Gebisslos? |
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Also Gebisslos bei einem sturen Pferd ist Ansichtssache. Aber wenn sie steif wie ein Brett ist und du in der Reitstunden "lockern" übst, arbeitest du ja schon richtig, weiss also nicht ob Gebisslos das Richtige ist und je nach dem was du für eine Gebisslosezäumung nimmst, hast du nach meiner Erfahrung her zB mit einem Side Pull weniger Einwirkung, wenn dein Pferd bockt. Ein "LG Zaum" ist da dann etwas anderes. Ausserdem wie oben schon erwähnt von Primus, ist Gebisslos je nach dem auch mit einem Umstellen der Reitgewohnheiten verbunden.
Was versprichst du dir denn von einem Gebisslosenzäumung?
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15.10.2008 21:40 |
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el cobaya
believe in you
Dabei seit: 25.08.2006
Beiträge: 1.094
Herkunft: Schweiz
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Wenn dein Pferd schon mit Trense stur und 'bockig' ist, würde ich auf jeden Fall mit der Trense weiterarbeiten, da du ohne natürlich weniger Einwirkung hast.
Du könntest es aber mal mit einer Verbindung versuchen (z.Bsp. unten Kappzaum, darüber Zaum mit Trense, dann hättest du vier Zügel) und dann nach und nach die Trense absetzen, hab ich mit meiner Rb gemacht und hat super geklappt.
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15.10.2008 22:25 |
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Ehrlich gesagt, denk ich nicht das es Gebisloss besser geht, wenn es "nur" ums biegen geht. Da braucht es meiner Meinung nach viel lockern, gasrausnehmen usw... aber das wirst du am Besten wissen.
Ich würd es am Anfang mit einem Sidepull versuchen, dass gut passt usw... es gibt Pferde die sind damit viel zufriedener.
Was mich noch interessieren würde: Hat deine RB schon den Zahnwechsel durch oder stört sie was an der Trense?
Eigentlich mag ich Gebislossezäume lieber, aber es gibt Pferde wo es besser ist mit und solche wo es besser ohne geht je nach Pferd halt. Würd es einfach mal ausprobieren, aber würde dazu eher n Sidepull nehmen und nicht gleich ein Kapzaun. Du kannst es auch mal mit Stallhalfter versuchen, aber wenn dein Pferd schon sehr stark gegen den Zügel geht, wahrscheinlich eher weniger geeignet durch zu wenig Halt und zu breiter Angriffsfläche
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15.10.2008 22:34 |
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.Happy
ehemals Jennylein
Dabei seit: 05.03.2005
Beiträge: 7.362
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15.10.2008 22:41 |
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Yasi
Mitglied
Dabei seit: 13.02.2008
Beiträge: 1.659
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Habt ihr nicht fürs Longieren ein Roundpen? Da fällt es den Pferden ja logischerweise leichter im Kreis zu laufen, weil da ja noch eine Begrenzung ist.
Man kann sich ja auch mit Steckpfeilern und Flatterband ein Roundpen basteln.
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16.10.2008 08:00 |
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Bille
Ehemals Moderator
Dabei seit: 10.06.2006
Beiträge: 3.360
Herkunft: Hampshire, England Name: Anna
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Nur mal als Info: Mit einer Hackamore kann man nur sehr wenig stellen (zum Thema Hackamore).
Dann die Wirkung der gebisslosen Zäumungen läuft soweit immer über Nasenbein und Genick.
Dementsprechend dürfen diese Dinger nicht auf Anzug geritten werden, sondern man gibt einen Impuls und danach lässt sich das Pferd im Bestfall direkt im Hals fallen (nehmen wir jetzt mal so Geschichten wie Benier oder so aus, da gibt es ja verschieden variationen).
Warum nicht auf Aanzug? Weil das Pferd dadurch abstumpft, außerdem wird damit der Atlas belastet, und oftmals fangen die Pferde an sich zu wehren.
Ein weiteres Problem ist die fehlende Anlehnung. Dadurch entsteht bei vielen der Eindruck, das Pferd ließe sich ja super fallen, "geht am Zügel" etc.
Die meisten vergessen dabei vollkommen die Hinterhand, was für die weitere Arbeit fatal ist, und für die spätere Arbeit auf Trense ausschließlich Nachteile bringt.
Ergo latscht das Pferd auf der Vorhand durchs Leben und der Reiter ist begeistert.
Will heißen: Auch beim gebisslosen Reiten muss man sehr aufpassen, man muss trotzdem weiterhin REITEN, und im Bestfall hat man Anleitung.
Und ganz ehrlich, nach dem Bild, was da oben von dir drin ist, würde ich sagen, dass eine gebisslose Zäumung da nicht viel bringen wird (vielleicht täusche ich mich, wer weiß).
Du scheinst sehr passiv und zusammengefallen zu sitzen, drückst di eHände herunter, dein Sitz ist offensichtlich durch dieses herausheben des Pferdes gestört, bzw. du kommst vermutlich ständig leicht aus der Balance.
Mein Tipp wäre (die Longierprobleme außen vor gelassen): Zähne checken lassen, Rücken checken lassen, 2-3 Wochen (mindestens) vorwärts-abwärts longieren, währenddessen irgenwas Sitzlongenmäßiges machen, und dann das Reiten nochmal probieren.
Dabei auf einen aufrechten Sitz achten, kräftiger über den Sitz einwirken, die Schenkel ebenfalls etwas effektiver (nicht aktiver) einsetzen, und die Hände etwas höher tragen.
Das Pferd entzieht sich offensichtlich, aus Schmerz oder Gewohnheit, aber es sieht auch so aus, als ob du großen Druck auf die Zunge ausübst.
Das ist fürs Pferd unangenehm.
Da solltest du mal drauf achten, normalerweise lassen sich solche Probleme durch einen Gesundheitscheck, fachgerechtes Longieren und danach gutes Reiten lösen.
DAZU muss man sagen, dass ich nicht weiß, wie du reitest, dementsprechend kann es sein, dass das nicht funktioniert, wenn du nicht dein Reiten deutlich umstellst. Ich würde dir natürlich klassischen Reitunterricht empfehlen, was aber mit hoher Wahrscheinlichkeit weder gewünscht, noch möglich ist.
Aber dann kann man immer noch auf Gebisslos umsteigen.
Nur, funktioniert das Prinzip vom Nachgeben schon auf Trense nicht, dann wird das Pferd vermutlich auch gebisslos nur mit viel Druck zu reiten sein, was nun nicht der Sinn der Geschichte ist (natürlich gibt es Ausnahmen).
Und diesen Kappzaum, den du da reingestellt hast, bitte nicht nehmen.
Damit hast du keinerlei Einwirkung bei einem nicht besonders fein gerittenen Pferd.
Nimm einen anständigen, da hast du mehr von, auch wenn der evt. etwas teuerer ist.
Außerdem haben die meisten Pferde mit dem Umstieg keinerlei Probleme, da würde ich mir nicht so viele Gedanken machen.
Also kurz, gebisslos ist nicht immer der Weg zum Glück ( auch wenn ich meine Hackamore fürs Gelände auch sehr schätze).
Und wie gesagt, die Dinger ersetzen keine Anlehnung, und es ist für den REITER anfangs sehr schwierig, damit zurechtzukommen, keine Anlehnung zu haben.
Einziger Vorteil daran, der wirklich sein könnte, ist das das Pferd besser läuft, weil der Zungendruck fehlt.
Hat sie außerdem vielleicht Zahnschmerzen, wer weiß, dann fällt ihr das sicher noch viel schwerer.
Und du schreibst, sie ist knochenhart. Chiropraktiker kannm manchmal Wunder wirken
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Soviel dazu.
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16.10.2008 10:24 |
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JaNä
Mitglied
Dabei seit: 11.09.2005
Beiträge: 6.417
Herkunft: Emsland
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Ich muss Bille zustimmen.
Ich hab zwar jetzt den Benier-Zaum und kein Sidepull oder nen Kappzaum, aber der Benier ist ja irgendwie eine Weiterführung des Sidepull oder so.
Naja,jedenfalls muss ich sagen, dass es äußerst schwer ist, damit zu reiten.
Zunächst hat mein Pferd die Möglichkeit ausgenutzt, mal voll gegen die Hand zu gehen, nur Hals wegdrücken und alles. Man muss sich ganz schön umstellen und noch viel mehr mit Bein reiten, als ohnehin schon. Kommt nix von hinten, geht das Pferd gar nicht. Meins jedenfalls nicht, und das ist auf Trense schon nicht einfach zu reiten.
Trotzdem finde ich die Teile genial. Meine Stute lief im Anschluss ganz gelassen, hat abgekaut und immer wieder geschnaubt. Ich werds weiterhin benutzen
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Sie lächelt, weil sie stark ist. Nicht, weil sie glücklich ist.
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16.10.2008 11:38 |
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lautlos
Ogni giorno con te è grande.
Dabei seit: 10.02.2005
Beiträge: 7.506
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hallo..
da ich ja auch gerne umsteigen möchte.. hätte ich eine frage..
und zwar ... was dürfte das besser sein..der benier zaum vom krämer oder der horsefriends von loesdau...das sind jetzt mal die zwei sympyhatischeren
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30.11.2008 11:58 |
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Sheila
.{honeysmunch}.
Dabei seit: 06.07.2006
Beiträge: 2.317
Herkunft: Munich City<3
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Ich habe mir jetzt auch mal den LAG Zaum angelegt (Lehmenkühlers Glücksrad). Da gibt es auch ein Buch dazu, heißt "Anspruchsvoll gebisslos Reiten mit dem LG-Zaum".
Infos und Videos dazu gibt es alles auf der Homepage: http://www.molekuer.de
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02.12.2008 17:04 |
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Sheila
.{honeysmunch}.
Dabei seit: 06.07.2006
Beiträge: 2.317
Herkunft: Munich City<3
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Toll. Hast du es schon ausprobiert, oder?
Ich bin darauf durch meine Freundin gekommen, die ihr Pferd damit reitet (u.a auch hohe Lektionen) und ihre Stute lässt sich absolut fein damit reiten.
Mal schauen, wie mein Dicker damit läuft, die Homepage & die Erfahrungsberichte haben mich ja irgendwie überzeugt.
Ich kann ja dann mal berichte, wie meiner es annimmt
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02.12.2008 20:15 |
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Bille
Ehemals Moderator
Dabei seit: 10.06.2006
Beiträge: 3.360
Herkunft: Hampshire, England Name: Anna
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Die Dame Lehmenkühler gefällt mir so wenig wie das was sie sagt und schreibt, bzw. wie sie rigoros ihre Meinung verbreitet.
Mein eigenes Pferd habe ich noch nicht damit geritten, aber drei andere+ mehrere gesehen, die damit geritten wurden.
Ein paar scheinen damit verhältnismäßig gut zurechtzukommen, andere nicht.
Ich reite ja nur gebisslos ins Gelände (Hackamore-Kandare), daher reite ich damit nicht dressurmäßig.
Aber was ich mich immer wieder frage: Wie soll man dabei agieren, wenn das Pferd sich festmacht, etwas klemmt, z.B. durch Unaufmerksamkeit, oder sich stärker anspannt?
Da ist der Nasenrücken viel unempfindlicher, als das Maul (auch wenn viele Pferde auf Druck am Nasenrücken gut reagieren), und der Reiter hat m.Empfindens nach viel weniger Möglichkeiten.
Außerdem sind zumindest die Pferde, die die Dame Lehmenkühler da immer vorstellt et cetera, allein den Bildern nach zu urteilen, spannig, scheinen keine richtige Muskulatur aufzubauen, dafür umso mehr Unterhals.
Dazu ist das Buch zum Glücksrad wohl eine ziemliche Pleite.
Bist du im Klassikforum angemeldet? Da gibt es einige sehr spannende Rezensionen zum Buch+ Lehmenkühlers Vorgehensweise.
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02.12.2008 20:22 |
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