Birgit

Gänseblümchen
 

Dabei seit: 09.02.2005
Beiträge: 3.798
Herkunft: Ingolstadt
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30.05.2009 12:13 |
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Sugarfee

Auf dem Weg zu den Sternen
 

Dabei seit: 09.07.2006
Beiträge: 3.228
Herkunft: Österreich
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31.05.2009 11:00 |
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Birgit

Gänseblümchen
 

Dabei seit: 09.02.2005
Beiträge: 3.798
Herkunft: Ingolstadt
Themenstarter
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Gar nicht auf´s Pferd lassen fände ich jetzt wiederum auch übertrieben!
Es gibt 100 Möglichkeiten dem Kind das reiten näher zu bringen ohne das das Pferd all zu großen Schaden nimmt...
z.B. "wandern mit dem Pferd".. pro Pferd/Pony 2 Kinder, immer einer führt(korrekt), das andere Kind sitzt drauf und genießt es zu reiten(als Beispiel)!
Dann gibt es noch verschiednste Spiele die "reiten"+führen kombinieren oder was weiß ich...!
Klar wollen Kinder reiten und da sagt auch niemand etwas dagegen, aber Kinder müssen NICHT auf Turneiren in RWB´s reiten und Kinder müssen auch NICHT mit 10 jahren schon 20 Runden galoppieren können! Warum? Weil sie es gar nicht schaffen das Pferd auch nur ansatzweise korrekt zu reiten!
Kinder gehören an die Longe und Abwechslung gibt es dann durch Spaziergänge, Spiele, Bodenarbeit, what ever!
Man kann jetzt natürlich auch nicht sagen:"Kinder bis in dem Alter von 8 Jahren dürfen NIE frei reiten"! Kinder sind Menschen, keine Maschinen die man in verschiedene Kategorien einteilen kann!
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30.05.2009 12:53 |
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Anna

ehemals Dreamerin
 

Dabei seit: 24.09.2006
Beiträge: 2.751
Herkunft: NRW
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Das ist mal ein richtig interressantes Thema
Ich selbst geb 2 kleinen Mädchen "Unterricht". Sie sind 4 und 6 Jahre alt. Und ich geh denk ich mal gut auf ihre Wünsche und Entwicklungsstadien ein. Wenn sie sagen, dass sie mal nur führen wollen oder sich gegenseitig durch einen kleinen Geschicklichkeitsparcour führen wollen ist das ok. Wenn sie sagen sie wollen mal traben und galoppieren nehm ich sie an die Longe und versuche so gut wie es geht, den beiden einen relativ guten und sicheren Sitz zu erklären, damit sie eben im Trab und Galopp oben bleiben. Aber mein Ziel und das von der Mutter ist nicht, dass sie auf Turniere gehen oder möglichst schnell von der Longe wegkommen, sondern eher, dass sie Spaß am Pferd und am Reiten haben und irgendwann, wenn sie alt genug sind und immer noch reiten wollen, wirklich reiten zu lernen. Also ohne Longe, alle Hilfen, einen guten Sitz usw.
Meiner Meinung und Erfahrungen nach finde ich es unverantwortlich Kinder schon mit 6 Jahren auf ein Turnier zu schicken, da ich selbst einfach sehe, wie viel mehr Spaß es meiner 6-jährigen macht, einfach nur mit dem Pferd rumzuplödeln.
lG
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30.05.2009 13:15 |
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Saltatrix

Liebhaberstück
 

Dabei seit: 11.02.2005
Beiträge: 570
Herkunft: Tegernsee
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Die Mutter von einer Freundin hat eine medizinische Ausbildung und ihrer Tochter gradweg verboten reiten zu lernen bevor sie 10 Jahre alt ist, weil schädlich für den Rücken, ob das allerdings wirklich medizinisch bedenklich ist, weiß ich nicht.
Ich erinnere mich allerdings, mit 8, als ich angefangen habe, oft allein mit dem Handling überfordert gewesen zu sein. Ich sollte immer alles alleine machen, konnte aber den Sattel kaum heben, bekam den Gurt nicht zu, das Pony war frech und irgendwann hatte ich überhaupt keinen Bock mehr. Es ist nur meiner anscheinend wirklich tief verwurzelten Liebe zum Pferd zuzuschreiben, dass ich dann noch zwei Anläufe an zwei weiteren Ställen gestartet habe und letztendlich heute noch (mittlerweile wieder zwei Ställe und vier RL später) reite.
Mit zum Stall und Draufsitzen können Kinder meinetwegen ja schon, aber wer reiten lernen möchte, sollte in der Lage sein, das Pferd auch selbstständig putzen, satteln und führen zu können und da gehört nunmal eine gewisse Körpergröße, Kraft und auch die Entwicklung im Kopf dazu. Von daher ist das bei jedem Kind wohl ein anderer Zeitpunkt, aber allzuweit vor 10 würde ich mein Kind nicht unbedingt allein aufs Pferd loslassen... ganz zu schweigen von Turnieren. Hausturnier just for fun - okay, aber die armen Dinger werden ja oft jedes Wochenende woanders hingekarrt, nur um ja viele Schleifen zu sammeln - damit die Eltern dem rest der welt zeigen können wie talentiert doch der Sprössling ist...
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Wenn man so will, bist du das Ziel einer langen Reise
die Perfektion der besten Art und Weise, in stillen Momenten leise
die Schaumkrone der Woge der Beigeisterung
bergauf, mein Antrieb und Schwung.
Sportfreunde Stiller ~ ein Kompliment
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30.05.2009 13:23 |
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Lawina

LAWILICIOUS
 
Dabei seit: 13.05.2005
Beiträge: 14.256
Herkunft: Bayern
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Ich würde hier gar nicht nach "korrekt reiten" oder nicht differenzieren.
Ich kann nur von "meinem" kleinen Bruder reden (ist nicht mein Bruder, kommt mir aber mittlerweile so vor xD). Er sitzt seit anfang an auf den Pferden, schon bevor er überhaupt laufen konnte. Seit ein paar Monaten nimmt er spielerisch RU bei einer alten Dame bei uns im Stall und die beiden gehen in einem Monat ihr erstes Turnier, eine Führzügelklasse. Das finde ich ideal. Er muss das Pferd nicht lenken usw, reitet aber dennoch.
Dass er mit seinen 6 Jahre ein Pferd richtig reiten könnte, kann ich mir nicht vorstellen.
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30.05.2009 13:46 |
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Anna

ehemals Dreamerin
 

Dabei seit: 24.09.2006
Beiträge: 2.751
Herkunft: NRW
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Zitat: |
Original von Lawina
Ich würde hier gar nicht nach "korrekt reiten" oder nicht differenzieren.
Ich kann nur von "meinem" kleinen Bruder reden (ist nicht mein Bruder, kommt mir aber mittlerweile so vor xD). Er sitzt seit anfang an auf den Pferden, schon bevor er überhaupt laufen konnte. Seit ein paar Monaten nimmt er spielerisch RU bei einer alten Dame bei uns im Stall und die beiden gehen in einem Monat ihr erstes Turnier, eine Führzügelklasse. Das finde ich ideal. Er muss das Pferd nicht lenken usw, reitet aber dennoch.
Dass er mit seinen 6 Jahre ein Pferd richtig reiten könnte, kann ich mir nicht vorstellen. |
Jap. Das klingt toll. So steht er ja auch nicht wirklich unter "Druck"
Führzügelklassen find ich total ideal für kleinere Kinder überhaupt für Kinder
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30.05.2009 13:49 |
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Birgit

Gänseblümchen
 

Dabei seit: 09.02.2005
Beiträge: 3.798
Herkunft: Ingolstadt
Themenstarter
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Ich saß auch mehr oder minder von Geburt an im Sattel..
Ich konnte schon öfter beobachten das die Eltern der "treibende Faktor" waren, wenn es um´s turnier ging. Die kinder wollten lieber Spaß haben, mit den Pferden blödeln, aber nein, man muss ja üben für´s Turnier...
Und ja Tíreth, die von dir zitierten Fragen sind überzogen, absichtlich...
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30.05.2009 15:13 |
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Noble Savage

Mitglied
 

Dabei seit: 25.02.2007
Beiträge: 5.874
Herkunft: Bielefeld
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Wir hatten als ich sechs war unser erstes Pferd natürlich ist mein vater dann erstmal geritten.
Ich habe dann aber auf einem Pony angefangen reitstunden zu nehmen und irgendwann bin ich dann mit sieben auf unser eigenes Pferd gestiegen.
Ich glaube mein erstes Turnier war mit acht Jahren aber bei mir war immer alles freiwillig und dann auch nur 2 Turniere im Jahr.
Ich denke nicht, dass es zu früh war.
Jetzt mit 13 werden meine Eltern so langsam ehrgeizig, was mich allerdings sehr freut.
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31.05.2009 08:49 |
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Jenny

...das personifizierte Chaos.
 

Dabei seit: 05.12.2006
Beiträge: 16.262
Herkunft: Niedersachsen
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Ich würde einfach sagen, kein Anfänger kann perfekt einwirken. Egal, ob dieser 6 oder 26 Jahre alt ist. Irgendwann muss man es eben lernen.
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Du spielst, Du gewinnst, nur um zu verlieren - dabei fühlt sich fallen fast wie fliegen an.
Liebste Grüße an -Kiwi-, .Polarlicht, simply-helen, Alessa, Alex_94, Vicky, NemoO, Nicki2110, Michi264, Osirii, Darling[/FONT]
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31.05.2009 09:59 |
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Jenny

...das personifizierte Chaos.
 

Dabei seit: 05.12.2006
Beiträge: 16.262
Herkunft: Niedersachsen
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Also, dein Stall gefällt mir
Ich hab damals hier im Verein mit 5 Jahren zu Voltigieren angefangen, mit 6 Jahren dann Reitstunden genommen. Da war es in der Anfängerstunde so, dass man immer zu zweit ein Pony/Pferd hatte, und sich dann immer abgewechselt hat, also jeder eine halbe Stunde reiten konnte. Allerdings kann ich nicht sagen, dass das damals gute Schulpferde waren (heute auch nicht xD). Eben günstig zu bekommende, teilweise bockige oder wirklich für Anfänger komplett undgeeignete Pferde. Den Wallach, den ich meistens geritten bin, der war echt Wahnsinnig. Der ist ständig durchgegangen, jede Stunde lag man mindestens 1-2 Mal unten und naja. Ungeeignet eben. Heute würde ich so ein Pferd sicher reiten können, aber mit 6 Jahren und ohne Reiterfahrung ist das verdammt schwer
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Du spielst, Du gewinnst, nur um zu verlieren - dabei fühlt sich fallen fast wie fliegen an.
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31.05.2009 11:31 |
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Ceres

noch »34« Tage bis zum Sommeranfang
 

Dabei seit: 09.02.2005
Beiträge: 5.690
Herkunft: Bielefeld Name: Ally
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Ich wollte schon immer Reiten lernen. Als ich 4 Jahre alt war hab ich meine RL kennengelernt und habe immer im Stall mit angepackt. Was über die Pflege gelernt, beim Stall ausmisten geholfen, beim Putzen geholfen, gefegt, Halle geharkt, und ab und zu hab ich zum trockenreiten im Schritt auf dem Pferd gesessen
Und das hab ich alles freiwillig gemacht, mir hat keiner die Forke in die Hand gedrückt und gesagt "mach mal!"
Ich denke das ist ohnehin ganz wichtig. Wenn ein Kind von sich aus kommt und fragt ob es helfen kann, dann sollte man es darin integrieren, wenn nicht, dann sollte man das Kind auch nicht dazu zwingen! Hier wird teilweise gefordert auf die Wünsche der Kinder einzugehen und gleichzeitig wird gefordert, die Kinder aber erst in die Arbeit zu integrieren, bevor sie auf die Pferde gelassen werden.
Richtig reiten gelernt hab ich dann auch "erst" mit 7 Jahren wobei das aber überwiegend von meiner Mutter ausging, die wollte auch das ichs erst mit 8 Jahren lerne aber meine RL hat meine Mutter dann bequatscht von wegen je früher man es lernt des do besser. Dann gings erst mal an die Sitzlonge bis man soweit war auch in der Abteilung unterricht zu nehmen. Da ichs selbst unbedingt wollte war bei mir nach 3 x 1 Stunde Sitzlonge vorbei mit Longe und ich ging in die Abteilung. Da saß ich dann als 7 jährige entweder auf nem Pony oder auf nem Warmblut und bin frei geritten und ich habs hinbekommen
Die Frage ist nicht wie alt man ist sondern die Frage ist in wie weit zum einen das Talent und zum anderen der eigene Wille da ist. Was Turniere betrifft: Kinder haben selbst einen ungemeinen Ehrgeiz und wollen sich selbst mit anderen messen, dieser Wunsch kommt bei Kindern von ganz alleine auf. Wir haben an unserem Stall damals als Kinder ein Stallturnier organisiert weil wir das selber wollten und nicht weil wir dazu gezwungen wurden oder mitbekommen haben, dass andere Turniere reiten
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31.05.2009 12:16 |
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Samy05

Eisbrecher
 

Dabei seit: 25.09.2005
Beiträge: 618
Herkunft: Deutschland
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Ich würde zwischen 3 Arten unterscheiden.
Kleines Kind mit eigenem Pferd, dass sich komplett alleine um das Pferd kümmern muss (Unwissende Eltern).
Kleines Kind mit eigenem Pferd, dass reiterliche Unterstützung von den Eltern, Bekannten, etc. erhält (soll heißen, jemand reitet das Pferd Korrektur).
Kleines Kind auf Schulpferden.
Im ersten Fall würde ich auch sagen, das wird nix. Schon allein deshalb, weil die meisten schlauen Ponies ziemlich aufmümpfig werden, wenn niemand sie in ihre Schranken weißt und sie sich dann gar nicht mehr (oder mit Einschränkungen
) reiten lassen. Korrekt gymnastiziert wird das Pferd natürlich auch nicht.
Der zweite Fall müsste dagegen eigentlich schon klappen. Selbst das kleinste Shetty kann ja korrekt an der Longe/vor dem Sulky gymnastiziert werden, wenn der bessere Reiter zu groß/schwer dafür ist. Würde sogar sagen, jedes Pferd freut sich, mal weniger zu tun, und den Knirps durch die Gegend zu schaukeln. Korrekt gymnastiziert wird das Pferd dann ja eben von den Eltern, etc.
Bei Schulpferden ist es sowieso piep-egal, welche Art von Anfänger draufsitzen. Würde sogar sagen, dass Kinder für Schulpferde angenehmer sind, da sie sich automatisch bewegungstechnisch leichter tun, als manch steifer Erwachsene. Und leichter sind sie sowieso. Natürlich sollte jeder Reitschulbetreiber so verantwortungsbewusst sein und die Pferde regelmäßig Korrekturreiten und den Kindern auch den pferdeschonenden Umgang zeigen (kein Treten, mit der Gerte draufhauen, anschreien, etc.). Leider ist es in der Realität in den meisten Reitschulen eben nicht so...
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Manche Menschen legen ihre Gefühle in die Tiefkühltruhe...
Ob sie wohl glauben, ihre Haltbarkeit dadurch zu verlängern?
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31.05.2009 18:27 |
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Birgit

Gänseblümchen
 

Dabei seit: 09.02.2005
Beiträge: 3.798
Herkunft: Ingolstadt
Themenstarter
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Was ich hier so lese finde ich im großen und ganzen ja sehr positiv.. Aber wo läuft der Reitunterricht den wirklich so ab wie ihr es hier so schön beschreibt?
Bei uns ist das so: Die Kinder werden erst ab 10 Jahren genommen. Wenn die Kinder kommen ist das Pferd gesattel, die kinder kriegen 10-20 Longenstunden, es wird NICHTS erklärt "warum, wieso, weshalb" es heißt nur immer:"Mach dies, mach das, stell keine Fragen"...
Und auf Turnieren is es dann oft(leider) so:"Setz dich endlich mal gerade auf´s Pferd, stell dich nicht so an" oder "Sortier doch mal deine Zügel, so kannst du die Gerte gar nicht richtig halten" oder sonstige Sachen, die von den Kindern eben teilweise noch gar nicht umgesetzt werden KÖNNEN!
Ein vorsichtiges heranführen und evt. auch pädagogisch wertvoller Unterricht, dagegen habe ich rein gar nichts! Aber das war hier in der Gegend meist abläuft geht ja in eine ganz andere Richtung...
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31.05.2009 18:30 |
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Bille

Ehemals Moderator
 

Dabei seit: 10.06.2006
Beiträge: 3.360
Herkunft: Hampshire, England Name: Anna
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Ich denke, dass die schlechte "Ausbildung" der Kinder mit vielen Faktoren zusammenhängt.
Zum einen: Die Vereine verdienen natürlich viel mehr daran, 10 Kinder in eine Reitstunde zu stecken, auf schlecht ausgebildeten Ponys für 500€ mit unpassenden Sätteln, Trensen und Gebissen.
Zum anderen ist die Klientel dafür mehr vorhanden. Nur wenige Leute sind heute in der Lage pro (Einzel)Stunde 20-25 Euro für das Kind auszugeben.
Dann liegt es natürlich an der Ausbildung der Reitlehrer, ofrmals selbst Auszubildende (Pferdewirtin Reiten o.Ä.), die intellektuell und pädagogisch keine Erfahrung haben, schon gar nicht mit Kindern.
Ergo- Reitlehrer sagt was,Kind versteht nicht, Reitlehrer brüllt rum und denkt das Kind will nicht.
Das sieht man ganz häufig. Als ich letztes Jahr im Sommer auf so einem Hof war, ging die "Obermackerin" dort davon aus, dass ihre ganze Hufeisen-Gruppe einfach nicht WILL, und sich deshalb wiedersetzt
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Ich denke, das ist auch einfach ein Problem im ganzen System, da ist der Wurm drin, und es ist ein Teufelskreis.
Die Reitlehrer selbst sind schlecht ausgebildet, ebenso die Ponys, die häufig gar nicht ausgebildet sind.
Es macht sich im ganzen FN-Zirkus natürlich auch keiner die Mühe, so ein pony an der Hand auszubilden. Die wenigsten wissen überhaupt was das ist^^.
Dann sind da die teils sehr ehrgeizigen Eltern, die nicht einsehen wollen, dass Gut Ding Weile haben will, und ihre Töchter/Söhne schon auf dem nächsten Turnier mit goldenem Schleifchen sehen.
Dann legen gerade die großen Vereine wenig Wert auf Kinder-Einzel-Unterricht, oder gar Pferdeschonung, oder kindgerechtes Reiten (was die meisten selbst auch nicht erlebt haben).
Und bei den großen Schulpferden ist häufig das Problem,d ass ie nur deshalb im Schulbetrieb landen, weil sie für anderes "nicht gut genug" sind.
Und warum sind die Reitschulen so überfüllt? Weil die meisten Eltern keine Ahnung haben. Oder weil sie es nicht anders kennen, und denken es gehört so. Oder weil sie angemessene Preise nicht gerechtfertigt finden.
Da gibt es tausend Gründe. Und Kinder sind einfach noch nicht eigenständig genug, um zu wissen, dass es auch anders geht, freuen sich, überhaupt reiten zu dürfen, und sind dann oftmals enttäuscht-
Die Kinder wollen- wie Ann sagte- gerne alles können, dazu alles auf einmal und sind dann gerne sehr von sich selbst überzeugt, und die Lehrer und Eltern finden das gut so.-
Außerdem wird auf schonende Ausbildung kein Wert gelegt, das geht dort mehr im Augen-zu-und-durch-Verfahren.
Und wenn man sich dann die Kinder dort anguckt, die mit den Pferden teils schlicht und einfach überfordert sind. Was will man dazu sagen?
Und schaut man sich an, was beim Trainer C gelehrt wird, so kommen die Kinder da auch absolut zu kurz- meines Erachtens nach.
Die wenigsten Trainer-C können auch gut unterrichten. Auch wenn ein bestandener Trainer C sicher ein Anfang ist.
Aber der Trainer C sollte ja GERADE die Grundlagen unterrichten können. Das ist leider aber doch nur die Theorie.
Meines Erachtens nach ist das einfach ein Fehler im ganzen System, der diesen Kreislauf erhält, in dem Schüler falsch ausgebildet werden, später zu Lehrern werden, die das ebenso praktizieren.
Da spielen sicherlich eine Menge Faktoren entscheidende Rollen.
Zitat: |
Als erwachsener Mensch kann man aber 1. einen guten und schlechten Stall besser differenzieren und 2. sein Gehirn anschalten und erkennen was gut und was nicht gut ist. Wenn ein RL kommt mit irgendwelchen hirnrissigen Ideen und nur scheiße verzapft kann man das als Erwachsener normalerweise erkennen.
Als Kind glaubt man halt mal alles.
Das meinte ich damit. |
Das denkst DU, Thinka.
Abe rich kenne Unmengen Erwachsene, die das genauso praktizieren, wie Kinder.
EINE Reitlehrerin ist Gott, der wird alles geglaubt, und das ist die einzige von der man lernt.
Sich woandes informieren? Bloß nicht.
Etwas hinterfragen? Nein danke. Dazu sind viele leute einfach auch viel zu bequem, oder wollen Sachen übersehen.
Ein Buch lesen? Oh Gott. Wozu das denn? Wir können doch alles was wir brauchen, den Rest zeigt uns SIE (die RL).
Das siehst du wirklich falsch, Thinka. Die meisten Laien/Anfänger -auch Erwachsene- können sowas nicht differenzieren.
Natürlich gibt es auch solche, die sich informieren oder Bekannte haben, die das übernehmen.
Und wenn ein Rl Scheiße verzapft, erkennen Unwissende das einfach meistens nicht. Das ist einfach so. Ob dus mir glauben willst, oder nicht, aber die meisten erwachsenen Anfänger die ich kenne, wissen nichtmal, dass die Nase vor die Senkrechte gehört. Die sind völlig planlos- auch weil in den meisten Fällen die kompetente Unterstützung die es bräuchte natürlich fehlt.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Bille: 31.05.2009 22:00.
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31.05.2009 21:55 |
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blue orange

oldie
 

Dabei seit: 15.02.2005
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Zitat: |
Original von Bille
Zitat: |
Als erwachsener Mensch kann man aber 1. einen guten und schlechten Stall besser differenzieren und 2. sein Gehirn anschalten und erkennen was gut und was nicht gut ist. Wenn ein RL kommt mit irgendwelchen hirnrissigen Ideen und nur scheiße verzapft kann man das als Erwachsener normalerweise erkennen.
Als Kind glaubt man halt mal alles.
Das meinte ich damit. |
Das denkst DU, Thinka.
Abe rich kenne Unmengen Erwachsene, die das genauso praktizieren, wie Kinder.
EINE Reitlehrerin ist Gott, der wird alles geglaubt, und das ist die einzige von der man lernt.
Sich woandes informieren? Bloß nicht.
Etwas hinterfragen? Nein danke. Dazu sind viele leute einfach auch viel zu bequem, oder wollen Sachen übersehen.
Ein Buch lesen? Oh Gott. Wozu das denn? Wir können doch alles was wir brauchen, den Rest zeigt uns SIE (die RL).
Das siehst du wirklich falsch, Thinka. Die meisten Laien/Anfänger -auch Erwachsene- können sowas nicht differenzieren.
Natürlich gibt es auch solche, die sich informieren oder Bekannte haben, die das übernehmen.
Und wenn ein Rl Scheiße verzapft, erkennen Unwissende das einfach meistens nicht. Das ist einfach so. Ob dus mir glauben willst, oder nicht, aber die meisten erwachsenen Anfänger die ich kenne, wissen nichtmal, dass die Nase vor die Senkrechte gehört. Die sind völlig planlos- auch weil in den meisten Fällen die kompetente Unterstützung die es bräuchte natürlich fehlt. |
Dito, dito, dito.
Erwachsene sind da kein Stück besser oder handeln verantwortungsvoller als Kinder.
Ich finde einfach, dass Kinder mindestens 1 Jahr lang 1x die Woche an die Longe sollten, und zwar ohne Zügel in die Hand zu bekommen. Ab nem halben Jahr kann man vielleicht schon mal am Ende ein, zwei Runden traben, aber das wars auch. Wer nicht ordentlich sitzt und seine Hände nicht ruhig halten kann, gehört an die Longe, Punkt.
Ideal wäre natürlich ein gut ausgebildetes Pony, dass auch an der Longe gut läuft ohne Reitereinwirkung. Dass das total unrealistisch ist, sollte aber allen klar sein. Viele Eltern beschweren sich schon bei einem Stundenpreis von 10-15€, wer wäre dann bereit, 25-35€ zu zahlen? Und erst dann kann man ein top ausgebildetes Pony, dass keine "Überstunden" leisten muss (2 Std an der Longe laufen ist auch nicht das Wahre) und immer mal wieder Korrektur geritten/lonigert wird und/oder eine Pause bekommt und dazu noch einen guten Reitlehrer erwarten.
Solche Ideale sind zwar schön, ich wünschte es wäre überall so und mein größter Traum ist es, mal so eine Reitschule zu besitzen, aber es ist einfach nicht machbar, denn man hätte keine Klientel.
Ich halte lieber an durchaus realistischen Ansätzen fest:
- Longenunterricht bis das Kind gut sitzt ohne ständig an irgendetwas erinnert werden zu müssen ("Hacken runter", "Gerade aus gucken", "...") und die Hände ruhig sind)
- keine Gerten und Sporen für Anfänger
- gefühlvolles Lenken und durchparieren, kein Geziehe (Zügelhilfen sind nunmal bei Kindern (die wiegen nix) und nicht besonders gut ausgebildeten Schulponys unumgänglich)
- für Kinder verständliche Theorie
Alles Dinge, die sich ohne weiteres umsetzen ließen. Aber ich glaube, das ist schon zu viel verlangt.
Zitat: |
Im Kindergarten wird jetzt schon gefordert das die Kinder viel lernen und man sie so "optimal" auf die Schule vorbereitet... Da frag ich mich auch: ist das der richtige Weg?
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Das ist zwar ein komplett anderes Thema, aber: Nein, natürlich nicht. Kinder sollten im Kindergarten und in der Grundschule das Lernen lernen, nichts anderes. Der Rest kommt von allein.
Es gibt nicht sinnloseres als Englischunterricht für 4 jährige oder ein Mathekurs für 5 Jährige. So ein Schwachsinn...
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von blue orange: 01.06.2009 11:54.
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01.06.2009 11:52 |
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.Dori
Mitglied
 

Dabei seit: 10.02.2005
Beiträge: 3.315
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Die mangelnde pädagogische Ausbildung von Rl ist mir auch schon aufgefallen. Es ist eigentlich nicht viel anders, als in der Schule. Die Rl mögen zwar ihr Fach ausführen können, was sie durch entsprechende Abzeichen und Turniererfolge in den Hohen Klassen Belegen, aber wenn es darum geht einen ängstlichen Reiter die angst zu nehmen versagen sie. Statt den Leuten Mut zu machen, schreien sie die Kinder an, ala "du machst das jetzt, dass kann ja nicht so schwierig sein."
Natürlich sind nicht alle RL in den Reitschulen so. Es gibt genauso auch gute RL.
Ich frag mich auch, was man in dem klass. 0-8-15 Unterricht auf Schulpferden wirklich auf Dauer lernen soll. A.) fällt dieser viel zu oft aus (durch Ferien und Feiertage) und B.) wiederholt sich alles irgendwann mal, weil alle guten Reiter gehen und nur schlechtere Nachrücken. D.h. mehr als E Niveau schafft man in der 0-8-15 Reitschule nicht.
Und von 1-2 Runden Gallopieren pro Stunde pro Hand, bzw. stures Abteilungsreiten, lernt keiner, wie er das Pferd gescheit im Gallop zu reiten hat.
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31.05.2009 23:23 |
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Impressum
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