papercut

die my darling
 

Dabei seit: 18.03.2005
Beiträge: 1.595
Herkunft: BaWü
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Hallo,
also es geht um meinen Welsh-Araber (7 Jahre, Wallach). Im Umgang ist er das brävste Pferd, das ich kenne; auch in der Reithalle und beim Ausritt mit anderen Pferden ist er ein Verlasspony. Er hat zwar viel Temperament, ist aber ganz gut kontrollierbar. Nur wenn ich alleine mit ihm ausreite, zickt er ohne Ende rum. Nicht, dass er buckeln würde, aber er hört überhaupt nicht auf Paraden. Sobald er auch nur den Stall/die Koppeln im Geringsten sieht, rennt er wie bekloppt los. Er reißt das Maul auf (so gut es geht -> Sperriemen) und rennt einfach drauf zu, dabei ist es ihm egal, ob da Fahrradfahrer oder manchmal sogar Autos fahren, er rennt auf dem Schnellsten Weg zum Stall.
Heute hat er das auch wieder gemacht und als ich gesehen habe, dass ein Auto kommt, habe ich versucht eine Volte zu reiten, aber er hat sich so festgebissen, dass alles Ziehen nichts gebracht hat. Das Auto hat dann zum Glück ne Vollbremsung gemacht und Till ist 3 oder 4 Meter vor dem Auto vorbeigerannt.
Ich reite ihn normalerweise mit einer Einohrtrense und einfach gebrochenem Wassergebiss, was auch echt super klappt, nur wenn ich alleine ausreite, nehme ich ein Engl.Kombin.Reithalfter mit nem doppelt gebrochenem Wassergebiss.
Meint ihr, ich sollte ein schärferes Gebiss versuchen?
Ich kann auch mit scharfen Gebissen umgehen, bin einen Dartmoor-Wallach mit Springkandare geritten oder eine Stute mit Vierringtrense und zwei Zügelpaaren. Ich bin zwar kein Fan von scharfen Gebissen, aber im Moment kann ich mir echt nicht weiterhelfen...
Nur mit einem Hackamore will ich nicht reiten (musste ich auch erst einmal), weil ich gesehen habe wie eine Frau ihrem Shagya-Hengst den Nasenrücken mit so nem Teil gebrochen hat ô.O.
Wäre über Tipps sehr dankbar!
lg
paper
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papercut (23:36) :
da baut man sich mit so viel mühe ne eigene kleine welt auf und dann...
Sevis (23:37) :
dann wird sie zerstört und man versucht alles wieder zusammen zu kleben, aber manche stücken sind einfach unklebbar zersplittert
Zwischen Bullenhelm und Nasenbein passt immernoch ein Pflasterstein
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28.10.2005 19:41 |
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buffy

"Aber ich mag die keckse doch" LOL
 

Dabei seit: 28.09.2005
Beiträge: 505
Herkunft: Duisburg
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Würde mal versuchen ihn mit Phalam (wird das so geschrieben??) zu reiten aber die zügel ganz runter machen dann hast du eine größere hebelwirkung allesdings musst du echt aufpassen das du nicht zu viel mit den zügeln machst. hatte auch mal ein pony die besitzerinn hatte ihn immer voll rasen lassen man konnte ihn nicht halten man m usste ihn wirklich gegen den baum reiten damit er anhält über zäune ist er drüber gesprungen usw. das hatte er auch bei meiner Reitlehrerin gemacht mit Pelham ging es dann.
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" you are my life now"
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28.10.2005 19:55 |
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sarahpferd unregistriert
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Was ist denn eine Einhohrtrense`*lol*
Ansonsten nimm doch mal ein Dreiringgebiss. Das ist nicht allzu scharf Und so ähnlich wie ein Pelham
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28.10.2005 20:38 |
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Jenni

www.silene.de.vu
 

Dabei seit: 08.02.2005
Beiträge: 3.728
Herkunft: Bauernkaff
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Frage: Was machst du, wenn ihr am Stall ankommt? Darf er dann gleich zu den anderen Pferden?
Wir hatten einen ähnlichen Fall: Eine VB-Stute, dei kopflos losgebtrettert ist, sobald der Stall in Sichtweite war. Nachdem man alles mögliche probiert hatte, haben wir aus der Verzweiflung heraus die Stute nachdem sie wieder durchgegangen ist mal nicht gleich zu den anderen gelassen sondern sie noch ne ganze Stunde lang einfach angebunden stehen lassen. Das haben wir dreimal gemacht, von da an hatte sie es nicht mehr eillig...
Manchmal muss man einfach etwas kreativ sein
Scharfe Gebisse können da nicht helfen, wenn der sich festbeißt, dann hat er das und hat dir damit die Kontrolle genommen, das ist schlecht, wenn ein Pferd erstmal weis, dass das funktioniert... Und wenn du was scharfes reinmachst, fängt er vielleicht das Steigen an. Ich würde nciht sagen, dass was scharfes hier ein wirksamer Weg ist, denn irgendwann ist das scharfe Gebiß auch nicht mehr scharf genug, was nimmst du dann?
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Thx to VaM für das tolle Set *knuff*
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28.10.2005 20:58 |
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papercut

die my darling
 

Dabei seit: 18.03.2005
Beiträge: 1.595
Herkunft: BaWü
Themenstarter
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Hm eigentlich hast du ja Recht, Jenni, aber ich denke, dass ich mal für einen Ausritt ein schärferes Gebiss verwenden könnte, oder? Klar, wenn das scharfe Gebiss auch nicht mehr wirkt ist´s auch scheiße. Aber ich hab mir halt überlegt, dass ich jetzt mal ne Dreiringtrense versuche und wenns nicht klappt, lass ich es. Dann werde ich auch keine noch schärferen Gebisse nehmen.
Wenn wir im Stall ankommen darf er halt immer noch auf der Wiese fressen. Denkst du, dass es daran liegt? Vll lass ich ihn morgen auch einfach mal angebunden, kann ja sein, dass das wirklich der Grund ist. Auf jeden Fall vielen Dank für den Tipp!
lg
paper
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28.10.2005 21:04 |
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Aicha

Mitglied
 

Dabei seit: 09.02.2005
Beiträge: 4.653
Herkunft: Deutschland
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ohja, dann liegt das daran...
er weiß, wenn ich zum stall renne, darf ich fressen... folglich - er rennt zum stall
normalerweise soll ein pferd, wenn es von einem ausritt wiederkommt - nichts zu fressen bekommen, es sollte erst sofort fertig gemacht werden und etwas stehengelassen werden, bevor es fressen darf (weil es dann den Ausritt nicht mehr mit dem Fressen verbindet)
so gewöhnt man ihm das nach hause rennen garnicht an
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BloG / Photo Dream
- Wir bleiben, wir siegen, weil wir noch Freunde sind, nichts wird uns totkriegen, weil wir Freunde sind -
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28.10.2005 22:05 |
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Waunca

eidg. dipl. Gfrörli
 

Dabei seit: 11.07.2005
Beiträge: 665
Herkunft: Schweiz
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Wenn du mit schärferen Gebissen umgehen kannst, dann würd ich das sogar probieren. Aber ich würd am ehesten eins nehmen, das du mit vier Zügelpaaren verwendest, wie z.B. das Pelham. Solange das Pony sich benimmt, benutzt du ganz normal den oberen Zügel und nur wenn du merkst, dass du damit nicht mehr durchkommst, verschaffst du dir kurz Respekt durch den Hebel.
Und wenn das Pony nach Hause rennt, dann reitest du es darauf gleich nochmal vom Stall weg und lässt es erst in Ruhe, wenn es ruhiger Richtung Stall geht. (Wenn es heimwärts dauernd rennt, geht ihm irgendwann sowieso die Puste aus.) Kannst es ja auch extra üben: Statt richtig auszureiten reitest du in immer grösseren Abständen vom Stall weg und wieder hin. Für braves Verhalten gibts Lob, wenn er rennt, muss er trotzdem nochmal.
Stürmt er auch beim Führen heimwärts? Wäre sonst auch noch eine Übungsmöglichkeit. (Vorausgesetzt, du kannst ihn halten.)
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28.10.2005 22:25 |
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Xenia
Mitglied
 
Dabei seit: 29.08.2005
Beiträge: 135
Herkunft: Zürich
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Uuuh, bitte kein schärferes Gebiss nehmen. Hast du dich schon mal mit der Wirkung von einem Pelham oder einer Kandare auseinander gesetzt? Das sind wahre Folterinstrumente wenn man sie falsch benutzt. Ausserdem ist das Problem nicht damit gelöst. Da sträuben sich mir immer sämtliche Haare wenn ich sowas lese..
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28.10.2005 22:59 |
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Xenia
Mitglied
 
Dabei seit: 29.08.2005
Beiträge: 135
Herkunft: Zürich
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Zitat: |
Original von papercut
Zitat: |
Original von Xenia
wenn man sie falsch benutzt |
Wenn ich noch nie damit geritten wäre (unter Aufsicht von sehr guten Reitlehrern), würde ich das meinem Pferd auch nicht reintun
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Wenn du mal damit geritten bist, heisst das noch lange nicht dass du damit umgehen kannst.
Ich sehe einfach sehr oft schreckliche Bilder auch auf Patroullienritten z.B., wo z.T. sogar Kinder an den Zügeln rumzerren und eine Kandare eingeschnallt haben..
Das ist übel und deshalb bin ich recht kritisch diesem Thema gegenüber. Ist nicht gegen dich oder so! Ich finde einfach, dass eine Kandare oder ähnliches nur in seeehr erfahrene Hände gehört!
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28.10.2005 23:09 |
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Ela

ein nichts
 
Dabei seit: 09.02.2005
Beiträge: 1.328
Herkunft: Laupheim, BaWü
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also ich hoffe ja nicht, dass du zu den leuten gehörst, die ienfach mal ein schärferes gebiss reinschnallen, weil sie zu "faul" sind sich mi8t den ursachen auseinander zu setzten. das kann für dein Pony ziemlich schädlich sein. also würd ich an deiner stelle erst mal das füttern lassen.
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29.10.2005 09:34 |
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Hornisse

Dum amo vivo
 

Dabei seit: 22.07.2005
Beiträge: 4.286
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Ich täts sein lassen.
Und zwar nich weil ich denke, dass du damit nicht umgehen kannst oder sonst was, sondern einfach weil dir das vielleicht zuerst ein paar Mal was bringt, und dann nicht mehr.
Finde es immer seeeehr schwierig, ein Pferd, normalerweise fein geritten, mit einem scharfen Gebiss bei sowas "erziehen" zu wollen.
Ich gehe mal davon aus, dass dein Pferd ziemlich "weich" im Maul ist und nicht so großartig abgestumpft ist.
Schärfere Gebisse sind eigtl für die Hilfenverfeinerung da, und für nichts anderes.
Wenn du nun dieses Teil reintust, ob nun Pelhalm, Kandare oder Dreiring, wirst du ja sicher auch beim Ausritt daran ziehen müssen (denn das Pferd wird sich nicht von alleine denken "oh, anderes gebiss, da bin ich mal lieb"). Und das kann dein Pferd im Maul so abstumpfen lassen, dass er irgendwann nur noch auf das scharfe Gebiss reagiert. Kenne Pferde bei denen das so gelaufen ist. Und die sind jetzt so hart im Maul, dass man sie nur noch mit den scharfen Gebissen reiten kann, auch auf dem Platz. Eben nicht weil sie sonst losstürmen oder so, sondern weil sie auf die feinen Hilfen (Dressurreiten) nicht mehr reagieren sonst, weil sie abgestumpft sind.
Irgendwann wird das Pelhalm auch nicht mehr scharf genug sein, weil er sich sozusagen dran gewöhnt hat. Pferdemäuler sind so empfindlich und stumpfen so leicht ab. Dann muss wieder ein schärferes Gebiss her. Und dann wieder. Ein Teufelskreis.
Ich finde scharfe Gebisse nicht unbedingt nur schlecht. Aber bei sowas bringen sie einen einfach nicht auf Dauer weiter.
Und wenn dein Pferd sich wirklich festbeist - dann ist es eh egal, denn das tut er dann bei einem Pelhalm oder einer Kandare auch.
Versuch wirklich eine andere Lösung zu finden, es gibt andere Lösungen. Da kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen.
Viel Glück
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Life isn't about waiting for the storm to pass. It is about learning how to dance in the rain.
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29.10.2005 12:06 |
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Impressum
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