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Zum Ende der Seite springen Ein kleiner Eisbär gegen die große Klimakatastrophe
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Dark_Angl und ich mussten für die Schülerzeitung einen Artikel schreiben. Nun haben wir mühevoll einen Jahresrückblick verfasst.
Lest einfach mal durch und sagt, was ihr davon haltet ^^.



Jahresrückblick 2007

Ein kleiner Eisbär gegen die große Klimakatastrophe


Zwei sehr bedeutende Ereignisse erblickten Anfang 2007 das Licht der Welt: die Mehrwertsteuererhöhung und ein kleines flauschiges Wesen, welches die Deutschen in einen wahren Knutwahn verfallen ließ. Doch nicht nur der Knutterror, sondern auch der RAF-Terror, oder besser gesagt, die Freilassung seiner Anhänger, zog sich über das ganze Jahr hin. Trotz alle dem überrascht es keinen, dass das Wort „Klimakatastrophe“ zum Wort des Jahres gekürt wurde. Aber es war nicht allein die Klimakatastrophe, die immer wieder in den Medien auf und ab diskutiert wurde. Nein, annährend alle Meldungen wiederholten sich wieder und wieder und trugen so dazu bei, dass 2007 zu einem Jahr der Wiederkäuer wurde.

Vor allem unsere rauchenden Mitbürger traf es im Jahr ’07 hart: Schon beim morgendlichen Zigarettenholen nach einer durchzechten Silvesternacht bekamen sie die von der Regierung sehnlichst erwartete Mehrwertsteuererhöhung eiskalt zu spüren. Die langjährigen 16% wurden auf 19% angehoben.
Der Januar schritt voran und die Gesichter wurden länger. Es schien beinahe, als würde 2007 ein Jahr der heruntergezogenen Mundwinkel werden, doch ein unerwartetes Ereignis ließ das Lächeln in die deutschen Wohnzimmer zurückkehren.
Schneller als gedacht tapste sich der kleine Knut in die großen Herzen der Bürger. Die Fans strömten massenweise in den Berliner Zoo, um den verstoßenen Jungbären mit eigenen Augen zu sehen - und schafften es, die Wege vor dem Eisbärengehege völlig zu verstopfen. Der Ansturm und das Blitzlichtgewitter brachten jedoch genau so schnell einige namhafte Unternehmen auf die Idee, dass diese Massenhysterie doch die perfekte Gelegenheit bieten würde, daraus Profit zu schlagen. So war es kein Wunder, dass Knut uns nicht nur aus Medien jeglicher Art anblickte, sondern auch von sämtlichen Regalen der Läden. Und selbst die erhöhte Mehrwertsteuer hielt die Eisbärenfans nicht davon ab, die Hersteller mit Geld zu überhäufen.
Dank Knut war das ganze Jahr nur halb so schlimm. Selbst die Bayern blieben aufrecht, nachdem ihr Ministerpräsident Edmund Stoiber – bekannt für die amüsanten Formulierungen seiner Reden – von allen seinen staatlichen Ämtern zurückgetreten ist. Zwar wies er auf private Gründe hin, doch natürlich konnte nicht vertuscht werden, dass es einige Konflikte im beruflichen Bereich gab, die Edmund Stoiber geradezu zwangen, sein Amt niederzulegen.

Im Februar dann brachten die Differenzen zwischen der Familienministerin Ursula von der Leyen und dem Augsburger Bischof Walter Mixa frischen Wind in die Medienwelt. Mixa stand der Gesetzesvorlage, mehr Krippenplätze zu schaffen um Müttern die Möglichkeit zu geben, weiterhin in ihrem Beruf zu arbeiten, sehr skeptisch gegenüber und machte daraus auch keinen Hehl. Doch musste er viel Kritik einstecken, nachdem er öffentlich bekannt gab, dass die Mütter so zu Gebärmaschinen umfunktioniert würden und man ihnen ihre Kinder nicht gewaltsam entreißen solle. So wurde er beispielsweise von Claudia Roth, der Parteivorsitzenden der Grünen, als ein „durchgeknallter, spalterischer Oberfundi aus Augsburg“ bezeichnet. Dadurch jedoch, fing sich auch Claudia Roth nicht lobende Worte ein, denn ein Sprecher des Bischofs erwiderte, die Wortwahl von Roth erinnere „in erschreckender Weise an die Propaganda-Hetze der Nationalsozialisten gegen die katholische Kirche und ihre Repräsentanten“.
Doch nicht nur Aussagen der angesehenen Parteivorsitzenden der Grünen wurden mit dem Nationalsozialismus verglichen, auch Eva Hermann musste 2007 unter ähnlichen schweren Vorwürfen leiden.
Doch wie sagt man ja so schön? Geteiltes Leid ist halbes Leid. Nur dass es Eva Hermann hier etwas härter traf als Claudia Roth. Durch die Veröffentlichung ihrer beiden Bücher „Das Eva-Prinzip“ und „Das Arche-Noah-Prinzip“, in denen sie davon berichtet, dass die Frau zurück hinter den Herd solle, geriet sie ins Kreuzfeuer der Kritik und das Rechtsradikalismus-Radar von Prominenz und Politik schoss sofort auf rot. Nach ihrer Äußerung darüber, dass die Familienpolitik des 3. Reiches nicht schlecht gewesen wäre, verstickte sie sich immer weiter in unpassende Äußerungen und verlor schließlich sowohl ihren Job, als auch ihr Ansehen. Der Höhepunkt dieses erfrischenden Skandals ereignete sich, als Eva Hermann von Johannes B. Kerner seines Studios verwiesen wurde, nachdem sie sich strikt weigerte, auf die Meinungen ihrer Gesprächspartner einzugehen. Das nächste Mal wird sie mit Sicherheit vorsichtiger sein.
Auch der Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Günther Oettinger, leistete sich, was Äußerungen zum Rechtsextremismus angehen, einen schweren Schnitzer. Es ist nicht sicher, ob es der gute Wille war, oder einfach ein Irrtum, als er den verstorbenen Hans Filbinger an dessen Trauerfeier als Gegner des NS-Regimes bezeichnete. Sofort wurden Stimmen laut und schrieen, dass sich Oettinger in diesem Fall als Geschichtsverdreher betätigen würde. Wo sie nicht mal so Unrecht haben, denn von Filbinger war nicht nur bekannt, dass er Anhänger der Nationalsozialisten gewesen ist, sondern auch, dass er Richter der Kriegsmarine war und somit unter anderem Todesurteile verhängte. Angesichts dieser Tatsachen – und vehementen Rücktrittsforderungen – zog Oettinger schließlich, nach mehreren Weigerungen, seine Aussage zurück und entschuldigte sich öffentlich dafür.

Im März dann erwachten, wohl aufgrund der beinahe sommerlichen Temperaturen, die Politiker aus ihrem winterlichen Dämmerschlaf und verabschiedeten ein Gesetz, das die meisten Arbeitnehmer mit den Ohren flattern ließ. Rente ohne Abzüge sollte es ab sofort erst ab einem Alter von 67 Jahren geben. Sofort kam die Frage auf, ob uns die Politik nun, wo uns bereits erhöhte Steuersätze und geringe Löhne das Leben schwer machen, nicht einmal mehr unseren wohlverdienten Ruhestand gönnen. Eine Antwort auf diese Frage gab die Politik allerdings nicht, denn etwas Neues stand bereits im Brennpunkt ihres Interesses. Durch einen tragischen Fall, bei dem sich ein 16-jähriger Schüler mit 50 Tequila zuerst ins Koma und schließlich in den Tod gesoffen hatte, wurden sie darauf aufmerksam, dass die Alkoholbeschaffung für Jugendliche viel zu einfach zu sein schien. Sofort stand die Idee im Raum, den Jugendschutz zu verhärten. Alkohol erst ab 18, so lautete die große Devise, die sofort lauthals verkündet wurde. Die Jugend müsse besser geschützt werden. Der Haken an dieser Sache war, dass es unseren Staatsoberhäuptern wohl in diesem Moment völlig entfallen war, dass der Schüler nach geltendem Recht, den Tequila gar nicht hätte ausgeschenkt bekommen dürfen, da er noch minderjährig war. So kam die Idee auf, Jugendliche als Testkäufer bei Ermittlungen gegen den illegalen Kauf von Zigaretten, Alkohol und Gewaltvideos einzusetzen. Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen, die übrigens zum Politiker des Jahres 2007 gewählt wurde, fing sich zwar für ihren Vorschlag einiges an Lob und Zustimmung ein, jedoch gab es auch heftige Kritik und somit flog der Gesetzesentwurf wieder schnell aus dem Parlament.
Während es im Bundestag immer hitziger wurde und die Medien das Thema breit traten, schien der Rest von Deutschland in einen tranceähnlichen Zustand gefallen zu sein. Anders ist es nicht zu erklären, wie eine deutsche Richterin sich bei der Scheidungsverhandlung eines islamischen Ehepaars, anstatt auf die ihr anvertrauten Gesetzestexte, auf Formulierungen des Korans bezog und die Scheidung trotz offensichtlicher Gewalt und Unterdrückung abwies.

Die Tränen, die eigentlich die besagte Richterin vergießen sollte, auf Grund ihres unnachvollziehbaren Urteils, flossen Ende Mai bei dem erfolgreichsten deutschen Profi-Radrennfahrer Erik Zabel, durch dessen Dopinggeständnis weitere Rennfahrer dazu motiviert wurden auch ihre Vergangenheit offen zu legen, was schließlich dazu führte, dass ein Großteil der Radsportler als bekennende Doper dastanden. Dadurch wiederum rutschten die großen deutschen Sportverbände in eine tiefe Krise, erholten sich allerdings genauso schnell wieder, nachdem öffentlich und mit allem Optimismus Besserung gelobt wurde.

Während ganz Deutschland Erik Zabel ihr Herz öffnete, geschah Anfang Juni in Heiligendamm Seltsames. Für das 33. Gipfeltreffen der Gruppe der Acht wurden weder Kosten noch Mühen gescheut, um auf die reichen, verbündeten Industrieländer einen guten Eindruck zu machen. Die Einwohner des kleinen Nordseestädtchens konnten nur hilflos dabei zuschauen, wie sie mit einem 12 Kilometer langen und 2,5 Meter hohen Zaun völlig von ihrer Außenwelt abgegrenzt wurden. Schon hier kam bei manchen die unschöne Erinnerung an die DDR und die Mauer auf, doch als der Zaun schließlich noch mit Überwachungskameras, Soldaten und Bewegungsmeldern bestückt wurde, war die Illusion perfekt. Sofort liefen Scharen von Gipfelgegnern auf, die allerdings keine Chance hatten den Zaun zu überwinden, da sie ihn nicht mal zu Gesicht bekamen. Auch der Seeweg war abgesichert. G8 war höchste Priorität in Deutschland. Stolz wurde von den überqualifizierten Sicherheitsanlagen gesprochen und dabei völlig vergessen, die enormen Ausgaben zu berücksichtigen, die für dieses Ereignis getätigt wurden. Man spricht von 92 Millionen Euro, und das bei einer verschuldeten Staatskasse, die man hofft mit erhöhten Steuersätzen ausgleichen zu können. Über diese Vorgehensweise lässt sich mit Sicherheit streiten.
Es dauerte nicht lange, ganz genau 3 Tage, dann war das große Spektakel, das die deutsche Politik voll und ganz in seinen Bann gezogen hatte, auch schon wieder zu Ende. Der millionenteure Zaun wurde abgebaut und plötzlich war alles wieder beim Alten.
Ähnlich sah es auch in der Politik aus. Man diskutierte heiß über den Energieverbrauch, Raketenabwehrsysteme, Hilfe und Unterstützung für Afrika und – wie könnte es anders sein – über den Klimawandel. Letztendlich wurde vereinbart Afrika mit 45 Milliarden Euro beim Kampf gegen Aids, Malaria und Tuberkulose zu unterstützen. Die ganze Aktion soll bis 2015 anhalten, wobei – oh Wunder – sich George W. Bush dazu bereit erklärt hat, dass sein Land die Hälfte der Kosten für dieses Projekt trägt. Ob das nur für seinen guten Ruf ist, eine Entschuldigung für den Irakkrieg, oder ob George W. Bush nicht doch eine versteckte soziale Ader hat, sei mal dahingestellt. Wichtig ist natürlich noch, die Vereinbarung zu erwähnen, dass die Gruppe der Acht (bestehend aus: Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Kanada, Russland, USA, Groß-Britannien) gemeinsam den weltweiten CO2 -Ausstoß um 50% verringern wollen. Jedoch wird auch hier stark kritisiert, acht Länder allein würden nie den weltweiten CO2 –Ausstoß halbieren können.
Es wird mit schweren Vorwürfen jongliert, die Politiker würden sich nur einen guten Ruf verschaffen wollen, indem sie von dem gefürchteten Klimawandel sprechen, Bürger ständig auffordern Energie zu sparen oder diese gar mit gesetzlichen Regelungen zwingen in die Knie zu gehen, um auf jeglichen Luxus zu verzichten, während sie selbst mit Privatjets um die halbe Welt fliegen und sich von vorne bis hinten dem puren Luxus bedienen. Dabei vergessen allerdings auch die Bürger, wie sie selbst große Reden über Klimakatastrophen schwingen, andere zutiefst kritisieren, während sie die Weihnachtsbeleuchtung rund um ihr Haus installieren, nebenbei unnötige Luxusartikel mit einem hohen Energieverbrauch besitzen und lieber bequem leben, als sich die Mühe zu machen auf eigene Energien zu setzen und somit dem Klima mehr zu helfen, als einfach nur Politiker als Prellbock zu verwenden.

Viele Bürger trauen trotz offizieller Vereinbarung der Regierungen dem lieben Frieden immer noch nicht, vor allem nachdem sie im Juli einem erneuten Schock ausgesetzt wurden. Endlich wurden die Nebeneinkünfte unserer Bundestagsabgeordneten offen gelegt. Dabei ging man besonders auf die vielen Nebentätigkeiten von dem Finanzexperten Friedrich Merz ein, der sich jedoch mit Stoiber zusammen Anfang des Jahres aus der Politik zurückgezogen hat. Vermutlich fühlte sich der sonst so anerkannte CDU-Politiker, der oftmals als einer der Hoffnungsträger der CDU galt, von Angela Merkel diskriminiert, als sie vor den letzten Bundestagswahlen 2005 beinahe pausenlos von dem Verfassungs- und Steuerrechtler Paul Kirchhof schwärmte, den sie sich lange als Finanzminister wünschte.

So schien das hochgelobte Steuerrezept von Friedrich Merz, welches auf einen Bierdeckel passen sollte, wieder schnell verflogen und vergessen, während ein Segen die Nichtraucher im Sommer erreichte. Denn seit dem 1. August gilt nun auch in unserem Schwabenländle das offizielle gesetzliche Rauchverbot in Gaststätten, Kneipen und anderen öffentlichen Einrichtungen. Generell wurde die neue Regelung gut akzeptiert. Viele Raucher fühlten sich zwar diskriminiert, doch die lautesten Stimmen gehörten den Gaststättenbesitzern, die um ihre Existenz bangen mussten und sich große Verluste errechneten. Auch gibt es Beschuldigungen, die Regierung würde kleine Unternehmen in den Ruin treiben, wobei viele Gaststättenbesitzer vergaßen, dass abgetrennte Raucherräume weiterhin erlaubt sind.
Doch fast noch schlimmer traf es tausende besorgte Mütter in Deutschland, die ihren Kindern gefährliche Spielzeuge von bekannten Spielwarenherstellern gekauft hatten. So landeten, unter großem Geschrei der Kinder, beliebte Produkte der Marken Barbie, Fisher-Price und Geotrax im Mülleimer. Das Unternehmen Matell musste mehr als 18 Millionen Spielwaren, die in China hergestellt wurden, zurückrufen. Immerhin bestand die Gefahr, dass sich kleine Magnete lösen und anschließend im Magen der Kinder landen könnten. Außerdem stellte man fest, dass die Farben auf den Spielwaren zu viel Blei enthielten, was unter Umständen sehr schädlich sein kann.

Doch schnell war dieser Skandal vergessen und alle Augen richteten sich auf die erste Videobotschaft seit 3 Jahren von dem Anführer der Terrorgruppe Al-Quaida Usma ibn Muhammad ibn Awad ibn Ldin – kurz: Osama bin Laden - über die im September in den Medien heiß diskutiert und spekuliert wurde. Osama bin Laden ist nicht nur, so wie mittlerweile fast jeder Mensch, ein Terrorverdächtiger, sondern auch noch der meist gesuchte Mann der USA, auf den ein Kopfgeld von 50 Millionen Dollar angesetzt ist. In seiner Videobotschaft kritisiert der Terrorchef den US-Präsidenten stark. Er sagt ein Scheitern der USA im Irak voraus und ruft die westliche Bevölkerung dazu auf zum Islam überzutreten. Die amerikanische Bevölkerung hat also allen Grund zu zittern, denn Osama bin Laden kündigte außerdem indirekt weitere Terroranschläge an.

Die Folge dieser Videobotschaft bekommen auch die Deutschen hautnah zu spüren. Seit November ’07 sollen nun persönliche Daten gespeichert und strenger überwacht werden. Viele Deutsche fühlen sich in ihrer Privatsphäre angegriffen und halten die Reaktionen der Politik für übertrieben.
Zum Höhepunkt kommt es dann am 21. November, an dem der Rohölpreis für ein Barrel auf die Rekordhöhe von 99,29 US Dollar geklettert ist. Die Empörung war groß, doch die Gründe interessierten nur wenige. Die meisten schauten nur trostlos auf die Vergangenheit zurück. Da erscheint der Ölpreis vor 2 Jahren, der bei knapp der Hälfte lag, doch wieder als sehr verlockend. Das Schlimmste an dem ganzen Skandal ist jedoch, dass keinerlei Besserung in Sicht ist, erst Recht nicht, nachdem in der OPEC-Konferenz nochmals verdeutlicht wurde, dass der Ölpreis durchaus gerechtfertigt wäre. Der Präsident von Venezuela Hugo Chávez drohte, wenn die USA „so verrückt wären, den Iran anzugreifen oder erneut Venezuela zu attackieren, könnte der Preis für ein Barrel 200 Dollar erreichen“.

Doch dies ist zumindest für Russlands Präsident Wladimir Putin kein Grund für erneute Depressionen, denn bei der Wahl im Dezember hat seine Partei, wie vorhergesagt, deutlich die Mehrheit erreicht. Allerdings ist mindestens genauso eindeutig hervorgegangen, dass besagte Stimmen nur durch extreme Manipulation durch die Putinpartei erzielt werden konnten. So gab es einen erneuten Grund an Russlands Demokratie zu zweifeln und die Konkurrenten von Putins Partei konnten nur tatenlos dabei zusehen, wie jegliche Grundrechte verletzt wurden. Nicht nur, dass ihre Wahlplakate nicht aufgehängt werden durften und ihre Parteiwerbung nicht ausgestrahlt wurde, auch die Beiträge zur Kritik an Putin wurden unterbunden, sowie jegliche weitere Maßnahmen die Wählerschaft für sich zu begeistern. Teilweise wurden Menschen sogar bestochen oder unterdrückt, sowie zur Wahl gezwungen. Auch gibt es mehr als nur spekulative Vorwürfe, dass Wahlergebnisse durch doppelte Buchführung gefälscht wurden.
Doch während es den Wählern für Putins Partei offenbar nicht an Geld mangelte, traf es die Lokführer der Deutschen Bahn besonders hart. Denn nicht erst seit Dezember, sondern schon seit Juli klagen Angestellte der Bahn über ihre Tarifverträge und fordern mehr Lohn. Immer wieder gab es Streiks, die immer länger dauerten. Dabei dachte wohl keiner der Streikenden an die armen Pendler, die teilweise stundenlang an Bahnhöfen auf ihre Züge warten mussten. So konnte auch nicht das Verkehrschaos auf den Straßen vermieden werden, welches zu Zeiten des Berufsverkehrs dieses Jahr besonders stark ausbrach – und das bei der hohen Arbeitslosenzahl. Anfang Dezember jedoch einigten sich die Bahn und die Lokführergewerkschaft GDL doch noch, so dass zumindest über die Weihnachtsfeiertage Ruhe einkehrt. Sicherlich ist dabei nicht auszuschließen, dass wohl auch das Fest der Liebe einiges dazu beigetragen hat.
Doch nicht nur wegen des sich wieder erholenden Güterverkehrs konnten die Deutschen im Dezember aufatmen. Auch für den seit April in der Türkei inhaftierten Marco aus Uelzen, dem vorgeworfen wird ein 13-jähriges englisches Mädchen sexuell missbraucht zu haben, ist Weihnachten erholsam ausgefallen. Ganz Deutschland war von seinem Schicksal berührt und hoffte mit ihm. So wurde der 17-jährige Schüler, der 247 Tage in Untersuchungshaft saß, am 15. Dezember endlich freigelassen. Recht schnell trat Marco vor die Kamera, um von seiner Haft zu erzählen. Doch anders als erwartet erzählte der Schüler, er sei an der Situation gewachsen. Der Prozess geht im April 2008 weiter, doch keiner kann Marco dazu zwingen bei dem Termin anwesend zu sein. Zur Überraschung von ganz Deutschland jedoch will Marco am Tage des Prozesses zurück in die Türkei. Er meinte, es gehe ihm um die Ehre.

Nicht ganz so unverständlich ist das Bangen der Regierung um die Klimakatastrophe, welches sich über das ganze Jahr hinweg gezogen hat. Immer wieder gab es Diskussionen innerhalb unseres Bundes, aber auch außerhalb, denn nicht nur Deutschland, sondern auch andere Länder erkannten die schwierige Situation, auch wenn man sich bei den USA bis heute nicht so sicher ist. Denn die scheint sich viel mehr für das Geschehen im Irak zu interessieren. Immerhin schickte sie über das Jahr verteilt immer wieder neue militärische Kräfte in das OPEC-Land, dabei gab es 2007 schon in Deutschland genug Mord und Totschlag, denn neben der ausgehungerten Lea-Sophie, wurden zahlreiche andere Kinder verwahrlost oder bereits tot aufgefunden.
Da stellt man sich nach den vielen Katastrophen und Skandalen natürlich die Frage, wie es so nur weiter gehen soll. Wenn man nicht allzu viel erwartet, kann man zumindest nicht mehr allzu sehr enttäuscht werden. Doch neben den ganzen schlechten Ereignissen ist auch zu erwähnen, dass wir trotz allem einige bedeutende Erfolge im Jahr 2007 feiern konnten und gerade wenn das Jahr, wie üblich, mit den Weihnachtsfeiertagen endet, ist der Hoffnungsschimmer nie ganz erloschen.

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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Thinka: 23.12.2007 17:20.

22.12.2007 21:54 Startpost-Retter ist offline Beiträge von Startpost-Retter suchen Nehmen Sie Startpost-Retter in Ihre Freundesliste auf
DarkAngL DarkAngL ist weiblich
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Vielen Dank für deine schnelle Antwort fröhlich !

Freut mich, dass du gut durchgekommen bist... das war noch unsere größte Befürchtung, dass sich die Leser langweilen könnten, aber das scheint ja glücklicherweiße nicht der Fall zu sein.

Ja, mit dem Absätzen hast du wohl recht... da werden wir noch ein paar einfügen müssen, wobei ich denke, dass unsere Layout-Menschen da auch ncohmal drüber schauen. Die Monatsbezeichnungen werden in der Ausgabe dann auch fett erscheinen, damit die Leser besser den überblick behalten in welchem Teil des Jahres sie sich gerade befinden.


Wir würden uns über noch mehr Kommentare sehr freuen fröhlich !

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Lunalinchen
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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Lunalinchen: 27.08.2010 23:15.

23.12.2007 19:04 Lunalinchen ist offline E-Mail an Lunalinchen senden Beiträge von Lunalinchen suchen Nehmen Sie Lunalinchen in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Lunalinchen in Ihre Kontaktliste ein
DarkAngL DarkAngL ist weiblich
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Vielen Dank für deine Antwort Lunalinchen! Freut uns sehr, dass es gut zu lesen war.

Ja, das mit dem Titel ist absicht großes Grinsen ... mit dem selben Untertitel wird der Rückblick auch in der Schülerzeitung erscheinen, einfach um die Leser darauf aufmerksam zu machen und gleich etwas auf die... nun ja, sagen wir nicht ganz sachliche Schreibweise hinzudeuten.


Würden uns, obwohl der Artikel inzwischen bereits abgeschickt ist, über weitere Bewertungen freuen! fröhlich

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26.12.2007 11:20 DarkAngL ist offline E-Mail an DarkAngL senden Beiträge von DarkAngL suchen Nehmen Sie DarkAngL in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie DarkAngL in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von DarkAngL anzeigen
Denise123 Denise123 ist weiblich
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RE: Ein kleiner Eisbär gegen die große Klimakatastrophe Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

hallo
wow ganz schön viel aber gute geschichte fröhlich
27.12.2007 09:14 Denise123 ist offline E-Mail an Denise123 senden Beiträge von Denise123 suchen Nehmen Sie Denise123 in Ihre Freundesliste auf
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Auf so etwas hab ich die ganzen Monate gewartet! großes Grinsen
27.12.2007 16:35 euphoria ist offline E-Mail an euphoria senden Beiträge von euphoria suchen Nehmen Sie euphoria in Ihre Freundesliste auf MSN Passport-Profil von euphoria anzeigen
DarkAngL DarkAngL ist weiblich
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Vielen Dank für eure Bewertungen fröhlich ... freut mich wirklich, dass der Text so gut ankommt, da bleibt uns nur zu hoffen, dass auch unsere Mitschüler eurer Meinung sind Augenzwinkern .

Noch mehr Bewertungen *fragend in die Runde guck* großes Grinsen ? keiner was zu meckern?

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30.12.2007 22:24 DarkAngL ist offline E-Mail an DarkAngL senden Beiträge von DarkAngL suchen Nehmen Sie DarkAngL in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie DarkAngL in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von DarkAngL anzeigen
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