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Etana - Tochter Afrikas | Um den Winter zu versüßen |
Startpost-Retter
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Dabei seit: 24.01.2011
Beiträge: 12.246
Herkunft: Gegen Bilderklau, intern
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Etana - Tochter Afrikas | Um den Winter zu versüßen |
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Die Namen haben besondere Bedeutungen, hier eine kurze Erklärung:
Etana = die Starke
Se-Me-Low = Respektsperson, von hoher Würde
Hasani = schön, stattlich
Kenyetta = die Unschuldige
Die Sonne stieg flimmernd am Horizont der weitläufigen Savanne auf. Ganz Afrika schien zu ruhen und nur das Zirpen einiger Grillen war zu hören. Wie eine Decke lag die Stille
und der Frieden über dem Land. Immer höher stieg der Feuerball, tauchte die Grasebene in warmes, orange-farbenes Licht. Eine Herde Zebras stand nicht unweit des großen Wasserlochs im Westen, das nun wieder bis zum Rand gefüllt war. Von der Trockenzeit, welche noch vor knapp zwei Wochen vorgeherrscht hatte war nun nichts mehr zu sehen. Ein junges Mädchen namens Etana schlich durch das hohe, braune Gras und beobachtete die Zebras, die nun allmählich zu erwachen schienen. Immer darauf bedacht auf keinen Ast zu treten schob sie sich weiter.
"Se-Me-Low!", zischte sie. Ein gestreiftes Pferd hob den Kopf und spähte hinüber zu den hohen Gräsern, hinter denen sich Etana verbarg.
Etana war in der ungezähmten Natur Afrikas aufgewachsen, hatte gelernt mit Tieren zu leben und war selbst eins mit ihnen. Sie war nicht, wie die anderen Mädchen, dazu verpflichtet im Dorf mitzuarbeiten. Im Gegenteil - sie war Einzelgängerin, war frei, brauchte kein Dorf. Der große Zebrahengst sah sich um, so als wolle er sichergehen, dass ihn niemand beobachtete. Ohne jegliche Scheu löste er sich vom Pulk der Herde und trat zu Etana. Diese blieb jedoch in der unbequemen Stellung in der sie sich angeschlichen hatte, strich nur mit den Fingerkruppen sanft über die samtschwarze Nase des Hengstes.
"Geh...Geh es droht Gefahr!", flüsterte sie. Se-Me-Low spitzte die Ohren, sah das Menschenmädchen alarmiert aus großen, glitzernden Augen an. Die Strahlen der Sonne krochen nun auch bis zum Wasserloch vor. Die schwarz-weißen Vögel aus dem Norden streckte ihre Hälse, flogen auf und machten sich auf die lange Reise zurück in ihr Land. Etana setzte sich auf einen dicken, knorrigen Ast den wohl Elefanten abgebrochen hatten. Ihr Blick glitt über die Sträucher und hohen Wiesen um sie herum - noch war kein Feind zu entdecken. Se-Me-Low schien seine Herde zusammenzutreiben. Kurze Zeit später stieg eine große Staubwolke auf - die Zebraherde zog weiter. Zufrieden nickte Etana und schob sich gebückt an das Wasserloch heran. Aufgeschreckt entflohen einige Gazellen und stoben in weiten Sätzen davon. Etana tat es weh zu sehen, wie viel Angst manche Tiere noch vor ihr hatten. Andere wiederrum, wie das Giraffenpärchen Hasani und Kenyetta waren die Anwesenheit des Zweibeiners gewohnt und tranken in beinah gierigen Schlücken weiter.
Etana tauchte ihre gefalteten Hände in das kühle Nass, welches sie so lange vermisst hatte und wusch sich zuerst ihr Gesicht um kurz darauf ebenfalls wie die Langhälse, die breitbeinig gegenüber von ihr standen, zu trinken. Als sie gerade die Augen schloss um sich das nasse Gesicht von der strahlenden Sonne bescheinen zu lassen, knackte es im Unterholz. Sofort fuhr Etana mit einem selbstgemachten Messer in der Hand herum, bereit zu kämpfen.
Edit von Tiggin
Sonderzeichen im Titel
__________________ Dieser Beitrag gehörte zu einer Löschaktion von Beiträgen eines Users, er wurde diesem User überschrieben, damit der Thread nicht an Sinn verliert.
Dieser Beitrag wurde 5 mal editiert, zum letzten Mal von Evi: 20.11.2005 11:03.
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19.11.2005 10:26 |
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Natalie13
Mitglied
 
Dabei seit: 25.02.2005
Beiträge: 1.385
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Hammer! Super Story! Möchte am liebsten sofort nachschub haben!
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19.11.2005 13:02 |
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Anubis0204

Durchgeknalltes Schleckermäulchen
 

Dabei seit: 21.07.2005
Beiträge: 474
Herkunft: I komm ausm hoä Norda!
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Super Anfang!!! Du schreibst sehr abwechslungsreich und interessant. Deine Story ist jetzt schon spannend und sehr gefühlvoll. Will unbedingt mehr!
__________________ Viele ertrinken in einem Meer aus Schmerzen, andere lernen darin schwimmen...
Du hälst meine Hand und sagst: " Wenn nichts mehr geht, werde ich dein Engel sein!" Ich sehe dich an und denke mir: Das brauchst du nicht, du bist es schon!
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19.11.2005 20:07 |
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Natalie13
Mitglied
 
Dabei seit: 25.02.2005
Beiträge: 1.385
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20.11.2005 18:50 |
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