Southhampton , Dezember 1167
Auf dem Turnierplatz übt der junge William Marshal, viertgeborener einer armen Adelsfamilie, mit seinem Pferd das Ringstechen. Er gilt als vielversprechender Ritter und da seine Übungen immer ein Fest fürs Auge sind, hat sich eine kleine Zuschauergruppe vor dem Platz versammelt.
Darunter befinden sich auch Königin Eleonore von Aquitanien und ihre Söhne. Ein leichtes Lächeln liegt auf ihren Lippen, als sie dem jungen Ritter betrachtet.
Ein kleiner Junge, Richard, der zweitgeborene Sohn der Königin greift beherzt nach den Zügeln des Hengstes, als William ihn zum Stehen bringt und sieht den Ritter mit leuchtenden Augen an. „Darf ich ihn reiten?“
„Nein, er würde mit Ihnen durchgehen…Sir“, wehrt William ab. Einem Prinzen zu widersprechen ist nicht unbedingt gut angesehen, doch wenn es um dessen Sicherheit geht, kann William es nicht mit seinem Gewissen verinbaren.
Der größere Bruder, Heinrich, Thronerbe des Königs Heinrich der Ältere, sieht Richard schadenfroh an. Schon jetzt bemerkt man die Spannungen zwischen den beiden Brüdern, denn sie wettweifern um die Gunst der anderen Anwesenden und wollen beide die besten Krieger werden.
„Ich bin schon richtige Streitrösser geritten“, prahlt Heinrich, um William zu beeindrucken.
„Und ich auch“, piepste der Kleinste, Gottfried, der hinter den anderen nicht zurückstehen wollte. William runzelt die Stirn, als er die Rivalität zwischen den Kindern bemerkt, doch taktvoll geht er nicht darauf ein.
„Mein Vater würde es mir erlauben“, meinte Richard ernst. Man sieht leicht Arroganz auf den Zügen des Jungen.
„Dein Vater ist auch nicht immer das beste Beispiel für einen Prinzen“, wirft Eleonore ein, die ihre Feindseligkeit gegenüber ihrem Mann offen zeigt.
Das Königshaus liegt im Streit. Kann eine solche Familie gemeinsam herrschen?
Southwark, London 1170
König Heinrich erklärte seinen ältesten Sohn im Jahre 1170 zum Zweitkönig neben ihm. Damit wurde Heinrich der Jüngere zum Erben von England, der Normandie und des Anjou.
Im vergangenen Jahr war Richard bereits zum Herzog des Poitu, Herr über Aquitanien geworden und wurde der Schwester von Heinrichs Verlobter Margarete, Alys Capet versprochen, die beide aus Frankreich stammten. Margarete ist die Tochter des Königs von Frankreich, was als Friedensangebot gelten sollte.
Prinz Gottfried hat von seinem Vater die Bretagne erhalten und damit war das Thema „Erbschaft“ auch schon erledigt, was bedeutet, dass Johann nichts gehören wird.
Doch erneut flammen Streitigkeiten auf, da Richard schon als Herzog regieren darf, genauso wie Gottfried, doch Heinrich noch immer unter seinem Vater steht, der ihm weder freie Hand im Regieren lässt, noch seinen Sohn die Schatztruhen des Königs anvertrauen will, sodass dieser den Vater um alles bitten muss.Der Zwist vergrößert sich, sodass die beiden Gegner militärisch aufeinander losgehen. Unterstütung bekommt Heinrich der Jüngere vom französischen König und den Schotten, die sich immer gerne wieder gegen England auflehnen.
Hamstead Marshal, Berkshire, 1175
Es hatte Krieg gegeben. Heinrich der Jüngere wäre seinem Vater unterlegen gewesen, hätte er nicht als Tutor den treuen William Marshal an seiner Seite gehabt, der durch sein militärisches Können seinem Schützling zwar eine gute Armee hatte aufbauen können, doch den englischen König nicht besiegen konnte, obwohl sie den französischen König auf ihrer Seite gehabt hatten, doch Heinrich der Zweite regiert über zu viele Länder, als dass er sich davon hätte einschüchtern können..
Jetzt haben Vater und Sohn sich wieder vertragen und wer sie sieht, bemerkt nicht, wie groß der Zwist zwischen ihnen gewesen ist und wie sehr vor allem das Volk unter ihm leiden musste.
Westminster, Juni 1776
Prinz Heinrich ist nun mit Margarete verheiratet. Die Feindseligkeiten zwischen Königin Eleonore und ihrem mann Herinrich sind schon längst kein Geheimnis mehr. Während nun auch die drei Töchter des Königshauses flügge werden ist der König von Sizilien nach England gekommen. Incognito, doch seine Tarnug ist aufgeflogen. Es gibt persöhnliche Anfeindungen zwischen Heinrich II. und Wilhelm II.
Rollenspielbeginn:
Nach dieser Zeit des Krieges beginnt das eigentliche Rollenspiel. Man kann sich entschließen, auf welcher Seite man steht. Momentan sind die beiden Heinrichs wieder ein Herz und eine Seele, doch zu schnell bringt ein kleiner Streit sie wieder gegeneinander auf und Richard ist seit jeher eifersüchtig auf seinen großen Bruder. Auch Gottfried wird noch gewaltig mitmischen. Eleonore zeigt deutlich, dass Richard ihr Lieblingssohn ist, während Heinrich II. seine Zuwendung vor allem Johanna und Johann schenkt, der jetzt noch ein Kind ist.
Entscheide, welchem König du die Treue schwörst, nicht wissend, ob es der Weg des Sieges oder der des Verlusts sein wird. Gewaltige Kriege werden noch bestritten, doch es gibt auch die Zeiten des Friedens, der Hoffnung und – der Turniere.
Du kannst als Adliger, Königssohn, Ritter, Händler, Bauer, Magd usw. in dieses Leben eintauchen und versuchen den Lauf der Dinge nach deinen Gunsten zu verändern.
Doch überall lauern Intrigen, wer heute dein bester Freund ist, kann morgen dein ärgster Feind sein. Wem kannst du vertrauen? Bist du loyal oder ein Seitenwechsler?
Möchtest du wie William die Gunst der Königin erhalten und einem der Erben als Tutor zur Seite stehen oder befindest du dich lieber im 3. Stand, wo dir die Kriege der Mächtigen egal sind und du nur an dein eigenes Überleben denken musst?
Egal welchen Weg du nimmst, sie alle sind gefährlich und du wirst einige Abenteuer bestehen, unter hässlichen Intrigen leiden, Kriege bestreiten und vielleicht mehreren Herren dienen, bis du endlich die Liebe deines Lebens und familiären Frieden finden kannst.
Eckpunkte:
- Wir spielen im 12. Jahrhundert, in England, aber auch Bretagne, Normandie, Frankreich und andere Länder werden ebenfalls mit einbezogen
- Es gibt einen König: Heinrich und eine Königin: Eleonore von Aquitanien
- Sie haben vier Söhne:
Heinrich: Erbe von England, Normandie und des Anjou
- Richard: Herzog von Aquitanien
- Gottfried: Herzog der Normandie
- Johann: ohne Erbe
- und drei Töchter
- Prinzessin Johanna
- Prinzessin Eleonore
- Prinzessin Mathilda
- Im Play kann man jeden spielen, vom Adligen über den Klerus bis zum Bauern
- Es geht vor allem um Intrigen, Kriege, Plünderungen und Streit des Königshauses, was sich auf das ganze Volk auswirkt.
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