Tabletten. Mit zarten 17 Jahren. Was habe ich nur alles Durchgemacht. Und nun stehe ich hier, an einer Brüstung, einer Brücke, die mir treue Dienste im Thema Tod leisten wird. Meine Hand rutschte. Aber sterben wollte ich doch im tiefsten inneren noch nicht. Ich zog mich mit aller Kraft noch hoch und stieg über die Brüstung wieder auf die Straße zurück. Ich brach zusammen. Ich bekam einen Heulkrampf. Wo waren meine Zigaretten? Ich brauchte sie nun, sie würden mich beruhigen. Ich fand sie in meiner Jackentasche, das Feuerzeug auch. Ich steckte mir eine Zigarette an und richtete mich wieder auf. Ich lehnte mich gegen die Brüstung der Brücke und schaute auf die Autobahn, auf die ich springen wollte.
Der Tod wartete jeden Tag auf mich. Jeden verdammten Tag, an dem ich in meiner Wohnung hockte, rauchte und meinen Alkohol trank. Ich schaute mir jeden Tag die dicken Mahnbriefe an; Rechnung nicht beglichen, Miete nicht bezahlt und alles andere.
Ja, meine neue Story
Lg
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Finchen: 23.01.2006 16:21.
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23.01.2006 14:48 |
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Finchen

Mitglied
 
Dabei seit: 09.02.2005
Beiträge: 6.682
Themenstarter
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Danke
Als ich aufgeraucht hatte, ging ich in Richtung Stadt. Ich wollte in meine Wohnung, mich soweit aufwärmen wie es ging. Wie konnte ich nur in so ein tiefes Loch sinken? Mit 14 Jahren auf der Straße gelebt und nicht mal mit dem Arsch angeguckt worden. Mit 16 bekam ich dann meine Sozialwohnung, aber mein Leben änderte sich nicht. Ich beschaffte uns mal ein zwischendurch ein paar Scheinchen durch Prostitution, meinem Freund und mir. Gerald hieß er, 22 Jahre. Ich hatte ihn auf der Straße kennen gelernt. Er hatte mir früher immer meinen Alkohol und Stoff besorgt, nun war es Liebe. War es wirkliche Liebe oder konnte ich gar keine Liebe fühlen? Ich wusste, das ich mein Leben ändern müsse, aber es tun konnte ich nicht. Ich hing an meinem Leben, wie ein Kind an seinem Haustier. Ich drehte den Schlüssel in der Tür um. Der vermiefte Geruch stieg mir in die Nase, er störte mich schon lange nicht mehr. Man hat sich dran gewöhnt. Ich schmiss mich auf das Sofa, was ich mir mal vom Sperrmüll geholt hatte. Ich steckte mir eine Zigarette ein und machte mir eine Flasche Bier auf. Bier und Rauch, die perfekte Mischung. Ich hörte die Tür, wie sie aufgeschlossen wurde. „Gerald...“, meinte ich. „Hallo... 7,80€ Tagesverdienst. Hol ma n bisken Essen und geb den Rest für Retti’s aus.“, stotterte er. Er hatte getrunken, wie ich. Retti’s, das waren Zigaretten. Also zog ich mir meinen Mantel an und ging mit dem Geld aus dem Haus zum Pennymarkt.
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23.01.2006 16:21 |
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MSV

->American Idiot<-
 

Dabei seit: 04.01.2006
Beiträge: 424
Herkunft: München
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also ich muss Jeanny recht geben..es fäng echt fasst jeder satz mit ich an aber sonst echt cool.... mach mal weiter ^^
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24.01.2006 15:03 |
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MSV

->American Idiot<-
 

Dabei seit: 04.01.2006
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wann geht es denn weida warte schon tage auf nen neuen teil ^^
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31.01.2006 14:39 |
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