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Wuschel Wuschel ist weiblich
Juno McGuff


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Dabei seit: 14.07.2008
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Eckpunkte:
.Mitwirkende Autoren: kleine-Araberstute schreibt Chesters Part (Kerstin Eiwen); Chocolate (Sara Kirchhoff) schrieb Elias Part bis Mitte von Szene o5; Wuschel (Enya Benthaus) schreibt Elias Part ab Mitte Szene o5

.Achtung: Lemon || Slash !

.im RPG-Stil gehalten

.Viel Spaß! Wer Rächtschraibfählar findet, darf sie gerne behalten fröhlich


***

Szene o1 - Samstag; Der Emo-Treff - TEIL 1

„Samantha ist da“, weckte ihn Connies Stimme. Chester gab einen unverständlichen Laut von sich und hob ein Augenlid. Seine Mutter stand neben seinem Bett und schaute ihn abwartend an.
„Hmpf“, grummelte Chester und öffnete die Augen. Er blinzelte ins Sonnenlicht. Connie musste die Jalousie hochgezogen haben.
„Ich sag ihr, dass sie warten soll. Beeil dich“, sagte Connie und ging zur Tür. Doch ehe sie diese hatte schließen können, brummte Chester eine Frage. „Warum bist du nicht in der Arbeit?“ Seine ohnehin schon tiefe Stimme klang noch tiefer, schläfriger.
„Heute ist Samstag.“ Klick. Die Tür war geschlossen worden.
Chester kniff die Augen zusammen und schlug die Bettdecke ein Stück zurück. Er starrte an die blutrote Decke seines Zimmers und fragte sich, welcher Teufel Sam wohl geritten haben musste, dass sie mitten in der Nacht bei ihm vorbeischaute.
Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass es nicht ganz mitten in der Nacht war; 1o:3o Uhr. Er stöhnte auf und setzte die Füße auf den eiskalten Boden. Reichlich verschlafen stand er auf und schlurfte ins Bad, um sich eine Hand voll kalten Wasser ins Gesicht zu spritzen. , dachte er sarkastisch und schlüpfte unter die Dusche. Während er das warme Wasser über seinen Körper laufen ließ, überlegte er, warum Sam schon jetzt auf der Matte stand. Sie waren jetzt seit etwa über einen Monat zusammen, etwas, das bei Chester nur selten vorkam. Aber bei Sam stimmte einfach alles. Wirklich lieben tat er sie nicht, aber er fühlte sich schon stark zu ihr hingezogen. Sie war keine von den typischen Mädels, mit ihr konnte man auch reden. Und sie wusste, was sie wollte. Sowohl im Leben als auch im Bett.
Chester stellte das Wasser ab und wickelte sich in sein Handtuch, trat aus der Dusche und schaute in den Spiegel. Seine Haare standen zu allen Seiten ab. Er griff nach dem Kamm und versuchte, ihrer Herr zu werden.
„Chester! Beeil dich ein bisschen!“, rief Connie von unten.
„Ja-ha“, brummte Chester und bezweifelte, dass sie unten in der Küche seine Antwort gehört hatten. Er schlurfte barfuss in sein Zimmer und zog seine Boxershorts, sein schwarzes „Linkin Park“-T-Shirt und die schwarze Röhrenjeans an und schlüpfte dann in Socken und Chucks. Nietengürtel, schwarz-weiß kariertes Schweißband und seine Handstulpe dran und ein Blick in den Spiegel – Chester seufzte. Seine Haare waren schlimm. Schlimmer als schlimm. Wenn nicht sogar noch schlimmer.
Entgegen seiner Stimmung fröhlich durch die Glöckchen an den Schuhen bimmelnd ging er zurück ins Bad und widmete sich seinen verkorksten schwarzen Haaren. Es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis alle Strähnen so saßen, wie er es wollte. Stolz fuhr er sich noch mal durch die gestylten Haare und kam dann bimmelnd die Treppe herunter.
Sam wartete bereits am Fußende auf ihn und er begrüßte sie mit einem Kuss. Sie trug ebenfalls eine schwarze Röhrenjeans, dazu ein pinkes Top mit schwarzen Sternchen, eine pinke Schleife im Haar sowie ein Würfelkettchen an Hals und Hose. Sie verhakte ihre Finger mit seinen und zog ihn nach draußen.
„Ciao!“, rief Connie, doch weder Sam noch Chester schenkten ihr Beachtung.
„Was ist denn los, dass du mich in aller Herrgottsfrühe aus dem Bett jagst?“, fragte Chester und schaute missmutig. Selbst Sam verzieh er nur durch einen triftigen Grund, wenn sie ihn weckte.
„Emotreffen“, flötete diese und schob ihn in den Bus, der schnaufend vor ihnen gehalten hatte.

„Elena, ich sag’s dir jetzt zum letzen Mal: Mach endlich die verdammte Tür auf und lass mich ins Bad!“, knurrte Elias wütend und drückte ungeduldig die Türklinke herunter, obwohl er wusste, dass es nichts bringen würde. „Du weißt ganz genau, dass ich heute noch weg will!“
Der Schwarzhaarige stand vor der verschlossenen Tür, nur mit Boxershorts bekleidet und mittlerweile am Rande seiner Reizbarkeit. Natürlich wusste er, dass seine kleine Schwester ihn nur provozieren wollte und bis zu einem gewissen Punkt konnte er normalerweise auch ruhig bleiben, es gelassen sehen - aber nicht heute! Er hatte noch gut eine Stunde um pünktlich an der Bushaltestelle zu sein, an der er sich mit Candy, einer Freundin, verabredet hatte um zum Emotreffen zu fahren. Eigentlich war das ja zu schaffen, aber wenn sich das kleine, biestige Mädchen, das sich seine Schwester schimpfte, nicht langsam beeilte, würde er über kurz oder lang zu spät kommen.
„Elena…“, sagte er mit einer bedrohlich ruhigen Stimme und lehnte sich mit der Schulter gegen den Türrahmen, verschränkt die Arme vor der Brust. „Ich meine es ernst.“ Scheinbar schien sie sich langsam dazu zu bequemen, doch die Tür zu öffnen, denn er hörte nur wenige Sekunden später wie sich der Schlüssel im Schloss drehte und im nächsten Augenblick grinste ihm das blonde Mädchen gut gelaunt entgegen.
„Warum denn so patzig heute? Hat dich dein Freund gestern versetzt oder was?“
„Nein, und jetzt lass mich endlich rein, du kleines Biest, und verschwinde. Spiel mit deinen Teddys und lass mich in Ruhe.“ Genervt schob Elias sich an seiner kleinen Schwester vorbei ins Badezimmer, schubste sie energisch hinaus und schloss die Tür hinter ihr ab.
„Hey, ich bin kein Kleinkind mehr!“, hörte er sie vor der Tür empört widersprechen, doch er verdrehte nur die Augen, stellte das Radio auf der kleinen Kommode auf volle Lautstärke, trotz HipHop, der gespielt wurde, und ignorierte ihr Genörgel.
Während er duschte beruhigte er sich wieder einigermaßen und freute sich stattdessen auf den heutigen Tag - Emotreffen in Köln. Endlich würde er den Freund seiner besten Freundin, Samantha, kennenlernen. Die letzten vier Male hatte Sam sich irgendeine Ausrede überlegt, warum ihr Neuer und sie nicht kommen konnten, aber heute war es dann endlich soweit. Einen der Songs mitsummend, trat er wieder aus der Dusche, schlang sich ein Handtuch um die Hüfte und stellte das Radio aus, bevor er wieder in sein Zimmer ging, das schräg gegenüber des Bades lag. Er warf einen kurzen Blick auf die Uhr - noch eine halbe Stunde. Dann würde er wohl nachher beim Treff frühstücken müssen. Schnell zog er sich seine Röhrenjeans, ein schwarzes Langarmshirt und darüber einen ebenfalls schwarzen Sweater an, bevor er in seine Chucks schlüpfte und dann wieder ins Bad eilte, um sich fertig zu machen. Mit reichlich Haargel und Sorgfalt brachte er seine Haare in Form und machte sich anschließend daran, seine Augen mit Kajal zu umranden. Als er damit fertig war, betrachtete er sich kritisch im Spiegel. Doch, so konnte er vor die Tür gehen. Sich beeilend griff er zu seinem Haarspray und deckte sich und das halbe Badezimmer damit ein, ehe er schnell die Tür hinter sich schloss um nicht zu ersticken.
Hastig lief er die Treppe hinunter, warf sich seine Kampftasche, die bereits neben der Haustür lag, über die Schulter und rief ein „Ich bin dann weg!“ in den Flur hinein, bevor die Tür hinter ihm ins Schloss fiel, ohne dass er auch nur eine Reaktion abgewartet hätte. Im Laufschritt ging er den Bürgersteig entlang und hoffte, dass er noch nicht zu spät war. , dachte er besorgt und beschleunigte seine Schritte noch ein wenig.
Er bog um die nächste Hausecke und da sah er sie: Der Bus stand bereits an der Haltestelle und ein wasserstoffblondes Mädchen mit toupierten Haaren und pinken Strähnchen schien gerade durch die geöffnete Einstiegstür auf den Busfahrer einzureden. Elias musste leicht grinsen - das war typisch für sie. Anstatt sich jedoch weiter über das Bild zu amüsieren, begann er nun wirklich zu laufen und winkte seiner Freundin entgegen.
„Sehen Sie, da ist er ja schon“, sagte Candy triumphierend und zeigte auf den herankommenden Elias, der nur wenige Sekunden später neben ihr zu stehen kam. „Hallo Schnuffel“, begrüßte sie ihn lächelnd und stieg dann in den Bus ein. Er tat es ihr gleich und ließ sich dann neben der Blonden auf einen Sitz fallen, lächelte gut gelaunt.
„Hey Candy. Wo sind die anderen?“
„Die sind mit dem Fahrrad gefahren. Wohnen ja auch näher am Dom. Willst du?“, fragte sie und hielt ihm einen Kopfhörer hin, begann dann zu grinsen und sah ihn mit funkelnden Augen an. „Na wie war’s gestern eigentlich mit Dan? Hast ja gar nicht mehr angerufen.“
Elias steckte sich den Hörer ins Ohr und seufzte. „Schlimm. Der sieht zwar gut aus, ist aber dumm wie sonst was und langweilig. Aber der Film war gut“, antwortete Elias lächelnd. Er war nicht wirklich traurig wegen dem missglückten Kinobesuch vom Vortag - Dan kannte er ohnehin erst seit ein paar Tagen und so verzweifelt war er dann auch wieder nicht.

Das eine Wort gab ihm den Rest, während Sam gut gelaunt in den Bus hüpfte und sich, ohne sich umzusehen, auf einen Platz ganz hinten fallen ließ. Chester nahm sich da doch ein bisschen mehr Zeit und kaufte erstmal für sie beide eine Fahrkarte. Er schaute sich, wie immer, die Leute im Bus an und entdeckte ein hellblondes Mädchen mit pinken Strähnen und stark toupierten Haaren (sowas konnte er ja gar nicht ab!) und daneben einen schwarzhaarigen Emo, der, wie Chester ihn einschätzte, mindestens bi war. Ein angeekelter Gesichtsausdruck huschte über sein Gesicht und er rief sich zwangsläufig Samanthas Worte ins Gedächtnis: „Elias kommt auch. Du musst ihn unbedingt kennenlernen! Er ist total cool. Aber bitte sei nett zu ihm, Schatz, ja? Ich weiß, du hasst Schwule, aber er ist echt in Ordnung!“ Elias. Sams bester Freund. Schwul. Echt in Ordnung?! Heute würde er ihn kennenlernen. Etwas, worauf er ja nun gar keinen Bock hatte. Zumal mit der Aussicht, beim Emotreffen wieder in Mitten einer knuddelnden Masse zu sitzen.
Noch schlechter gelaunt als zuvor schlurfte er zu Sam und setzte sich neben sie.
„Was ’s los?“
„Nix.“
Sie schaute ihn mit ihren rehbraunen Augen fragend an und er musste erneut feststellen, wie hübsch sie doch war. Und sie sah auch noch so anders als die ganzen Mädchen aus, die er sonst zu Gesicht bekam. Ihre schwarzen Haare umrahmten sanft ihr olivfarbenes, ovales Gesicht und fielen ihr locker über die Schultern. Ihre dünnen Lippen passten perfekt zu den hohen Wangenknochen und der Stern unterhalb ihres rechten Auges unterstrich ihren exotischen Teint.
Mike, Chesters bester Kumpel, fragte ihn öfter, was Sam an ihm eigentlich fand. Er konnte es nicht verstehen, wie „eine solche Schönheit Zeit an so einem Arsch wie du es bist“ vergeuden konnte. Im Gegensatz zu Chester wartete Mike tagtäglich auf die „große Liebe“ und fand es „einfach nur scheiße“, dass Chester so oft seine Freundinnen wechselte.
„Mir kannst du’s doch sagen!“ Sam lächelte ihn an.
Ja, mit ihr konnte man wirklich reden. Sie war bis jetzt immer für ihn da gewesen und mit ihr hatte er über so viel gesprochen. Über Sachen, die er sich nicht mal selbst eingestanden hatte, bis sie sich dann irgendwie über seine Lippen gestohlen hatten. Trotzdem war er sich ganz sicher, dass er sie nicht liebte.
„Da drüben“, Chester nickte in Richtung der beiden Emos, „sitzt ein schwuler Emo. Ganz sicher. Und wetten, er ist zusammen mit seiner Freundin auf dem Weg zum Dom?“ Beinahe hätte er ein missmutiges Knurren von sich gegeben.
Sam schaute an ihm vorbei und er sah Überraschung gefolgt von Freude in ihren Augen aufblitzen. , flehte er in Gedanken. Doch Sam war schon aufgesprungen und eilte mit hüpfenden Locken auf die Emos zu.
„Schnuffel!“, rief sie den ganzen Bus zusammen, sodass sich alle nach ihr umschauten. Eine der Omas schüttelte verständnislos den Kopf.
Es war wie ein Tritt in Chesters Magen. Wie konnte er nur so viel Pech haben?
„Candy!“ Warum musste sie auch noch gleich beide kennen?! „Hallo!“ Sams Stimme überschlug sich fast vor Freude.

„Schnuffel!“
Ein wenig überrascht wandte Elias sich um und begann zu grinsen, als er Sam durch den Gang auf sich zu kommen sah. Schnell stand er auf, damit er ihrem Ansturm auch etwas entgegenzusetzen hatte und schloss sie zur Begrüßung in seine Arme, weiterhin amüsiert über ihre aufgedrehte Art.
„Hey Sam – wo is’ er denn?“, flüsterte er lächelnd in ihr Ohr und war sich sicher, dass sie wusste wer gemeint war. Sie löste sich wieder von ihm, glücklich lächelnd, und deutete auf einen Kerl der ziemlich weit hinten saß und aussah, als hätte man ihn gerade gegen seinen Willen in diesen Bus gezerrt, der geradewegs in Richtung Hölle fuhr. Was allerdings nicht hieß, dass er hässlich war, im Gegenteil – mit seinen schwarzen Haaren und dem einprägsamen Gesicht hatte er sicherlich schon viele für sich gewonnen. Trotzdem machte ihn sein Gesichtsausdruck nicht wirklich sympathisch.
Gut, Sam hatte ihn schon vorgewarnt. Hinsichtlich seiner Abneigung gegenüber Schwulen, aber daran würde Elias sich nicht groß stören – vielleicht würde es ja sogar ein wenig Spaß machen, ihn damit zu ärgern, mit seiner Abneigung zu spielen. Bei diesem Gedanken grinste er noch ein wenig breiter. Natürlich würde er es nicht zu weit treiben, schließlich war dieser Chester Sams Freund.
Er wartete ab, bis sich die beiden Mädchen ebenfalls begrüßt hatten und sah dann forschend von seiner besten Freundin zur hinteren Sitzreihe und wieder zurück.
„Dann sollten wir ihn mal nicht zu lange alleine da sitzen lassen, oder? Seine Laune scheint ja ohnehin schon auf dem Tiefpunkt zu sein“, meinte er schließlich und war schon gespannt auf den Neuen seiner Freundin. Zwar brauchte sie nicht seine Zustimmung oder so etwas in der Art, aber dennoch wollte er sie in guten Händen wissen.
Also gingen sie hintereinander zu den letzten Sitzreihen des Busses und während Sam sich wieder neben ihrem neuen Freund niederließ, setzte Elias sich auf den Sitz daneben, so dass er seine Beine auf dem Gang hatte und das Paar sehen konnte. Candy sah das als Einladung und setzte sich prompt auf seinen Schoß. Elias lachte leise und grinste, während er seine Arme um ihren Bauch schlang um sich festhalten zu können.
„Natürlich darfst du dich dahin setzen. Der andere Sitz wäre auch viel zu unbequem gewesen“, sagte er lächelnd und mit dem ihm meistens anhaftenden Sarkasmus. Candy sah ihn nur über ihre Schulter hinweg grinsend an und wandte sich dann, wie Elias, wieder den anderen beiden zu.
„Hallo Chester“, sagte er und musterte den Angesprochenen neugierig. „Sam hat schon viel von dir erzählt.“

Chester zog angesichts des Theaters, dessen Bühne sich direkt hier vor seiner Nase befand, eine Augenbraue hoch und lächelte gequält. „Hi.“ Dabei musterte er Sam prüfend. War Elias alias Schnuffel nicht schwul? Nicht, dass er etwas dagegen einzuwenden hätte, wäre der beste Freund von Sam hetero. Es wäre ihm sogar weitaus lieber.
Brav reichte er erst dem blonden Mädchen, dann Elias die Hand. Auf großes Knuddeln hatte er sowieso keine Lust, selbst, wenn es sich nicht um eine verfickte Schwuchtel handeln würde.
Bei den beiden Worten verfickt und Schwuchtel in einem Satz musste Chester schlucken. Nein, er wollte sich lieber nicht vorstellen, wie das Ganze ging.
Schnell griff er nach Sams Hand und verhakte seine Finger mit ihren. Dieser Schnuffel sollte früh genug merken, dass er sich nicht auf ihn einlassen würde. Eher würde er es mit einem Nilpferd treiben.
Bei solchen anormalen Typen wusste man ja nie, was die dachten. Vielleicht suchte er ja noch eine schnelle Nummer für heute Nacht und Chester wollte gleich klarstellen, was Sache war.
, dachte er sich und schaute Sam an.
Sie lächelte, wusste genau, was dieser Blick bedeutet und zog seinen Kopf zu sich, küsste ihn. Doch bei einem einfachen Kuss wollten es weder er, noch wie er Samantha kannte, sie belassen. Schon stieß ihre Zungenspitze gegen seine Lippen und nur allzu gerne ließ er sie ein, begrüßte sie mit seiner eigenen. Wenn dieser Schnuffel bei diesem Kuss nicht merkte, wer zu wem gehörte, dann musste er entweder notgeil oder einfach nur blöd sein. Beides passte in Chesters Bild zu Schwulen sehr gut herein.

Elias beobachtete seine beste Freundin und lächelte schließlich zufrieden. Zwar hatte Chester noch nicht endgültig bestanden, aber immerhin schien er Sam glücklich zu machen - nicht, dass er das bisher bezweifelt hätte. Zu diesem Gedanken war es nie gekommen, weil sie kaum, eigentlich noch nie, etwas ernsthaft Schlechtes über ihn gesagt hatte. Aber wie sagt man so schön? Liebe macht blind. Also würde er weiterhin ein wachsames Auge auf ihren Neuen haben, immerhin ging es hier um Sam. Na ja, aber irgendwo übertrieben sie es mit dem Abgeschlabber dann doch. Es war immer noch ein wenig ungewohnt für ihn, sie so vertraut mit jemandem zu sehen.
So war er recht dankbar, als Candy ihn aus seinen Gedanken riss, ihm wieder einen der Kopfhörer entgegenhielt und kurz darauf über irgendeine neue Band zu plappern begann. Elias lauschte ihr lächelnd, sein Kinn auf ihrer Schulter abgestützt und sagte dann und wann etwas, wenn sie eine erwartungsvolle Pause machte um seine Meinung zu hören. Seine Gedanken wanderten trotzdem wieder zu Sam und ihrem neuen Freund. , dachte er zufrieden und warf den beiden einen kurzen Blick zu. Tatsächlich hatte er eine größere Szene erwartet, sich schon irgendwie auf ein Wortgefecht gefreut… aber okay, wahrscheinlich sollte er für Sam froh darüber sein, dass das Zusammentreffen bisher recht friedlich verlaufen war.
Dann hielt der Bus an und er musste nur einen kurzen Blick nach draußen werfen um zu wissen, dass sie da waren.
„Candy, steh auf“, sagte er ein wenig ungeduldig als diese nicht sofort Anstalten machte, nach draußen zu gehen.
„Wieso? Ist doch gemütlich so“, sagte sie grinsend und lehnte sich demonstrativ gegen seine Brust. Elias seufzte. Das war typisch Candy - ein bisschen aufdringlich, dafür aber sehr selbstbewusst und manchmal auch provokant. Sie liebte es, ihn zu ärgern.
„Ich spür meine Beine schon nicht mehr - hast du zugenommen? Letztes Mal kamst du mir nicht so schwer vor“, bemerkte er und war sich der Wirkung seiner Worte vollkommen bewusst. Aber er kannte Candy genau und wusste, dass sie ihn nicht wirklich ernst nehmen würde.
Diese verzog gespielt beleidigt das Gesicht und erhob sich von seinem Schoß, den Gang entlang zum Ausgang stolzierend. Er lachte leise und eilte ihr nach, sprang aus dem Bus und stellte sich neben die Blonde, während er auf die anderen beiden wartete.
„Was willst du noch? Ich werde nicht mehr mit dir reden bis du dich entschuldigt hast, du unsensibler Sitzbankersatz“, begrüßte ihn Candy mit vor der Brust verschränkten Armen und drehte ihm den Rücken zu.
Elias ging um sie herum, sodass er ihr wieder direkt ins Gesicht schauen konnte und lächelte sein treuherzigstes Lächeln.
„Tut mir Leid, Candy.“
„Vergeben und vergessen“, sagte diese, sichtlich zufrieden und ihr bis dahin unterdrücktes Grinsen nun offen zeigend.

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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Wuschel: 19.07.2008 17:25.

15.07.2008 16:05 Wuschel ist offline Homepage von Wuschel Beiträge von Wuschel suchen Nehmen Sie Wuschel in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Wuschel in Ihre Kontaktliste ein
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Szene o1 - Samstag; Der Emo-Treff - TEIL 2

Chester löste sich widerwillig, aber dennoch jetzt bestens gelaunt, von Sam und zog sie an ihrer Hand aus dem Bus. Selbst der Blick auf den riesigen, dunklen Kölner Dom und die sich davor befindende Domtreppe, die zur Domplatte führte, konnten seine Laune nicht trüben. Immerhin konnte er, wann immer er Lust hatte, seine Zunge in Sams Mund schieben und somit klar machen, was Sache war. Da würde er selbst das ganze scheiß Geknuddel ertragen.
Er brachte sogar ein nicht-gequält-wirkendes Lächeln für Elias zu Stande und schaute dann das blonde Mädchen an.
„Hallo – ähm, wie heißt du d’nn?“ Er hatte sich in den zwei Sekunden, die Sam und er aus dem Bus auf die belebte Straße gebraucht hatten, entschlossen, gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Er musste mit Elias auskommen und mit den anderen Emos auch irgendwo. Schließlich kannten sie ihn alle und wenn er ehrlich war – andere Leute hatte er nicht. Also lächelte er tapfer und schaute erneut zur Domtreppe, wo sich ein beachtlicher Haufen Schwarz von den bunten Touristen abzeichnete. Trotz der Entfernung von etwa 1oo m erkannte er auf Anhieb Fritz, der zwar aussah, als hätte er gerade mal die Nase in den zwölften Sommer seines Lebens gesteckt, aber bereits fünfzehn Jahre auf dem Buckel und schon sämtliche Erfahrungen mit Mädchen, Drogen, Polizisten und Jugendheimen hatte. Zwar gehörte er nicht zu den Emos, war aber trotzdem jedes Mal dabei. Wie die etwa ein Dutzend anderen „Szenenlosen“, die sich zwischen die Leute gemischt hatten und allgemein, wie Chester selbst, akzeptiert wurden. Wobei die meisten Chester nicht glaubten, wenn er sie am Rande seiner Nerven anschrie, dass er kein Emo sei.
In dem Moment schauten Benni und Fritz zu ihnen rüber und fingen beide an breit zu grinsen. Benni war trotz Emodasein schon total in Ordnung, wenn auch ziemlich körperkontaktsfreudig. Wie aufs Stichwort löste er sich von der schwarzen Masse und kam auf die Vier zugelaufen. Er mochte Chester mit seiner abweisenden Art und freute sich jedes Mal drollig, wenn er ihn sah.
„Chester! Wo warst du die letzten zwei Wochen?“, rief er ihm von dem Bürgersteig auf der anderen Seite der Hohestraße zu. Dabei ruderte er wie wild mit den Armen.
Ein breites Grinsen machte sich auf Chester Lippen breit. Doch, Benni konnte man einfach nur mögen. „Ich brauch doch auch ma’ ’ne Pause von dir“, rief er zurück.
Sam strahlte Benni an. Die beiden hatten sich von Anfang an damn gut verstanden. Sie winkte ihm mit der freien Hand zu und schrie nun ebenfalls etwas zu Benni: „Ich geb’s zu. Ich bin schuldig, hab ihn für mich ’n Anspruch genommen!“
Chester lächelte sie an und küsste sie. Pflichtbewusst wandte er sich jedoch wieder dem blonden Mädchen zu und wartete auf eine Antwort. Wenn er wollte, wusste er schon, was sich gehörte.

Ein wenig überrascht darüber, dass Chester sie angesprochen hatte, wandte sie sich ihm zu, fing sich jedoch schnell wieder und lächelte ihn fröhlich an.
„Ich bin Candy“, antwortete die Blonde und wollte schon weiter plappern, wie es für sie üblich war und den Jungen somit unter einer Flut aus unwichtigen Informationen begraben, als sie eine nur all zu bekannte Stimme dicht hinter sich hörte. „Er hat nach deinem richtigen Namen gefragt, Marie-Katrin.“ Er betonte ihren Namen mit einer geradezu genießerischen Genugtuung.
„Schnuffel…“, grummelte das Mädchen leise und beinahe bedrohlich, drehte sich langsam zu ihm um. Ihr wirklicher Name war etwas, das sie nach Möglichkeit verschwieg, ein Geheimnis das sie den wenigsten Leuten anvertraute und nur Elias hatte die Frechheit, sein Wissen schamlos auszunutzen um sie damit aufzuziehen.
Als Elias ihr Gesicht sah, konnte er nicht anders als lachen. Anderen Leuten hätte dieser mordlüsterne Ausdruck in ihren Augen vielleicht Angst gemacht, aber mittlerweile kannte er sie einfach zu gut. Das war grad keine richtige Wut, sondern vielmehr eine Art trotzige Gegenwehr.
„Soll ich mal ein paar von deinen dunkelsten Geheimnissen durch die Gegend posaunen?“ Ihre Augen funkelten als sie sprach.
„Beispielsweise?“, fragte er, immer noch grinsend. Was sollte sie denn auch schon wissen?
Gut, als Candy die Arme locker verschränkte und ihn triumphierend anlächelte bekam er dann doch ein kleines bisschen Angst vor seiner Freundin.
„Beispielsweise was an der Wand neben deiner Tür stand, bevor du es übergestrichen und gehofft hast, dass es niemanden auffällt und keiner mehr drüber sprechen wird.“
Das konnte sie nicht wissen, das konnte niemand wissen. Und garantiert nicht Candy, er hatte sie damals doch noch gar nicht wirklich gekannt, geschweige denn sie zu sich nach Hause eingeladen!
„Ach und woher willst du das wissen?“, entgegnete er, sein selbstsicheres Grinsen grinsend, nun eine Spur ängstlicher.
„Deine bezaubernde Schwester Elena.“ Jetzt nahm ihr Gesichtsausdruck deutlich triumphierende Züge an und als sie gerade dazu ansetze weiter zusprechen, legte er seine Hand auf ihren Mund und lächelte Chester entschuldigend zu.
„Wir sind mal eben ganz kurz weg“, sagte er und zog Candy ein Stück mit sich, bevor er seine Hand wieder sinken ließ. „Das wirst du nicht sagen, das kann man mir nicht zum Vorwurf machen! Das war doch nur eine Phase, Candy, mehr nicht! Ich schwöre auch, nie wieder deinen Namen zu verraten, okay?“ Seine Stimme wechselte während er sprach von bestimmend zu flehend.
Die Blonde genoss es deutlich, nun am längeren Hebel zu sitzen und tat so, als würde sie angestrengt nachdenken.
„Bitte?“ Er schenkte ihr ein engelsgleiches Lächeln.
„Mhm, na gut… auch wenn du es eigentlich nicht verdient hast“, sagte sie lächelnd. „Aber du kannst damit rechnen, dass ich es jedem entgegen schreie, sobald du dein Versprechen brichst, klar?
„Natürlich.“ Er seufzte erleichtert und folgte ihr, als sie wieder zu den anderen ging. Mittlerweile war die Ampel auf Grün umgesprungen und Benni hüpfte breit grinsend und mit ausgebreiteten Armen auf Chester und Sam zu. Er nickte ihm zur Begrüßung lächelnd zu, war sich jedoch nicht sicher, ob der andere es bemerkt hatte. Aus einem ihm unbekannten Grund war er nicht besonders gut mit dem dunkelblonden Emo befreundet.
Da Candy sich wieder Chester zuwandte und ihn auf sein Linkin Park T-Shirt ansprach, stellte er sich vor Sam.
„Ich hab Hunger“, stellte er fest und ließ seinen Blick umher wandern. Er hatte heute noch nicht gefrühstückt und nun machte sich sein Magen beinahe schmerzhaft bemerkbar. „Kann man sich hier irgendwo etwas Essbares kaufen?“

Die Ampel war auf grün umgesprungen und das nächste, was Chester spürte, waren zwei kräftige Arme, die ihn umschlossen und einen Kopf neben seinem. Benni war bekannt dafür, dass er gerne kuschelte. Und bei ihm war es Chester eigentlich auch ziemlich egal. Es gab eine Handvoll Leuten vom Emotreffen, mit denen verstand er sich einfach. Was jedoch kein Ausgleich für die anderen Dutzende war und ihn noch lange nicht entschädigte. Chester schaffte es sogar bei diesen Fünfen, die Begrüßungsumarmung zu erwidern. Brav legte er einen Arm um den anderen und lächelte dabei sogar.
, besänftigte er sich selbst, nun grinsend.
„Hörst du Linkin Park?“, hörte er Marie-Katrins Stimme hinter sich und war ihr für diese Frage leicht dankbar – Benni war gezwungen, ihn loszulassen, damit Chester sich umdrehen konnte.
„Lieblingsband“, brummte er.
„Das Teil sieht echt stark aus!“
„Danke. Was hörst du denn so für Musik?“ Während er mit Candy sprach, warf er einen Seitenblick auf Sam, die ihrerseits jetzt von Benni geknuddelt wurde und ihm lachend irgendetwas ins Ohr flüsterte. Er grinste und küsste sie auf den Mund. Chester war das gewohnt. Er wusste, dass es freundschaftlich war und hatte mittlerweile nichts mehr dagegen. Als er neu an der Domtreppe war und die Typen seine Freundin geküsst hatten, wäre er beinahe aufgesprungen und hätte ihnen eine reingehauen. Zwar hielt er nichts von Gewalt, aber besondere Fälle erforderten besondere Maßnahmen. Nach und nach hatte er sich dann daran gewöhnt. Auch wenn es schwer gewesen war, jetzt konnte er es gelassen sehen – immerhin hatten seine Freundinnen auch nie etwas dagegen, wenn er eine andere küsste.
Sam ließ Benni los, strahlte ihn an und fragte, wie es ihm ginge.
„Tollig“, antwortete er und reichte Elias die Hand, was Chester mit kleiner Genugtuung registrierte. Dann wusste er ja, an wen er sich heute halten würde. Auch wenn er Elias eigentlich nicht kannte, hegte er eine leise Abneigung gegen diesen. Nicht nur die Tatsache, dass er schwul war, machte ihn Chester unsympathisch. Viel schlimmer war für Chester das Aussehen des anderen – jeder konnte ihm ansehen, mit wem er sein Bett teilte und, auch wenn Chester es nie zugegeben hätte, sah der andere doch recht gut aus. Für eine verfickte Schwuchtel. Versteht sich von selbst.
Sam wandte sich jetzt wieder Elias zu, während Benni Candy ebenfalls die Hand reichte und sich vorstellte. „Essen? Hast’e mal wieder nich’s gefuttert? Thai-Nudeln könnt ich dir anbieten, gibt’s da hinten im Bahnhof. Schmecken echt porno, wenn man das mit den Stäbchen erstmal rausgekriegt hat.“
Chester wandte seine Aufmerksamkeit wieder Candy zu und musterte sie dabei unauffällig. Warum mussten die Mädels ihre Haare immer so vergewaltigen? Fast jedes Mädchen beim Emotreffen hatte die Haare verwuschelt toupiert – dass alle fast den gleichen Haarschnitt hatten, brauchte man gar nicht zu erwähnen. Wieder dachte er daran, wie besonders Samantha war. Vielleicht war das der Grund, dass er noch mit ihr zusammen war. Sie faszinierte ihn. Sie war anders. Was es auch war, Chester war sich zumindest in einer Sache sicher; es musste sehr nahe an Liebe sein. So nahe, wie er noch nie an diesem Gefühl gewesen war.

„Thai-Nudeln?“, wiederholte Elias und überlegte kurz. Doch, das würde ihn schon satt machen und die Sache mit den Stäbchen konnte dann ja nun auch wieder nicht so schwer sein. „Zeigst du’s mir eben? Kennst mich ja, sonst verlaufe ich mich auf der Hälfte des Weges“, sagte er leicht grinsend und sah Sam an. Dann erhob er seine Stimme ein wenig, damit auch Candy und Chester ihn hören würden: „Hat sonst noch jemand Hunger? Dann könnten wir ja alle zusammen gehen.“
Sein Blick verweilte kurz fragend bei Benni, Chester und anschließend Candy, die scheinbar gerade über ihre Lieblingsbands sprach. Eines ihrer favorisierten Themen.
„Also natürlich höre ich auch ‚Linkin Park’, momentan aber vor allem ‚The Used’ und ‚My Chemical Romance’ – kennst du die? Sind echt gut. Wenn ich Glück habe, kann ich bald auf ein Konzert von denen gehen.“ Dann hielt sie kurz und ein wenig verwirrt inne, sah zu Elias und brauchte einige Sekunden um zu verstehen was er meinte, da sie nur mit einem Ohr zugehört hatte. „Essen? Klar, immer doch“, sagte sie dann grinsend und wandte sich dann wieder Chester zu. „Warst du schon mal auf einem Konzert?“
Elias war erleichtert, dass er nicht alleine gehen müsste, wenn sein Hunger auch nicht unbedingt der einzige Grund war, weshalb er zu diesem Thai-Laden wollte. Er befürchtete innerlich, dass er auf Dan treffen würde, der um diese Zeit ebenfalls meistens am Dom war und nach dem missglückten Date am Vortag legte er keinen besonders großen Wert auf seine Gesellschaft. Schnuffel war nicht wirklich gut darin, Körbe zu verteilen und darauf würde es unweigerlich hinaus laufen, wenn er auf den anderen Emo treffen würde. Wenn sie zu dem Laden gingen und dann in der Menge abtauchen würden, wäre er so gut wie gerettet und könnte nach seinen anderen Freunden Ausschau halten.

„Auf jedem in Köln und Umgebung“, erwiderte Chester leicht stolz und blickte Sam fragend an.
„Ich zeig dir den Weg“, freute diese sich – sie liebte Thai-Nudeln und so sah Chester nicht gezwungen, mitzukommen.
„Nichts da!“ Benni hielt ihn am Arm fest. „Du bleibst hier – ich muss dir jemanden vorstellen. Brauch deinen Rat.“
Chester schaute Benni mit einem gequälten Blick an. „Ka-“
„Nein! Komm mit!“ Benni zog Chester, der Sam entschuldigend anlächelte, über die Straße auf Fritz zu.
„Endlich“, seufzte diese und grinste Elias an, nahm seine Hand und zog ihn mit sich über den Domplatz in den Hauptbahnhof. Geschickt bahnte sie ihnen einen Weg durch die Masse Richtung Thailänder. „Und, wie findest du ihn?“, fragte sie mit vor Aufregung leuchtenden Augen. Zwar nagten leichte Schuldgefühle wegen Chester an ihr, doch sie ignorierte sie geflissentlich. Er war jetzt sicherlich Fritz, Bellz, und und und ausgesetzt. Nicht zu vergessen Bennis neuer Freundin, Katrin. Aber was tat man nicht alles, um mit seinem besten Freund zu reden?
Samantha bog nach links, vorbei an der Eisdiele und dann nach rechts, um die Ecke, schnappte sich fünf Holzstäbchen und zog Schnuffel dann wieder links um die Ecke, vor die Theke des Ladens.
„Zwei Mal Nippon-Nudeln, klein, zum Mitnehmen bitte“, lächelte sie den Thailänder an und hielt ihm die vier Euro hin, während sie Candy und Schnuffel die anderen beiden Stäbchen hinhielt und die dritte Packung in ihre Tasche steckte. Wenn Sam je etwas gesammelt hatte, dann Holzstäbchen vom Thailänder.
Sam nahm die beiden Pappkästchen entgegen und verschloss sie, ließ das für Chester ebenfalls in ihrer Tasche versinken, Stäbchen oben drin. Dann trat sie zur Seite, damit Candy und Schnuffel bestellen konnten.

Chester murmelte etwas unverständliches, doch Benni achtete gar nicht auf ihn. Breit grinsend schleppte er Chester zur Domtreppe, wo dieser erstmal nicht nur von Fritz, mit dem er sich sehr gut verstand (allein schon, weil dieser Linkin Park und Nirvana hörte), knuddelnd begrüßt wurde. Chester lächelte gequält, auch, wenn er sich freute, Fritz zu sehen.
„Gib’s zu, Benni – Sam hat dich darum gebeten“, brummte er den Emo an. Das war typisch für sie, dass sie ihm das Gefühl geben wollte, alles war in Ordnung und sich schnell die Meinung von Elias einholte. Chester war klar, dass Sam ihn liebte, sie sagte es ihm oft genug (worauf er ein „Ich dich auch“ erwiderte), und ihn nicht verlassen würde, selbst wenn Elias gar nicht mit ihm klar käme. Trotzdem aber wusste er, dass Samantha sehr viel Wert auf Schnuffels Meinung legte, hatte sie ihn doch nach seiner Meinung gefragt, was sie Chester zum Einmonatigen hatte schenken sollen. Eines musste er Elias aber lassen; er musste gewusst haben, dass sich Chester über das Riesenplakat von Linkin Park freuen würde. Wobei Chester selbst mit dem Herzchenarmband auch ins Schwarze getroffen hatte. Sam war außer sich vor Freude gewesen (und hatte es am Abend direkt Elias gezeigt). Chester wusste, dass ihr diese Freundschaft sehr viel bedeutete. Sie würde Elias niemals enttäuschen, ihn hintergehen.
Benni grinste breit. „Wie kommst du denn darauf? Ich will dir meine Freundin vorstellen, brauche doch deinen fachmännischen Rat.“
Chester lachte. „Ja, klar. Du kümmerst dich ja auch so sehr um die Meinung anderer.“
Benni grinste noch eine Spur breiter und sprang die Domtreppe hoch, immer zwei Stufen auf einmal nehmend. Er zog ein schwarz-pinkhaariges Mädchen am Arm und kam auf Chester zugeeilt. Chester entging nicht, dass Bennis neue Freundin eine von diesen Mädchen war, die sich nicht von der Emomasse abhoben. Sie war eine von diesen null-acht-fünfzehn Mädels, deren Name ebenso nichtssagen waren wie ihr Aussehen.
„Das ist Katrin.“ Puff! Genau getroffen. Katrin – wie viele Katrins gab es auf dieser Treppe? Zehn? Zwanzig?
„Hallo“, lächelte Chester und erwiderte freundlich die Umarmung. Bei Mädchen hatte er selten etwas dagegen einzuwenden, auch wenn Katrin ihm auf den ersten Blick…nun ja, nichtssagend vorkam. Eindimensional. Durchschaubar. Langweilig.
„Nenn mich Cat, das machen alle“, grinste sie. „Du bist Chester, stimmt’s?“
Chester nickte.
„Bekannt bei allen Mädchen“, grinste Katrin noch breiter und küsste Benni, der ihren Kommentar mit einem gequälten Blick kommentiert hatte. Doch anscheinend hatte sie keine Lust auf Zärtlichkeiten (die Benni dringend austauschen wollte) und ging die Treppe hoch zu ihren Freundinnen, ließ ihren Freund mit Chester allein.
„Und?“, fragte Benni sogleich neugierig. Chester wusste, dass er nicht ganz so viel von seiner Meinung hielt, wie seine Stimme vorzuspielen suchte.
„Naja. Soll ich ehrlich sein?“, er log nicht gerne.
„Klar!“ Ein Schatten legte sich über Bennis Augen.
„Sie scheint nett zu sein, aber wohl auch eine von diesen null-acht-fünfzehn-Mädchen.“
„Ich weiß. Auf den ersten Blick schon, aber das täuscht.“ Benni zwinkerte ihm verschwörerisch zu und Chester wusste genau, was er meinte.
„Soso“, er hüstelte. Im Bett war sie also nicht langweilig. Wenn er sich das mal nicht merken sollte.

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15.07.2008 16:17 kleine-Araberstute ist offline E-Mail an kleine-Araberstute senden Homepage von kleine-Araberstute Beiträge von kleine-Araberstute suchen Nehmen Sie kleine-Araberstute in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie kleine-Araberstute in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von kleine-Araberstute anzeigen
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Szene o1 - Samstag; Der Emo-Treff - TEIL 3

Elias ließ sich mitziehen und war schon nach wenigen Momenten froh, dass Sam ihm den Weg gewiesen hatte. Er hätte sich schon nach der ersten Kurve hoffnungslos verlaufen und wäre wahrscheinlich auf die Eisdiele ausgewichen, damit er wenigstens irgendetwas in den Magen bekommen hätte.
Auf ihre Frage hin überlegte er sorgfältig – er wollte seine Meinung nicht alle paar Minuten wieder ändern müssen, sondern ihr eine mehr oder weniger eindeutige Antwort geben. Also, was hielt er von Chester? Er schien einen netten Eindruck zu machen, sah ohne Zweifel verboten gut aus und ging liebevoll mit seiner besten Freundin um, machte sie glücklich. Aber dennoch störte ihn etwas an der Art, wie er Sam berührte. Ganz so, als wäre etwas Falsches daran. Etwas elementares, das störte oder gänzlich fehlte. Aber sollte er ihr das so direkt sagen? Sie wirkte so verdammt verliebt, so glücklich, da wollte er sie nicht von der Wolke dort oben herunter ziehen. Aber andererseits… er war ihr bester Freund und somit dazu verpflichtet, ehrlich zu ihr zu sein.
Nachdenklich beobachtete er, wie Sam die Pappkästchen verstaute und realisierte erst im letzten Moment, dass ihm nur noch wenige Augenblicke blieben, bis sie ihn fragend anschauen und eine Antwort einfordern würde. Also trat er schnell an die Theke heran und bestellte das gleiche wie Sam, da er ohnehin nicht gewusst hätte, was es sonst noch gab.
Was sollte er ihr nun sagen? Nichts als die Wahrheit oder eine angenehme Lüge? Innerlich verzog Schnuffel leicht das Gesicht. In den ganzen Fernsehserien schlug man sich doch immer gegen den Kopf, wenn es zu dieser Frage kam: „Du verdammter Idiot, natürlich nimmt man die Wahrheit! Wie kann man nur so verblendend sein.“ Im realen Leben war die Entscheidung leider nicht ganz so einfach, wie er nun feststellen musste. Innerlich entschuldigte er sich bei den Drehbuchautoren, deren Texte wahrscheinlich einfach nur durch die unheimlich schlechten Soapdarsteller geschändet worden waren.
Er kramte länger als nötig in seinem Portmonee herum, um noch ein wenig Zeit zu schinden.
Gut, also noch mal alles ordnen… würde er ehrlich sein, wäre sie wahrscheinlich für eine Ewigkeit sauer auf ihn oder zumindest am Boden zerstört. Würde er sie anlügen, wäre sie zwar glücklich, aber er hätte ein schlechtes Gewissen und wer wusste schon, wie lange ihre Verliebtheit gegenüber Chester noch anhalten würde? Lohnte es sich da, seine beste Freundin anzulügen? Schon wieder eine von diesen rhetorischen Fragen, deren Antworten doch viel schwerer waren als gedacht.
Elias legte zwei Euro auf den Tisch, griff nach dem Karton und den Stäbchen, wandte sich nun Sam zu und hörte mit halben Ohr, wie Candy etwas bestellte, dessen Namen er nicht noch einmal in Gedanken hätte wiederholen, geschweige denn aussprechen können.
„Er ist… nett“, sagte er zögerlich und wandte seine Aufmerksamkeit ganz den Nudeln zu. Er konnte sie nicht ansehen, auch wenn er nicht wirklich log. Chester schien ja wirklich nett zu sein, aber er wusste ganz genau, dass sie noch mehr hören wollte als nur das. „Und er macht dich glücklich, also alles happy“, sagte er und blickte kurz auf, warf ihr ein Lächeln zu bevor er verzweifelt seufzte. „Sag mal, wie isst man mit diesen verdammten Dingern?“, fragte er, um möglichst vom Thema abzulenken und stocherte demonstrativ mit den Stäbchen in seinen Nudeln herum. Auch, wenn es ziemlich unwahrscheinlich war, dass sie ihn so leicht davon kommen lassen würde.
Candy hatte nun ebenfalls bezahlt, ging langsam los, doch schloss Schnuffel sich ihr nicht sofort an, sondern wartete auf Sam.

Stoßgebete halfen zwar meist wenig, aber besser man versuchte sein Glück, bevor man aufgab. Immerhin war er konfirmiert, das sollte dem Herrn dort oben doch schon ein paar Pluspunkte für ihn wert sein – insofern es ihn gab. Aber in Momenten wie diesen klammerte man sich nun mal an jede noch so kleine Hoffnung.


Sam trat hinter ihn, sodass sie ihm gerade mal über die Schulter schauen konnte, nahm seine große Hand mit ihren kleinen, zierlichen und legte die Stäbchen in die richtige Position, sodass man eigentlich problemlos damit müsste essen können. „Nur den Zeigefinger bewegen, der Daumen bleibt ruhig. Man sieht zwar immer ein bisschen dämlich beim Essen aus, aber scheiß drauf.“
Sie lächelte ihn an und stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihm in die Augen sehen zu können. „Du findest ihn scheiße“, seufzte sie und das Lächeln verschwand. Ein trauriger Schleier legte sich über ihre Augen. „Schon okay.“ Sie drehte sich um und trat wieder vor ihn, schaute Candy hinterher.
„Wir sollten ihr folgen, sonst verlieren wir sie noch“, sagte sie leise und öffnete ihre Nudelverpackung wieder, um gekonnt mit den Stäbchen darin herumzustochern und sich ein paar der unheimlich dünnen, glitschigen und langen Nudeln in den Mund zu schieben. Wie immer viel die Hälfte von den Stäbchen und ein Viertel baumelte ihr am Kinn herum. Doch Sam konnte jetzt nicht darüber lachen, wie dumm es aussah. Sie war noch nie in dieser Situation gewesen. Mit den Freunden, die sie Elias vorgestellt hatte, hatte er sich immer sehr gut verstanden. Natürlich, die hatten alle auch nichts gegen Schwule. Aber diese negative Meinung schien von beiden Seiten zu kommen. , dachte Sam und stopfte sich noch mehr Nudeln in den Mund. Damit würde sie sich abfinden müssen. Trotzdem wusste sie nicht, wie sie jetzt eigentlich reagieren sollte. Sollte sie die beiden nicht mehr aufeinander treffen lassen? Oder vielleicht noch mehr, damit sie sich aneinander gewöhnten und vielleicht doch Freunde wurden?
, seufzte sie in Gedanken und schluckte die Nudeln herunter, die ihr nicht wie sonst locker den Hals herunterrutschten, sondern sich zu einem Kloß zusammenzuschließen schienen.

Benni grinste Chester an. „Wir verstehen uns“, lachte er und einen Augenblick später fühlte Chester, wie der Emo die Arme um ihn geschlungen hatte und ihn halb totknuddelte.
„Aber nur, wenn du mich loslässt!“, keuchte Chester und schon Benni von sich. Benni gehorchte sofort, wenn auch mit einem traurigen Ausdruck in den Augen. , knurrte Chester in Gedanken. Es war kein Geheimnis, dass Benni bisexuell war. Eigentlich störte Chester diese Tatsache auch nicht. Nur in Situationen wie dieser war es schon lästig zu wissen, dass der andere ihn erotisch fand.

Dankbar dafür, dass sie ihm gezeigt hatte wie man die Stäbchen hielt, wollte er sich gerade einige Nudeln in den Mund schieben – und scheiterte kläglich, als er ihre Stimme und ihre Enttäuschung hörte, hatte in diesem Moment sogar Schwierigkeiten, den Karton plus Stäbchen nicht vollkommen fallen zu lassen. Ein wenig hilflos schluckte er die nicht nennenswert vielen Nudeln herunter, die er bereits im Mund hatte und steckte die Stäbchen wieder in den Karton. Den richtigen Griff hatte er ohnehin verloren und Sam war jetzt allemal wichtiger als sein Hunger.
Eine Diskussion wäre ihm anstatt dieser Reaktion tausendmal lieber gewesen. Er konnte mit diesem Ausdruck in ihren großen Augen nicht wirklich umgehen und er hasste sie selbst dafür, dass das glückliche Lächeln nur seinetwegen von ihrem hübschen Gesicht verschwunden war.
„Sam…“, sagte Schnuffel langsam und er musste sich alle Mühe geben, damit seine Stimme ruhig und nicht etwa panisch klang. Er sah sie einen Moment nachdenklich an und streckte seine Hand aus, um ihr wenig Soße vom Kinn zu wischen. „Ich find ihn nicht scheiße, ansonsten hätte er schon irgendeinen netten Spitznamen von mir verpasst bekommen und ich hätte mich mit Candy beraten, wie wir ihn am besten loswerden oder dir zeigen könnten, was für ein Arsch er wäre – was er natürlich nich’ is’.“ Er grinste sie an. „Und wo bin ich jetzt? Bei dir oder bei ihr?“ Er wollte nicht, dass die Situation so furchtbar ernst blieb, das konnte er momentan einfach nicht gebrauchen und er bezweifelte, dass Sam die gute Stimmung verlieren wollte.
Er legte einen Arm um ihre Schulter, da er in der anderen Hand immer noch den Karton hielt und drückte sie, so weit es die Nudeln zwischen ihnen zuließen, an sich.
„Bild’ dir nicht so einen Quatsch ein, Süße. Ich würd’s dir schon sagen, wenn mich irgendetwas ganz fatal an deiner neuen Liebschaft stören würde.“ Er löste sich wieder ein Stück von ihr, küsste sie auf die Stirn und lächelte entschuldigend. Hoffte, dass sie ihm glauben würde. Er log ja nicht wirklich, Chester schien „nett“ zu sein, allerdings störte ihn irgendetwas, das zwischen den beiden geschah… aber danach hatte sie schließlich nicht gefragt und das würde sie hoffentlich auch nicht tun. Dennoch würde er ein Auge auf die beiden haben müssen, schließlich wollte er nicht, dass Sam wehgetan wurde.

Candy war mittlerweile stehen geblieben und sah ungeduldig zu den beiden hinüber. Was trödelten sie nur so? Beinahe nervös hob sie einen Arm und winkte ihnen – sie wollte unbedingt zurück zu Chester und dessen Freund… dieser Benni oder wie er hieß. Er sah nämlich ausgesprochen gut aus und sie wollte nicht die Chance verpassen, bei ihm einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Allmählich hatte sie ihr Single-Dasein nämlich satt und das wusste Schnuffel auch ganz genau. Warum also ließ er sich so viel Zeit bei Sam, wenn er haargenau wusste, dass Benni in ihr Schema passte? In diesem Punkt war Candy recht egoistisch, das wusste sie, aber das hielt sie nicht davon ab, ihren Willen durchsetzen zu wollen.

„Wir sollten ihr jetzt wirklich folgen“, sagte Elias lächelnd, löste sich wieder ganz von Sam und sah sie abwartend an. „Es sei denn, du glaubst mir immer noch nicht? Wenn das so wäre, dann würde ich sogar noch länger hier bleiben und riskieren, dass Candy mir in spätestens 5 Minuten den Kopf abreißt. Für dich würde ich das machen“, sagte er, nun wieder leicht grinsend und sah sie mit seinen braunen Augen an.

„Schleimer“, lachte Sam, glaubte ihm jedoch. Sie zog ihn mit der freien Hand zu Candy, grinste diese wieder glücklich an und lachte bei dem Gedanken daran, dass sie, so wie Sam das Mädchen kannte, nur an sich selbst und die tollen Emotypen dachte. Also beeilte sie sich, die beiden wieder zur Domtreppe zu lotsen.
„Candy, geh schon mal vor, dein potentieller Freund wartet auf dich“, grinste sie und drehte sich dann noch mal zu Elias um. Sie hatte ihn extra nicht vor Candy gefragt, da sie nicht wollte, dass diese Wind von der Feier bekam und wohlmöglich mitkommen wollte. Nein, Sam wollte, dass sich Elias und Chester bei dieser Gelegenheit besser kennen lernten.
„Was ist mit nächstem Samstag? Kommst du mit zu Babsys und Sarahs Party?“ Sie hatte ihn vor einer Woche schon gefragt, aber dann vergessen, noch mal genau nachzuhaken, ob er denn nun wirklich mitkam. Fragend schaute sie ihn an, rechnete eigentlich nicht damit, dass er absagen würde. Außer, er hatte wirklich etwas gegen Chester, der natürlich mitkommen würde.

„Ich bin ma’ bei Kati“, meinte Benni, als er Sam und Elias durch den Eingang des Hauptbahnhofes kommen sah. Glücklich zwei Stufen auf einmal hoch hüpfend ließ er Chester alleine und schlang, als er hinter Katrin stand, die Arme um sie, legte den Kopf auf ihre Schulter und küsste sie. Katrin lachte.
Chester zuckte die Schultern und begann, lässig eine Stufe nach der anderen herunterzugehen, die Hände tief in den Hosentaschen vergraben. Er ging extra langsam, damit Samantha noch etwas Zeit hatte mit Elias. Wie es schien, besprach sie gerade etwas mit ihm. Und er hatte sie in den letzten Wochen ja schließlich fast täglich in Beschlag genommen. Er nahm es ihr nicht übel, dass sie nicht wollte, dass er dabei war. Sie erzählte ihm meistens eh alles, wenn sie nach dem Sex in seinen Armen lag.

Das ließ Candy sich nicht zweimal sagen, sondern warf nur noch schnell einen Blick zu den beiden, lächelte, und verschwand dann in der Menge, schlängelte sich zielgerichtet durch die vielen Emos. , dachte sie und hielt kur inne, um den Blick umher schweifen zu lassen. Da! Neben irgendeiner Tussi – mhm, würde sie nicht aufhalten.
„Hallo Benni!“, rief sie winkend, grinste ihm entgegen und verschwand dann aus Elias Sichtfeld.

„Party?“, fragte er zuerst ein wenig verwirrt, da er das schon längst wieder vergessen hatte. Doch dann glitt ein wissendes Lächeln über seine Lippen. „Klar, das lass ich mir doch nicht entgehen. Um wie viel Uhr sollten wir noch mal da sein?“, fragte Schnuffel, obwohl er ganz genau wusste, dass er sie später noch mal anrufen würde, weil er die Zeit vergessen haben würde. Er hatte nun mal immer viel zu viel im Kopf, da hatten Dinge wie Zeiten und Daten selten einen Platz.
Sein Blick wanderte die Domtreppe hinauf, eigentlich auf der Suche nach Candy um zu sehen, wem sie sich an den Hals geworfen hatte, doch stattdessen sah er Chester langsam auf sie zu kommen. Er schluckte, wandte sich so, dass er Sams Freund den Rücken zu wandte und blickte zu seiner besten Freundin hinab.
„Sorry, aber ich muss gehen. Ich hab… noch einen Termin, du weißt schon, wegen Dan“, versuchte er sich irgendeine Ausrede einfallen zu lassen. Wegen Dan?! Wie dämlich war das denn – er hätte sich am liebsten selbst geohrfeigt.
, schoss es ihm durch den Kopf und er bekam augenblicklich ein schlechtes Gewissen. Aber er konnte nicht noch länger in der Nähe von ihrem neuen Freund sein, solange er nicht wusste was genau ihn an der ganzen Sache störte. Er musste nachdenken, und das konnte er nun mal am besten wenn er alleine war. Ihm war bewusst, dass Sam seine Ausrede durchschauen würde, aber sie würde mindestens genauso gut wissen, dass er nicht ohne Grund weg wollte.
„Sagst du den anderen von mir Tschüß?“, fragte er lächelnd und zwang sich dazu, keinen nervösen Blick nach hinten zu werfen.

„Oh, Schnuffel! Tut mir Leid! Über Chester habe ich das mit Dan total vergess’n. Kann ich dich heut’ Abend anrufen? Oder morgen? Du musst mir unbedingt alles erzählen.“ So, wie Elias klang, schien sich da ja etwas zu entwickeln. Sam freute sich für Elias. Er hatte schon länger keinen Freund mehr gehabt, obwohl sie beide genügend Schwuchtel in ihrem Freundeskreis hatten. Nie hatte es geklappt. Elias hatte eben schon etwas höhere Ansprüche. , lächelte Sam gedanklich und umarmte Schnuffel.
„Mach ich und viel Glück mit deinen Nudeln.“ Sie grinste. Sie küsste Elias zum Abschied auf die Wange und drehte sich um, lief auf Chester zu.
„Elias kommt mit zur Party“, freute sie sich und erwiderte Chesters Umarmung.
Dieser schmiegte den Kopf an sie und verbarg so seinen Blick, der Elias folgte. Chester hatte keine Lust, dass Elias ihn wohlmöglich noch zum Tanzen auffordern würde oder sonst etwas. Aber irgendwie freute er sich auch, dass Sams bester Freund mitkam. So konnte er ihn kennenlernen, auch wenn er nicht ganz so viel auf die Freundschaft mit ’ner schwulen Sau legte. Aber es war sicher interessant, sich kurz – wohlgemerkt, kurz, ganz kurz, damit der nicht auf falsche Gedanken kam – mit demjenigen zu unterhalten, der sein Geschenk zum Einmonatigen so passend ausgesucht hatte. Nein, das wollte er nicht mal denken.
„Bleiben wir noch hier oder wollen wir es uns lieber bei dir gemütlich machen?“, flüsterte Chester um wieder auf andere Gedanken zu kommen. Hauptsache weg von Elias.
„Das ist eine sehr gute Idee“, lächelte Sam und löste sich soweit um ihn verliebt anzuschauen und zu küssen. Er nahm ihre Hand, drehte sich um, winkte Benni und Fritz zu (und ignorierte Bellz, der ihn zum Abschied sicherlich umarmen würde, geflissentlich) und zog Sam Richtung U-Bahn. Elias verdrängte er aus seinen Gedanken und konzentrierte sich lieber darauf, was er gleich alles mit Sam würde anstellen können. Alleine bei dem Gedanken wurde ihm warm.

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15.07.2008 16:18 Wuschel ist offline Homepage von Wuschel Beiträge von Wuschel suchen Nehmen Sie Wuschel in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Wuschel in Ihre Kontaktliste ein
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Szene o2 - Montag; Im Zug


Chaos.
Das war das Wort, dass seinen inneren Zustand, dieses Wirrwarr wohl am besten beschrieb. Er hatte so lange nachgedacht und war zu keinem zufrieden stellenden Ergebnis gekommen – was nicht hieß, dass er nicht zu irgendeinem Ergebnis gekommen war.
Seufzend kuschelte Elias sich in seinen schwarz-weißen Pali, den er fest um seinen Hals geschlungen hatte. Es war deutlich kälter geworden in den letzten Tagen, das hielt ihn allerdings nicht davon ab, sich auf den Weg in die Kölner Fußgängerzone zu machen – seine Mutter hatte in ein paar Wochen Geburtstag und vielleicht würde ihn ein bisschen shoppen ja ablenken. Wobei das eigentlich zu bezweifeln war – sein gesamtes Denken drehte sich nur um das Problem, um diese verdammte Erkenntnis, die alles verkomplizierte und unnötig schwer machte.
Seine Umgebung nahm der 17jährige kaum wahr, schenkte den vorbei eilenden Menschen keine Beachtung. Auch den Lärmpegel, der hier am Bahnhof herrschte, schienen seine Gedanken lautstark zu übertönen. Allerdings half nachdenken auch nicht mehr viel – seine Gedanken drehten sich schon die ganze Zeit im Kreis und das würde sie wahrscheinlich auch nicht all zu schnell ändern.
Aber was sollte er auch schon machen? Es gab zwei Optionen, die er gestern bestimmt beide 100mal durchgegangen war und keine schien wirklich überzeugend zu sein. Überhaupt schien die Frage nach dem Sinn des Ganzen allmählich unerträglich zu werden. Warum konnte er nicht einfach so tun, als wäre es gestern ein ganz normales Treffen gewesen auf dem nichts Außergewöhnliches passiert war? Er verzog leicht das Gesicht – nein, er war nicht der Typ von Mensch, der sich selbst belog. <Leider.>
Der Zug fuhr in den Bahnhof ein und kam wenige Sekunden später schnaufend vor ihm zum Stehen. Elias drückte geistig abwesend den Knopf an der Tür, die sich daraufhin öffnete und trat in den Wagen, ließ seinen Blick beiläufig über die Sitze schweifen – und wäre beinahe wieder nach draußen auf den Bahnsteig gesprungen. <Chester?!>, dachte er ungläubig und starrte den neuen Freund von Sam an. Eigentlich hätte ihn das ja nicht wundern sollen, das passte doch wunderbar in sein momentanes Lebensschema.
Er seufzte resigniert. <Was soll’s, mach das Beste draus.>
„Hey“, sagte er lächelnd und ließ sich neben Chester auf einen Sitz fallen. „Wie geht’s so und wo willst du hin?“
Von seiner eben noch so präsenten Nachdenklichkeit war nun nichts mehr zu sehen. Sein Blick lag aufmerksam auf seinem Gegenüber und seine Miene war freundlich. Vielleicht würde Schnuffel ja ein Gespräch mit ihm helfen.

Genervt beobachtete Chester die kleinen Kiddies, die sich auf dem Bahnsteig drängten und riss dann den Kopf herum. <Ist das nicht Elias gewesen?>, fragte er sich und ahnte das Schlimmste. Wäre die Bahn nicht so voll gewesen wäre er aufgesprungen und schnell untergetaucht, doch ein Blick in den überfüllten Gang verriet ihm, dass das unmöglich war. Tatsächlich war Schnuffel der Letzte, dem Chester begegnen wollte, hatte er doch die halbe Nacht wach gelegen und überlegt, was ihn so krass an Sams bestem Freund störte – abgesehen der Tatsache, dass er sich in den Arsch ficken ließ. Gefunden hatte er trotz all des Denkens nichts, aber es war da. Chester hatte es dann schließlich doch alles auf die Ficksache geschoben. War ja auch Grund genug.
Mit einem gleichgültigen Gesichtsausdruck wartete er. Die Bahn hielt. Die Türen öffneten sich. Die Menschenmasse strömte raus. Eine neue Menschenmasse bahnte sich ihren tödlichen Weg ins Innere der Bahn.
Und –
„Hey. Wie geht’s und wo willst du hin?“, fragte Elias, der sich neben Chester gesetzt hatte.
Langsam, wie in Zeitlupe, drehte Chester den Kopf und sah Elias an. <Was für eine Verschwendung, so ein hüb->, doch Chester biss sich auf die Zunge, sodass der Schmerz ihn zusammenzucken ließ und verbot, den Gedanken zu ende zu denken.
„Wie soll’s einem schon gehen, wenn man aus der Schule kommt?“, fragte er zurück. Elias hatte keine Schultasche dabei, anders als Chester, dessen Kampftasche voll mit Buttons und Aufnähern zwischen seinen Füßen stand. Wo Elias wohl hinging?
<Geht mich ’n Scheißdreck an“, dachte er und schaute weg, aus dem Fenster. Nur noch sieben Haltestellen, dann war er da. Weg von Elias.

Obwohl Chester nicht wirklich gut gelaunt und eher desinteressiert zu sein schien, ließ Elias nicht von seiner fröhlichen Art ab, sondern grinste stattdessen. „Na ja, Schule is’ ja nicht unbedingt das Schlechteste – außerdem kannst du ja froh sein, dass sie für heut zu Ende ist.“ Schnuffel musterte Chesters Gesicht von der Seite und versuchte seine Gedanken genauer zu erahnen, zu hinterfragen was in ihm vorging, scheiterte jedoch an diesem Versuch. Zwar konnte man ihm ansehen, dass er momentan lieber woanders wäre, allerdings war das dem 17 Jährigen noch nicht genug. Nun gut, konnte man auch nichts dran ändern, also plapperte er einfach weiter: „Ich bin auf dem Weg zur Fußgängerzone, meine Mum hat bald Geburtstag und bevor ich’s wieder vergesse, muss ich ihr noch ’n Geschenk besorgen. Sam hat gesagt, du kommst auch zur Party?“, wechselte er dann das Thema und hoffte, dass sein Gegenüber dadurch wenigstens ein bisschen lockerer werden würde – wenn er sich jedenfalls so verhielt, würde er der Lösung zu seiner Frage wohl kaum näher kommen, denn das entsprach nicht wirklich seinem Verhalten auf dem Emotreffen. Vielleicht war er ja jetzt auch einfach so, weil Sam nicht dabei war? Konnte gut möglich sein, und dennoch wollte Elias diese Möglichkeit nicht wirklich in Betracht ziehen.

<Auch?!> Chester ahnte Schlimmes. Schlimmeres als Schlimmes. So ziemlich die Hölle auf Erden.
„Da musst du was falsch verstanden haben“, sagte er zu Elias ohne diesen anzuschauen. Dann würde er Sam eben irgendetwas vorspielen müssen von wegen nicht können wegen Verwandtenfeier oder Hausaufgaben. Er wusste, dass es nicht leicht werden würde – Sam war hartnäckig – aber lieber Krach mit Sam (den er durch einen guten Fick wieder ausgleichen konnte) als einen Abend mit Elias im Halbdunkeln mit lauter Musik und mehreren Räumen, in die sich Paare zurückziehen konnten.
Eigentlich hatte er sich auf die Party gefreut; er mochte Babsy und Sarah, sie waren unkompliziert und akzeptierten, dass er lieber auf Distanz blieb, und die Aussicht, eine Stunde dort bei guter Musik zu verbringen und dann mit Sam in einem der Zimmer zu verschwinden war wirklich verlockend gewesen. Aber das konnte Chester vergessen, wenn Elias mitkam. Erstens würde er dann mit diesem Schwuchtel reden müssen und zweitens würde Sam nicht einfach mit ihm irgendwo verschwinden, wenn Elias da war. Nein, sie würde stattdessen lieber den ganzen Abend mit Schnuffel quatschen und vielleicht sogar versuchen, die beiden miteinander zu befreunden. Darauf konnte Chester getrost verzichten.
<Noch sechs Haltestellen>, dachte er glücklich, während er die Leute beobachtete, die in die Bahn strömten. Immer noch würdigte er Elias keines Blickes, versuchte den Eindruck zu machen, als würde er ihn gar nicht kennen. Als würde er ihn nicht beachten, auch wenn er ganz kurz einen Blick riskierte. <Was für eine Verschwendung>, dachte er noch mal, wider Willen. <Hat aber auch was Gutes>, ein unsichtbares Grinsen legte sich auf Chesters Gesicht, war nur in seinen Augen sichtbar. Wäre Elias nicht schwul, würden er und Sam sicherlich zusammen sein. Und wären die beiden zusammen, wäre Sam nicht mit Chester zusammen sein. Und wären die beiden nicht zusammen, hätte er nicht so guten Sex.
So passte alles also doch irgendwie zusammen. Stolz auf sich, weil er eine so tolle Erklärung gefunden hatte, nicht allzu unfreundlich zu Elias zu sein, wandte er sich abrupt um und blickte den anderen an.
„Ich muss meine Eltern noch ’n bisschen bearbeiten, damit sie mich gehen lassen“, log er. In Wirklichkeit würden seine Eltern gar nicht erfahren, dass er auf ’ne Party gehen würde – interessierte sie ja eh nicht.
Chesters plötzlicher Stimmungswandel machte sich auch auf seinem Gesicht breit, er schenkte Elias ein Lächeln, welches sämtliche Mädchenherzen hätte höher schlagen lassen (und das, ohne dass Chester einen Gedanken daran verschwendet hätte, dass es vielleicht auch Elias Herz höher schlagen lassen könnte. Aber er war sich einfach viel zu sicher, dass Elias die Finger von ihm lassen würde, schließlich war er Sams Freund. Okay…er war sich nur jetzt, gerade, in diesem Augenblick sicher. Er hatte gerade eben ja auch die Eingebung des Jahrhunderts gehabt; es war von Vorteil, dass Elias lieber Typen fickte!) und blickte Elias aus strahlenden Augen an. Ja, Chester war sich seiner Sache sehr Sicher. Es war einfach nur damn tollig, dass Elias eine verfickte Schwuchtel war.

<Ooookay>, kommentierte Elias gedanklich, als er den Stimmungsumschwung von Chester mitverfolgte. Das war ja schon beinahe gruselig, wie schnell dieser Kerl von „unheimlich gelangweilt“ zu „bestens gelaunt“ wechseln konnte – wahrscheinlich hätte der 17 Jährige sich noch mehr Gedanken darüber gemacht, weshalb Chester ihn plötzlich anlächelte, wenn nicht eben jenes Lächeln ihn dazu veranlasste, seinen Blick für ein paar Sekunden stur nach vorne zu richten.
<Sams Freund, Sams Freund, Sams Freund…>, redete er sich selbst zu, während er seine volle Aufmerksamkeit für ein paar Sekunden voll und ganz auf eine ältere Frau richtete, die ihm gegenüber saß und grimmig zurück starrte. Es störte ihn nicht wirklich, Hauptsache er konnte sich selbst wieder ein bisschen beruhigen und sich wieder auf das zurück besinnen, was jetzt wichtiger war als irgendwelche dummen Gedankenspiele, die ihm wahrscheinlich aus lauter Langeweile gekommen waren. Ja, genau.
Schnuffel wandte seinen Blick wieder zur Seite und erwiderte das Lächeln. „Na ja, du solltest jedenfalls alles daran legen, zu kommen. Ansonsten dürfen wir das Kreuzverhör ein anderes Mal über uns ergehen lassen, und umso schneller ich es hinter mir habe, umso besser“, sagte er und begann leicht zu grinsen. Er ging davon aus, dass er wusste was gemeint war – wer ein wenig Zeit mir Sam verbrachte, wusste dass sie ein ziemlicher Dickkopf sein konnte und solange, ihrer Meinung nach, noch nicht alles verloren war, würde sie versuchen, ihren besten Freund mit ihrer neuen Liebschaft wenigstens so vertraut zu machen, dass sie sich nicht gegenseitig die Köpfe abrissen. Aber wäre das überhaupt nötig? Angesichts des jetzigen Gesprächs zweifelte Elias daran, allerdings wusste er ja auch nicht wirklich, was in Chesters Kopf vor sich ging, was er dachte und das wiederum ärgerte ihn. Er hätte gern mehr gewusst, aber das war wohl jetzt eher nebensächlich.
„Ich glaube, Sam hat sich da mal wieder etwas in den Kopf gesetzt“, fügte er nach einer kurzen Pause hinzu und warf einen schnellen Blick aus dem Fenster um abschätzen zu können, wann er raus musste.

Chester nickte in Gedanken versunken. Ja, damit war zu rechnen. Wenn’s nach Samantha gehen würde, wären er und Elias die besten Freunde, würden sich alle Geheimnisse erzählen und und und. Sam konnte es nicht abhaben, wenn Leute sich nicht gut verstanden. Vor allem nicht, wenn es Leute in ihrem engsten Bekanntenkreis waren. Sie war sowieso eher der Meinung, dass jeder mit jedem gut auskommen musste. Aber sie akzeptierte es auch, wenn es nicht klappte, wenn man sich eben einfach nicht verstand.
Okay, zugegeben, sie akzeptierte es, solange es sich nicht um ihren besten Freund und Chester handelte. Samantha hatte lange vorher geplant, wie die beiden Freunde werden konnten. Stundenlang hatte sie ihm erzählt, wie nett Elias war und dass Chester ja keine Vorurteile haben sollte. Hatte er ja auch nicht. Naja, okay…nicht so viele, wie sonst Schwuchteln gegenüber. Und schließlich hatte er soeben erkannt, dass es besser, ja einfach genial war, dass Elias sich lieber ficken ließ als dass er Sam flachlegte.
Immer noch breit lächelnd schaute er Elias an. „Wo musst du raus?“, fragte er dann interessiert, um die Konversation fort zusetzten.
Chester war fest entschlossen, später Samantha anzurufen und sie ein bisschen über Elias auszufragen, sodass sie über mehr als nur die Schule und die Haltestellen der Bahn reden konnten.

Auch wenn Elias es niemals zugegeben hätte, musste er sich mächtig konzentrieren um sich von Chesters Lächeln nicht schon wieder aus der Bahn werfen zu lassen. Es war schon merkwürdig... je länger und vehementer er sich einzureden versuchte, dass sein Gegenüber eben nur Sams Freund war und auch niemals mehr sein würde, umso stärker schien der Drang zu werden, diese Tatsache zu übersehen. Allerdings hatte Schnuffel sich dann doch so weit im Griff, dass er an sein Gewissen appellierte und an seine beste Freundin dachte. Er war weder falsch noch hinterhältig und das schon gar nicht gegenüber Sam. Sie war so etwas wie der ruhende Pol in seinem Leben und allein der Gedanke daran, dass er sie irgendwie verletzten, hintergehen könnte, schien schier unerträglich. Er vertraute ihr und sie vertraute ihm… <Ob dieses Vertrauen überhaupt berechtigt ist?>
Chesters Frage riss ihn wieder aus seinen Gedanken und um ihn eine korrekte Antwort geben zu können, warf er einen Blick nach draußen - und riss vor Schreck die Augen auf, blickte schnell zur Tür des Abteils.
"Hier", sagte er beinahe panisch und deutlich erschrocken, sprang auf und kämpfte sich durch die dicht gedrängten Menschen, ging dabei auch nicht sonderlich zimperlich vor. Er hatte wenig Lust noch eine Haltestelle weiterzufahren um dort dann auf die nächste Bahn zu warten.
Er warf einen kurz Blick zu Chester (insofern er ihn noch erkennen konnte) zurück, lächelte kurz und winkte ihm zu und war dann mit einem Sprung auf dem Bahnsteig. Die Luft war kalt und schlug ihm unangenehm plötzlich ins Gesicht, trotzdem war er froh, draußen zu sein.
Keine Sekunde nachdem er ausgestiegen war, schlossen sich die Abteiltüren hinter ihm und die Bahn setzte sich wieder in Bewegung. Elias sah ihr ein paar Sekunden nach – was sollte er von dieser Begegnung halten? Er wollte schon anfangen, wirklich darüber nachzudenken, doch dann wandte er sich schnell um und ging mit raschen Schritten los.
Manchmal gab es eben Wahrheiten, die besser vom klaren Bewusstsein unentdeckt blieben.

Ein wenig seiner guten Stimmung beraubt schaute Chester Elias nach, wie er sich durch die Masse quetschte und nach draußen sprang. Er schaffte es sogar zu lächeln, wenn es auch ein leicht trauriges Lächeln war.
<Und wieder nur „Hallo“ und „Tschüss“>, klagte er in Gedanken.
Es war, als wäre er plötzlich jemand ganz anderes – die Einsicht, dass Elias Bettvorlieben zu seinem Vorteil waren, hatte ihm sehr geholfen.
Chester nahm sich felsenfest vor, heute Abend Sam anzurufen und sie ein bisschen über Schnuffel auszufragen.
Er würde ihr diesen Gefallen tun, über seinen Schatten springen, und sich ein wenig mit Elias anfreunden.

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+anherz+
Jaaa, die Fortsetzung wird toll. ^^
Wo war… ach nein, die hatte er ja zuhause vergessen.
xD

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Natürlich das Fluchen. Das Fluchen hat Stil. ^^

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ähm... ja, sehe ich genauso. Szene o3 kommt bald großes Grinsen wenn ich sie finde +such+

Edit: +gefindet+ bidde ^.^"

Elias stand gelangweilt an einer der Haltestangen in der Bahn gelehnt. Zwar war sie lange nicht so voll wie gestern (außer ihm standen nur noch zwei andere Männer), allerdings stieg er immer erst relativ spät ein, weshalb er auch selten einen Sitzplatz bekam. Er war das allerdings gewohnt und schenkte dem kaum noch Beachtung, sondern blätterte stattdessen eher desinteressiert in einem kleinen, gelben Heft herum – es war ein Drama, das er von der Schule aus lesen musste. Kurz gesagt: Es war in seinen Augen einfach nur langweilig und er hatte sich schon nach den ersten Seiten gefragt, welche Menschen so etwas freiwillig lesen konnten. Aber schließlich wollte er sich nicht Pleite leisten und sich von seiner Lehrerin bloßstellen lassen, wenn sie ihn fragte, worum es in den letzten zwei Kapiteln ging – also musste er da wohl durch. Trotzdem wanderten seine Gedanken immer wieder fort von der Geschichte zu seinem eigenen Leben.
Mit Sam hatte er noch nicht wieder gesprochen und zu der Geschichte mit Dan hatte er sich auch noch nichts einfallen lassen. Was sollte er ihr erzählen? Wahrscheinlich die Wahrheit, immerhin würde sie spätestens rauskriegen wie das Date wirklich gelaufen war, wenn sie mit Candy sprach. Sam würde das sicherlich irgendwie verstehen und im Notfall würde er die Wahrheit eben ein wenig abändern. Bei diesem Gedanken seufzte er leise. Genau das hatte er so an der ganzen Lügerei – langsam aber sich musste man sich ein ganzes Gebilde aus Erfindungen ausdenken, die sich alle gegenseitig aufeinander stützten, bis schließlich irgendwann alles zusammenstürzte und zerstört war. Na ja, soweit würde es ja wohl hoffentlich nicht kommen. Eine kleine Notlüge, nichts weiter.

Chester hielt sich die Hand vor den Mund und gähnte. Wer auch immer die Schule erfunden hatte, hatte anscheinend nicht an das Wohl der Menschheit gedacht. Welcher Idiot kam auch auf die beschissene Idee, so etwas unnötiges wie Unterricht mitten in der Nacht starten zu lassen? Es war doch erst – Chester blickte auf seine Uhr – sieben Uhr! Wer hatte das verdient?
<Alle Hopperkinder, die hier rumstehen>, dachte er missmutig und seine Laune sank, wie jeden Morgen, auf den Nullpunkt. Nein, er war alles andere als ein Morgenmensch.
So etwas hatte er nicht verdient. Er hatte es einfach nicht verdient, sich jetzt in die U-Bahn quetschen zu müssen, denn mit ihm stiegen etliche Schulkinder ein und die vorher noch eigentlich recht angenehm gefüllte Bahn war nun brechend voll.
Er wurde gegen diverse Leute gedrückt und rempelte einen schwarzhaarigen Jungen an. Schuldbewusst und gleichzeitig total angepisst blickte Chester auf und wollte sich gerade entschuldigen, doch die Worte blieben ihm im Hals stecken. Stattdessen raffte er sich auf, „Morgen, Elias“ zu brummen.
Das hatte er echt nicht verdient.
Seine Euphorie über die Vorlieben von Schnuffel war verschwunden. Vorher hatte sie ihn jedoch noch dazu gebracht, von Sam zu erfahren, dass Elias am liebsten schwarz und blau mag, Pizza aß und ganz verrückt nach der ganzen Emo-Musik, Linkin Park (okay, dafür hatte er etliche Pluspunkte erhalten) und „All Americans Rejects“, seiner Lieblingsband, von der Chester noch nie etwas gehört hatte, war. Und er stand, wie nicht anders zu erwarten, auf den Sänger von „All Americans Rejects“.
Das hatte Chester wirklich nicht verdient. So früh am morgen. Wer hasste ihn so sehr?

Elias sah nur kurz auf, als die Menschenmassen in die Bahn drängten – auch das war er gewöhnt, so schenkte er dem nicht sonderlich viel Bedeutung sondern blickte konzentriert auf sein Heft. Jetzt las er schon zum dritten Mal die gleiche Seite und er hatte immer noch nicht wirklich verstanden, um was es darin ging. Es war einfach sinnlos. Seine Gedanken schweiften die ganze Zeit ab, da war es beinahe unmöglich so einen Text zu lesen und ihn dann auch noch verstehen zu wollen.
Resigniert klappte er das Heft wieder zu und im selben Moment wurde er angerempelt und musst sich an der Stange festhalten, um nicht einfach umzukippen. Er hätte den Templer wahrscheinlich gar nicht weiter beachtet, wenn er nicht plötzlich ein „Morgen, Elias“ gehört hätte.
Verwundert darüber, diese Stimme zu hören, blickte er auf und lächelte leicht, als er tatsächlich Chester sah. „Guten Morgen“, erwiderte er und stellte fest, dass es wohl ziemlich schwierig war, Sams Freund mal von Anfang an gut gelaunt zu treffen. Na ja, vielleicht war es bisher ja auch mehr Zufall gewesen, außerdem war eine meist überfüllte Bahn wohl nicht zwingend der beste Treffpunkt.
„Und weißt du schon, ob du zur Party kommen kannst?“, fragte er nach und ließ seinen Blick auf Chesters Gesicht ruhen, während er auf eine Antwort wartete. Schnuffel wollte nicht, dass sie in ein eisiges Schweigen verfielen – gestern hatte er eigentlich noch das Gefühl gehabt, dass es recht gut gelaufen war, oder hatte er sich da getäuscht? Mhm, das fiel ihm eigentlich schwer zu glauben… seiner Meinung nach war das Zusammentreffen schon fast zu gut verlaufen. Aber vielleicht lag es ja auch genau daran? Dass Chester seine Unruhe gespürt hatte? Dieser Gedanke war mehr als unbehaglich, weshalb der 17 Jährige ihn schnell beiseite schob.

Chester schaute Elias an, als würde dieser vom Mond kommen. „Als ob ich zu der Party will“, schnaubte er und drehte Elias demonstrativ den Rücken zu, tat so, als würde er jemanden in der Bahn suchen. Chester war der einzige aus seiner Klasse, aus seiner Stufe, der mit der Bahn fuhr, deswegen suchte er eigentlich vergeblich, aber das wusste Schnuffel ja nicht. Wie kam man eigentlich auf die beschissene Idee, sich „Schnuffel“ rufen zu lassen?! Das klang nach einem süßen, rosa Hündchen – ein Pudel vielleicht. Naja, so schwer war die Verbindung zwischen rosa und Elias ja auch nicht, oder?
Chester schämte sich schon beinahe für seine gute Laune vom Vortag. Nicht, dass Elias jetzt denken würde, er wolle mit ihm befreundet sein. Denn das wollte er nicht. Ganz und gar nicht. Nicht mal, wenn er Geld dafür bekommen würde. Niemals. Bäh. War ja abartig. Freundschaft mit ’ner Schwuchtel. Unwillig zog er eine Grimasse.
Mit einer Schwuchtel befreundet sein bedeutete gleichsam sich der Gefahr auszusetzen, der neue Bettpartner dieser Schwuchtel zu sein. Für Chester war es gleichsam eines Todesurteils. Für ihn gab es nichts Schlimmeres.
Woher er diese starke Abneigung gegen Schwule hatte (gegen Lesben hatte er nichts einzuwenden), wusste er nicht so genau. Es war ihm einfach nur unvorstellbar, wie sich jemand so etwas antun konnte. <Ich meine, wer lässt sich schon freiwillig ficken?! Die Typen haben Schwänze, damit wurden sie geboren – dann sollen sie sie doch auch benutzen! Und sich nicht>, Chester erschauderte schon bei dem Gedanken, <in den Arsch schieben lassen.> Vielleicht lag es aber auch daran, dass Chester noch ein sehr altertümliches Weltbild hatte. Er glaubte felsenfest daran, dass die Frau das schwächere Geschlecht sei. <Natürlich, man sieht es doch: Männer sind stärker und ficken. Frauen sind schwächer und werden gefickt.> So einfach. Punk. Aus.
Wo war denn sein imaginärer Freund bloß? Chester streckte sich noch ein bisschen höher, stellte sich auf die Zehenspitzen. Er war ein Stück größer, etwa fünf Zentimeter, als Elias. Wenn er so tun würde, als würde er dahinten jemanden sehen, den er kannte – würde Elias es merken?

Seine Worte hätten Elias eigentlich vor den Kopf stoßen müssen, allerdings stimmten sie ihn eher nachdenklich. Entweder litt Chester unter beängstigenden Stimmungsschwankungen oder er hatte ihm irgendwann etwas vorgespielt. Vielleicht gestern, als er so freundlich gewesen war, oder jetzt - weshalb auch immer. Sein Blick wurde ein wenig skeptischer, doch dann glitt ein leichtes Grinsen über seine Lippen.
„Findest du das nicht ein wenig kindisch? Wir müssen so oder so miteinander auskommen, so wird es nicht gerade einfacher werden“, sagte er, seinen Blick weiterhin unverwandt auf sein Gesicht gerichtet. Schnuffel zweifelte daran, dass er mit freundlichen Floskeln weiter kommen würde, deswegen versuchte er es nun ein bisschen direkter und nahm die ganze Sache mit ein wenig Humor. Mal im Ernst, etwas anderes wäre momentan eh sinnlos - seine Stimmung war in den letzten Tage ohnehin ungewöhnlich nachdenklich und angespannt gewesen, und das nicht zuletzt auch wegen Chester. Das passte nicht wirklich zu ihm, auch wenn er häufig seinen Gedanken nachhing - meistens war er bester Laune. Er sollte sich wahrscheinlich selbst nicht die ganze Zeit so verdammt ernst nehmen und jede noch so kleine Idee in seinem Kopf ausbreiten und durchdenken, als wäre sie der Schlüssel zur Unsterblichkeit.

Chesters Kopf fuhr wider seines Willens herum. „Kindisch? Nein, ich find das eher abartig“, wechselte er das Thema in der Hoffnung, dass Elias es nicht merken oder eher nicht zurück zum alten Thema finden würde. Mit hochgezogener Augenbraue musterte er Elias – und musste feststellen, dass die Gedanken, die ihm nun durch den Kopf schossen, ihn ängstigten.
<Nein! Aus! Hör auf! Ist ja abartig. Wie kannst du nur denken, dass ihm dieses Shirt steht? Es sieht total beschissen aus!>
Schnell drehte er sich wieder weg und murmelte, trotzdem noch für Elias hörbar: „Was ist denn daran kindisch, wenn man auf Mädchen steht?“ Chester schnaubte abfällig und kam sich dabei ziemlich kindisch vor.
„Abartig, das ist es, was du machst. Was du bist.“ Angriff ist die beste Verteidigung. Ja, dieser Satz stimmte wirklich.
Beinahe panisch stellte Chester sich auf die Zehenspitzen. Er ritt sich da in etwas rein, woraus er nicht mehr kommen konnte. Abhauen, das sollte er. Nein, das wäre noch kindischer. Egal. Beleidigen. Das sollte er. Nein, das wäre noch kindischer. Scheiße.

Schnuffel schien kurz über seine Worte nachzudenken, nahm sie jedoch nicht wirklich ernst. Erstens hatte er solche oder vergleichbare Dinge schon ziemlich oft gehört und zweitens konnte man Chester nur all zu deutlich ansehen, dass ihn irgendetwas gerade dazu zwang, so etwas zu sagen. Vielleicht hätte er sogar irgendwie Mitleid gehabt, wenn er sich nicht vorgenommen hätte, alles ein bisschen lockerer zu sehen. Aber auch nur vielleicht, denn der Anblick eines sich verzweifelt wehrenden Chesters war einfach unbezahlbar.
Er lachte ehrlich amüsiert und musterte sein Gegenüber kurz und mit funkelnden Augen. Dann beugte er sich zu ihm und flüsterte in sein Ohr: „Es geht hier nicht darum, wer warum und weshalb kindisch ist. Es geht hier eigentlich nur um Sam. Und wieso regst du dich eigentlich so darüber auf, was ich bin? Ich kann nur sagen, dass meine Art zu leben alles andere als unangenehm ist. In jeglicher Hinsicht.“ Ein leises Lachen folgte auf seine Worte, das durchaus bestätigte, dass man das durchaus zweideutig verstehen konnte.
Grinsend lehnte er sich wieder zurück und wartete Chester Reaktion ab. Hatte er es vielleicht zu weit getrieben? Ach quatsch, war ja nur ein bisschen Spaß und so übertrieben pingelig konnte er ja nun auch wieder nicht sein - oder?

„Du bist…“ <verdammt hübsch.> „…abartig!“, schrie Chester fast und rammte panisch dem nächstbesten Mann seinen Ellebogen in die Seite um aus der Bahn zu kommen. Er warf keinen Blick zurück, rannte den Bahnsteig entlang – wo war er überhaupt? – und dann an die frische Luft. Luft. Wieso bekam er keine Luft?!

Er schien doch empfindlicher zu sein, als er gedacht hatte - so eine Reaktion hatte Elias ja noch nie erlebt. Trotzdem sah er dem panisch davon stürmenden Chester nur grinsend nach und schüttelte leicht den Kopf. Hatte er es vielleicht doch übertrieben? War ja alles nur Spaß gewesen und der andere würde sich schon wieder beruhigen. <Und wenn nicht, dann habe ich ein Problem.> Ach was, so schlimm würd’s schon nicht werden.
Schnuffel richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf seine Bewegung und lächelte eine Frau unberührt an, die ihn wahrscheinlich schon seit ein paar Sekunden anstarrte; seit Chester geflohen war. Sie wandte ihren Blick wieder ab, allerdings war an ihrem Gesichtsausdruck deutlich zu erkennen, dass sie wahrscheinlich dachte, er hätte Chesters eine Morddrohung ins Ohr geflüstert und er wäre deshalb so schnell aus der Bahn gestürmt. Na ja, konnte ihm egal sein.


* * *
miep. Das musste noch gesagt werden großes Grinsen

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27.07.2008 17:53 kleine-Araberstute ist offline E-Mail an kleine-Araberstute senden Homepage von kleine-Araberstute Beiträge von kleine-Araberstute suchen Nehmen Sie kleine-Araberstute in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie kleine-Araberstute in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von kleine-Araberstute anzeigen
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weiter! weiter! bitte! +flehend auf knie fall udn keks anbiet+ xD

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Hmmh.
Ich mochte nach der Zugszene nicht mehr weiterlesen.
Irgendwie ist mir das zu durcheinander mit dem Rollenspielstil, obwohl ich damit ja ziemlich vertraut sein müsste. Es gerät mit den Sichten der Personen einfach sehr durcheinander.

Aber das Thema gefällt mir.
Ich würde gerne weiterlesen, wenn die Geschichte, aus einer Sicht geschrieben wird. fröhlich
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²dunnjaa:
Gerne. Ich lass Wuschel die nächste Szene posten Augenzwinkern

Zitat:
Original von ».Vanny.
Hmmh.
Ich mochte nach der Zugszene nicht mehr weiterlesen.
Irgendwie ist mir das zu durcheinander mit dem Rollenspielstil, obwohl ich damit ja ziemlich vertraut sein müsste. Es gerät mit den Sichten der Personen einfach sehr durcheinander.

Aber das Thema gefällt mir.
Ich würde gerne weiterlesen, wenn die Geschichte, aus einer Sicht geschrieben wird. fröhlich


Tut mir leid, es bleibt in dieser Perspektive großes Grinsen Es ist ... gewöhnungsbedürftig, das geben wir zu großes Grinsen würde es dir helfen, wenn es zwei unterschiedliche schriftarten wären?

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10.08.2008 21:27 kleine-Araberstute ist offline E-Mail an kleine-Araberstute senden Homepage von kleine-Araberstute Beiträge von kleine-Araberstute suchen Nehmen Sie kleine-Araberstute in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie kleine-Araberstute in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von kleine-Araberstute anzeigen
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Ich weiß nicht, ob das helfen würde.
Vielleicht schon.
Postet es doch einfach in zwei Schriftarten und ich lese es nochmal.

Ich mag das Thema ja an sich großes Grinsen
11.08.2008 21:46 ».Vanny. ist offline E-Mail an ».Vanny. senden Beiträge von ».Vanny. suchen Nehmen Sie ».Vanny. in Ihre Freundesliste auf
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ui, toll +freu+
also mich verwirrt es überhaupt nicht (jahrelange rpg-erfahrung?? xD), so sieht man es aus verschiedenen sichtweise.

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12.08.2008 17:09 dunnjaa ist offline E-Mail an dunnjaa senden Homepage von dunnjaa Beiträge von dunnjaa suchen Nehmen Sie dunnjaa in Ihre Freundesliste auf
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Ich mag eure Stile, auch wenn ich die Teile, wo die Gedanken durch "<>" gekennzeichnet sind besser finde (sonst kennt man sich kaum aus). Ein paar Tippfehler sind drinnen, aber das sind ganz wenige, man kann flüssig lesen und es ist wirklich spannend. Allerdings war mir schon ziemlich klar, wie das alles seinen Lauf nehmen wird <;

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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von heartie: 13.08.2008 11:32.

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Szene o4, Donnerstag, In der U-Bahn

Nein. Nein. Nein. <Mehr Disziplin, Chester, du brauchst einfach mehr Disziplin>, schrie er sich in Gedanken an. Und das so früh am Morgen. Eine Tatsache, die seine Laune noch ein bisschen tiefer sinken ließ. Nullpunkt erreicht.
Nein. Nein. Nein. Er blickte auf die Uhr. Nein. Nein. Nein.
Und was, wenn er diese Bahn einfach vorbeifahren lassen würde? Was, wenn er einfach die Nächste nähme?
<Dann kommst du zu spät und darfst nachsitzen.>
Nachsitzen war doch eigentlich gar nicht so schlimm, oder?
<Doch.>
Okay, zugegeben, Nachsitzen in Mathe war so ziemlich das Schlimmste, was er sich vorstellen konnte (was die Schule anging - es gab da weitaus schlimmere Sachen - eine davon lauerte in dieser U-Bahn), aber war es das nicht wert?
<Und wenn ich Pech habe, ruft der Petran meine Eltern an.>
Gut, Zuspätkommen kam nicht in Frage.
Warum hatte er es auch nicht geschafft, seinen verfickten Arsch - <AH! NEIN!>, panisch blickte er sich um ob jemand seine Gedanken gehört hatte - seinen noch jungfräulichen Arsch - <NOCH?!> - seinen für immer jungfräulichen Arsch - Chester nickte, damit war er einverstanden - früher aus dem Bett zu bewegen, seine scheiß Haare Haare sein lassen und die Bahn früher kriegen können, so wie gestern? Tatsache war, dass er nie wieder in dieser Bahn hatte fahren wollen, in der Elias gewesen war. Zu groß war die Gefahr, dass dieser dort wieder lauern würde, sprungbereit, um seinen Schwanz in Chesters für immer jungfräulichen Arsch zu rammen.
Ihm blieb keine Wahl. Die Menschenmassen trugen ihn ins Innere der U-Bahn, quetschten ihn zusammen. Vorsichtlich reckte Chester den Hals um zu schauen, wo denn das große, schwule Ungeheuer war, und verkroch sich sogleich in seinem schwarz-weißen Pali, als er es ausgemacht hatte. Hoffentlich hatte der blutrünstige Schnuffel ihn nicht gesehen.
Schlimm genug war schon, dass Sam ihn mehr oder minder gezwungen hatte, zu der Party zu gehen. Sie hatte ihm zwar versprechen müssen, dass sie so schnell wie möglich mit ihm in einem der Zimmer verschwinden würde, doch der Glanz in ihren Augen hatte ihm alles andere als gefallen.
Ängstlich zog Chester den Kopf noch ein bisschen mehr ein, in der Hoffnung, dass er unsichtbar werden würde, wenn er sich nur genug anstrenge.


Gedankenverloren lag Elias’ Blick auf den hereindrängenden Menschen, nahm sie jedoch nicht wirklich wahr - zwar verfolgte er das ein oder andere Gesicht mit den Augen, aber seine Aufmerksamkeit war voll und ganz auf seine Gedanken gerichtet.
<Vielleicht hab ich’s am Dienstag doch ein bisschen übertrieben.> Kurz wollte ihn so etwas wie Reue beschleichen, doch schüttelte er diese schnell wieder ab - er konnte ja schließlich nichts dafür, dass Chester so überempfindlich reagierte, außerdem hätte jeder andere gemerkt, dass seine Worte gewollt provokant gewesen waren und sich allein deshalb nicht so darauf eingelassen. Davon einmal ganz abgesehen: Er war doch selbst Schuld gewesen! Hätte dieser Wannabe-Szenenlose, der sich nur nicht eingestehen konnte, dass er ein Emo war, sich nicht so desinteressiert und kindisch angestellt, wäre es ja gar nicht so weit gekommen. Also kein Grund für Vorwürfe.
Mit dieser Schlussfolgerung eigentlich ganz zufrieden beendete er sein Zwiegespräch mit sich selbst und wandte sich wieder den Menschen in der Bahn zu. Vielleicht war Chester gegen jeden Zweifel doch hier - dann wollte Schnuffel es auf jeden Fall noch einmal drauf ankommen lassen. Oder sich entschuldigen. <Entschuldigen?! Entschuldigen wofür?>
Und tatsächlich glaubte er ihn zwischen all den mehr oder weniger fremden Leuten zu erkennen, wenngleich er sich offenbar ziemlich viel Mühe gab, eben das zu verhindern. Elias begann leicht zu grinsen. War ja schon irgendwie süß.
Rasch begann er sich durch die Menge zu kämpfen, murmelte dabei dann und wann eine Entschuldigung und ignorierte das unfreundliche Gemurmel hinter ihm.
“Hallo alter Freund“, grinste er Sams Freund schließlich an, als er ein wenig außer Atem und mit von dem Durchdrängeln schmerzenden Armen neben ihm angekommen war. Er musste sich mit einer Hand an der Wand der Bahn abstützen, um wenigstens ein bisschen Halt zu haben. “Ich hoffe mal, du hast meinen Scherz von letztens nicht all zu Ernst genommen?“, fragte er, jetzt ein wenig breiter grinsend.

Chester zuckte unwillkürlich zusammen, als er Elias Stimme hörte. Er hatte sich demonstrativ in die andere Richtung gedreht, ihm blieb nun aber, da er angesprochen worden war, keine andere Möglichkeit mehr als sich Elias zuzuwenden.
“Was? Achso, ne, Quatsch“, sagte er und machte eine abfällige Wegwerfbewegung. Chester war mächtig stolz, wie gut er schauspielern konnte, hätte doch nur ein wirklich aufmerksamer Mensch das nervöse und leicht ängstliche Flackern in seinen Augen und das leichte Zittern seiner Hand bemerkt. Ja, er hatte Angst.
Es war das erste Mal, dass er sich eingestand Angst zu haben. Er fürchtete sich vor Schwulen, verbarg diese Furcht jedoch hinter seinem übermäßigen Hass.
Chester hatte Angst davor schwul zu werden - auch wenn das ziemlich unwahrscheinlich war. Er hatte Angst davor, sich in jemanden gleichen Geschlechts zu verlieben. Frauen waren schwach. Frauen waren sentimental. Frauen waren leicht zu lenken und zu beeinflussen. Aber Typen waren stärker. Genau erklären konnte er dieses Gefühl nicht, aber er mochte es, Macht zu haben. Er liebte es, das Gefühl zu haben über der Frau zu stehen. Bei Schwuchteln stellte er sich das anders vor. Die waren schon irgendwie gleichberechtigt. Aber genau hatte er sich mit dem Thema nie auseinander gesetzt. Er wusste nur, dass der eine den anderen in den Arsch fickte. Und alleine schon diese Vorstellung fand er mehr als abartig.
Vorstellung? Nein, lieber nicht. Er wollte es sich wirklich nicht vorstellen. Überhaupt nicht.
Chester konnte nur schwer ein Würgegeräusch unterdrücken.
“Jeden Morgen hier in der Bahn?“, versuchte er dann vom Thema abzulenken und herauszufinden, ob er wirklich jeden Morgen früher raus müsste.

“Na dann is ja gut“, sagte er, immer noch grinsend und ließ Chester keinen Moment aus den Augen, auch wenn er sein Verhalten noch nicht wirklich deuten konnte - dafür kannte er ihn einfach noch nicht gut genug.
Auf seine scheinbar so arglose Frage hin, lachte er leise. Jeder Dummkopf hätte diesen relativ stumpfen Ausfragungsversuch durchschaut, allerdings ließ Elias das erstmal weitestgehend unkommentiert. Er wollte nicht, dass die Situation schon wieder so endete wie vor zwei Tagen, also musste er sich ein wenig zurücknehmen. Sam zu Liebe natürlich, da gab’s keinen anderen Grund. Selbstverständlich nicht.
“Jeden Morgen außer Freitags - da hab ich zur dritten Stunde und muss mit dem Roller fahren“, erklärte er lächelnd. Er fuhr nur sehr selten mit dem Roller - zum einen waren die Benzinkosten mittlerweile unverschämt hoch und zum anderen war er nicht gerade geneigt, ein Geschenk seines Vater und seiner “Frau“ übermäßig viel zu benutzen. Also war die Bahn im Normalfall die beste Lösung.
“Wie ich höre, hat sich deine Meinung zur Party geändert?“, fragte er schließlich im Plauderton und lenkte somit das Gespräch auf ein Thema zu, das in seinen Augen ungefährlich war. Er hatte gestern noch mit Sam telefoniert, die ihm voller Begeisterung erzählt hatte, dass wohl alles klappen würde. Als er nachgehakt hatte, was genau denn “klappen“ sollte, hatte sie ihn im Unwissen gelassen. Nach ihren Worten würde er das spätestens am Samstag herausfinden, wobei Schnuffel selbst natürlich so seine Vermutungen hatte. Schließlich kannte er sie schon recht lange und wusste nur zu genau, was ihr manchmal durch den hübschen Kopf ging; allerdings waren diese Einfälle nicht immer vorteilhaft für ihn.

Chester gab ein leises Knurren von sich, ehe er ein Lächeln aufsetzte. “Ja. Kann man wohl sagen. Sie wurde aber eher geändert als dass sie das freiwillig tat.“ In seinem Kopf ging er alle Möglichkeiten und deren Folgen durch.
Wenn er jetzt aus der Bahn spränge, dann würde er heute zu spät kommen. Morgen war Freitag, da musste er sich also keine Sorgen machen und konnte getrost um diese Uhrzeit fahren. Wenn er heute zu spät käme müsste er Freitag nachsitzen. Deswegen würden seine Eltern wahrscheinlich mehr als sauer sein. Wenn er Glück hatte würden sie ihm die Party verbieten, weswegen er wiederum eine Ausrede für Sam hatte nicht gehen zu müssen. Klang logisch. Die Frage war nur - wollte er Nachsitzen riskieren? Nur, weil er nicht 1o Minuten mit Elias reden wollte?
>JA!<, antwortete er sich selbst.
Gut, dann nur noch die Frage, wie er hier raus kam.
Und was, wenn er einfach zur Party ginge? Es war lange her, seit er und Samantha irgendwo zusammen waren und die Aussicht auf eine Nacht mit guter Musik, einem Bett und seiner Freundin war wirklich toll. Zumal sie versprochen hatte, sich nach spätestens zwanzig Minuten mit ihm in einen dieser Räume zu verziehen. Klang ebenfalls logisch. Würde er dafür sogar die Gesellschaft von Schnuffel in Kauf nehmen?
<Ja…>
Der Sex mit Sam war es alle Mal wert. Und außerdem musste er in zwölf Minuten eh aussteigen, wenn er es geschickt anstellte musste er also nicht viel mit Elias reden. Und auf der Party - was waren schon zwanzig Minuten?
Nichts.
Aber was waren zwanzig Minuten mit einer Schwuchtel?
Eine Ewigkeit.
Hilfesuchend blickte er Elias an, als könnte dieser ihm die Antwort geben. Und tatsächlich, er wusste plötzlich, dass er zu der Party gehen wollte.
Das war er Sam schuldig. Sie ihm dafür aber einen wirklich atemberaubenden Fick.
Wie zur Bestätigung nickte er.

Elias machte eine vage Kopfbewegung, die man wohl als Nicken deuten konnte. Ja, er konnte sich lebhaft vorstellen, wie Sam (er war sich sicher, dass niemand anderes Chesters Meinung hätte ändern können) diesen Stimmungswandel provoziert hatte - und das gefiel ihm merkwürdigerweise ganz und gar nicht. Normalerweise wäre ihm so etwas herzlich egal gewesen, schließlich konnte Sam selbst entscheiden, was sie tun wollte und was nicht, aber dieses Mal… es fühlte sich irgendwo in ihm falsch an. Er konnte diese Zweifel nicht wirklich in Worte fassen, es war viel mehr so etwas wie eine unangenehme Vorahnung, die man am liebsten verdrängen wollte, aber die dazu all zu präsent war.
Er war doch nicht etwa... er würde doch nicht… oder?! Beinahe erschrocken über diesen Gedanken wandte er seinen Blick von Chester ab und starrte einige Sekunden aus dem Fenster hinaus. Nein, das war einfach absurd, auch wenn es dieses Gefühl ein wenig erklären würde. Aber trotzdem! Das war einfach unmöglich, gar nicht auszudenken, was Sam von ihm denken würde, wenn sie Einblick in seine Gedanken hätte.
Er riss sich von diesen Absurditäten los und blickte Chester nun wieder offen ins Gesicht, ein leichtes Lächeln auf den Lippen. <Bloß nichts anmerken lassen.>
“Tja, Sams Überzeugungskraft ist manchmal überwältigend. Wo warst du eigentlich gestern?“, fragte er gegen sein besseres Wissen nach. Natürlich wäre es klüger gewesen, das einfach unter den Tisch fallen zu lassen, aber Elias hatte Angst, dass die eintretende Stille nur noch mehr Nahrung für seine Hirngespinste wäre.
Das wäre aber wirklich zu verrückt… und außerdem hätte er sie dann die ganze Zeit angelogen. Und sich selbst noch dazu! Nein, nein, nein, nein. Absolut unmöglich. Er würde >niemals< hetero werden und schon gar nicht wegen Sam. Sie war seine beste Freundin, mehr nicht. Eindeutig. Es musste also einen anderen Grund für dieses Gefühl geben. Nur welchen? Die Antwort schien direkt vor ihm zu liegen, doch konnte er sie einfach nicht greifen.

“Weg“, antwortete Chester knapp. Es war, als läge er auf dem Boden, wollte sich aufrappeln, wollte fliehen. Aber etwas hielt ihn zurück. Etwas brachte ihn dazu, weiterzureden. “Hatte zur Zweiten.“ Es war eine Lüge. Eine klitzekleine Notlüge. Naja, eigentlich entsprach es ja sogar der Wahrheit. Er war zu spät gekommen und deswegen hatte er die erste Stunde auf dem Flur verbringen müssen. Er hatte also zur Zweiten gehabt. Mehr oder minder.
“Is’ ja auch egal. Wo musst’e denn raus?“ Bitte, bitte lass es bald sein.
Bitte. Bitte. Bitte.
Er hoffte, dass sein Stoßgebet einen besseren Empfang als ein Handy in der U-Bahn hatte und dass ihn jemand dort oben erhören würde. Irgendjemandem musste es doch auffallen. Irgendjemandem musste doch auffallen, dass er hier nicht hingehörte. Er gehörte nicht zu einer Schwuchtel, er wollte Mädchen ficken. Immer. Und immer wieder. Er wollte nicht gefickt werden. Das war gegen die Natur.
Wie zur Bestätigung seiner Gedanken lächelte er eine Blondine an, die sich das Haar schnell hinters Ohr schob und zu Boden schaute.

“Achso“, sagte er und lächelte leicht, beschloss, ihm das jetzt einfach mal ohne Vorbehalt zu glauben - er konnte ja schließlich nicht überprüfen, ob er log oder nicht und im Prinzip konnte ihm das ja auch egal sein. Chester war ja nur so etwas wie eine Randfigur in seinem Leben, also sollte Schnuffel das wohl auch nicht so interessieren, obwohl… er war Sams neuer Liebhaber, also musste er sich irgendwo ein Bild von ihm machen können.
Auf seine Frage hin warf der Emo einen kurzen Blick nach draußen. “Noch zwei Stationen“, antwortete er ohne groß nachzudenken und wandte seinen Blick wieder zu Chester, der gerade einer Blondine zulächelte. Das störte ihn ja schon fast mehr als der Gedanke daran, dass dieser Kerl und seine beste Freundin zusammen waren! Er zog demonstrativ die Augenbrauen nach oben und musterte sein Gegenüber ernst.
“Machst du so was auch, wenn Sam in der Nähe is’? Wenn ja, dann wundert es mich ernstlich, dass sie dich so faszinierend findet.“ Diese Worte waren nicht geplant gewesen, sondern einfach aus ihm heraus geplatzt - na ja, halb so schlimm. Umso mehr interessierte Elias nun, was der andere entgegen würde.

“Erstens: Was geht dich das an?“, Chester wusste genau, dass es Elias etwas anging, aber das störte ihn nun reichlich wenig, “Und Zweitens: Nein. Ich bin Samantha treu, wenn du das meinst.“ Was war schon dabei, wenn er mit einem wildfremden Mädchen kurz flirtete? Es war ein Blick gewesen. Mehr nicht. Er hatte sie weder berührt, nicht mal mit ihr gesprochen und Interesse hatte er schon gar keines an ihr. Was sollte er mit ’nem blonden Hopperweib?
Nein, er war Samantha wirklich treu. So treu wie noch keiner anderen seiner Freundinnen. Bei denen war es nich’ so schlimm gewesen, wenn er andere Mädchen anschaute und küsste, aber bei Sam kam er gar nicht auf die Gedanken, seine Lippen auf die einer anderen zu legen. Geschweige denn irgendetwas anderes mit ihr zu machen.
Chester war erleichtert, dass es nur noch zwei Stationen waren und als die Bahn wieder anfuhr und dann hielt, konnte er sich ein Lächeln nicht verkneifen. Gleich würden die Türen sich öffnen, dann wieder schließen. Und wenn sie das nächste Mal eine Menschenmasse in die Freiheit entlassen würden, wäre Elias dabei. Ein Gedanke, der angenehm war.
<Angenehm?>, dachte Chester. <Wieso nicht “geil“ oder so etwas in der Art? Finde ich Elias etwa nett?!>
Nein, Elias war ein Arschloch. Und er war schwul. Was noch viel schlimmer war, im Endeffekt aber auf das Gleiche heraus kam.

“Falls es dir entgangen ist: Sam ist so etwas wie eine kleine Schwester für mich, also sehe ich es als meine Pflicht, ein bisschen darauf zu achten, mit wem sie sich abgibt und mit wem nicht“, erklärte er ihm, allerdings keinesfalls angreifend sondern weiterhin höflich und nun wieder leicht lächelnd. Wenigstens schien er Sam wirklich treu zu sein, das konnte man an seiner Stimme hören. Merkwürdig - warum verschwand dieses Gefühl dann trotzdem nicht?
“Schön, und ich hoffe das bleibt auch so.“ Immer noch war sein Tonfall freundlich, allerdings konnte man ein >“ansonsten lernst du mich erst richtig kennen - und zwar nicht von meiner angenehmen Seite“< heraushören, wenn man nur sorgfältig genug darauf achtete. “Nicht, dass du mich falsch verstehst“, setzte er nach ein paar Sekunden nach, schließlich wollte er nicht, dass Chester es tatsächlich noch irgendwie als Drohung sah (wobei man dafür echt empfindlich sein musst, aber seit der Sache am Dienstag vertraute er seiner Einschätzung gegenüber Chester in solchen Dingen nicht mehr) ,,aber wenn’s um Sam geht versteh ich keinen Spaß. Ist ja auch verständlich, wenn man sie erst einmal kennen gelernt hat.“

Chester antwortete nicht. Stattdessen schaute er glücklich die anderen Leute an. Die Bahn fuhr los. Und sie fuhr. Und fuhr. Und fuhr. Es kam Chester wie eine kleine Ewigkeit vor, obwohl es vielleicht eine Minute, höchstens aber zwei waren.
“Bye, bis übermorgen“, verabschiedete er sich dann grinsend und schon viel zu früh von Elias.
Die U-Bahn fuhr ein, er sah die Massen. Gleich würde sie halten. Gleich würden sich die Türen öffnen. Gleich würde er weg sein.
Dann hätte Chester einen weiteren Tag, aber ohne Elias, und dann leider ganze zwanzig Minuten mit Elias, und dann eine wundervolle Nacht mit Sam.
Für Montag würde er sich irgendetwas überlegen…


“Jap, bis übermorgen“, erwiderte Elias ein wenig verwirrt auf den verfrühten Abschied. Aber eigentlich hätte er ja irgendwie damit rechnen können - na ja, mal schauen, vielleicht würde Chester ja noch irgendwann vernünftig werden und sich wenigstens einigermaßen erwachsen benehmen - wie ein Volldepp sah er jedenfalls nicht aus, aber diese und ähnliche Erkenntnisse hatte er bestimmt schon tausendmal in seinem Kopf weitergeführt. War nicht gut gewesen. Gar nicht gut.
Mit einem letzten Lächeln verabschiedete er sich von Chester und suchte sich seinen Weg zwischen den Menschen hindurch und kämpfte gegen die hereindrängende Masse an, bevor er endlich auf dem Bahnsteig angekommen war und sich auf dem Weg zur Schule machte, in Gedanken allerdings schon bei der Party am Samstag.

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13.08.2008 16:37 Wuschel ist offline Homepage von Wuschel Beiträge von Wuschel suchen Nehmen Sie Wuschel in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Wuschel in Ihre Kontaktliste ein
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Hättet ihr nicht in diesem Teil eine wundervolle Erklärung abgegeben für Chesters Schwulenhass & seine angedeuteten Gefühle, hätte ich die Geschichte als 08-15 abgestempelt. Aber das habt ihr, und ich mag die Story immer mehr <3

Ihr schriebt alle unheimlich gut, es liest sich einfach und es ist verdammt nochmal spannend Freude

Obwohl ich mich am Ende nicht mehr auskenne - Dienstag? Was war da? ô_O Hat mich ein wenig verwirrt.

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13.08.2008 17:50 heartie ist offline E-Mail an heartie senden Beiträge von heartie suchen Nehmen Sie heartie in Ihre Freundesliste auf
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Zitat:
Original von Päzzi
Hättet ihr nicht in diesem Teil eine wundervolle Erklärung abgegeben für Chesters Schwulenhass & seine angedeuteten Gefühle, hätte ich die Geschichte als 08-15 abgestempelt. Aber das habt ihr, und ich mag die Story immer mehr <3

Ihr schriebt alle unheimlich gut, es liest sich einfach und es ist verdammt nochmal spannend Freude

Obwohl ich mich am Ende nicht mehr auskenne - Dienstag? Was war da? ô_O Hat mich ein wenig verwirrt.


Yeah. Liebe *.* xD
Jauw. Chester ist toll, eben weil er einen Grund hat, so zu sein, wie er im Endeffekt ist <3
Du hattest gesagt, dass schon anfangs klar wird, wo das Ganze hin geht - natürlich großes Grinsen In so gut wie jedem Fantasyroman ist auch auf Seite 2 schon klar, dass die beiden Protagonisten etwas füreinander empfinden großes Grinsen Wir wollten hier eher eine "Wie-Spannung" aufbauen, Leute für die Charaktere begeistern großes Grinsen Und anscheiend magst dus #freu, freu, freu#

Danke für das Gutschreibenkompliment #herz#

Dienstag? Puh, das ist jetzt acuh schon ein halbes Jahr her, seit wir das geschrieben haben großes Grinsen Bestimmt sogar länger. Ich lese es gleich nochmal, dann sag ich dir, was es sich mit Dienstag auf sich hat großes Grinsen

Liebe Grüße
Kerstin <3

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13.08.2008 18:01 kleine-Araberstute ist offline E-Mail an kleine-Araberstute senden Homepage von kleine-Araberstute Beiträge von kleine-Araberstute suchen Nehmen Sie kleine-Araberstute in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie kleine-Araberstute in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von kleine-Araberstute anzeigen
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Zitat:
Original von reiterhofmeeresblick
Thihi, ich weiß ja schon wie es weitergeht.
Schreibt ihr eigentlich noch weiter? Ich hab erst vor zwei Wochen oder so wieder dran gedacht xD
Weißt ja, dass ich es liiiiiebe <33


Natürlich!! wir sind schon richtig weit <3
Ich hab mich schon gewundert, wann du auftauchst großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen

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Original von reiterhofmeeresblick
Bis ich alles gelesen hab, hast du dann keine Ruhe mehr xD

scheiße großes Grinsen

Zitat:
Schatz? Ich will Szene 5 online stellen +lieblingsszene+ +anherz+ - darf ich, darf ich, darf ich? smile

Nein. #böse mit Zeigefinger wackel# Erst müssen wir das Ding noch mal durchchecken, weil's unvollständig ist großes Grinsen

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