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Blutläufer |
TerraTX

hyperaktiver Kekskrümel des Chaos
 

Dabei seit: 04.04.2006
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Herkunft: Berlin
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Joar, ich will mal wieder wenigstes ein Bisschen schreiben. Und immer wenn ich Zeit hab. Sprich heut wahrscheinlich nicht mehr so viel, aber egal xD Lest es oder nicht, kritisiert es oder nicht, beschwert euch drüber... ich will halt mal wieder schreiben und würd mich über eure Meinung freuen ^^
Ich editiere jeden neuen Teil immer in den ersten Post hinein, eröffne aber auch einen neuen Post für jeden Teil. Find ich so übersichtlicher.
Prolog
gefiel mir doch nicht so, evtl kommt ein anderer
Die Stadt Lissùl...
..war von Stille umhüllt. Die Mittagshitze hatte jeden von den Straßen getrieben und selbst den Neugeborenen war es zum Schreien zu warm. Vor Arias Augen verschwammen die unebenen Pflastersteine zu einer gleichmäßigen Masse, in der sie überall winzige Oasen erblickte. Wie sehr sich ihr trockener Mund nach Wasser sehnte.
Keuchend wischte sie sich den Schweiß von der Stirn, während ihre Füße sie unermüdlich forttrugen. Hin und wieder durchquerte sie den Schatten von einem der hellbraunen, viereckigen Häuser, aus denen die Stadt bestand. Jeden Meter befand sich ein Loch in der Wand, das als Fenster diente. Nichts zeugte von Luxus, abgesehen von dem Palast, den sie seit einer knappen Stunde hinter sich gelassen hatte. Dort waren Palmen und andere exotische Pflanzen gewesen, umgeben von schönen Frauen, die Körber voller Früchte getragen hatten. Sie hatte diesen Ort auf schnellste Weg umgangen, um keinen Ärger mit den Wachen zu bekomen.
Die breite Straße, auf der sie ging, verlief nun abwärts und an ihre Ende konnte sie bereits das große Tor hinaus zur Wüste sehen. Mit letzter Kraft beschleunigte sie ihre Schritte, eine schwaches Lächeln auf den Lippen, als jemand sie am Arm griff. Erschrocken machte sie einen Satz nach hinten und fiel auf die harten Steine, da der Fremde losgelassen hatte. Sie rieb sich ihr Handgelenk.
"Was machst du hier drausen?"
Eine unhöfliche Männerstimme; nichts Neues für sie. Trotzig blickte sie auf und wollte gerade etwas in ebenfalls sehr nettem Ton entgegnen, als sie vor sich einen Jungen entdeckte, der vielleicht nicht einmal so alt wie sie selbst war.
"Das selbe könnte ich dich fragen", murrte Aria und richtete sich auf. Er war sogar fast einen Kopf kleiner als sie und wirkte nicht sehr stark, obwohl seine weiten Gewänder vieleicht Muskeln verdeckten. "Wer bist du überhaupt, dass du unschuldige Wanderer belästigt?"
Er wunk ab und rollte mit den Augen.
"Ach, wollte nur fragen, ob du vielleicht eine Gelegenheit suchst, aus der Stadt zu kommen."
"Wie kommst du da drauf?"
"Siehst nur so aus", entgegnete der Kleine und zuckte mit den Schultern. "Weißte, wir suchen noch jemanden, der sich um die Kamele kümmert. Ahnung davon?"
"Ein Bisschen."
"Na dann, komm mit."
Der Junge drehte sich um und lief in eine sandige Gasse davon, während Arias Blick zum Tor glitt. Nur ein kleiner Schritt, dachte sie sich, doch wenn sie die Wüste dahinter bedachte, war sie sich sicher, dass sie allein keine Chance hatte. Sie hatte nichts mehr zu verlieren. Nichts sprach mehr gegen einen Versuch.
Mit aller Eile, die sie aufbringen konnte, folgte sie dem Jungen, der soeben abgebogen war. Ihr brannte es auf der Zunge zu fragen, wer er war, weshalb er diese Stadt verlassen wollte und vor allem mit wem außer ihr. Wohin gingen sie? Doch wollte sie sein Schweigen nicht brechen. Es schien ihr unhöflich, denn sie war es, die auf ihn angewiesen war. Umgekehrt gesehen konnte er sich einfach einen neuen Kamelpfleger suchen, wenn sie ihm auf die Nerven ging, weshalb sie es vermeiden wollte, unnötige Fragen zu stellen. Sie würde wohl noch erfahren, was sie wissen sollte.
Mit dieser Annahe behielt Aria recht, als sie einige Ecken später vor einem hölzernen Haus hielten. Es wirkte vollkommen fehl am Platz, in diesen engen Gassen und zwischen den steinernen Blockhäusern. Von innen drang der Geruch von Vieh zu ihr heran. Sie holte tief Luft, genoss den Geruch von etwas Lebendigem im Gegensatz zum staubigen Sand der Wüstenstadt.
"Hier!", forderte der Junge sie auf, während er ihr eine Flasche voll Wasser reichte. "Erfrisch dich, bevor wir reingehen. Am besten spritzt du dir auch ein Bisschen ins Gesicht; siehst nicht sehr gesund aus mit einer solchen Staubschicht auf der Haut."
Sie nickte und nahm dankend das Wasser, ehe sie tat wie ihr gehießen.
"Dort drinnen wirst du dich meinem Vater vorstellen. Er ist nicht ganz einfach, aber das hat seine Gründe. Sei einfach höflich und stell keine Fragen. Es gibt nichts, was du unbedingt wissen musst. Verstanden?"
Nachdem sie genickt hatte, fügte er mit eine verschmitzen Lächeln hinzu: "Just, und du?"
"Aria", erwiederte sie lächelnd. Auf seine eigene Art und Weise war er ihr sympathisch. "Wie alt bist du eigentlich?"
"Na! Das musst du nicht wissen oder?"
"Nein, also-"
"Gut! Dann lass uns reingehen, Aria."
Er drehte sich um, klopfte an die Tür und öffnete sie kurz darauf. Das morsche Holz knarrte unter der Bewegung, während sie beide eintraten. Zu ihrer linken sah Aria eine breite Box, in der drei Kamele standen, die neugierig zu ihr herüber sahen. Auf der anderen Seite befand sich ein kleiner Tisch, daneben lagen einige gefüllte Säcke, und durch eine offene Tür am anderen Ende des großen Raumes drang ein köstlicher Geruch herein. Sie hatte noch nie jemanden um diese Zeit kochen gesehen.
"Paps! Ich hab wen mitgebracht! Ich glaube, sie könnte dir gefallen!", rief der Junge in den Raum hinein, woraufhin kaum einen Augenblick später ein kräftiger Mann zur Tür hereinkam.
"Just, geh auf das Essen aufpassen, ich werde mich so lange mit ihr unterhalten", erklärte er und deutete seinem Sohn, zu verschwinden. Dieser schenkte Aria noch einen entschuldigenden Blick, ehe er nach draußen lief.
Der Mann stemmte die Hände in die Seiten und musterte Aria kritisch, weshalb auch sie es sich nicht nehmen ließ, ihn genauer zu betrachten. Er trug ein zerrissenes Hemd und eine genauso zugerichtete, kurze Hose. Das erste, was ihr dadurch auffiel, war seine starke Körperbehaarung - die zahlreichen Narben bemerkte sie erst eine Sekunde später. Schnell sah sie zu Boden, ohne überhaupt einen Blick auf sein Gesicht geworfen zu haben.
"Du bist noch ein Kind, nicht wahr?"
"Siebzehn, Herr", erwiederte sie kleinlaut. Allein seine Anwesenheit flößte ihr den Respekt ein, den zahlreiche Wachen bereits versucht hatten ihr einzuprügeln.
"Wirklich? Ich rate dir, nicht zu lügen."
"Ich hätte keinen Grund, die Wahrheit zu verschweigen."
Immernoch war ihr Blick gen Boden gerichtet, da sie Angst hatte, der seine würde sie sonst in die Knie zwingen. Kaum zu glauben, dass Just der Sohn eines solchen Mannes sein sollte.
"Entschuldige, du siehst nur jünger aus. Wie heißt du? Wo kommst du her?"
"Aria. Ich wurde hier geboren."
"Ah. Und was hast du für einen Grund, dass du aus dieser Stadt willst?"
Sie zuckte kurz zusammen, traute sich in diesem Moment ihren Blick zu heben. Sofort fingen seine tiefbraunen Augen ihn ein. Es war, als würde sie in diese schwarzen Tiefen gezogen werden, ohne etwas dagegen tun zu können.
"Ich...", sie schluckte, fasste sich. "Die selbe Frage könnte ich Euch stellen, doch wurde mir geraten, dies nicht zu tun. Ihr versteht sicherlich."
Mit geradem Rücken stand sie vor ihm, obwohl die Furcht sie zu erdrücken schien, als er plötzlich begann zu lachen: "Mein Sohn hatte recht, du gefällst mir. Wir verlassen noch heute Abend die Stadt. Aber lass mir dir eins sagen: Es wird nicht einfach und das hier ist deine letzte Chance auszusteigen."
_Fortsetzung folgt_
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Dieser Beitrag wurde 6 mal editiert, zum letzten Mal von TerraTX: 11.06.2008 15:01.
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02.06.2008 22:45 |
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dschinny
what to do?
 

Dabei seit: 07.02.2007
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würde mich über eine fortsetzung freuen (:
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Not believe in Santa Claus! You might as well not believe in fairies.
Fotografie (:
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03.06.2008 15:47 |
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TerraTX

hyperaktiver Kekskrümel des Chaos
 

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Themenstarter
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Hier der neue Teil. Ich habe ihn bereits oben hinein editiert, damit die, die neu anfangen sollten zu lesen, im ersten Post gleich alles vorfinden können, was bisher draußen ist.
Der Junge drehte sich um und lief in eine sandige Gasse davon, während Arias Blick zum Tor glitt. Nur ein kleiner Schritt, dachte sie sich, doch wenn sie die Wüste dahinter bedachte, war sie sich sicher, dass sie allein keine Chance hatte. Sie hatte nichts mehr zu verlieren. Nichts sprach mehr gegen einen Versuch.
Mit aller Eile, die sie aufbringen konnte, folgte sie dem Jungen, der soeben abgebogen war. Ihr brannte es auf der Zunge zu fragen, wer er war, weshalb er diese Stadt verlassen wollte und vor allem mit wem außer ihr. Wohin gingen sie? Doch wollte sie sein Schweigen nicht brechen. Es schien ihr unhöflich, denn sie war es, die auf ihn angewiesen war. Umgekehrt gesehen konnte er sich einfach einen neuen Kamelpfleger suchen, wenn sie ihm auf die Nerven ging, weshalb sie es vermeiden wollte, unnötige Fragen zu stellen. Sie würde wohl noch erfahren, was sie wissen sollte.
Mit dieser Annahe behielt Aria recht, als sie einige Ecken später vor einem hölzernen Haus hielten. Es wirkte vollkommen fehl am Platz, in diesen engen Gassen und zwischen den steinernen Blockhäusern. Von innen drang der Geruch von Vieh zu ihr heran. Sie holte tief Luft, genoss den Geruch von etwas Lebendigem im Gegensatz zum staubigen Sand der Wüstenstadt.
"Hier!", forderte der Junge sie auf, während er ihr eine Flasche voll Wasser reichte. "Erfrisch dich, bevor wir reingehen. Am besten spritzt du dir auch ein Bisschen ins Gesicht; siehst nicht sehr gesund aus mit einer solchen Staubschicht auf der Haut."
Sie nickte und nahm dankend das Wasser, ehe sie tat wie ihr gehießen.
"Dort drinnen wirst du dich meinem Vater vorstellen. Er ist nicht ganz einfach, aber das hat seine Gründe. Sei einfach höflich und stell keine Fragen. Es gibt nichts, was du unbedingt wissen musst. Verstanden?"
Nachdem sie genickt hatte, fügte er mit eine verschmitzen Lächeln hinzu: "Just, und du?"
"Aria", erwiederte sie lächelnd. Auf seine eigene Art und Weise war er ihr sympathisch. "Wie alt bist du eigentlich?"
"Na! Das musst du nicht wissen oder?"
"Nein, also-"
"Gut! Dann lass uns reingehen, Aria."
Er drehte sich um, klopfte an die Tür und öffnete sie kurz darauf. Das morsche Holz knarrte unter der Bewegung, während sie beide eintraten. Zu ihrer linken sah Aria eine breite Box, in der drei Kamele standen, die neugierig zu ihr herüber sahen. Auf der anderen Seite befand sich ein kleiner Tisch, daneben lagen einige gefüllte Säcke, und durch eine offene Tür am anderen Ende des großen Raumes drang ein köstlicher Geruch herein. Sie hatte noch nie jemanden um diese Zeit kochen gesehen.
"Paps! Ich hab wen mitgebracht! Ich glaube, sie könnte dir gefallen!", rief der Junge in den Raum hinein, woraufhin kaum einen Augenblick später ein kräftiger Mann zur Tür hereinkam.
"Just, geh auf das Essen aufpassen, ich werde mich so lange mit ihr unterhalten", erklärte er und deutete seinem Sohn, zu verschwinden. Dieser schenkte Aria noch einen entschuldigenden Blick, ehe er nach draußen lief.
Der Mann stemmte die Hände in die Seiten und musterte Aria kritisch, weshalb auch sie es sich nicht nehmen ließ, ihn genauer zu betrachten. Er trug ein zerrissenes Hemd und eine genauso zugerichtete, kurze Hose. Das erste, was ihr dadurch auffiel, war seine starke Körperbehaarung - die zahlreichen Narben bemerkte sie erst eine Sekunde später. Schnell sah sie zu Boden, ohne überhaupt einen Blick auf sein Gesicht geworfen zu haben.
"Du bist noch ein Kind, nicht wahr?"
"Siebzehn, Herr", erwiederte sie kleinlaut. Allein seine Anwesenheit flößte ihr den Respekt ein, den zahlreiche Wachen bereits versucht hatten ihr einzuprügeln.
"Wirklich? Ich rate dir, nicht zu lügen."
"Ich hätte keinen Grund, die Wahrheit zu verschweigen."
Immernoch war ihr Blick gen Boden gerichtet, da sie Angst hatte, der seine würde sie sonst in die Knie zwingen. Kaum zu glauben, dass Just der Sohn eines solchen Mannes sein sollte.
"Entschuldige, du siehst nur jünger aus. Wie heißt du? Wo kommst du her?"
"Aria. Ich wurde hier geboren."
"Ah. Und was hast du für einen Grund, dass du aus dieser Stadt willst?"
Sie zuckte kurz zusammen, traute sich in diesem Moment ihren Blick zu heben. Sofort fingen seine tiefbraunen Augen ihn ein. Es war, als würde sie in diese schwarzen Tiefen gezogen werden, ohne etwas dagegen tun zu können.
"Ich...", sie schluckte, fasste sich. "Die selbe Frage könnte ich Euch stellen, doch wurde mir geraten, dies nicht zu tun. Ihr versteht sicherlich."
Mit geradem Rücken stand sie vor ihm, obwohl die Furcht sie zu erdrücken schien, als er plötzlich begann zu lachen: "Mein Sohn hatte recht, du gefällst mir. Wir verlassen noch heute Abend die Stadt. Aber lass mir dir eins sagen: Es wird nicht einfach und das hier ist deine letzte Chance auszusteigen."
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05.06.2008 19:35 |
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pcdfan

Mitglied
 

Dabei seit: 24.01.2007
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Herkunft: ortenaukreis
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Hab jetzt oben fast den ganzen 1. Teil gelesen. Sind mir leider zuviele Beschreibungen & daher wurde mir das lesen auf dauer zu langweilig. Ansonsten gute Wortwahl.
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06.06.2008 13:12 |
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TerraTX

hyperaktiver Kekskrümel des Chaos
 

Dabei seit: 04.04.2006
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Themenstarter
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Kay, danke. Und dabei finde ich, dass es doch noch recht sperrlich beschrieben ist xD
Naja, mehr Handlung wird schon noch folgen, aber es ist eben der Anfang der Geschichte. Von daher kann man da meiner Meinung nach noch nicht mit so viel Spannung rechnen.
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06.06.2008 13:25 |
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pcdfan

Mitglied
 

Dabei seit: 24.01.2007
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Herkunft: ortenaukreis
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Gut. Ich werde demnächst mal weiterlesen. (:
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06.06.2008 21:56 |
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dschinny
what to do?
 

Dabei seit: 07.02.2007
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also ich mags, finde nicht, dass zu viel beschrieben wird (:
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Not believe in Santa Claus! You might as well not believe in fairies.
Fotografie (:
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16.06.2008 18:50 |
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