Abhängigkeit Dressur-Springen |
Nicolli
Kampfpony
 

Dabei seit: 09.02.2005
Beiträge: 555
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Abhängigkeit Dressur-Springen |
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Ein Thema, dass mich sehr interessiert und über das ich schon ziemlich lange nachdenke:
Wie groß ist die Abhängigkeit des Springens von der Dressur?
Wie sehr ist die Dressur notwendig, um auch Hindernisse bewältigen zu können, egal auf welchem Niveau? Muss man überhaupt Dressur reiten können, um zu Springen?
Gibt es Pferde, die abgrundtief schlecht Dressur laufen und stattdessen nur Springen geritten werden bzw. das Hauptziel der reiterlichen Ausbildung auf das Springen festgelegt wird? Ist das schädlich fürs Pferd?
Ein Beispiel zur Verdeutlichung:
Bei uns am Stall gibt es ein Pferd, mit dem der Reiter dressurreiterlich nicht klarkommt. Das Pferd reißt den Kopf in die Höhe, kann nicht über den Rücken gehen und wird nur über Pelham, Hilfszügel oder überhaupt nicht geritten. Das Pferd kennt kein v/a, aber gesprungen wird es über A-Höhe.
Ist das Springen so unabhängig von der Dressur?
Würde mich über Kommentare eurerseits und Antworten auf meine Fragen freuen
__________________ Man kann niemanden überholen,
wenn man in seine Fußstapfen tritt.
Francois Truffaut
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16.04.2006 21:19 |
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maeggi

Mitglied
 

Dabei seit: 31.03.2005
Beiträge: 2.837
Herkunft: Stuttgart
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Ohne eine gute Dressurausbildung wirst du nur in den seltesten Fällen in höheren Klassen erfolg haben-und die gute Ausbildung bezieht sich auf Pferd UND Reiter.
__________________ warum?ja wegen wm halt
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16.04.2006 21:35 |
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*Samson*

Master of Disaster
 

Dabei seit: 09.02.2005
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Stimme Vroni da zu!
So seh ich das auch.
Was ich auch so schlimm finde das viele schon sehr früh anfangen sich zu spetzalisieren. Da wird gerade ein Reiter WB geritten und danach nur noch Springen Springen.
Und Dressurmäßig können diese Leute meist gar nix.
Dementsprechend rennt das Pferd dann auch durch den Parcour.
Deswegen freue ich mich das es bei uns in der Gegend den Silbernen Hufnagel gibt. Dressurreiter A und Stilspringen Kl.A als Kombiwertung. Mehrer Qualis und das Finale. Ich finde eine zu frühe Spezialsierung schlimm.
Denn dat bringt auch dem Pferd nix.
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16.04.2006 22:03 |
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Nina

Mitglied
 

Dabei seit: 29.06.2005
Beiträge: 4.759
Herkunft: Schweiz
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Es besteht sicherlich eine Abhängigkeit.
Im Springen ist es sehr wichtig, dass das Pferd korrekt auf die Hilfen reagiert [Was hilft einem was tollste Pferd, wenn man es nicht angaloppieren kann?], gut zu regulieren ist [tempomässig] und so weiter. Diese Dinge sind grundlegende Dinge der Dressurarbeit. Wie soll man also ohne eine Dressurgrundlage durchkommen?
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16.04.2006 23:06 |
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*emely*

multicolore
 

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Beiträge: 1.803
Herkunft: vom schööne Schwitzerland
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Springen ist definitiv abhängig von der Dressur. Bestimmt muss dein Pferd keine S-Dressur laufen um A zu springen oder so, aber Dressur ist eine dreingende Notwendigkeit um im Springen weiter zu kommen.
Bist du nicht fähig das Tempo deines Pferdes zu bregulieren wirst du massenhaft Probleme bekommen. Springt dein Pferd nicht durch den Rücken wird es früher oder später Rückenprobleme haben und nicht mehr geritten werden können.
Wenn dein Pferd nicht durchlässig ist hast du einfach definitiv kaum Chancen zu springen. Du musst eins werden mit deinem Pferd, was du hauptsächlich bei der Dressur erreichst. [Dies ist meine Meinung]
lg meLii
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17.04.2006 11:22 |
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Midnightsun

Mitglied
 
Dabei seit: 09.02.2005
Beiträge: 1.203
Herkunft: Österreich
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ich denke es muss schon zumindest eine solide grundausbildung haben. sonst kann es sich ja nicht im gleichgewicht halten->wie soll es dann ordentlich springen? Außerdem ist es ja schädlich wenn es das reitergewicht nicht richtig trtagen kann. und in nem parcour muss es ja auch galopp wechseln, das kann auch nicht jedes freizeitmäßig gerittenes pferd.
__________________ Schaut doch mal auf meiner Page rund ums Pferd vorbei: Pferd.at.tc - Das Original
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17.04.2006 11:35 |
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Nicolli
Kampfpony
 

Dabei seit: 09.02.2005
Beiträge: 555
Themenstarter
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Danke für eure Antworten
Nur was ich eben traurig finde, ist, dass ich immer öfters Reiter sehe, die Pferde 3x die Woche über riesige Hindernisse springen, aber ihre Pferde nicht mal über den Rücken geritten bekommen.
Lenken und Tempo regulieren schaffen ja viele Reiter (dafür sind ja schließlich die Zügel da
) genauso wie angaloppieren etc, aber ich hab immer öfters das Gefühl, dass viele gar nicht wissen, was "über den Rücken" springen ist und wie man ein Pferd sinnvoll beim Springen gymnastiziert. Da wird dann einfach drauflos geritten, nach dem Motto, irgendwie springt das Pferd schon. Aber ist eben nicht überall so, sondern zum Glück (hoffentlich) nur Ausnahmefälle.
Was mich eben besonders interessiert hat, ist, ob ein Pferd, dass auf längerem Zeitraum so geritten wird, dies unbeschadet übersteht oder irgendwann mal Probleme mit dem Rücken oder der Muskulatur bekommt.
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Francois Truffaut
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17.04.2006 13:35 |
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Aicha

Mitglied
 

Dabei seit: 09.02.2005
Beiträge: 4.653
Herkunft: Deutschland
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also ein Pferd, welches sich über höhere Sprünge nicht rund macht, sondern wie ein Brett springt, wird meiner meinung nach schnell probleme mitm Rücken haben...
Ich finde, Dressur ist die Grundvorraussetzung fürs Springen und ein Springpferd der klasse A sollte auch mind. ne E Dressur gehen können. und wenn es das nicht kann (aufgrund des Reiters) dann tut es mir leid - sollte der reiter das springen auch lassen.
man kann kein Pferd, welches weder gebogen noch gestellt ist, weils halt kaum oder garnicht dressurlich gymnastiziert wird, nicht um enge kurven reiten. das geht halt nicht.
Aber was macht der reiter denn sonst wenn er das pferd bewegt? Springt der nur?
ich meine - man hat ein Pferd. es gibt hier ja genug beispiele. Unterhals, steif wie n brett usw usf. Und diese Pferde werden auch gesprungen. Obwohl die Dressur noch nicht so richtig klappt.
Aber der Unterschied ist - die Reiter bemühen sich trotzdem mit der Dressur, mit der Gymnastizierung. Schnallen zur Not halt Hilfszügel ein, aber sie bemühen sich, das Pferd dressurlich auch weiter zu bringen, anstatt es mit weggedrücktem rücken zu springen. Und das macht den unterschied.
Ich kenne einen Stall, der springt nur. bei dem heißt Gymnastikarbeit cavalettispringen, galopparbeit. mehr ist das nicht. ud wie werden die geritten? jedes einzelne mit Schlaufen... super Oo
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BloG / Photo Dream
- Wir bleiben, wir siegen, weil wir noch Freunde sind, nichts wird uns totkriegen, weil wir Freunde sind -
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17.04.2006 14:03 |
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Bayer04 unregistriert
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Erdbeer-Pony ich bin mit nem Shetty gesprungen da machst du nix falsch das warnen richtiger Sprung keine Caveletti höhe mehr^^
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17.04.2006 14:04 |
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maeggi

Mitglied
 

Dabei seit: 31.03.2005
Beiträge: 2.837
Herkunft: Stuttgart
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Nicht nur um passend durch Distanzen zu kommen, auch enge Wengungen im Zeitspringen etc. sind Sache der Rittigkeit.
Ebenso fliegende Wechsel.Wenns drauf ankommt hat man nicht die Zeit durchzuparieren etc. Da is es dann halt von Vorteil, wenn das Pferd umspringt.
In der Dressurarbeit muss man ja auch nicht nur auf dem Hufschlag rumdackeln, wieß ja nich was ihr unter Dressur versteht, aber ich arebite mein Pferd dressurlich, in dem ich es löse, und immer wenn es sich anbietet trabe/galoppiere ich dabei über Stangen, was bei meinem Pferd sehr viel zur Lockerung beiträgt.
__________________ warum?ja wegen wm halt
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17.04.2006 15:17 |
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Nati

Giftzwerg
 

Dabei seit: 20.03.2005
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Herkunft: Guck aus dem Fenster =)
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Ein Springpferd muss nicht perfekt in der Dressur ausgebildet sein, aber die Grundlagen sind eigentlich ein Muss... Um gerade in Stilspringen zu punkten, muss das Pferd über den Rücken gehen, und wenn es das schon nicht in der Dressur nicht tut,bzw. nie richtig gelernt hat, dann wird es das im springen auch nicht tun. Außerdem ist die Dressur für Springpferde eine wilkommene abwechslung ebenso wie für dressurpferde, wenn sie ab und zu mal ein paar hüpferchen machen dürfen. desweiteren dient die Dressurarbeit zur Dehnung und gymnastizierung, das ist auch sehr wichtig. Der wichtigste Aspekt ist aber wohl, dass man ein Springpferd kaum gescheit durch einen Parcours bringen würde, wenn es keine Dressurmäßige Grundausbildung genossen hätte, denn wie sollte man ein Pferd dann gerade an den Sprung heranbekommen? wie sollte man im Stechen etwas engere Wendungen reiten? viele Fragen stellen sich und diese elastizität, die erfordert ist um engere wendungen etc. zu reiten, erfordert nunmal dressur. gerade in höheren springen, wo es darum geht, dass die Pferde "auf dem Teller drehen" muss ein Pferd gymnastisch sein und auch die Hinterhand wird stark belastet, wo wir wieder bei der Dressur wären. Auch kann die Hinterhandmuskulatur, die ja zwangsläufig zum abdrücken genutzt wird, durch die Dressur weiter aufgebaut werden. Also würde ich sagen, ist die Dressurarbeit ein absolutes Muss auch für Springreiter und zwar nicht nur am Anfang der Ausbildung, auch während der ganzen Karriere.
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17.04.2006 17:33 |
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daFrodo

Mitglied
 

Dabei seit: 16.02.2005
Beiträge: 3.695
Herkunft: NRW
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Man muss Dressur reiten um Springen zu koennen..
Aber nya. Mein Pferd hat in E Dressuren nur immer Wertnoten von 5,....aber das heisst ja nicht, dass man mit dem Pferd kein Dressur reiten kann. Natuerlich nicht die Welt an Dressuren, aber in gewissem Masse muss man Dressur reiten.
Ich tue zB immer Martingal drauf, so lauft er ganz gut, manchmal reite ich auch ohne oder mit Schlaufzuegel..
Aber man muss Dressur reiten um das Pferd wendig zu halten...etc.
Denn eigentlich ist alles was du machst Dressur, ausser der Sprung selbst...
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19.04.2006 21:36 |
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Waunca

eidg. dipl. Gfrörli
 

Dabei seit: 11.07.2005
Beiträge: 665
Herkunft: Schweiz
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Zitat: |
Original von Erdbeer-Pony
Ich hab da mal ne Frage. ich reite ja ein Shettymix. Er geht nich so toll dressur. Eigentlich gar nicht. Ist eben das typische Freizeitpony. Kann ich dann mit ihm ein paar kleine, wirklich kleine Hürden im Gelände springen? Oder bauen sich da irgendwelche 'falschen' muskeln auf wenn ich ab und zu mal eine hürde nehm? Oder passiert da irgendwas anderes? |
Ob du springst oder nicht, kommt auch nicht mehr drauf an, wenn ich dein Posting richtig interpretiere. Das Pony baut auch falsche Muskeln auf, wenn es nicht gesprungen wird, solange es nicht losgelassen und über den Rücken geht. (Das meinst du doch mit "geht nicht so toll bzw. gar nicht Dressur", oder? )
Meiner Meinung nach ist es für jedes Pferd, egal ob es gesprungen, nur ausgeritten oder für Turniere dressurmässig gearbeitet wird, Pflicht, dass es willig auf feine Reiterhilfen reagiert und dass es unter dem Reiter losgelassen ist und über den Rücken geht. Das definiere ich als Grundausbildung, nicht als Dressur im Sinne einer Sparte der Reiterei, die man mehr oder weniger weglassen kann, wenn sie einem nicht so entspricht.
Dressur ist für mich ein Mittel zum Zweck -> ein rittiges Pferd. Nicht eine Turnierdisziplin von vielen. Ein Pferd, das dressurmässig auf einem gewissen Niveau ist, wird sich im Parcours angenehm führen lassen und weniger Schaden nehmen.
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19.04.2006 22:23 |
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Rennpferd
Mitglied
 

Dabei seit: 15.02.2005
Beiträge: 1.101
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Eine Zeit lang wird die Kombination "viel Springen ohne dressurmässige Grundlagen" vielleicht noch funktionieren, aber irgendwann macht sich dieses Manko unweigerlich bemerkbar. Und dann muss man meistens noch mal von vorne anfangen
Ich finde es auch schlimm, wenn man sich viel zu früh spezialisiert. Da sieht man dann Reiter, die einen L-Parcours ohne mit der Wimper zu zucken durchpreschen, und wenn sie dann mal eine "gehasste" Dressurstunde haben, können sie nicht mal vernünftig ihr Pferd gymnastizieren. (oke, das waren jetzt ein bisschen viele Vorurteile, aber trotzdem)
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20.04.2006 20:14 |
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