Spanische Reitkunst - Was haltet ihr davon? |
Startpost-Retter
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Dabei seit: 24.01.2011
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Spanische Reitkunst - Was haltet ihr davon? |
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Hey,
und zwar hab ich in Spanien im Fernsehen ein Stierkampf gesehen, der vom Pferde aus ausgefüht wurde und ehrlich gesagt haben mich die Pferde enorm beeindruckt. Auch wenn ich dieses ganze aufheizen und rumgespiele vorm Publikum zu übertrieben und viel finde....ein Pferd, das so ausgebildet ist - das ist doch irgendwo ein Traum. Zum Einen ist es schön, dass damit Show gemacht wird (natürlich nicht in Kombination mit dem Stierkampf)..zum Anderen ist es teilweise wirklich übertrieben.
Aber vor diesen Stierkämpfen gibt es ja immer diese Präsentation der Pferde. Da muss ich sagen: das gefällt mir wirklich sehr.
Und sagt, was ihr dazu meint. Dazu meint, die Pferde so auszubilden, zu reiten....jetzt wirklich mal nur auf die Pferde bedacht und die Stiere mal ganz weggelassen (ich bin auch kein Freund der Stierkämpfe). Die Pferde beeindrucken mich trotzdem.
LG Thinka
Hier mal ein paar Videos (ich sammle weiter)
http://de.youtube.com/watch?v=hJiaSHwOkcs
--> Training für den Stierkampf
http://de.youtube.com/watch?v=Cev-xluk3T8&feature=related
--> klassische Ausbildung (also ich seh da keine Sporen oder brutalen Wege)
Für diejenigen, die mal aufhören über die armen Stiere zu reden und das Video psychisch ertragen können: http://de.youtube.com/watch?v=6gJLpSyimas&feature=related
__________________ Dieser Beitrag gehörte zu einer Löschaktion von Beiträgen eines Users, er wurde diesem User überschrieben, damit der Thread nicht an Sinn verliert.
Dieser Beitrag wurde 5 mal editiert, zum letzten Mal von Thinka: 28.12.2008 14:17.
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23.12.2008 23:55 |
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Alina

.Loveyou.
 
Dabei seit: 09.02.2005
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Tut mir leid,aber das ist für mich krank.
Die armen Tiere.Also das geht eindeutig zu weit find ich.
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24.12.2008 10:45 |
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Alix

Mitglied
 

Dabei seit: 12.02.2006
Beiträge: 6.436
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ich finds auch einfach nur krank oO hab direkt wieder aufs rote X geklickt
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24.12.2008 11:00 |
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ElliPirelli

ehemals elli1490
 

Dabei seit: 09.07.2006
Beiträge: 1.926
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Habe ich irgendwo geschrieben, dass ich Stierkampffan bin? Nein
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24.12.2008 11:14 |
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ElliPirelli

ehemals elli1490
 

Dabei seit: 09.07.2006
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Zitat: |
Original von Divine
Zitat: |
Original von elli1490
Habe ich irgendwo geschrieben, dass ich Stierkampffan bin? Nein
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Hat das irgendwer gesagt
? Nein.
Nicht immer gleich so aufregen, macht Falten
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ihhhhhhhhh - faltencreme suche
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24.12.2008 11:46 |
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Bille

Ehemals Moderator
 

Dabei seit: 10.06.2006
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Nur um hier mal ein paar Einwände auszuräumen:
Der Reiter auf dem ersten Video, ist einer der allerbesten Stierkämpfer Spaniens.
Diese Pferde brauchen absolutes Vertrauen in den Reiter.
Und die Pferde werden unglaublich sorgfältig ausgesucht, sowohl von Charakter als auch Reiteigenschaften her.
Die Tiere sind auf diese Art arbeitet sehr lange trainiert, und dabei unglaublich gut ausgebildet.
Der Grund weshalb man keine Hilfen sieht, ist, dass sie schlichtweg praktisch unsichtbar sind, und das im Stierkampf absolut vonnöten ist.
Die Pferde dürfen keine Angst haben, und müssen wirklich Vetrauen haben, um ehrlich erfolgreich zu sein. Ob sie das haben, oder aus Angst reagieren, ist eine andere Frage.
Bei den Westernreitern wird von "Cow sense" gesprochen.
Von etwas ähnlichem sprechen die Stierkämpfer.
Ich finde es unheimlich beeindruckend, was Reiter und Tiere dabei leisten, was definitiv NICHT heißt, dass ich befürworte, was dort mit den Stieren passiert, auch wenn die Stiere dort ein sehr viel schöneres Leben haben, als deutsche Tiere. Wer bereits einmal in Spanien war, weiß wohl was ich meine.
Was natürlich trotzdem keine Tierquälerei rechtfertigt, ob am Stier, oder am Pferd, oder jedem anderen beliebigen Tier.
Und dies ist Reitkunst- in den Augen der Spanier. Aber Kunst ist auch immer relativ. Je nachdem worauf man eben sein Augenmerk legt. Ich bin kein Anhänger des Stierkampfes, aber in Spanien wird das so betrachtet, wie ich es geschildert habe.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Bille: 24.12.2008 13:32.
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24.12.2008 12:44 |
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Julie

Mitglied
 

Dabei seit: 09.02.2005
Beiträge: 1.808
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Die Pferde haben da ja gar keine andere Wahl als dem Reiter zu vertrauen.
Ich denke die Pferde werden sicherlich stark darauf vorbereitet und gut ausgebildet - aber keine Ausbildung der Welt kann Instinkte abschalten. Und der Instinkt eines Pferdes meldet in so einer Situation Todesangst. Ich frage mich einfach, Menschen, die darin eine Vergnügung sehen, sich und andere in Todesangst zu versetzen, gelten ja als Psychopathen, warum gelten Menschen, die darin eine Vergnügung sehen, sich und ein Pferd in Todesangst zu versetzen, als gefeierte Stierkämpfer?
Warum gibt es Menschen, die so ein Verbrechen an einem Pferd legitim finden, aber bei dem Wort Hilfszügel laut aufschreien? Da farge mich, welcher Grundsatz schlimmer ist.
So ganz gesund finde ich diese häufig gezeigte starke Seitwärtsbewegung übrigens auch nicht für die Pferdebeine. Noch weniger den unnatürlichen Bewegungsablauf eines Pferdes, das nie rückwärts seitwärts flüchtet, sondern sich umdreht.
Ich sehe darin keine Kunst. Oder zumindest finde ich, sind solche Umstände kein geeigneter Schauplatz um Kunst zu präsentieren.
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24.12.2008 13:04 |
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Bille

Ehemals Moderator
 

Dabei seit: 10.06.2006
Beiträge: 3.360
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Wie ich bereits sagte, Kunst ist immer relativ.
Ich wollte eigentlich in meinem ersten post erklären, warum dem so ist, keinesfalls dass ich das befürworte.
Du darfst mich nur nicht falsch verstehen: Ich finde es nicht "legitim", was dort getan wird, und sicherlich ist es auch für mich keine geeignete Art, sich Vergnügen zu bereiten,was ich auch nach wie vor nicht nachvollziehen kann.
Und diese Seitwärtsbewegung und deren gesundheitliche Auswirkungen wurden in vielen Foren schon diverse Male diskutiert, und man kommt einfach zu keine Ergebnis.
WARUM dies getan wird, ist wieder eine andere Geschichte, und auch ich heiße den Stierkampf sicher nicht gut, um das nochmals zu betonen.
Hart ausgedrückt und ohne die Reiterei zu betrachten, ist es einfach Tierquälerei in der Öffentlichkeit.
Zitat: |
Ich sehe darin keine Kunst. Oder zumindest finde ich, sind solche Umstände kein geeigneter Schauplatz um Kunst zu präsentieren. |
Eben jenes ist das Problem an der Sache. Jeder betrachtet Kunst anders. ICH würde auch nicht so reiten wollen, ganz sicher nicht.
Nur etwas Respekt vor der Leistung ist hier denke ich auch angebracht.
Wie diese Leistung erreicht wird, ist eine ganz andere Frage, wir können den Leuten nicht beim Training über die Schulter gucken. Ich glaube nicht, dass dort in irgendeinster Weise zimperlich mit den Pferden umgegangen wird.
Was ich meine mit "kunst ist relativ" ist nicht, dass ich das ganze befürworte, sondern ein Versuch zu erklären, WARUM der Stierkampf imme rnoch Anhänger hat, viele davon natürlich auch vollkommen ahnungslos, sonst gäbe es ja kaum noch Anhänger.
Die Menschen betrachten das anders als wir, und sie haben ein vollkommen anderes Verhältnis zum Tier, einer der Gründe, warum das immer noch erlaubt ist.
Das ist die spanische Mentalität zu diesem Thema.
Zitat: |
Ich finde, diese Frage kann man ALLEN stellen |
Was natürlich vollkommen richtig ist, keine Frage.
Aber innerhalb dessen gibt es ja auch noch wieder Unterschiede.
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Bille: 24.12.2008 13:34.
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24.12.2008 13:27 |
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Julie

Mitglied
 

Dabei seit: 09.02.2005
Beiträge: 1.808
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Caro, hab ich das behauptet? Ich finde es eher interessant zu sehen, dass viele Barockreiter ja behaupten, da wäre nichts Ungesundes dran an dieser Reitart. Diese extreme Seitwärtsbewegung ist aber sowohl in physischer, als auch in psychischer Hinsicht sicherlich nicht gesund.
Bille, ich hab ja auch nicht dich damit gemeint.
Aber es gibt viele Reiter, die finden es nicht nur legitim, sondern auch grossartig, was mit den Pferden dort gemahct wird.
Die Reiterei an sich ist nicht schlecht, es gibt so einzelne Aspekte, die ich nicht mag, wie eben diese Seitswärtsbewegung, aber generell finde ich eben, dass das auch anders präsentiert werden kann/muss. Ob das dann das gleiche ist, ich weiss es nicht. Das ganze lebt ja auch von dieser Spannung der Angst, die das Pferd empfindet. Die Bewegungen, die Kadenz, etc. werden dadurch wohl verstärkt.
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Julie: 24.12.2008 13:38.
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24.12.2008 13:30 |
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Stefanie92
Mitglied
 
Dabei seit: 27.05.2008
Beiträge: 568
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Also, auch wenn mich andere, auch viele bei uns im Stall, mich nicht verstehen können.
Aber ich sehe Stiere lieber im Stierkampf wie in der Massentierhaltung und in der Mastzucht.
Zudem wachsen die Stiere jahrelang auf riesigen Weiden im Herdenverband auf.
Das Adrenalin verdrängt den Schmerz der beim Stierkampf da sein sollte und im Stierkampf muss das Tier an einer Stelle getroffen werden damit es sofort tot ist. Die Reiter werden dafür Jahrelang ausgebildet.
Zudem bin ich ein bewunderer der Reiter und Pferde beim Stierkampf.
Die Tiere haben grenzenloses vertrauen in Ihre Reiter und sind so fein geritten, das ist ein Traum.
Ich hatte schon das Vergnügen in Spanien Steirkampfpferde zu reiten und bin fasziniert von diesen Tieren.
Die Pferde zur normalen Rinderarbeit sind ähnlich gut ausgbildet - ein Traum ist das.
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24.12.2008 13:33 |
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Bille

Ehemals Moderator
 

Dabei seit: 10.06.2006
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Uups, okay, dann habe ich das wohl falsch verstanden ...
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24.12.2008 13:33 |
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Stefanie92
Mitglied
 
Dabei seit: 27.05.2008
Beiträge: 568
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und zu diesen extremen Seitwärtsbewegungen: hat von euch noch niemand gesehen das Pferde das auf der Weide machen? Grad Hengste machen das oft um auszuweichen.
Zudem werden Spanische Pferde Jahrelang auf ihren ersten Einsatz trainiert. Die haben viel Muskeln, Gelengikeit usw.
Ich bin in Spanien schon ein Stierkampfpferd (ok, ehemaliges) geritten der war 21, der lief noch täglich bei der normalen Rinderarbeit mit und war topfit un hatte glasklare beine!
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24.12.2008 13:36 |
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Stefanie92
Mitglied
 
Dabei seit: 27.05.2008
Beiträge: 568
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Hektische Bewegungen gehören zum Stierkampf, die sollen den Stier reizen.
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24.12.2008 15:11 |
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Bille

Ehemals Moderator
 

Dabei seit: 10.06.2006
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Zitat: |
Original von Stefanie92
Hektische Bewegungen gehören zum Stierkampf, die sollen den Stier reizen. |
Was das ganze noch nicht rechtfertigt. Ann hat es mal eben wieder auf den Punkt gebracht.
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24.12.2008 15:51 |
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Bille

Ehemals Moderator
 

Dabei seit: 10.06.2006
Beiträge: 3.360
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Zitat: |
Wie schon gesagt wurde: dann müsste man allgemein das Reiten in Frage stellen: wie viele Pferde kriegen später nen Hängerücken oder Rückenprobleme?
Was ist mit Westernreiten? Belastet wohl kaum die Gelenke, so ein Barrel Race oder der Sliding Stop? Oder 1,60m hohe/breite Sprünge....
In der S-Dressur laufen die Pferde auch seitwärts-vorwärts und das hab ich noch nie auf der Weide so gesehen oder sonst irgendwelche Lektionen, die es da noch gibt...dieses Rumtoben und plötzliche Wenden dagegen oft.
Also dann müsste man wirklich alles in Frage stellen, was mit Reiten zu tun hat.... |
Das sowieso.
Natürlich ist die Ausbildung beeindruckend, die unsichtbare Hilfengebung, das Zusammenspiel, und natürlich auch zuletzt wie das Pferd mit dem Stier umgeht.
Und natürlich enstand/besteht in der wahren spanischen Reitkunst auch die Alta Escuela, die ja auch definitiv die klassischen Grundsätze beinhaltet.
Nur leider ist es inzwischen leider auch in Spanien so, dass viele Reiter sich daran nichtmal mehr orientieren, da werden auch Hälse eingerollt, und mit Kraft geritten.
Natürlich nicht überall, aber die Auswirkungen machen sich bemerkbar.
Man muss natürlich dazu sagen, dass die wirklich erfolgreichen Reiter eigentlich keine Rollkur betreiben können, da damit auch die Psyche des Pferdes gebrochen wird, und das wäre in einem Stierkampf wohl nicht unbedingt förderlich,wo das Pferd zur Mitarbeit gebracht werden soll.
Und natürlich reiten die sowas nicht jeden Tag im Training, das ist klar.
Aber ganz ehrlich: von den wenigsten Stierkämpfern kennt man ihre Trainingsmethoden, ihre Arbeit zu Hause.
An und für sich enstand aus der Tradition der Stiere bei den Spanieren zusammen mit der Tradition des Reitens die Doma Classica in Spanien, welche nochmals von der allgemein als "Doma Classica" bezeichneten Klassischen Reitkunst im allgemeinen zu unterscheiden ist.
Die Doma Classica in Spanien war ursprünglich die Arbeitsreiterei.
Grundsätzlich ist das Klassische Dressur, nach Grundsätzen wie auch in Frankreich, oder von deutschen Reitmeistern.
Aber wie gesagt nur grundsätzlich, denn in Spanien ist man nach wie vor viel mehr auf das Arbeitsreiten fixiert.
Ich reite selbst nach klassischen Grundsätzen, und dementsprechend wenig kann ich dir zu den Ansichten anderer Menschen sagen.
Aber letztendlich brauchst du nicht zu fragen, was die Leute von der Klassischen Reitweise halten, denn es gibt immer Leute, die dem abgeneigt sind, weil sie anderes für besser halten (was gar nicht der Fall sein kann, denn gutes reiten ist immer "klassisch"), oder die, die das toll finden, es aber nicht selbst praktizieren, und die, die selbst nach klassischen Grundsätzen reiten.
Und dass du die spanisch-klassische Ausbildung nur befürwortest, ist relativ klar, denn die meisten Menschen finden es toll, ein gut nach klassischen Grundsätzen gerittenes Pferd zu sehen- was daraus resultiert, dass es davon heute viel zu wenige gibt.
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25.12.2008 10:09 |
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Primus

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Dabei seit: 09.02.2005
Beiträge: 1.783
Herkunft: Hamburg
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Ich gebe Bille mal wieder zu 100% recht
http://de.youtube.com/watch?v=hJiaSHwOkcs
Pablo und Merlin sind ein unglaublich harmonisches Paar welches ich mir immer wieder gerne angucke.
Ein Panisches Pferd wäre nicht händelbar und diese Pferde werden dafür gezüchtet und speziell ausgewählt.
Auch die Ausbildung dauert lange.
Ihr seht nur natürliche Bewegungen vorallem!! ist Merlin ein sehr...sehr gut ausgebildetes Pferd und Pablo für mich der beste Reiter spaniens.
Ich hab noch nie so viel Kraft aus der HH kommen sehen...das sind mehr wie 100%
Zumal geht dieses Pferd absolut gesetzt ohne Blutiges Maul, Blutige Flanken etc.
Die Spanier hängen extrem an ihren Pferden...
Jemand aus einem anderen Forum hat ein Video von Cavaleiro Paulo Salgueiro der in einer Arena in Lissabon auftritt. Natürlich Stierkampf.
Irgendwann wird das Pferd von Paulo getroffen und er springt im Vollen Galopp vom Pferd, ist total sauer und stellt sich dem Stier.
http://de.youtube.com/watch?v=qJh2dXx73bA
Achso zu Pablo nochmal:
Er hat einen Schimmel der bei jedem Stierkampf versucht auf den Stier los zu gehen und ihn zu beißen
und isch glaub der hat keine Angst,Panik oder so
__________________
Greetz to: Nayfay, Lottita12, Nicolli, Puschl, .Shorty, Schwarze Seele, Ann, Latino Mausi und Sixteen
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Primus: 25.12.2008 11:49.
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25.12.2008 11:47 |
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Julie

Mitglied
 

Dabei seit: 09.02.2005
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Zitat: |
Original von Thinka
ich glaub auch nicht, dass die Pferde da Angst haben....wenn sie wirklich Angst hätten, wäre so ein Stierkampf niemals möglich...dann würde ein Pferd doch nicht frontal so direkt auf einen Stier zurennen....nein, dann wär das Pferd psychisch gestört....als ob die Todesangst haben
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Gut, Pferde sind psychisch gestört.
Wir haben hier also ein Pferd in einer Arena. Ganz alleine, ohne den Schutz seiner Herde. Schon einmal ein Angstfaktor. Dann drumherum tosende Mengen. Angst faktor. Keinen Ausweg. Angstfaktor. Einen gereizten Stier, der das Pferd angreift. Angstfaktor. Hörner, die das Pferd tödlich verletzen können. Angstfaktor.
Das ist für ein Pferd das, was wir als wahrgewordenen Alptraum bezeichnen. Es ist in einer lebensbedrohlichen Situation, alle instinkte melden höchste Gefahr und das naheliegenste Gefühl ist wirklich Todesangst. Wenn du was anderes denkst, bist du gefühlslos und das ist für mich eine stärkere pschische Störung, als die Reaktion des Pferdes in so einer Situation.
Nun, aber etwas vertrautes ist doch noch: Der Reiter. Der Reiter ist das einzig vertraute für das Pferd im Moment und damit die einzige Chance das zu überleben. Aber auch ohne den Reiter würden viele Pferde so handeln. Wenn ein Tier keine Chance zur Flucht hat, greift es an. Das tut dieses Pferd hier, angespornt (wie man in dem Video sieht übrigens im wahrsten Sinne des Wortes) von dem Reiter - seinem Leittier in dem Moment.
Was psychisch gestört ist, dass die Stierkämpfer die Pferde auf diese Todesangst abhärten, ja immun machen. Abhärtung okay, befürworte ich ja im Grunde genommen, aber nicht auf etwas, das eine reelle Gefahr birgt. Und das tut ein aggressiver Stier.
Zu der Behauptung, dass Spanier ihre Tiere lieben... das ist ironisch oder? Gibt sicher solche und solche, aber wer sein Tier ein leben lang die Beine zusammenbindet, dass es nie einen wilden Galopp wagen kann und irgendwann wegen Blutvergiftung stirbt, das nenn ich Liebe. Und das geschieht täglich in Spanien.
Und offene Flanken habe ich oft gesehen, blutige Mäuler auch. Vollangezogene Kandaren sind Trainingsmethode und auch dort begegnet man eng und rund.
Man sollte mal hinter die Kulissen von Spanien schauen, bevor man so eine absolut allgemeine Aussage macht. Ich habe tolle Reiter in Spanien gesehen - leider nicht ausserhalb von Jerez.
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25.12.2008 15:16 |
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