Gegen Bilderklau - Das Original

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Zum Ende der Seite springen When you are in love... Teil 1 on; bitte bewerten!
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 When you are in love... Teil 1 on; bitte bewerten! Sarah 07.12.2005 19:34
 RE: When you are in love... Teil 1 on; bitte bewerten! niCoLe990 07.12.2005 20:03
 RE: When you are in love... Teil 1 on; bitte bewerten! Sarah 07.12.2005 20:45
 RE: When you are in love... Teil 1 on; bitte bewerten! niCoLe990 07.12.2005 20:51
 RE: When you are in love... Teil 1 on; bitte bewerten! Flaeckli 07.12.2005 21:14
 RE: When you are in love... Teil 1 on; bitte bewerten! Sarah 30.12.2005 12:10

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Sarah Sarah ist weiblich
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WHEN YOU ARE IN LOVE... TEIL 1

Mucksmäuschenstille. Nur ab und zu hörte man leises Flüstern.
ER sah einfach umwerfend aus. Mit seinen pechschwarzen, kurzen Haaren, den sanften dunklen Augen und dem strahlenden Lächeln eroberte ER sofort alle Herzen der Mädchen in unserer Klasse.
Ich schluckte. So einen hübschen Jungen hatte ich nie gesehen! ER strahlte mich an. Ich war mir ganz sicher, dass ER mich anguckte.
Prof. Schneider schmunzelte. "Na, jetzt haben die Mädchen auch noch einen zweiten hübschen Jungen in der Klasse. So, wie heißt du denn?"
Typisch Schnipsel(so wurde Prof. Schneider genannt)! Sofort den Coolen spielen.
"Ich heiße Daniel van Rheinhofen", stellte der Junge sich vor. Mein Herz klopfte sofort schneller. Adlig war der also!
"So was wie Runter-vom-Sofa?", maulte Brian. Er war bisher als der hübscheste Junge in unserer Klasse bezeichnet worden. Nun schien seine Rolle weitergegeben zu werden, was ihm klarerweise - typisch Jungs! - gar nicht gefiel.
"Ach, Baby, nimm's nicht so schwer!" Daniel grinste ihm frech zu.
"Ähm, wenn ich stören darf, Eure Hoheit, könnten Sie sich bitte einen freien Platz aussuchen?"
Ich gab die Hoffnung auf, dass er sich neben mich setzen würde. Er sah zu gut aus für mich. Er war zu cool für mich. Er war zu intelligent für mich. Er wusste mehr als ich. Er war zu wertvoll für mich. Er war, er war, er war...
"Dorthin. Bei der jungen Dame."
"Junge Dame?", rutschte es mir heraus. Hups! Da war mir wieder die Zunge durchgegangen. Ich biss sie sofort blutig, doch es nützte nichts.
"Wie soll ich dich dann nennen? Alte Omi?"
Die Klasse brüllte. Schnipsel schüttelte den Kopf. "Setz dich, junger Mann, sonst gibt's gleich in der ersten Stunde eine nette saftige Eintragung."
"Danke, darauf kann ich verzichten", meinte der Neue trocken - und für mich auch mutig - und schlenderte lässig auf mich zu. Auweh, mein Herz schlug so hart auf den Rippen, sodass ich nur mehr mühsam nach Luft schnappen konnte. Jetzt nur nicht durchdrehen, ermahnte ich mich in Gedanken.
Ich zitterte am ganzen Körper, als er locker seine Schultasche fallen ließ und sich elegant auf den Stuhl schwang.
"Let's go!", lachte er und grinste mich freundlich an. Ich brachte ein schiefes Lächelm imstande. Dann musste ich mich unzähligen Rechnungen zuwenden. Irgendwie konnte ich mich aber nicht konzentrieren und es fiel eine Zentnerlast von meinem Herzen, als die Pausenglocke schrillte.

"Manno! Habt ihr DEN gesehen? Der sieht aus wie aus'm Film!", schwärmte Ida und klimperte wie verrückt mit den Augen, als Daniel vorbeischlurfte, mit ganz vielen Jungs im Schlepptau. Die Mädchen gackerten übertrieben, schenkten ein strahlendes Lächeln an Daniel weiter, wisperten aufgeregt und schwärmten pausenlos.
Ich stand allein im Schatten eines Baumes und fragte mich die ganze Zeit, wieso Daniel den Platz neben mir ausgesucht hatte. Als er an mir vorbeiging, flatterte es heftig in meinem Herz. Ich atmete tief durch und beruhigte mich erst, als zehn Meter mich und Daniel wieder trennten.

"Daniel!", schrie Gruselsputel den Neuen an. Eigentlich hieß Gruselsputel Prof. Gregor Spitaler, aber das fanden alle ewig langweilig. Der Sportlehrer quälte die Schüler - gruselhaft! - zu Tode und ließ sie so fest keuchen, bis sie nicht mehr konnten und einen Nervenzusammenbruch erlitten.
"Einen Handstand, bitte!", donnerte Gruselsputel.
"Na klar, Gruslesputele", lästerte der freche Daniel und machte einen perfekten, schnurgeraden Handstand. Gruselsputels Kinnlade klappte runter. Ich grinste.
"Na? Alles okay, Opa?", fragte Daniel, als er wieder auf beiden Beinen auf dem Boden stand.
"Phantastisch!", meinte Gruselsputel nur und schaute weg. Also eins wusste ich jetzt schon: Daniel hatte nicht nur Sinn für Humor, sondern konnte auch gut unterhalten, Leute auf seiner Weise beeindrucken, war begabt in fast allen Bereichen und schien ein netter Typ zu sein.

"Du warst ausgezeichnet!", flötete Ida Daniel zu, als sie vom Turnunterricht erlöst wurden und bevor sie in die getrennten Umkleidekabinen schlüpften.
"Danke, Prinzessin." Daniel verbeugte sich und blitzte Ida an. "Ich fühle mich geehrt." Ida kicherte albern, und irgendwie nervte das mich.
"Ida, wenn du weiter mit Daniel am Gang rumspazierst, landest du in der Männerumkleidekabine", warf ich halb locker, halb verkrampft hin und fasste nach Idas Handgelenk. Sie wollte Widerstand leisten, doch da war Daniel schon weg.
"Miststück! Eifersüchtiger Fischskopf!", keifte Ida und brauste in die Mädchenumkleidekabine. Ich trottete ihr nach und überlegte fieberhaft, was ich nun tun sollte. Auf Daniel warten und ihn in ein Gespräch verflicken? Vielleicht war er auch ganz schnell beim Umziehen und ich musste mich beeilen. Auf alle Fälle wäre das besser als stundenlang auf einen warten, der längst schon daheim am Computer oder am Fernseher sitzt oder auf dem Fußballplatz rumläuft.
In Sachen Liebe habe ich eigentlich null Erfahrung. Dina Oberdorfer und Liebe? Nee, bisher konnte ich damit nichts anfangen. Aber schließlich ging ich jetzt in die Siebte, und vielleicht... vielleicht würde ich irgendwann... mit Daniel etwas zu tun haben? Mein Herz hüpfte fröhlich und ich ignorierte Idas finseteren Blick.
Als ich draußen stand und auf IHN wartete, legte ich bereits ein paar Sätze fest. Es war erst Schulanfang, also würde noch die Klassensprecherwahl stattfinden. Ein interessantes Thema, fand ich. Schließlich war ich letztes Jahr Klassensprecherin gewesen.
Als Daniel mit coolem Grinsen auftauchte, lächelte ich ihn an. "Hallo, Daniel. Warst du schon mal Klassensprecher?", fing ich sofort an.
"Also, als ob mich das interessieren würde!", lachte Daniel. "Und wenn du dich fragst, wieso ich mich neben dich gesetzt habe: Ganz einfach, du siehst aus wie die Streberin vom Dienst, du wirst mir das Leben erleichtern!" Er lachte spöttisch.
Es traf mich wie eine spitze, riesengroße Nadel mitten ins Herz. Streberin? Nur deshalb? Und sein Lachen, es war so voller Hohn. Mir stiegen Tränen in die Augen. Bloß weg von hier!
Weit kam ich nicht, denn da sah ich ekligerweise Ida, die sich sogar bei Daniel einhängte. Der lächelte nur so wie immer.
"Ach ja, warst du schon mal Klassensprecher?", fragte Ida plötzlich und schmolz wegen des Lächelns auf dem Gesicht des hübschen Daniels dahin.
"Nein, und das will ich auch nicht. Ich bin kein Streber", meinte er sofort, aber strahlend.
In meinem Kopf wirbelte es wild herum. Er redete mit Ida, aber mit mir nicht. War ich wirklich diese doofe Streberin?
Ich schaute auf mich herab. Rote Haare, mindere Größe, ein paar doofe Sommersprossen und eine kugelrunde Brille. Zittrig gebaut, etwas unsportlich und wirklich keine Niete in der Schule. Streberin? JA!, schrie eine boshafte Stimme in meinem Inneren. Sie verletzte mich zutiefst und ich beschloss, heute die Haare zu färben, Linsen zu probieren, Cremes für meine Pickel zu kaufen, die Sommersprossen so weit aufzuhellen, dass sie nicht mehr so auffällig waren. Und etwas musste ich mir auch noch wegen der dünnen Minifigur ausdenken: Sport betreiben!
Eigentlich bin ich keine affige Zicke, die an ihrem Aussehen wie verrückt arbeiten möchte. Ich will aber auch keine dumme Streberin sein, die immer so gute Infos für den Unterricht sammelt, immer super aufpasst und jeden Tag fünf Stunden lang paukt. Nee, das war nicht drin. Ab jetzt war ich Dina Oberdorfer, die coole. Oder besser gleich: Dine. Einfach Dine. Klang das nicht cool? Doch!

BITTE BEWERTET DEN TEXT! ICH FREUE MICH ÜBER JEDE KRITIK/JEDES LOB!
DANKE IM VORAUS SCHON,
LG SARAH

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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Sarah: 07.12.2005 19:35.

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hey...

also ich find die story echt gut...
is ganz gut geschrieben... echt klasse...

freu mich auf mehr... Augenzwinkern
07.12.2005 20:03 niCoLe990 ist offline Beiträge von niCoLe990 suchen Nehmen Sie niCoLe990 in Ihre Freundesliste auf
Sarah Sarah ist weiblich
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danke! teil 2 kommt morgen oder so! ^^

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niCoLe990
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okay... freu mich drauf... also ich bin schon mal ne dauerhafte leserin deiner story... Augenzwinkern
07.12.2005 20:51 niCoLe990 ist offline Beiträge von niCoLe990 suchen Nehmen Sie niCoLe990 in Ihre Freundesliste auf
Flaeckli Flaeckli ist weiblich
koffeinsüchtig...


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Gefällt mir sehr gut!! Dein Schreibstil erinnert mich irgendwie an mein Kollegin.

Das Aussehen von Dine könnte fast auf mich zutreffen ausser, dass meine Haare nur rötlich sind, aber nicht wirklich rot und ich schon lande Kontaktlinsen trage...

Freue mich auf einen weiteren teil...

lg Flaeckli

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07.12.2005 21:14 Flaeckli ist offline E-Mail an Flaeckli senden Homepage von Flaeckli Beiträge von Flaeckli suchen Nehmen Sie Flaeckli in Ihre Freundesliste auf
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So, Leute, endlich hab ich wieda Zeit für euch Augenzwinkern

Ich starrte auf den Spiegel. Gerade hatte ich meine Haare gewaschen und nun klebten sie nass an meinem Kopf. Dann seufzte ich. Es hatte keinen Sinn. Wenn ich die Haare jetzt wie verrückt föhnen würde und dann mit dem komischen Lockenwerkzeug in den Haaren rumführe, könnten vielleicht Locken herauskommen. Also wirklich - wie gesagt, ich hatte keine Ahnung, nicht mal den leisesten blassen Schimmer von Haarfrisieren und -färben. Na klar - ich hatte ja noch nie was von solcher Art ausprobiert.
Frustiert fuhr ich mir mit der Hand durch das Haar. Also eines würde ich auf keinen Fall machen; Haare schneiden! Das würde nur schlimmer aussehen. Ich wollte lange Haare. Nee, nicht wirklich solche blonden Engelslocken, die bis zum Po reichten, wie Ida sie hatte. So was ekelte mich an. Aber wenn Daniel darauf Wert legte...? Seufzend nahm ich den Föhner und trocknete erst mal mein Haar.

"DINA!", brüllte Marlene, meine große Schwester. Sie ist nun mal 16 und mitten in der Pubertät. Würde ich auch mal so blöd werden wie sie? Oder würde ich so normal sein wie die Bille vom Reitstall?
"ABENDESSEN!", donnerte Marlene weiter. Hm? Jetzt schon ABENDessen? Erschrocken warf ich einen Blick auf meine Armbanduhr. Tatsächlich. Viertel vor sieben. Und was hatte ich bisher gemacht? An den Haaren rumgefummelt? Ich konnte es kaum glauben!
"Ich komm ja schon!", schrie ich zurück, schlüpfte in eine bequeme Weste und zupfte meine Jeans zurecht.
Als ich endlich am Tisch saß, herrschte brodelndes Schweigen. War das neueste Mode?
Marlene sah verträumt zur Decke hinauf und lächelte die ganze Zeit die neonfarbenen Lampe an. Ging's ihr noch gut? Und was tat Philipp, mein älterer Bruder? Der kickte vorsichtig mit dem Fuß seinen Ball unter den Tisch. Paps versank fast in ein paar Zeitungen und kaute nervös auf der Unterlippe herum, und Mom rührte pausenlos im Topf herum. Langsam wurde es mir zu bunt. Ja, genau, SCHILLERbunt!!! Mir platzte der Kragen, und bevor ich es ganz begriff, kreischte ich: "Was soll das?"
"Was das soll? Abendessen!" Philipp warf einen verächtlichen Blick in meine Richtung.
"Wenn wir das nun mal kriegen würden, wäre alles viel besser!", schnauzte ich ihn an. Er grinste plötzlich nur mehr belustigt. Was hatte der denn schon wieder?
Marlene räusperte sich jetzt und ließ sich endlich von unserer grellen Lampe los. Sie schaute ratlos von einem zum anderen. Dann zuckte sie die Schultern.
"Sag ihr doch die Wahrheit, Mom", meinte sie nur lässig und lehnte sich wieder zurück.
Ich erstarrte. Die Wahrheit? Welche Wahrheit? Wann hatten sie mich angelüg? Wie? Was? Mein Kopf brummte.
Mom schaute auf. In ihren Augen glitzerten Tränen. Wieso? Was hatten sie angestellt?
"Was soll das?" Ich schaute ängstlich direkt in Moms Augen. Sie schluckte und stieß hervor: "Wir müssen dir was sagen, Kind."
"Ich bin kein Kind!", krächzte ich. Wieso Kind? Und weshalb klang sie so... so ernst, so "triste"?
"Es ist so, dass... dass du..." Mom brach ab und atmete tief ein.
"Ja?", hakte ich nach. Sie schaufelte mir Gulasch und Kartoffelbrei in den Teller. Dazu gab es frischen Apfelsaft. Doch jetzt hatte ich keinen Appetit mehr auf Fleisch. Was verheimlichten sie bloß vor mir?
"Du bist adop..."
Der Rest des Wortes ging unter, denn Paps schob geräuschvoll seinen Stuhl vom Tisch weg. Er blickte in die Runde, und auf einmal merkte ich, dass seine Augen von Trauer und Wut gefüllt waren. "Wir mussten es dir irgendwann sagen!", brauste er plötzlich auf. Wenn ich wüsste, wieso...
"Wir haben dich, seit du ganz klein bist", fügte Mom dazu. Philipp schaute kaum auf und stopfte sich ein Riesenstück von Gulasch in sich hinein. Marlene hatte die Arme verschränkt und stierte auf die Wand. Ihre Miene verriet nichts.
"Was soll das heißen?" Meine Stimme wurde heiser. "Mom? Paps?"
"Wir haben dich tatsächlich adoptiert. Wir sagen es dir heute erst, weil wir erst jetzt etwas sehr Wichtiges herausgefunden haben. Es wäre gefährlich, wenn wir es dir erst noch später sagen. Du bist jetzt alt genug, um etwas über deine Herkunft zu erfahren." Paps holte tief Luft. Ich dagegen schnappte empört danach. "Wie bitte?" Ich traute meinen Ohren einfach nicht mehr. "Sagt, dass das nicht wahr ist!"
"Es ist wahr", schaltete sich nun Philipp ein. Er schaute mich durchgehend an. "Du warst ein Baby, ein ganz kleines, und hast eines Tages vor der Tür gewartet. Ich war gerade mal sieben und hab gesehen, wie ein Mann schnell wegeilte. Natürlich hab ich Paps und Mom sofort benachrichtigt. Marlene", er blickte sie kurz an, "hat da noch geschlafen. Sie war ja vier Jahre alt."
Marlene kaute nun eifrig an einem Fleischstückchen und ignorierte die ganze Familie. Ich dagegen sprang sofort auf.
"Wieso habt ihr mir dies alles verschwiegen? Wer sind meine wahren Eltern?", stieß ich unter Tränen hervor. Eine schwere Last hatte sich in meinem Herzen breitgemacht. War ich wirklich nur ein abgeliefertes Ding? Ein kleines Baby gewesen, das meine wahren Eltern nicht haben wollten?!
Aufschluchzend stürzte ich in mein Zimmer und knallte die Tür zu. Gab's das? Ein ADOPTIERTES Kind? Dann hieß ich ja nicht mal Oberdorfer! Wie mochte ich wohl eigentlich heißen?
Nun konnte ich aber keinen klaren Gedanken mehr fassen. Zu viel war heute passiert, und zu viel hatte ich heute erfahren. Die ganze Wahrheit. Alles schön aufgedeckt.
Ich schlief in voller Kleidung mit dem nassen Kissen am Kopf auf dem Bett ein.

Forts. folgt! Bitte bewerten, THX! ^^

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30.12.2005 12:10 Sarah ist offline E-Mail an Sarah senden Homepage von Sarah Beiträge von Sarah suchen Nehmen Sie Sarah in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Sarah in Ihre Kontaktliste ein AIM-Name von Sarah: han ned YIM-Name von Sarah: han ned MSN Passport-Profil von Sarah anzeigen
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