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Zum Ende der Seite springen Der Weg, auf dem ich warte. | Experiment
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Felixx Felixx ist männlich
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Der Weg, auf dem ich warte. | Experiment Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo allerseits!

Nach längerem Überlegen stelle ich den folgenden Text doch noch rein. Er ist so etwas wie ein Experiment, ein kleiner Versuch von mir mal was anderes zu schreiben - wenn man es so sagen will - und er ist bei weitem nicht 'perfekt', aber besser wird's nicht mehr und vielleicht kann mir ja jemand was dazu sagen. Es würde mich auf jeden Fall sehr freuen fröhlich

Liebe Grüße, Lisi

_______________________

Der Weg, auf dem ich warte.

Wann kommst du denn endlich?, denke ich und starre stumm auf meine Regenbogenconverse, beginne vorsichtig meine Zehen anzuspannen. Dabei wölbt sich der Stoff ein kleines bisschen, nur ganz ganz wenig, so dass man es fast nicht sehen kann – außer wenn man eben genau hinschaut, sich vollends auf meine bunten Schuhe konzentriert. Aber wann tut man das schon? Gibt es nicht immer und überall etwas wichtigeres, spannenderes(?), als auf seine eigenen, zerschlissenen Schuhspitzen zu schauen? Anscheinend nicht, denn immerhin sitze ich hier, ganz still, ganz ruhig, und betrachte meine Converse, einzig und alleine meine Converse. Und meine Zehen, meine kleinen, runden Zehen mit dem roten Nagellack drauf – ich könnte ihn sogar sehen wenn ich meine Schuhe für einen Moment ausziehen würde – wie sie sich zögernd immer wieder rauf und runter biegen. Sie wölben dabei den Stoff, wissen Sie, man kann das sehen, wenn ich die bewege. Und das ist schön, das ist faszinierend. Ja wirklich, wenn alles so leer ist wie jetzt, wenn man so viel Zeit hat wie ich, dann ist so ein kleines Lebenszeichen von sich selbst schon beeindruckend, sagt einem, dass man noch da ist, dass es einen irgendwo noch gibt, und ist plötzlich einen Gedanken, einen Moment des Innehaltens wert.
Also denke ich; Denke an meine kleinen, zerschlissenen Converse und mustere sie dabei schweigend. Und wissen Sie was mir just in diesem Moment auffällt? Wissen Sie es? Nein, Sie wissen es nicht, weil Sie haben die ja noch nie gesehen, meine alten Schuhe. Sie sind grau, das ist es. Eigentlich sind sie nur grau, nicht wirklich hell, doch auch nicht wirklich dunkel und eines sind sie auch nicht, ganz sicher nicht: Bunt. Nein, bunt sind sie nicht, ist doch das farblosersten Paarschuhe das ich je gesehen habe.
Es ist nur das Band, dass noch viel kleinere, dünne Schuhband, ja das ist bunt, richtig knallig, als ob es in einen Farbtopf gefallen wäre, und es hält meine grauen, langweiligen Converse tapfer zusammen, lässt sie quietschfidel und bunt wirken.

Eine seltsame Entdeckung, die ich da gemacht habe, wirklich seltsam!, denke ich und lächle dabei sanft. Aber weil ich den Kopf gesenkt habe und nicht aufschaue, sieht es niemand und ich lächle nur für mich alleine, lächle vorsichtig und stumm vor mich hin, in die unendliche Leere und ihre entsetzliche Stille hinein.
Und ich warte; Warte auf jemanden, dessen Namen ich bereits vergessen habe, und hoffe, dass er mich von hier weg holt, dass wir irgendwann, irgendwo hingehen – gemeinsam. Denn gemeinsam schaffen wir es vielleicht von hier weg. Von hier nach dort, von jetzt nach dann. Von mir zu dir. Denn du, das weiß ich, würdest die Leere in mir mit Sinn und die Stille um mich herum mit Musik erfüllen.
Da weiß ich plötzlich, auf wen ich warte: Es bist du. Du sollst mich hier wegholen, meine Hand nehmen, mich führen; Mein Weg sein und mein Ziel, mein Hier und mein Dort, mein Jetzt und mein Dann. Mein buntes Schuhband.

Da fällt eine glitzernde Träne zu Boden, zersplittert auf dem düsteren Gehweg, dem Weg auf dem ich warte. Vielleicht, denke ich, vielleicht wartest du auch nur auf irgendwen, auf irgendwas – etwas, das dich zu mir bringt?

Und dann gehen meine grauen Converse davon und ich kann sehen, wie der Stoff wilde, beinahe lebendige Falten wirft.
17.11.2008 17:52 Felixx ist offline E-Mail an Felixx senden Homepage von Felixx Beiträge von Felixx suchen Nehmen Sie Felixx in Ihre Freundesliste auf
~moony~
unregistriert
RE: Der Weg, auf dem ich warte. | Experiment Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hey,
also hier mein GB,
ich bin mal so frei, und vergreif mich einfach an deinem Text,
Änderungen mach ich kursiv.

Wann kommst du denn endlich?, denke ich und starre stumm auf meine Regenbogenconverse, beginne vorsichtig meine Zehen anzuspannen. Dabei wölbt sich der Stoff ein kleines bisschen, nur ganz ganz wenig, so dass man es fast nicht sehen kann – außer wenn man eben genau hinschaut, sich vollends auf meine bunten Schuhe konzentriert. Aber wann tut man das schon? Gibt es nicht immer und überall etwas Wichtigeres, Spannenderes(?), als auf seine eigenen, zerschlissenen Schuhspitzen zu schauen? Anscheinend nicht, denn immerhin sitze ich hier, ganz still, ganz ruhig, und betrachte meine Converse, einzig und alleine meine Converse. Und meine Zehen, meine kleinen, runden Zehen mit dem roten Nagellack drauf – ich könnte ihn sogar sehen wenn ich meine Schuhe für einen Moment ausziehen würde – wie sie sich zögernd immer wieder rauf und runter biegen. Sie wölben dabei den Stoff, wissen Sie Wird der Leser da angesprochen und auch noch gesietst ?, man kann das sehen, wenn ich die bewege. Und das ist schön, das ist faszinierend. Ja wirklich, wenn alles so leer ist wie jetzt, wenn man so viel Zeit hat wie ich, dann ist so ein kleines Lebenszeichen von sich selbst schon beeindruckend, sagt einem, dass man noch da ist, dass es einen irgendwo noch gibt, und ist plötzlich einen Gedanken, einen Moment des Innehaltens wert.
Also denk' ich mir; Wieso nicht ein wenig an meine kleinen, zerschlissenen Converse denken und mustere sie dabei schweigend. Und wissen Sie was mir just in diesem Moment auffällt? Wissen Sie es? Nein, Sie wissen es nicht, weil Sie haben die ja noch nie gesehen, meine alten Schuhe. Sie sind grau, das ist es. Eigentlich sind sie nur grau, nicht wirklich hell, doch auch nicht wirklich dunkel und eines sind sie auch nicht, ganz sicher nicht: Bunt. Nein, bunt sind sie nicht,ich würd fast sagen, es ist das fabrloseste paar Schuhe, dass ich je gesehen habe.
Es ist nur das Band, dass noch viel kleinere, dünne Schuhband, ja das ist bunt, richtig knallig, als ob es in einen Farbtopf gefallen wäre, und es hält meine grauen, langweiligen Converse tapfer zusammen, lässt sie quietschfidel und bunt wirken.

Eine seltsame Entdeckung, die ich da gemacht habe, wirklich seltsam!, denke ich und lächle dabei sanft. Aber weil ich die ganze Zeit den Kopf gesenkt habe und nicht aufschaue, sieht es niemand und ich lächle nur für mich alleine, lächle vorsichtig und stumm vor mich hin, in die unendliche Leere und ihre entsetzliche Stille hinein.
Und ich warte; Warte auf jemanden, dessen Namen ich bereits vergessen habe, und hoffe, dass er mich von hier weg holt, dass wir irgendwann, irgendwo hingehen – gemeinsam. Denn gemeinsam schaffen wir es vielleicht von hier weg. Von hier nach dort, von jetzt nach dann. Von mir zu dir. Denn du, das weiß ich, würdest die Leere in mir mit Sinn und die Stille um mich herum mit Musik erfüllen.
Da weiß ich plötzlich, auf wen ich warte: Es bist du. Du sollst mich hier wegholen, meine Hand nehmen, mich führen; Mein Weg sein und mein Ziel, mein Hier und mein Dort, mein Jetzt und mein Dann. Mein buntes Schuhband.

Da fällt eine glitzernde Träne zu Boden, zersplittert auf dem düsteren Gehweg, dem Weg auf dem ich warte. Vielleicht, denke ich, vielleicht wartest du auch nur auf irgendwen, auf irgendwas – etwas, das dich zu mir bringt?

Und dann gehen meine grauen Converse davon und ich kann sehen, wie der Stoff wilde, beinahe lebendige Falten wirft.

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Puh, also ich finde der ANfang und das Ende passen gar nicht recht zusammen, wären einzeln zwei wunderbare Texte

Soviel von mir
17.11.2008 21:15
pizzi pizzi ist weiblich
einsame Insel


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RE: Der Weg, auf dem ich warte. | Experiment Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Lisi

Der Weg, auf dem ich warte.

[...] sich vollends auf meine bunten Schuhe konzentriert. [...]


zuerst sind sie bunt und dann fällt dir ganz plötzlich auf, dass sie farblos sind??

Zitat:

Gibt es nicht immer und überall etwas wichtigeres, spannenderes(?), [...]


etwas Wichtigeres, Spannenderes

Zitat:

Also denke ich; Denke an meine kleinen, zerschlissenen Converse und mustere sie dabei schweigend. Und wissen Sie, was mir just in diesem Moment auffällt?

bin mir nicht sicher, würde aber das "Denke" nach dem ";" klein schreiben....

Zitat:

bunt sind sie nicht, ist doch das farblosersten Paarschuhe das ich je gesehen habe.

das farbloseste Paar -Abstand- Schuhe

Zitat:

Und ich warte; Warte auf jemanden

dasselbe wie vorher: "Warte" gehört glaube ich klein geschrieben...

Zitat:

[...]hoffe, dass er mich von hier weg holt, dass wir irgendwann, irgendwo hingehen – gemeinsam. Denn gemeinsam schaffen wir es vielleicht von hier weg.

klingt nicht so schön - 2x "hier weg"

Zitat:

Da weiß ich plötzlich, auf wen ich warte: Es bist du.

Mir gefallen Sätze, die mit einem "es" anfangen überhaupt nicht; außer, es ist unvermeidlich. Wie wärs mit "Auf dich."?


Was ich auch nicht so gut finde, ist, dass du den Leser mit "Sie" ansprichst. Ich hab grundsätzlich nichts dagegen, dass du dich direkt an den Leser wendest; man bekommt das Gefühl, mit einbezogen zu werden. Trotzdem - dieses "Sie" ist so förmlich, das passt einfach nicht.
Ich glaube aber, dass du das gemacht hast, um den Leser von der Person zu unterscheiden, von der du später schreibst. Von der "Du"-Person... Stimmt das? ^^

Insgesamt finde ich den Text wirklich sehr schön smile
Er hat mich gefesselt, auch, wenn es anfangs scheinbar nur um Schuhe geht...
Mir gefällt die nachdenkliche Art, wie er geschrieben ist, und die Verbindung zwischen den Schuhen und dem Leben der Person.
Also - Experiment gelungen! ^^

lg

PS: Irgendwie erinnert mich der Text ein bisschen an "Sunrise"... Kann das sein? Augenzwinkern

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23.11.2008 14:15 pizzi ist offline E-Mail an pizzi senden Beiträge von pizzi suchen Nehmen Sie pizzi in Ihre Freundesliste auf
[Jule]
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Habs mir nicht ganz durchgelesen, aber bis an die stelle, an die ich gekommen bin, fand ich dein potential zwar deutlich erkennbar, aber es einfach zu breitgetreten. kurz lässt man sich drauf ein, aber bevor der punkt kommt, an dem man sich fragt "oh man, wie oft denn noch? wie viele unnötige details denn noch?" müsstest du abbrechen.
es wird auf die dauer einfach langweilig und hemmt die lust am lesen. details ausführen ist schön und gut, aber man es darf nicht übertreiben, vorallem nicht bei unwichtigen dingen.
ansonsten hast du wie gesagt einen schönen, leicht melanchonisch angehauchten stile, der mir je nach stimmung wohl gefällt oder nicht....

lg jule =D

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23.11.2008 15:18 [Jule] ist offline E-Mail an [Jule] senden Beiträge von [Jule] suchen Nehmen Sie [Jule] in Ihre Freundesliste auf
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Mir gefällt es nicht so. Zu viele Fehler. Zu lang gezogen. Zu wenig Handlung.
Dass du Converse schreibst, und nicht einfach Schue, finde ich nicht besonders gut, denn wenn man auf diesem Modegebiet nicht so fit ist (wie ich), weiß man nicht, worüber du überhaupt die ganze Zeit redest, und muss es sich zusammenreimen.

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23.11.2008 21:45 Hornisse ist offline Beiträge von Hornisse suchen Nehmen Sie Hornisse in Ihre Freundesliste auf
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