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Zum Ende der Seite springen mein Königreich [Kurzgeschichte]
Beiträge zu diesem Thema Autor Datum
 mein Königreich [Kurzgeschichte] Brausebärli 30.10.2007 17:35
 RE: mein Königreich [Kurzgeschichte] Luthien 30.10.2007 20:25
 RE: mein Königreich [Kurzgeschichte] Linta 11.11.2007 12:56
 RE: mein Königreich [Kurzgeschichte] Rabia 30.10.2007 17:58
 RE: mein Königreich [Kurzgeschichte] Hornisse 30.10.2007 18:05

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Brausebärli Brausebärli ist weiblich
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mein Königreich [Kurzgeschichte] Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Bin in den letzten Tagen schon die ganze Zeit wieder im Schreibfieber gewesen, hatte aber nie eine Idee, die mir wirklich gut gefiel, immer nur einen kleinen Anfang, den ich nicht wusste weiter zu führen.
Aber jetzt habe ich mich doch endlich einmal dran gesetzt, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe und entstanden ist diese Kurzgeschichte =] Viel Spaß beim Lesen Augenzwinkern


mein Königreich

Ich schiebe mir etwas von dem trockenen Obst in den Mund. Genug für ein dreiminütiges Kauen, in dem ich mich endlich einmal wieder in die tiefen Sphären meiner Gedanken zurückziehen kann. Mein Kopf ist wie ein Schloss – nein, sogar ein Königreich – in das man nur selten hineinschauen kann und ich bin jedes Mal aufs Neue begeistert von den Schätzen, die ich dort finde.
Sorgfältig schließe ich die Tür zu meinen Gedanken ab, damit ich beim Herumstöbern nicht von irgendjemandem gestört werde. Sogleich werden Augen und Antlitz trübe und abwesend, während ich mich meinen kleinen Studien widme. Seit heute Morgen sind meine Gedanken ziemlich durcheinander gekommen. Ich habe das Gefühl jemand hätte mit einem riesigen Hammer immer wieder auf meine Schädeldecke geschlagen und so durch ein schweres Erdbeben alle Regale in meinem Kopf umgestürzt. Ich lasse mich auf die Knie nieder, um auf dem Boden robbend die einzelnen Gedanken wieder aufzusammeln und zurück in die Regale zu sortieren. Bei dem ein oder anderen Gedanken bleibe ich hängen und betrachte ihn ein wenig. Ich komme zu dem Schluss, dass ich bei der Gelegenheit eigentlich auch gleich einmal ausmisten könnte. Frühjahrsputz ist dringend nötig und ich habe schon einige Gedanken entdeckt, die ich in die Abfallkammer, in den tiefsten Windungen meines Gehirns, verbannen kann.
Eine kleine Spinne krabbelt mir über die Finger, als ich mich an den Gehirnwindungen entlang taste, auf der Suche nach der Abfallkammer, schließlich liegt sie gut versteckt, damit ich nicht allzu leicht rankomme und alten Müll wieder ausgrabe. Ich mag keine Insekten. Ja, ich weiß, Spinnen sind keine Insekten, aber ich mag sie auch nicht. Sie bringen Unordnung in meine sonst so sauberen Regale und ich frage mich, wovon sie sich wohl ernähren, da ich ansonsten noch keine anderen Tiere hier entdeckt habe. Ich habe den Verdacht, dass sie meine säuberlich gestapelten Gedanken anfressen, weshalb ich einige manchmal nicht mehr wiederfinde oder nur noch Bruchstücke habe. Oder sie bauen sich ihre Nester daraus, nisten sich in meinen Gedanken ein, sodass sie unbrauchbar werden. Wahrscheinlich machen sie das in den dunkelsten Ecken meines Gehirns, wo sie sich am wohlsten fühlen. dort ziehen sie meine Gedanken hin, weshalb ich sie erst nach langem Suchen wiederfinden kann, aber dann ist es zu spät. Dann sind sie infiziert.
Ich taste mich weiter an der dunklen und glitschigen Hirnwand entlang, noch immer mit einigen Gedanken unter meinem Arm auf dem Weg zu ihrem Bestimmungsort. Allerdings kann man wegen der Dunkelheit die Bezeichnungen an den Türen kaum lesen, meistens sogar gar nicht, weil sie alt und verwittert sind. Außerdem sehen sie bedrohlich aus, weshalb ich es nicht wage, sie zu öffnen und hineinzuschauen. Woher soll ich schließlich wissen, was mich dann daraus anfällt? Vielleicht eine Riesenspinne oder sonst irgendein Monster. Ich weiß ja nicht, was meine Gedanken so alles zu Stande bringen können und ich werde sie ganz sicher nicht unterschätzen.
Wo ist nur diese blöde Kammer? Ich will die Gedanken auf meinem Arm endlich loswerden und mich dann daran machen, weiter aufzuräumen. Schließlich muss ich das Chaos in meinem Kopf erst einmal ein wenig aufräumen, bevor ich zulasse, dass weitere Gedanken hinzukommen. Sonst werde ich irgendwann, wenn ich wieder hierher komme, von einem ganzen Berg Gedanken erdrückt und löse möglicherweise mit der kleinsten Bewegung eine Lawine aus und das liegt nicht unbedingt in meinem Sinne.
Allerdings muss ich zugeben, dass die kleine Abfallkammer wirklich ziemlich gut versteckt liegt. Ich habe wirklich Wert darauf gelegt, sie nicht so schnell wieder auszugraben. Und mittlerweile verliere ich auch die Geduld, weiter nach ihr zu suchen. Zumal ich, je weiter ich in mein Gehirn vordringe, immer mehr Spinnen über den Weg laufe. Vor der nächsten Tür bleibe ich also stehen und versuche die Aufschrift zu lesen. Sie sieht ziemlich alt und verwittert aus und wurde bestimmt lange nicht mehr geöffnet. Ein A wie Abfallkammer ist der Anfangsbuchstabe zwar nicht, aber die Kammer hier wird es auch tun. schnell öffne ich die Tür und bevor mir irgendetwas entgegen springen kann, schmeiße ich die Gedanken, die ich mitgenommen habe, hinein und knalle die Tür wieder zu. Es mag vielleicht nicht die Abfallkammer sein, aber sicherlich finde ich die Gedanken hier auch nicht wieder. Und endlich kann ich mich wieder auf den Rückweg machen und das kleine Gedankenchaos, das das Erdbeben von heute morgen zurückgelassen hat, wieder aufräumen.
Ich knie mich wieder auf den Boden und will gerade erneut ein paar Gedanken aufheben und in die Regale legen, als ich ziemlich unsanft wieder aus meinem Schloss, meinem Königreich gerissen werde. Die drei Minuten Kauzeit sind vorbei und sowohl Kiefer als auch Magen verlangen nach neuen Aufgaben. Dass diese Zwei aber auch immer so schnell gelangweilt sein müssen.
Ich blinzele ein paar Mal und richte meinen Blick auf die saftig grüne Wiese vor mir. Mit meinen Fingern greife ich in die durchsichtige Kunststofftüte, um ein paar weitere trockene Früchte hervorzuholen und somit meinem Körper, meinem Kreislauf neue Nahrung zu geben, um mich in Ruhe mit meinen Gedanken beschäftigen zu können.

__________________
DANCE AS THOUGH NO ONE IS WATCHING
LOVE AS THOUGH YOU'VE NEVER BEEN HURT
SING AS THOUGH NO ONE CAN HEAR YOU
LIVE AS THOUGH HEAVEN IS ON EARTH

30.10.2007 17:35 Brausebärli ist offline E-Mail an Brausebärli senden Beiträge von Brausebärli suchen Nehmen Sie Brausebärli in Ihre Freundesliste auf
Luthien Luthien ist weiblich
Polly Perle


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Zitat:
Original von Brausebärli

mein Königreich

Ich schiebe mir etwas von dem trockenen Obst in den Mund. Genug für ein dreiminütiges Kauen, in dem ich mich endlich einmal wieder in die tiefen Sphären meiner Gedanken zurückziehen kann. Mein Kopf ist wie ein Schloss – nein, sogar ein Königreich – in das man nur selten hineinschauen kann und ich bin jedes Mal aufs Neue begeistert von den Schätzen, die ich dort finde. Die Einleitung wirkt gesucht und ist dazu etwas lahm umgesetzt. Man merkt sofort, dass du nur einen Vorwand brauchtest, um die Geschichte anzufangen und dann nehmen wir halt mal das Obst, was eilich null mit allem zu tun hat.
Sorgfältig schließe ich die Tür zu meinen Gedanken ab, damit ich beim Herumstöbern nicht von irgendjemandem gestört werde. Sogleich werden Augen und Antlitz trübe und abwesend wie sieht ein Antlitz denn aus, wenn es trübe und abwesend ist?, während ich mich meinen kleinen Studien widme. Seit heute Morgen sind meine Gedanken ziemlich durcheinander gekommen. Ich habe das Gefühl jemand hätte mit einem riesigen Hammer immer wieder auf meine Schädeldecke geschlagen und so durch ein schweres Erdbeben alle Regale in meinem Kopf umgestürzt. Ich lasse mich auf die Knie nieder, um auf dem Boden robbend die einzelnen Gedanken wieder aufzusammeln und zurück in die Regale zu sortieren. Bei dem ein oder anderen Gedanken bleibe ich hängen und betrachte ihn ein wenig. Ich komme zu dem Schluss, dass ich bei der Gelegenheit eigentlich auch gleich einmal ausmisten könnte. Frühjahrsputz ist dringend nötig und ich habe schon einige Gedanken entdeckt, die ich in die Abfallkammer, in den tiefsten Windungen meines Gehirns, verbannen kann. Erstens finde ich die Metaphern und Vergleiche wie auch immer etwas plump, durchsichtig, offensichtlich, langweilig, normal - keine ahnung, such dir ein Wort aus - und zweitens ist es einfach... *schnarch* Ja, es ist einfach etwas sinnloses Gelaber - ein paar Gedanken... nichts konkretes - es ist einfach so ein bisschen ein rumdümpeln und leicht schwadern oder so...
Eine kleine Spinne krabbelt mir über die Finger, als ich mich an den Gehirnwindungen entlang taste, auf der Suche nach der Abfallkammer, schließlich liegt sie gut versteckt, damit ich nicht allzu leicht rankomme und alten Müll wieder ausgrabe. Ich mag keine Insekten. Ja, ich weiß, Spinnen sind keine Insekten, aber ich mag sie auch nicht. Sie bringen Unordnung in meine sonst so sauberen Regale und ich frage mich, wovon sie sich wohl ernähren, da ich ansonsten noch keine anderen Tiere hier entdeckt habe. Stecken hinter den Insekten und Tieren und Spinnen irgendwelche tiefgründigen Gedanken, Einfälle, Ideen, Botschaften was auch immer, die ich iwie verpasst habe? Oder macht es wirklich nicht viel sinnIch habe den Verdacht, dass sie meine säuberlich gestapelten Gedanken anfressen, weshalb ich einige manchmal nicht mehr wiederfinde oder nur noch Bruchstücke habe. Oder sie bauen sich ihre Nester daraus, nisten sich in meinen Gedanken ein, sodass sie unbrauchbar werden. Das Gefühl, sich nicht zu erinnern, kenn ich zwar... Spinnen find ich jetzt aber nicht gerade die beste Begründung dafür. Da Spinnen ja auch Fleischfresser sind und eigentlich kein Papier anknabbern... Das ist eher so ein Rattending oder?Wahrscheinlich machen sie das in den dunkelsten Ecken meines Gehirns, wo sie sich am wohlsten fühlen.Was in deinen verstaubten, dunklen Ecken ist, wirst du wahrscheinlich eh nich mehr brauchen und daher spielt es ja keine Rolle, wenns angefressen wird dort ziehen sie meine Gedanken hin, weshalb ich sie erst nach langem Suchen wiederfinden kann, aber dann ist es zu spät. Dann sind sie infiziert. Erst angefressen, dann plötzlich infisziert? - Wie gesagt, dass ist doch mehr Rattensache, oder? Oder Zecken - die übertragen auch Krankheiten
Ich taste mich weiter an der dunklen und glitschigen Hirnwand entlang, noch immer mit einigen Gedanken unter meinem Arm auf dem Weg zu ihrem Bestimmungsort. Allerdings kann man wegen der Dunkelheit die Bezeichnungen an den Türen kaum lesen, meistens sogar gar "sogar gar..." hört sich meiner Meinung nach eher nicht so toll annicht, weil sie alt und verwittert sind. Außerdem sehen sie bedrohlich aus, weshalb ich es nicht wage, sie zu öffnen und hineinzuschauen. Woher soll ich schließlich wissen, was mich dann daraus anfällt? Vielleicht eine Riesenspinne Du hast ne Spinnenphobie oder?oder sonst irgendein Monster. Ich weiß ja nicht, was meine Gedanken so alles zu Stande bringen können und ich werde sie ganz sicher nicht unterschätzen. Solltest du aber wissen, schliesslich hast du sie gedacht...


...


blabla und so weiter und so fort... Ich finds langweilig Augen rollen

Ich finde, es hat nichts reizvolles ewig lang zu lesen, wie wer durch ein Hirn spaziert mit Blättern unterm Arm und iwas sucht und die ganze Zeit absurden Blödsinn von Spinnen erzählt.
Ich weiss nicht, was du damit gerne sagen möchtest, ausser es ist das, was ich vermute, was wirklich platt umgesetzt wäre.
Iwie stell ich mir die ganze Zeit einen schlecht gemachten Film vor in dem irgend wer sich schrumpft und in einem Körper verirrt oder so ein Blödsinn, mit viel Pappmachee, Styropor und dergleichen...

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Nix zu sagen Augen rollen

30.10.2007 20:25 Luthien ist offline Beiträge von Luthien suchen Nehmen Sie Luthien in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Luthien in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Luthien anzeigen
Linta
Why so serious ?


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Herkunft: Aus der Kli-Kla-Klapse

RE: mein Königreich [Kurzgeschichte] Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Warum denkt eigentlich jeder dahergelaufene Idiot er könne schreiben ? Augen rollen
11.11.2007 12:56 Linta ist offline E-Mail an Linta senden Beiträge von Linta suchen Nehmen Sie Linta in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Linta in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Linta anzeigen
Rabia
Mitglied


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Beiträge: 364

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Sehr schön gemacht :-) Das einzige was mich stört ist ehrlich gesagt der Titel. Sein Universum an Gedanken als Königreich zu bezeichnen ist eine schöne Metapher, die aber nicht auf den weiteren Lauf der Erzählung passt, in der du nun von Regalen erzählst. Ansonsten wirklich keine Kritik. Das ganze ließ sich schön lesen und ist super formuliert.
30.10.2007 17:58 Rabia ist offline E-Mail an Rabia senden Beiträge von Rabia suchen Nehmen Sie Rabia in Ihre Freundesliste auf
Hornisse Hornisse ist weiblich
Dum amo vivo


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Dabei seit: 22.07.2005
Beiträge: 4.286

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hm, ist die Idee aus dem Film Dreamcatcher geklaut? Augenzwinkern Erinnert mich doch sehr daran, eiglt ist es beinahe identisch.
Mir sagt das ganze ehrlich gesgat nicht soo zu, hab den Vergleich schon in dem Film nicht gemocht. irgendwie finde ich es auch ein wenig schwer zu lesen und nicht sehr ansprechend, aber ist vllt Geschmackssache smile Ausserdem hat es ein paar Rechtschreibfehler Zunge raus
Das mit dem Obst verstehe ich desweiterne nicht so ganz...
LG Sina

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30.10.2007 18:05 Hornisse ist offline Beiträge von Hornisse suchen Nehmen Sie Hornisse in Ihre Freundesliste auf
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