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Lexington, Badminton & Co. |
Startpost-Retter
Mitglied
 
Dabei seit: 24.01.2011
Beiträge: 12.246
Herkunft: Gegen Bilderklau, intern
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Lexington, Badminton & Co. |
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Der Vielseitigkeitssport ist auf diesem Niveau einfach eine Kunst - Das Optimum aus einem Pferd heraus zu holen, es zu Leistungen anzuspornen und es immer wieder zu motivieren und es gleichzeitig zu beruhigen. Ohne Zweifel, Menschen und Pferde, die beim CCI**** Badminton starten, sollten das gesamte Paket drauf haben.
Aber es häufen sich die schlechten Nachrichten: Sieben tote Reiter, zwei tote Pferde in Badminton, eines nach Lexington - Das klingt als ein schlechtes Fazit nach den letzten Wochen.
Ein französischer Wallach, eines der beiden toten Pferde Badmintons, verblutete im Cross aufgrund einer Flaggenstange, die sich in die Hauptschlagader bohrte... Wie kann so etwas heutzutage passieren? Reiterlicher Fehler? Materialfehler? Andrew Downes' Pferd {Wenn ich mich nicht täusche} brach im Ziel {?} zusammen, Aorta-Abriss als Diagnose.
Erstaunen und Empörung dürfte es nicht nur meinerseits beim CCI**** Lexington gegeben haben, als die dritte der Weltreiterspiele, Amy Tryon, als sie ihren Le Samurai trotz eindeutigem Humpeln vor dem letzten Hindernis noch über diesen Sprung, wenige Tage danach musste er eingeschläfert werden. {Alle stützende Bänder im Vorderbein gerissen}
Wollen wir wirklich, dass der Vielseitigkeitssport {der immer als eine Hilfsgemeindschaft unter Reitern beschrieben wurde} zu so etwas wird oder geworden ist? Welcher Reiter auf diesem Niveau spürt nicht, dass sein Pferd eindeutig humpelt? MMn einfach unreiterliches Verhalten. Und das hat in dieser Klasse eindeutig nichts zu suchen.
Denkt ihr, dass Badminton & Co. vielleicht pferdefreundlicher gestaltet werden sollten, es mehr Kontrollen durch Tierärzte geben sollte, etwas in der Art?
__________________ Dieser Beitrag gehörte zu einer Löschaktion von Beiträgen eines Users, er wurde diesem User überschrieben, damit der Thread nicht an Sinn verliert.
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01.06.2007 20:27 |
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Ich finde die Kontrolle ist schon sehr gut, aber die Hindernisse sind meiner Meinung nach gewiss Spektakulär, aber immer noch zu krass. Die Bilanz ist aber echt traurig. (Allerdings den Aortaabriss nach dem Ziel, hätte gerade so gut im Training passieren können => Krankheit mit "Zeitbombenfaktor")
Das mit dem Lahmen finde ich etwas krass und bleibt sicher nicht ohne Konsequenzen für den Reiter, wenn es wirklich vorher schon lahm ging.
Weiss also nicht so genau was ich davon halten soll, weil ich die ganzen Fakten und Umstände nicht kenne.
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01.06.2007 20:31 |
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sweet araber

I miss New York <3
 

Dabei seit: 29.10.2005
Beiträge: 7.151
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Kenn mich im VS-Sport nicht so aus,seh es jeden MI nur auf Eurosport, aber was man da manchmal sieht...Die springen ihre Pferde da und manchmal hab ich das gefühl sie gucken mal schnell übers bein nach dem sturz und reiten weiter...finde da sollte es iwie ne regelung geben müssen wegen den gesundheitl.zustand eines pferdes nach dem sturz.
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01.06.2007 20:58 |
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Ayala

<< semper fidelis >>
 

Dabei seit: 08.02.2005
Beiträge: 11.656
Herkunft: << ms <> nrw >>
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Humm... Ich finde die Vet-Checks und alles eigentlich gut.
Das mit Amy Tryon war bad luck, sie wurde sofort im Ziel disqualifiert und hätte nicht weiterreiten dürfen, allerdings ist es im Cross halt so, dass du nicht sofort merkst wenn dein Pferd lahmt, weil es auch an Bodenunheiten liegen kann, dass die Pferde mal etwas straucheln. Ich will auf keinen Fall gutheißen, dass sie weitergeritten ist, wer an sein Pferd denkt, pariert durch, aber es ist nunmal anders geschehen. Hoffentlich wird es eine (lebenslage) Sperre mit sich ziehen.
Ein Aortaabriss kann auch auf der Weide passieren, das ist kein Argument gegen den Sport.
Wer Vielseitigkeit reitet, weiß, dass die Hindernisse nicht fallen und die Pferde wissen das auch. Und die Viersternestrecken sind auch nur guten Reitern vorbehalten, was wiederrum auch routinierte Pferde erfordert, die die nötige Übersicht und Erfahrung haben um solche Hindernisse zu springen. Auch die Prüfungen darunter kann man nur mit den entsprechenden Qualifikationen reiten:
Für eine CIC* braucht man lediglich die Qualis wie für eine L-Vielseitigkeit, was LK 5 in Deutschland bedeutet, für eine CCI* braucht man schon Platzierungen im L-Bereich, und genauso steigert sich das immer weiter, so dass wirklich nur Pferde und Reiter, die schon etwas gesehen haben, schwerere Strecken reiten können.
Es stimmt schon, dass auf Vielseitigkeitsturnieren einfach die lockerste Atmosphäre herrscht: Jeder kennt jeden, als Reiter verbringt man den ganzen Tag von früh morgens bis spät abends mit seinem Pferd, jeder hilft sich untereinander und man kann sich auch mal im Springen dazwischenschieben, wenn man mehr als ein Pferd reitet - da gibt es kein Gezicke, jeder hilft jedem.
Die Hindernisflaggen sind mittlerweile geraden im hohen Niveau sehr gut gesichert, aber es kann immer etwas passieren. Im Springen sind in der hinteren Oxerstange auch Sicherheitsauflagen verpflichtend, aber nicht jedes Turnier hat sie, also? Und auch jede Sicherheit kann durch Unglücke außer Gefecht gesetzt werden, sowas ist dann halt einfach Pech und es kann immer etwas passieren. Ein Pferd kann auch im Parcours eine Stange runtertreten, dann drauftreten und sich alle Bänder und Sehnen zerreißen - das ist genauso Pech.
Mehr ärztliche Kontrollen? Die Pferde gehen durch mehrere Vet-Checks, lahmende oder sich schlecht befindliche Pferde werden sofort disqualifiziert, noch bevor es in die Phase D geht (der Sport ist schon freundlicher geworden durch die mehrheitlichen Ausschreibungen ohne Rennbahn), und auch danach gibt es Vet-Checks... Was willst du machen? Mitten auf der Strecke anhalten und einen Vet-Check machen? Das ist wohl kaum Sinn des Sports.
Die meisten Rumpler an Hindernissen sind harmlos, da passiert nicht viel, weil die Pferde einfach darüber hinwegrutschen (manchmal sieht man ja, dass die Beine weiß sind, das ist eine spezielle 'Gleitcreme', damit die Pferde besser über Hindernisse rutschen können) und sich nicht wehtun, die passen alle schon auf ihre Knochen auf.
Ich weiß, worauf ich mich einlasse, indem ich Vielseitigkeiten reite, aber ich kann euch nur sagen, dass es einfach mega-viel Spaß macht, es ist einfach ein Gefühl, was man im normalen Springen nicht hat und auch was die Pferde nicht haben, denn diese Pferde würden diese Hindernisse nicht springen, wenn es ihnen keinen Spaß machen würde, denn es erfordert sehr viel Mut und Vertrauen von einem Pferd in Wasser hineinzuspringen oder Hindernisse zu springen, bei welchen sie nicht sehen, wo sie danach landen. Die Pferde entwickeln auf der Strecke richtigen Ehrgeiz und Spaß daran, das ist für sie endlich mal auspowern und laufen, etwas, was sie sonst nicht haben.
Es ist nicht so, dass ich sage, der Sport (aber eigentlich jeder Sport) ist zu tausendprozent sicher, dazu habe ich selbst schon genügend Unfälle gesehen und miterlebt, aber auch wenn mein Pferd jetzt nach einem VS-Unfall mit kaputtem Knie in der Klinik steht - gibt es vom Tierarzt das O.K. und die Kondition und alles stimmt wieder und mein Pferd ist wieder reitbar (was ich sehr hoffe), dann wird er wieder in den Busch gehen, weil es einfach das ist, was ihm am meisten Spaß macht und wobei er so richtig aufblüht, der kommt nach fast vier Kilometern ins Ziel und fragt 'Wie? Schon zuende? Können wir nochmal?'
Tut mir Leid, ist etwas lang geworden, aber danke für's Lesen
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- Pünktchen - Eventing for lifetime -
Umgangsregeln mit meinem Pferd:
1. Beschäftige es, oder es beschäftigt dich!
2. Tut sich nix, gibt's nicht!
3. Nicht für Allergiker oder Personen mit Bluthochdruck geeignet
4. Gut gebrüllt ist halb bestraft
5. Nimm ihn mit Humor (:
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Ayala: 02.06.2007 01:13.
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02.06.2007 01:09 |
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Miss Quattro
Vorsprung durch Teamwork
 

Dabei seit: 10.05.2006
Beiträge: 1.286
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ich kann dem was ayala gesagt hat eigentlich nichts mehr hinzufügen...es ist eine sehr objektive sichtweise die sie dargelegt hat obwohl sie selbst leidenschaftlicher VS-reiter ist...
gäbe es in unserer umgebung mehr VS turnier würde ich auch mehr reiten wollen als "nur" E und mal ein A...
wer schonmal ein E geritten hat und feststellt wieviel spaß es den pferden macht...der will nochmal und nochmal...so geht es auch dem pferd...
und mal ganz ehrlich...
vergleicht mal die schläge die euer pfertd bei rangkämpfen abbekommen mit einem rumpler gegen nen kasten über den sie doch drüberrutschen können wenn alle stricke reißen...
ich hau mir lieber selbst die knochen an als dass ich eins drauf bekomme...und passieren kann immer etwas...
meine stute hat sich das gleichbein in der BOX gebrochen bevor sie jemals eine VS strecke gesehn hat!
es gibt eben leute die haben pech und es gibt welche die haben glück...
so ist das leben
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02.06.2007 01:31 |
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Ayala

<< semper fidelis >>
 

Dabei seit: 08.02.2005
Beiträge: 11.656
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Danke...
Achja, Amy Tryon hat ihren Startverzicht für Luhmühlen erklärt
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02.06.2007 01:44 |
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sweet araber

I miss New York <3
 

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klar kann überall was passieren aber trotzdem find ich,dass geländespringen ein extrem-sport im gegensatz zu dressur oder springen.
harmlose rumpler?also wenn ich mir den sport im fernseh anschaue,passiert da mehr als nur 'harmlose rumpler'.
naja ist wohl alles ansichtssache und wie man damit aufgewachsen ist.
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02.06.2007 07:00 |
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Miss Quattro
Vorsprung durch Teamwork
 

Dabei seit: 10.05.2006
Beiträge: 1.286
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tut es ir mehr weh wenn ich dir mit dem hammer auf die finger schlage oder wenn du mit den fingern am türrahmen hängen bleibst???
extrem-sport bezeichne ich allgemein den sport mit dem pferd weil der sport unberechenbar ist...das risiko im gelände ist zwar groß aber wie viele tiere brechen sich die knochen beim pferderennen oder sonstwo...man hört es nur nicht weil der rennsport nicht mit der fn zusammen hängt
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02.06.2007 07:48 |
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sweet araber

I miss New York <3
 

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weißt du wie lange ich regelmäßig auf rennen gehe?schon jahre. und ich hab bis jetzt nur einen schlimmen sturz miterlebt,wo das pferd danach eingeschläfert werden musste^^ klar passieren auch kleinere unfälle die total schlimm aussehen,aber am ende war dann immer der schock größer...ich sag ja auch nichts gegen VS bzw. das geländespringen,jeder kann machen was er will nur meins ist es halt nicht so wirklich.
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02.06.2007 08:35 |
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Ayala

<< semper fidelis >>
 

Dabei seit: 08.02.2005
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Die meisten Rumpler sind wirklich harmlos und es klingt schlimmer als es ist. Meistens sieht man am nächsten Tag noch nicht mal mehr eine Macke oder Schwellung.
'Wenn ich mir den Sport im Fernsehen anschaue...' >> Tu mir bitte einen Gefallen und beweg deinen Hintern einfach einmal auf ein Vielseitigkeitsturnier und sieht dich dort um, geh das Gelände ab, schau dir die Prüfung an, beobachte die Pferde und die Reiter.
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02.06.2007 11:00 |
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Amy Tryon bekommt eine 2 Monatige Sperre und muss 2500 Schweizer Franken zahlen... Ob sie das Lahmen ihres Pferdes mitbekommen hat? Nun ja, einerseits ist es schon seltsam, dass eine erfahrene Frau wie sie das Humpeln ihres Pferdes nicht mitbekommt, doch andererseits Frage ich mich auch, was ihr den Anreitz gegeben hätte bis zum Ziel zu Reiten, immerhin hätte sie wohl eh nicht an der Springprüfung teilnehmen können... wer weiß.
Es ist schon ziemlich schrecklich, was im Vielseitigkeitssport passiert, immerhin sind in den letzten 12 Monaten insgesamt 10 Reiter tödlich verunglückt und ich glaube, ich will nicht wissen wie viele Pferde ein solches Schicksal ereilte.
Es gibt jedoch auch schon einige Hindernisse, welche eine Auflage haben, die mit denen im Springsport vergleichbar ist, so dass die Stangen bei Berührung senkrecht zu Boden fallen. Solche wurden beispielsweise auch schon in Lummühlen beim CCI**** verwendet. Doch sowas kann man halt nicht immer einbauen, denn wenn ein Baumstein dem Pferd zwischen die Beine rollt wäre dies ungemein gefährlicher, als wenn das Pferd sich anstößt.
Außerdem muss man bedenken, dass die ehemaliege Millitairystrecke wirklich grundlegend zum wohl der Pferde verändert wurde und es gibt immer noch viele Leute, die verbessernde Innovationen schaffen, welche sie sicherer machen.
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21.08.2007 22:02 |
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