|
  |
 Meine wahre Geschichte über Koni und mich |
Diamant
Hafibesitzer
Dabei seit: 26.05.2005
Beiträge: 711
Herkunft: Bayern
 |
|
| Meine wahre Geschichte über Koni und mich |
     |
Es ist eine wahre Geschichte. Es ist nur ein bisschen abgeändert...Aber diese Gefühle und Misserfolge in der kompletten GEschichte hbe ich alles erlebt! Und Koni gibt es auch wirklich...So ist aus mir eine Reiterin geworden, die eigentlich keine Angst vorm durchegehn mehr hat! UNd das verdanke ich alles BRUNO. Herzlichen Dank!!!
„Wie geht’s dir?“, fragte ich meine Haflingerstute Koni. Sie schaute mich mit ihren netten Augen an, aber ich kannte sie besser. Sie konnte ganz schön bocken und durchgehen. Ich holte sie aus der Box und brachte sie auf den Putzplatz. Dort putzte ich sie gründlich. „Wir zwei üben heute mal wieder ein bisschen Dressur, okay?“ Ich redete ganze Zeit leise mit meinem Pony. Als wir in die Halle gingen überfiel mich das alte Gefühl wieder. Ich bekam Angst davor, dass Koni durchgehen und ich herunterfallen könnte. Als ich aufstieg zitterte ich innerlich. „Was wenn ich herunterfallen würde?“, dachte ich bei mir.
Ich ließ sei am langen Zügel ganze Bahn gehen und zuckte bei jeder ihrer Bewegungen zusammen, wenn sie mal erschrak. Ich wusste, dass ich sie nicht so weiter reiten konnte, aber ich liebte sie irgendwo ziemlich. Auf jeden Fall gurtete ich nach und ritt wieder ganze Bahn. Hin und wieder ritt ich Volten. Doch als ich dann bei C war, ging sie durch. Koni bockte und ich klammerte mich krampfhaft an dem Sattel. „Ich hoffe, dass ich nicht runterfalle!“, schoss es mir durch den Kopf. Ich hatte solche Angst und dies übertrug sich natürlich auf Koni. Sie rannte ein paar Mal kreuz und quer durch die Halle. Nachdem ich sie endlich angehalten hatte, zitterten meine Knie und mir war schlecht vor Angst. Also stieg ich ab und brachte Koni auf die Koppel. Davor sattelte ich sie natürlich ab. Als ich Konis Box ausmistete wusste ich, dass ich wieder verloren hatte. „Wieso kann ich nicht einfach weniger Angst haben?“, fragte ich mich ganze Zeit. Ich hatte immer solche Angst, wenn ich auf Koni stieg, dass mir schon allein bei dem Gedanken schlecht wird. „Ich muss diese Angst irgendwie überwinden!“, nahm ich mir vor.
__________________
|
|
24.07.2005 20:59 |
|
|
Felixx 
Mitglied
Dabei seit: 30.05.2005
Beiträge: 2.321
Herkunft: Österreich / Wien
|
|
Hm, kling nicht gerade lustig *g*
Was macht sie denn wenn sie durchgeht?
|
|
|
24.07.2005 21:02 |
|
|
Diamant
Hafibesitzer
Dabei seit: 26.05.2005
Beiträge: 711
Herkunft: Bayern
Themenstarter 
|
|
Naja...Sie galoppiert an und rennt und rennt und rennt...und früher hat sie auch noch gebockt, aber heute macht sie das zum Glück nicht mher!
__________________
|
|
|
24.07.2005 21:06 |
|
|
Diamant
Hafibesitzer
Dabei seit: 26.05.2005
Beiträge: 711
Herkunft: Bayern
Themenstarter
|
|
Soll ich weiter erzählen?
__________________
|
|
|
25.07.2005 14:26 |
|
|
Diamant
Hafibesitzer
Dabei seit: 26.05.2005
Beiträge: 711
Herkunft: Bayern
Themenstarter
|
|
Dann schreib ich halt nicht weiter...oder soll ich???
__________________
|
|
|
25.07.2005 19:02 |
|
|
Diamant
Hafibesitzer
Dabei seit: 26.05.2005
Beiträge: 711
Herkunft: Bayern
Themenstarter
|
|
Ich schüttelte Heu auf und machte das Kraftfutter und brachte Koni dann zurück in ihre Box. Dort versorgte ich sie.
Am Boden hatte ich überhaupt keine Angst vor Koni. Nur beim Reiten. Bevor ich auf mein Fahrrad stieg um heim zufahren, sah ich einen Zettel auf dem schwarzen Brett. Ich ging hin und las. Dort wurde ein Kurs angeboten, der das Vertrauen zwischen Pferd und Reiter stärken soll. Eigentlich ist es ein Westernkurs, aber auch Englischreiter sind erwünscht.
Ein aufgeregtes Kribbeln durchfuhr meinen Körper und ich wusste, dass ich da teilnehmen musste. Ich riss mir einen Zettel mit der Telefonnummer ab und radelte heim. Den ganzen Weg über überlegte ich mir, wie ich meine Eltern überreden konnte, den Kurs mitzubezahlen. Immerhin kostete er 100€ und ich bekam in der Woche nur 5€, die ich anderweitig anlegte.
„Bitte Mama! Ich muss da teilnehmen. Du weißt, dass ich Probleme mit Koni hab“, versuchte ich meine Mutter am gleichen Abend zu überreden. „Ich hab dir schon tausendmal gesagt, verkauf sie und kauf dir ein neues, ruhigeres Pferd“, erwiderte meine Mutter bloß. Mit wässrigen Augen sah ich sie an. Koni verkaufen? Das würde ich niemals machen!
Ich bearbeitete meine Mutter den ganzen Abend über, aber der Anmeldetermin war heute und meine Eltern ließen sich nicht überzeugen. Das war es dann wohl mit dem Vertrauen in Koni.
Ich weinte mich in den Schlaf, denn ich war fix und fertig. Ich musste einfach irgendwie Vertrauen in koni gewinnen. Aber wie? Über diesem Gedanken schlief ich ein.
Als ich am nächsten Morgen in die Schule fuhr, saß ich im Bus neben meiner besten Freundin Nina. Ich erzählte ihr von meinen Sorgen und sie hörte aufmerksam zu und versuchte mich zu trösten.
Im Unterricht zwang ich mich dazu aufzupassen und bekam alles mit. Die Schule half mir irgendwie immer bei meinen Problemen, da ich mich auf was anderes konzentrieren musste.
Wieder daheim fuhr ich mit dem Fahrrad wieder in den Stall. Als ich unten war, fragte mich Susan, ob ich mit ausreiten wolle. Ich wollte keine Schwäche zeigen, also sattelte ich Koni auf.
Es war der 31.08.01. An diesem Abend wollte ich eine Helloweenparty geben. „Ich freue mich schon wahnsinnig auf die Party! Katha, Nina und Kari werden kommen“, dachte ich bei mir.
Den ganzen Ritt über donnerte es hinter uns. Aber wir waren immer vor dem Gewitter. Ich spürte, dass Koni nervös war und sagte das auch Susan. „Dann machen wir halt etwas langsamer. Damit sie nicht durchgeht und du mir noch herunterfällst!“, meinte Susan. Sie war schon etwa 30 Jahre alt und ich verstand mich gut mit ihr. Wir überstanden den Ritt ganz gut, bis auf die kurze Strecke zur Straße.
Der Sturm kam immer näher und Koni ging durch. Sie galoppierte mit einem Bocksprung an und ich fiel herunter. Ich habe die Bilder immer noch genau vor mir. Ich blinzelte kurz und dann wurde ich von hinten hoch geworfen. Vermutlich, weil Koni ausgeschlagen hatte. Mein Kopf schlug auf einem Stein im Graben auf und es wurde schwarz.
__________________
|
|
|
25.07.2005 20:10 |
|
|
Diamant
Hafibesitzer
Dabei seit: 26.05.2005
Beiträge: 711
Herkunft: Bayern
Themenstarter
|
|
Weiter?
__________________
|
|
|
26.07.2005 18:31 |
|
|
Diamant
Hafibesitzer
Dabei seit: 26.05.2005
Beiträge: 711
Herkunft: Bayern
Themenstarter
|
|
Nach einer Sekunde riss ich meine Augen auf und stand auf. Susan kam hinter her, aber sie konnte ihr Pferd im Schritt halten. Jetzt stieg sie schnell ab und half mir beim aufstehen. Mir wurde schwarz vor Augen. Ich weinte, weil ich starke Kopfschmerzen hatte und mir schwindlig war. Koni ging vor uns. Oft blieb sie stehen um zu fressen, aber wenn wir zu nahe an sie heran kamen, trabte sie davon. Wir konnten erkennen, dass die Trense zerrissen war. Ich frage mich heute noch, wieso ich das alles noch weiß, obwohl ich wirklich verzweifelt und am Boden war.
An der Straße stand ein rotes Auto. An die Marke kann ich mich nicht mehr erinnern, aber die Fahrer des Wagens waren offenbar im Wald unterwegs gewesen. Sie kamen auf den Weg und fingen Koni ein. Bis Susan und ich dort angekommen waren, blieb meine Stute ruhig stehen. Susan sah ein, dass ich nicht nach Hause reiten konnte, sie aber nicht die Pferde allein lassen konnte. Zum Glück erklärten sich die Fänger von Koni bereit, mich zum Stall zurück zu fahren. Susan ging derweil mit den Pferden nach Hause. An die Autofahrt kann ich mich nicht mehr erinnern, aber als wir dort ankamen, bettete mich irgendjemand auf eine Bank und wickelte mir eine Decke um. Ich weiß nicht, wer das war, aber ich war dankbar dafür.
Und endlich kam dann Susan. Sie sattelte in Windeseile die Pferde ab und bat Petra, sich um die Pferde zu kümmern. Dann fuhren wir zu dem Arzt, der im gleichen Dorf wie ich wohnte. Er stellte fest, dass ich eine leichte Gehirnerschütterung hatte und mich ausruhen müsse.
„Keine Helloweenparty also…“, dachte ich traurig bei mir. Im Nachhinein muss ich mir eingestehen, dass das besser gewesen ist.
Als ich nach Hause kam, schickte mich meine Mutter sofort in einen dunklen Raum. Sie stellte leise eine beruhigende Musik ein. Ich hörte draußen den Wind toben. Es donnerte und blitzte, aber trotzdem klingelte hin und wieder ein Kind.
Nach zwei Tagen war ich wieder auf den Beinen. Meine Mutter fuhr mich in den Stall, aber ich hatte mir eingeredet, dass ich Koni hasste. Heute weiß ich, dass ich damals nur mich hasste, weil ich mich nicht halten konnte.
Es vergingen 1, 2, 3 Wochen und dann war ein halbes Jahr vorbei. Ich hatte panische Angst, mich je wieder auf Koni zu setzten. Zumindestens nicht, nachdem ich erfahren hatte, dass mein Helm gebrochen war. Also wenn ich den Helm nicht aufgehabt hätte, wer ich jetzt Tot!
__________________
|
|
|
29.07.2005 13:50 |
|
|
Diamant
Hafibesitzer
Dabei seit: 26.05.2005
Beiträge: 711
Herkunft: Bayern
Themenstarter
|
|
Später...muss noch schnell essen und meinen Eltern mein Zeugnis zeigen...und ein bisschen abkassieren, das des net so schlecht is...lol
__________________
|
|
|
29.07.2005 14:13 |
|
|
Diamant
Hafibesitzer
Dabei seit: 26.05.2005
Beiträge: 711
Herkunft: Bayern
Themenstarter
|
|
Hier die Fortsetzung:
Ein halbes Jahr war seit dem Unfall vergangen, als meine Mutter zu mir sagte: „Koni bekommt eine Reitbeteiligung!“ Obwohl ich Angst vor Koni hatte, wollte ich das nicht. Ich bettelte um noch ein bisschen Zeit, aber meine Mutter stellte sich taub. Ich wusste genauso gut wie sie, dass mein Pferd Bewegung brauchte.
Ich begann Reitstunden zu nehmen. Ich hatte Vertrauen in die Pferde. Nur nicht in Koni! Das deprimierte mich natürlich. Aber ich schaffte es einfach nicht meine Angst zu überwinden. Ich liebte es Bazi zu reiten, weil er so ruhig war und er wirklich nichts machte. Bei Erika war es jedoch anders:
Ich ritt sie wirklich gern, aber als meine Reitlehrerin Kathrin mich dann dazu drängte eine Gerte zu benutzen, begann Erika durchzugehen. Sofort stieg diese bekannte Panik in mir auf, aber ich schaffte es, sie zu verdrängen.
Ich machte mein kleines Hufeisen und begann wieder Koni zu reiten. Die Reitbeteiligung ritt damals, glaub ich, dreimal pro Woche. Zweimal Gabi und das andere Mal ihre Tochter Lisa. Lisa war damals so alt wie ich, aber ich mochte sie von dem ersten Augenblick an nicht.
Ich traute mich Koni am unteren Zirkel im Schritt und Trab zu reiten, weil sie nur bei C hinten durchging. Irgendwann galoppierte ich wieder, weil Lisa das auch machte und damit angab. Ich wollte ihr unbedingt zeigen, dass ich aus was konnte.
Aber als ich eines Tages mit meiner Mutter und Koni spazieren ging, erklärte mir diese, dass wir Koni vielleicht an Gabi verkaufen wollten, da ich immer nur noch einmal pro Woche ritt. Ich weigerte mich strikt dagegen.
Eines Tages fand wieder dieser Kurs statt. Ich meldete mich dieses Mal an, obwohl mein ganzes Taschengeld und etwas vom Konto draufging. Lisa und ich teilten uns den Kurs, da Lisa Koni auch nicht 100% traute. Sie hatte auch Angst vor ihr.
Als ich dann in meiner ersten Stunde auf den Platz ging, stand Bruno vor mir. Er schüttelte mir die Hand und fragte mich, wieso ich an diesem Kurs teilnehmen würde. Ich erzählte in von meinem Problem.
Die ganze Stunde die ich hatte, gab er mir Übungen. Ganz normale und stinklangweilige Übungen, aber als ich abstieg hatte ich keine Angst mehr vor Koni. Okay. Ein bisschen schon noch, aber die panische Angst war weg.
__________________
|
|
|
29.07.2005 18:06 |
|
|
|
|
|
|
Impressum
|
