Riegeln <-> Rollkur? |
Louie

Lou´s Love
 

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Mich würde mal interessieren, wie ihr die Zusammenhänge zwischen Riegeln und der Rollkur seht. Beides ist schlechtes bzw. falsches Reiten, macht das Pferd kaputt und den Reiter erfolgreich.
Mir ist auch aufgefallen, dass das Riegeln weit verbreitet, aber "verpackt" ist. Z.B. bin ich mal einen Lehrgang bei einer Grand Prix Reiterin (Dressur) mitgeritten und ich bekam von "Gebissringe bewegen" zu hören. Am zweiten Tag ist es mir dann entgültig aufgefallen, dass mein Pferd nicht toll lief, sondern einfach, und sogar von der Trainerin (von unten also) beim Zeigen, wie ich das machen soll, runter geriegelt war und sich nur so schlecht sitzen ließ, weil der Rücken fest war... Ich kenne viele Beispiele, von Pferde, die geriegelt werden und stumpf, ohne Spaß laufen.
Ein geriegeltes Pferd kommt schnell zu tief und somit zur Rollkur...?
Was meint ihr?
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22.02.2007 19:28 |
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sarahpferd unregistriert
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riegeln und rollkur sind 2 verschiedene paar Schuhe
Durch Riegeln kann das ergebniss Rollkur kommen,muss aber nicht
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22.02.2007 19:31 |
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Louie

Lou´s Love
 

Dabei seit: 16.03.2006
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Zitat: |
Original von sarahpferd
riegeln und rollkur sind 2 verschiedene paar Schuhe
Durch Riegeln kann das ergebniss Rollkur kommen,muss aber nicht |
so weit war ich auch schon -.-
Kirsche: also mit stellen hat das, meiner meinung nach, gar nichts zu tun. riegeln heißt für mich das gebiss "systematisch" von einer seite zu anderen zu ziehen. Also immer abwechselnd an den zügeln zu ziehen. aus Anns erklärung wird auch deutlich, warum das pferd dann herunterkommt.
rollkur heißt ja eigentlich auch, dass man das pferd extra einrollt und so über längeren zeitraum reitet. das geht durch die hebelwirkung der kandare natürlich besonders gut mit eben dieser.
Ann: Sehr schön beschrieben
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22.02.2007 20:11 |
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Josylein
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Naja, man muss ja auch zwischen bewusstem und unbewusstem Riegeln unterscheiden.
Wie Kirsche schon sagte riegeln viele Anfänger. Einfach aus diesem Fahrradlenker-Prinzip heraus wo der eine Arm nach vorne geht wenn der andere nach hinten geht. Dazu gib noch ein bisschen Unsicherheit und mangelnde Koordination.....
Und dann gibt es natürlich das bewusste Riegeln um das Pferd runter zu bekommen bzw. ein zu rollen. Da besteht der Zusammenhang natürlich schon irgendwie. Aber wie sarahpferd schon sagte sind Riegeln und Rollkur im Grunde zwei Paar Schuhe, wenn auch vielleicht zwei die sich ähneln.
Aber in einem Punkt hast du definitiv recht: Riegeln wird oft schöngeredet. Ich hab da schon die dollsten Dinge gehört von "rechts-links-Paraden" bis "am Gebiss ruckeln"
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"Somebody's gotta be Cuddys' Cuddy"
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22.02.2007 20:20 |
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Isabelle

Kritikerin
 

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Zunächst mal, sollte man sich überlegen, wo Riegeln überhaupt anfängt.
Ich denke, es ist noch kein Riegeln, wenn man im Maul das Gebiss anspielt (annehmen und nachgeben am inneren Zügel) und man sollte seine Paraden "halten" bis eine Reaktion kommt und nicht zupfen.
Riegeln ist - wie schon gesagt wurde - stetiges hin- und herziehen im Maul am Gebiss.
Und ja, Rollkur kann durch Riegeln entstehen - doch andersrum trifft es nicht zu.
Rollkur fängt für mich da an, wo das Pferd hinter der Senkrechten geht und das konstant.
Das muss nichtmal durch Riegeln entstehen, da reicht schon eine zu harte Hand mit dem falschen Gebiss, falsches Zaumzeug, etc. pp.
Insgesamt denk ich, dass das Pferd durchs Riegeln nicht unbedingt hdS gezogen werden muss - doch ist es in den meisten Fällen so.
LG
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22.02.2007 20:52 |
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Josylein
Mitglied
 

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Beiträge: 2.432
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Natürlich muss man das Gebiss in Bewegung halten und im Handgelenk weich bleiben und man kan das auch durchaus mal nur mit einer Hand machen. Riegeln fängt erst da an wo ich tatsächlich permanent rechts, links ziehe.
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"Somebody's gotta be Cuddys' Cuddy"
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22.02.2007 21:00 |
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Susan

Drago der Rebell :D
 

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Zitat: |
Original von Louie
Mich würde mal interessieren, wie ihr die Zusammenhänge zwischen Riegeln und der Rollkur seht. Beides ist schlechtes bzw. falsches Reiten, macht das Pferd kaputt und den Reiter erfolgreich.
Mir ist auch aufgefallen, dass das Riegeln weit verbreitet, aber "verpackt" ist. Z.B. bin ich mal einen Lehrgang bei einer Grand Prix Reiterin (Dressur) mitgeritten und ich bekam von "Gebissringe bewegen" zu hören. Am zweiten Tag ist es mir dann entgültig aufgefallen, dass mein Pferd nicht toll lief, sondern einfach, und sogar von der Trainerin (von unten also) beim Zeigen, wie ich das machen soll, runter geriegelt war und sich nur so schlecht sitzen ließ, weil der Rücken fest war... Ich kenne viele Beispiele, von Pferde, die geriegelt werden und stumpf, ohne Spaß laufen.
Ein geriegeltes Pferd kommt schnell zu tief und somit zur Rollkur...?
Was meint ihr? |
Riegeln ist nicht bei Turnierreitern erfolgreich... zumindest nicht in den höheren Klassen... den kein Pferd wird durch riegeln locker... also -> schlechte wertnote ^^
Bei Rollkur ist das was anderes... bei der Rollkur werden die Pferde eher dazu bewegt den Rücken aufzumachen... (wobei ich in der extremen Rollkur absolut nichts gute sehe)
@Isabelle: Rollkur ist nicht: "Mein Pferd läuft ne Hand breit hinter der Senkrechten"... Rollkur ist das Pferd in eine Unangenehme Haltung zwingen... und die fängt erst weiter hinten an...
Wobei es Pferde gibt, die sich so extrem anbieten und sich der Hand entziehen.... da kann man es dann auch nicht Rollkur nennen ^^
Weil man ja nicht selbst dafür verantwortlich ist...
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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Susan: 22.02.2007 21:26.
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22.02.2007 21:24 |
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Isabelle

Kritikerin
 

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Zitat: |
Original von Susan
Bei Rollkur ist das was anderes... bei der Rollkur werden die Pferde eher dazu bewegt den Rücken aufzumachen... (wobei ich in der extremen Rollkur absolut nichts gute sehe)
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Du befürwortest Rollkur (egal wie extrem)?
Sorry, aber der muss jetzt sein: Das erklärt auch, weshalb du so einen Bereiter auf dein Pferd lässt
Ein Pferd macht auch anders den Rücken auf, da muss es nicht eingerollt geritten werden.
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22.02.2007 21:35 |
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Susan

Drago der Rebell :D
 

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Besser hinter der Senkrechten wie Giraffenhals...
Und ihr wollt das nicht ernsthaft abstreiten oder?
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22.02.2007 21:50 |
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Louie

Lou´s Love
 

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Reiterliches Können, das des Pferdes und das Wissen des Reiters sind 3 ganz verschiedene Sachen...
Ich wollte nur kurz anmerken, wie wunderbar ich auch die starke einwirkung des Beines auf dem Bild finde >.<
Desweiteren gibt es bei Youtube eine schöne Serie zu dem Thema: http://www.youtube.com/watch?v=jyozYRj2oz0
Aber wir weichen ab.
Klar, Susan, so hab ich auch immer gedacht. Aber guck dir mal die WM Kür von anky van grunsven an (youtube). ist das pferd locker? sitzt sie locker? fußt salinero im starken trab mit der HH ordentlich oder blendet die starke Aktion (die evtl. auch "antrainiert" ist?)?
Man kann auch eine A Dressur gewinnen, wenn das Pferd die Birne nur hinhält und nicht über den Rücken geht. Das geht. Sehr gut sogar.
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22.02.2007 21:54 |
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Jeannette

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Rein anatomisch gesehen ganz klar: lieber vor der Senkrechten als dahinter... also um es mit deinen Worten auszudrücken, Susan: lieber Giraffenhals als Rollkur!!!
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22.02.2007 21:56 |
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Susan

Drago der Rebell :D
 

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A halte ich auch nicht für eine höhere Klasse.. und das was heutzutage in den A Dressuren herumgeistert gehört nichtmal in eine E...
Ich denke ab M Dressur fängt eine ganz ordentliche Bewertung an... und ich weiß das, weil ich in einem Dressurstall bin.
Was Anky da abzieht finde ich furchtbar... ich sage ja... das nenne ich Rollkur und ich befürworte es keinesfalls.
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22.02.2007 21:57 |
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Susan

Drago der Rebell :D
 

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Ihr verdreht mir aber auch die Worte im Mund... ich rede nicht von Rollkur, sondern von leichtem hinter der Senkrechten Reiten... klar es ist nicht so wie im Buch aber was ist das schon? aber immernoch besser wie ein Pferd das den Rücken gar nicht aufmachen kann... oO
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22.02.2007 21:59 |
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Isabelle

Kritikerin
 

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Zitat: |
Original von Susan
Besser hinter der Senkrechten wie Giraffenhals...
Und ihr wollt das nicht ernsthaft abstreiten oder? |
Doch, das tu ich - da reite ich mein Pferd lieber so mit Giraffenhals, als so wie gewisse andere dauernd hinter der Senkrechten.
Schön das wir uns aussprechen können: Ja, ich bin froh mein Pferd richtig anzugaloppieren auf der linken Hand. Problem damit? Wüsste gerne wie du damit fertig geworden wärest, wenn dein Pferd selbst unter deiner RL nicht links angaloppiert und man langsam verzweifelt. Und damit du Bescheid weißt: mein Pferd hat knapp das 10tel deines Pferdes gekostet und die Ausbildung ist dementsprechend.
Ich kenne übrigens kein Pferd, was locker ist durch Rollkur. Das Beispiel von Louie mit Anky van Grunsven find ich da schon ganz passend.
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22.02.2007 21:59 |
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Jeannette

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22.02.2007 22:02 |
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Susan

Drago der Rebell :D
 

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Zitat: |
Original von Samy05
@ Susan
Aber was hälst du von dauerhaft hinter der Senkrechten gehen? Auch nur ein kleines Stück dahinter? |
Ich halte es für Verbesserungswürdig... aber nicht dramatisch...
@Isabelle: Ich hab einiges geschafft übrigens... ich hab ein Pferd vom Giraffenhals und nichtskönnen zur L-Dressur gebracht... mit einem locker schwingenden Rücken. Und ich wette mit dir ich hätte deinen auch zum Angaloppieren gebracht.
Und wenn ich sage hinter der Senkrechten... sage ich nicht Rollkur ;D
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22.02.2007 22:03 |
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