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 Gibt es eine Zukunft? |
Kruemelkeks
Teufel im Engelskostüm O=)
Dabei seit: 27.02.2005
Beiträge: 566
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Hey!
So, da Luthien ja meinte, ich solle einfach mal schreiben, hab ich mich mal hingesetzt und sagen wir mal...meinen Gefühlen freien Lauf gelassen! Fragt bitte nicht so offen nach Hintergründen, es gibt sie auf jeden Fall 
Gedankenverloren sitzt Sheila vor ihrem PC, dem letzten Zufluchtsort für sie. Das etwas pummelige Mädchen mit jedoch wunderschönen Augen streicht sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und seufzt. Locker fliegen ihre Finger über die Tastatur, während sie mit Alina und Sue, den beiden Mädchen, die sie über das Internet kennen gelernt hat, chattet. Hier kann sie sich entspannen, kann sie selbst sein und ihre Probleme vergessen. Und wenn ihr danach ist, kann sie auch darüber sprechen. Auch wenn sie die beiden Mädels nicht wirklich kennt, sind sie ihr Vertrauter als ihre „Freunde“.
<Na!>, ein dünner, geschwungener Schriftzug erscheint in einem neuen Fenster. Automatisch blickt sie zum Absender. Ihr stockt für eine Sekunde der Atem und ein leichtes kribbeln läuft über ihre Haut. Es ist Mike, ein Junge aus ihrer Klasse. Der einzige der noch manchmal mit ihr schreibt, denn sonst hat sie nicht wirklich viel Kontakt zum Rest der Klasse. Sie hat zwar einige Personen, die sie Freunde nennt, doch sie sind es nicht wirklich. Rasch tippt sie eine kurze Antwort, die schon bald darauf im Fenster zu sehen ist. Gespannt blickt sie auf den Bildschirm, doch es ist nichts zu sehen. Sie seufzt, vermutlich hat er es sich doch anders überlegt. Resigniert klickt sie das Fenster weg und wendet sich wieder an Alina und Sue. Die Beiden muntern sie immer mal wieder auf und geben ihr wenigstens das Gefühl, gemocht zu werden.
<Was geht?>, schon öffnet sich wieder ein kleines Fenster. Und es ist von Mike. Sheila atmet tief durch bevor sie losschreibt: <Nix, ich komm hier ja nicht weg! Und hab ehrlich gesagt auch gar nicht die Laune dazu!> Ein [Enter] schickt es ab. Als sie es sich noch mal durchließt, schüttelt sie selbst den Kopf. Sie schreibt mal wieder nur Schrott, wie sollte es auch anders sein? Und doch, schon blink es wieder. <Aha! Was los?> rasch gleiten ihre Finger über die Tasten und bringen ein <ist doch egal, oder? Bringt doch nichts, wenn ich dir sage, was los ist!> zustande. Sie zittert, einerseits möchte sie ihm alles erzählen, doch es ist ihr auch peinlich und so einfach will sie es ihm auch nicht machen. „Mensch Mädel, mach jetzt nicht einen auf unnahbar, ist doch Scheiße!“, schalt sie sich selbst. Ihre Finger liegen auf den Tasten, wollen etwas schreiben, doch sie kann es einfach nicht. Lange Zeit kommt keine Antwort. Resigniert klickt sie das Fenster weg. Es hat ja doch keinen Sinn zu warten, zu hoffen.
Wie auf Kommando ertönt aus ihrem Lautsprecher „Die Hoffnung stirbt zuletzt“ von Bushido. Sheila lehnt sich zurück, schließt die Augen, lässt die Gedanken abdriften. Was hat das alles noch für einen Sinn? Für wen lebt sie noch? Für sich schon lange nicht mehr. Lebt sie überhaupt noch? Hat sie noch Hoffnung? Nein, die ist längst weg. Oder? Kann ein Mensch ohne Hoffnung leben? Irgendwo muss noch ein kleines Fünkchen sein, eine kleine Glut, die einen am Leben hält. Diese Glut, die eigentlich ein hellloderndes, warmes Lebensfeuer sein muss, ist bei ihr kurz vor dem erlischen. Plötzlich holt sie ein Klopfen zurück ins Leben. Mechanisch will Sheila das Fenster öffnen, doch hält sie jäh in der Bewegung inne. Was hat sie da gerade gedacht? Zurück ins Leben? Was ist an diesem unscheinbaren Satz dran?
Entmutigt öffnet sie nun doch das Fenster, ließt automatisch den Absender. Ein kurzer Feuerstrahl durchfährt sie. Mike! <Tja, dann kann ich dir auch nicht helfen!> Heiße, bittere Tränen treten in ihre Augen, kämpfen gegen ihren Willen, sie zurückzuhalten, siegen schließlich. Eine einzige fließt langsam ihre Wange herab, Sheila unfähig sich zu rühren, lässt sie auf ihr Shirt tropfen. Eisige Kälte steigt in ihr auf. Vorbei, dieser kurze Satz, für Mike vermutlich unbedeutende Satz, dimmt ihre letzte Glut noch mehr. Zittrige Finger schließen das Fenster, das Gespräch mit Alina wird ebenso weggeklickt, ein weiter Klick lässt auch das Gespräch mit Sue verschwinden, ungeachtet der letzten Zeilen. Mechanisch wird der Computer heruntergefahren. Stumm bleibt Sheila nach dem Ausschalten sitzen, fühlt nur Leere in sich. Sie blickt sich in ihrem Zimmer um, vertraut ist es ihr, doch kalt und unpersönlich. Ihr Blick fällt auf das Foto- DAS Foto. Langsam steht sie auf, schwankt auf es zu. Ihre Finger fahren die vertrauten Konturen nach. Ein strahlendes Mädchen blickt ihr entgegen, unter ihr ein schickes Sportpony. Auf ihrer Brust blinkt- von einem breiten Band gehalten- eine goldene Medaille. Die Augen des Ponys sind dunkel, vertrauensvoll und stolz, scheinen direkt auf sie gerichtet zu sein. Sie spürt den leisen Vorwurf in ihnen, dass sie sich so aufgegeben hat. Ihr Pony war ein Kämpfer- unerbittlich gegen sich selbst und immer zielstrebig. Er hat ihr Kraft gegeben, sie immer wieder stumm ermahnt- doch diese stille, stetige Lektion hat sie sich zu Herzen genommen. Die beiden hatten ein gegenseitiges Einvernehmen aus Liebe, Verständnis und Vertrauen.
Nun endlich bricht der Damm. Verzweifelte Tränen strömen das Gesicht hinunter, Sheila wirft sich auf ihr Bett. Wie sehr leidet das sensible Mädchen unter ihrer Größe, unter ihrem Gewicht, ihrer Figur. Sie ist zu groß für ihr Pony geworden. Im Kummer immer schwerer, hat ihn in sich reingestopft. Das Pony musste gehen, doch „Ersatz“ kam. Eine wunderschöne Trakehnerstute, die Sheila auch über alles lieb gewonnen hatte. Doch sie war nicht ihr Pony. Und es kamen noch andere Faktoren hinzu, die sie so an ihr Zweifeln ließen. Turniere, die ihr immer viel Spaß gemacht hatten und ihr vor allem viel bedeuteten, wurden für sie zur Qual. Sie konnte reiten wie sie wollte, ihre Größe und ihr Kummerspeck zogen regelmäßig die Wertnoten runter. Sie hatte keine Chance gegen die dünnen, kleinen Mädchen. Plötzlich klingelt ihr Handy, holt sie zurück in die Wirklichkeit. Rasch schnieft sie, wischt die letzten Tränen aus dem Gesicht. Ihre Finger schließen sich fest um das kleine Teil, klappen es mechanisch auf.
„Hallo?“, ertönt eine klare, bekannte Stimme. Kurz muss Sheila sich sammeln, bis sie antworten kann. „Ja!“, sie versucht ihre Stimme normal klingen zu lassen. Es ist Sue. „Was ist los? Du hast plötzlich nicht mehr geantwortet, warst dann einfach weg!“, das Mädchen hört den leisen Vorwurf in der Stimme. Sie gehen nie offline ohne sich freundlich voneinander zu verabschieden. Eine Ausrede muss her! „Ach… du kennst doch meine Eltern…meine Mutter hat die Internetleitung getrennt, während ich mich mit meinem Vater gestritten hab!“, bringt sie rasch hervor. So hätte es auch wirklich sein können, wäre ja schließlich nicht das erste Mal gewesen. Doch Sheila selbst merkt, wie unglaubwürdig sie klingt- und doch gibt Sue sich zufrieden. Kurz besprechen sie noch irgendwelche Lappalien, verabschieden sich dann. Sheila legt das Handy zur Seite, schaltet es vorher noch aus. Sie ist, auch wenn sie es niemals zugeben würde, verletzt, dass nicht einmal ihre beste Freundin ihre Lüge bemerkt hat. Es tut ihr nahezu körperlich weh, sie rollt sich zusammen, schützend. Was soll sie tun? Gibt es für sie eine Zukunft? Soll es überhaupt eine Zukunft für sie geben?
So, ich bin zwar der Meinung, dass mein Schreibstil nich gerade gut ist, freue mich aber so oder so über Comments!
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29.10.2005 00:27 |
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Rocky
Mitglied
Dabei seit: 27.04.2005
Beiträge: 4.913
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Wow, ich habe den Anfang gelesen, und es ist super. Leider kann ich nicht weiterlesen, weil hm.. irgentwie bin ich auch genau in der Lage im Moment und ich habe den Scheiß mit Internet-Freundschaften schon hinter mir und wurde dabei total verletzt. Vlt. schaffe ich es morgen weiter zu lesen, aber wenn ich es jetzt machen würde, würde ich sicherlich total heulen (alte Erinnerungen ect.). Also der Anfang ist wirklich super und dein Schreibstil gefällt mir.
Liebe Grüße,
Laura
Ps: Sry, wenn ich so ein Shit laber, aber hmz .. bin halt so xD
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29.10.2005 02:53 |
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Kruemelkeks
Teufel im Engelskostüm O=)
Dabei seit: 27.02.2005
Beiträge: 566
Themenstarter 
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luthien, ich sag dir dazu was per Pn, das gehört hier nicht unbedingt her
ansonsten wundert es mich, das ihr es gut findet 
aber ich kann ja noch mal ein bisschen weiterschreiben
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29.10.2005 14:54 |
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Kruemelkeks
Teufel im Engelskostüm O=)
Dabei seit: 27.02.2005
Beiträge: 566
Themenstarter
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so...hab noch ein stück weitergeschrieben, hätte jemand interesse an der geschichte?
sonst quäl ich mich nicht weiter
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18.01.2006 17:24 |
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Foxi_89
Mitglied
Dabei seit: 29.11.2005
Beiträge: 466
Herkunft: us de schöne schwiiz
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Mir gefällt dein styl mit den fragen die du aufwirfst! Mag irgendwie das ? so gerne *G*
Also ich würde echt gerne weiterlesen
lg foxi
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Mir nach - ich folge euch!!
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“Solange Menschen denken, dass Pferde nicht fühlen können, müssen Pferde fühlen, dass Menschen nicht denken können.”
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18.01.2006 20:54 |
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