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Wenn du über die Schwelle trittst... » überarbeitet |
Chocolate
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Dabei seit: 20.10.2009
Beiträge: 488
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Wenn du über die Schwelle trittst... » überarbeitet |
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Hey,
ich habe mich auch mal an einer Geschichte versucht, die Richtung Horror gehen soll. Ich bin noch nicht sonderlich weit gekommen, würde aber trotzdem gerne wissen wie ihr den Anfang findet.
Wenn du über die Schwelle trittst...
Kapitel eins
Dunkelheit erfüllte den Raum, dessen Größe durch die undurchdringlich wirkende Schwärze nicht zu schätzen war. Nur einige, beinahe vollkommen hinunter gebrannte Kerzen standen auf den abgenutzten Dielen, warfen ihr Licht beinahe verzweifelt kämpfend in das dunkle Nichts der Schatten.
Plötzlich durchbrachen Schritte die Stille, die sich von draußen dem Raum näherten, begleitet vom Klappern metallener Ketten. Mit einem leisen Knarren schwang eine morsche Tür nach innen und endlich offenbarten die kleinen Lichter drei Gestalten die etwas Körperähnliches, doch nicht Definierbares hinter sich her schleiften.
Die letzte Gestalt, deren Konturen nur schemenhaft zu erkennen waren, ließ eben dieses Etwas mit einer gewaltigen Armbewegung über den Holzboden schlittern, bis es wenige Meter später zum stehen kam.
Beim genaueren Hinsehen konnte man nun erkennen, dass es sich bei dem leblos wirkenden Körper um einen mittelgroßen Hund handelte, dessen Fell blutbesudelt und dreckverkrustet war. Sein ganzer Körper war von Wunden und Narben gezeichnet, einer seiner Hinterläufe schien schon einige Male gebrochen worden zu sein, so dass er nun krumm und unbrauchbar war. Die Pfoten des geschundenen Tieres waren mir einer Eisenkette zusammen gebunden, obwohl das Tier ohne hin nicht mehr die Kraft gehabt hätte fortzulaufen. Langsam und unregelmäßig neigte sich der Brustkorb des Mischlings, seine dunklen Augen waren angsterfüllt, trüb von den Qualen die sein Körper hatte erleiden müssen. Zitternd und winselnd lag er da, von den drei Gestalten nun nicht mehr beachtet.
Der Mann, der den Hund eben in den Raum geworfen hatte, war kräftig gebaut und hatte ein grobschlächtiges Gesicht, dessen Ausdruck keine Zweifel daran ließ, dass er schon mehr als einmal mit seinen bloßen Händen Knochen gebrochen hatte. Die zweite Person, die sich wieder in die Dunkelheit des Raumes geflüchtet hatte, war klein und zierlich; eine Frau, wie man schnell erkannte. Sie trug die Kapuze ihrer Jacke tief ins Gesicht gezogen und auch wenn man ihre dunklen Augen gesehen hätte, hätte niemand je vermutet, welch grausame Fantasien in ihrem Kopf umherspuckten.
Der letzte der drei war ein Mann, wie man ihn häufig auf der Straße sah: schlank, blonde kurze Haare, nicht wirklich hässlich, aber auch nicht außergewöhnlich attraktiv. Er trug einen schwarzen Kragenpullover, eine Jeans in derselben Farbe, die mit dunkelbraunen Flecken gesäumt war. Er hockte neben den Kerzen und holte verschieden glänzende Gerätschaften aus einem Jutesack, den er bei sich getragen hatte. Fein säuberlich, beinahe liebevoll legte er jedes reich verzierte Messer, jeden Nagel auf ein rotes Seidentuch, dass er auf dem Boden ausgebreitet hatte. Grausame Fratzen zierten die Griffe der Waffen und ließen einen normal denkenden Menschen nur erahnen, wozu sie gedacht waren.
Ein leises Winseln riss den jungen Mann aus seinen tief in der Vorbereitung verwurzelten Gedanken, doch anstatt auszusehen, sagte er nur leise: „Phil, bring ihn her.“ Der stämmige Mann, der immer noch in der Tür gestanden hatte als wolle er den Raum bewachen, nickte gehorsam und ging zu dem Tier, das nun mehr tot als lebendig war. Er bückte sich und griff nach der Eisenkette, richtete sich wieder auf und zog den Hund hinter sich her, ohne auf das klagende Heulen des Tieres zu hören. Bei dem Mann angekommen, der ihm eben den Befehl gegeben hatte, ließ er die Kette auf den Boden achtlos auf den Boden fallen und bezog wieder seinen Posten an der Tür.
Vorfreude breitete sich in dem blonden Mann aus – ja, gleich würde es soweit sein. Dann würde er endlich seine Aufgabe erfüllen können und könnte größeres anstreben. Ein kaltes Grinsen glitt ihm bei diesen Gedanken über die spröden Lippen und er griff nach einem feinen Dolch, dessen polierte Scheide im Licht der Kerzen glänzte, hielt sich die Waffe dicht vor sein Gesicht. Dann ließ er seinen Blick zu dem Mischling hinabwandern. Alles schien so unglaublich einfach zu sein. Zu einfach? Darüber durfte er sich jetzt keine Gedanken machen, musste er doch sein Ziel fest vor Augen haben.
Entschlossen ließ er den Dolch wieder sinken und wenige Augenblicke später wurde die Stille die dieses Haus so lange beherrscht hatte, von Schmerzenslauten durchschnitten, die deutlich machten, dass der Tod lange nicht das schlimmste war, was einen ereilen konnte…
Freue mich über Comments (;
Chocolate
Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, zum letzten Mal von Chocolate: 29.01.2011 16:00.
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12.09.2006 19:32 |
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nymphy

Zuckerschnegge
 

Dabei seit: 30.10.2005
Beiträge: 5.257
Herkunft: Von weit weg
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12.09.2006 19:40 |
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ich zititiere dich mal etwas:
Zitat: |
Dunkelheit erfüllte den Raum, dessen Größe durch die undurchdringlich wirkende Schwärze nicht zu schätzen war. Nur einige, beinahe vollkommen hinunter gebrannte Kerzen standen etwa in der Mitte des Raumes, !!!warfen ihr Licht beinahe verzweifelt kämpfend in das dunkle Nichts der Schatten. |
Ich hab die gemeinte Stelle mal mit ausrufezeichen markiert, ich finde sie irgenwie inbischen, weiß nicht es liest sich so schlecht...ich würde entweder nach raumes einen Punkt setzen und dann mit "Sie" wieder beginnen oder schreiben: "Nur einige, beinahe vollkommen hinunter gebrannte Kerzen, die etwa in der Mitte des Raumes standen, warfen ihr Licht beinahe verzweifelt kämpfend in das dunkle Nichts der Schatten."
Zitat: |
Beim genaueren Hinsehen konnte man erkennen, dass es sich bei dem leblos wirkenden Körper um einen mittelgroßen Hund handelte, dessen Fell blutbesudelt und dreckverkrustet war. Sein ganzer Körper war von Wunden und Narben gezeichnet, einer seiner Hinterläufe schien schon einige Male gebrochen worden zu sein, so dass er nun krumm und unbrauchbar war. Die Pfoten des geschundenen Tieres waren mir einer Eisenkette zusammen gebunden, obwohl das Tier ohne hin nicht mehr die Kraft gehabt hätte fortzulaufen. Langsam und unregelmäßig neigte sich der Brustkorb des Mischlings, seine dunklen Augen waren angsterfüllt, trüb von den Qualen die sein Körper hatte erleiden müssen. Zitternd lag er da, von den drei Gestalten nun nicht mehr beachtet. |
Diesen teil finde ich sehr gelungen! Du beschreibst den hund und sein aussehen treffend und genau, aber es wird nicht ganz deutlich ob der Hund nun lebt oder unmächtig wird oder keines von beiden, den wenn er bei Bewustsein ist würde für mich ein winseln fehlen.
Zitat: |
Der letzte der drei war ein Mann, wie man ihn häufig auf der Straße war |
Das "war" passt irgendwie nciht, vll. meinst du "sah". und letzte wird groß geschrieben, aber das nur nebenbei.
Zitat: |
Er hockte neben den Kerzen und holte verschieden glänzende Gerätschaften aus einem Jutesack, den er bei sich getragen hatte. Fein säuberlich, beinahe liebevoll legte er jedes reich verzierte Messer, jeden Nagel auf ein rotes Seidentuch, dass er auf dem Boden ausgebreitet hatte. Grausame Fratzen zierten die Griffe der Waffen und ließen einen normal denkenden Menschen nur erahnen, wozu sie gedacht waren. |
...Grausam...vom Schreiben her sehr schön, es wird langsam spannend, die spannung baut sich dadurch sehr schön auf und ja man wartet gespannt auf den Weitergang der geschcihte.
Zitat: |
Ein leises Winseln riss den jungen Mann aus seinen tief in der Vorbereitung verwurzelten Gedanken, doch anstatt auszusehen, sagte er nur leise: „Phil, bring ihn her.“ |
...Gefühlskalt...naja, also meiner Meinung nach kommt das winseln jetzt etwas spät, aber sonmst gut!
Insgesamt werde ich auf alle fälle weiterlesen und bin sehr gespannt!
LG
Gegenbesuch?- Magic Eye-Siehe die Welt mit dem Auge der Macht!|Fantasy|5 Teile on!
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Pferdemaedel: 12.09.2006 21:51.
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12.09.2006 21:50 |
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GossipGirl

f l y . a w a y
 

Dabei seit: 19.03.2006
Beiträge: 393
Herkunft: Schweiz
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Zitat: |
Dunkelheit erfüllte den Raum, dessen Größe durch die undurchdringlich wirkende Schwärze nicht zu schätzen war. Nur einige, beinahe vollkommen hinunter gebrannte Kerzen standen etwa in der Mitte des Raumes, warfen ihr Licht beinahe verzweifelt kämpfend in das dunkle Nichts der Schatten. |
Woher soll man wissen, dass die Kerzen etwa in der Mitte des Raumes stehen, wenn dessen Grösse wegen der Dunkelheit nicht zu schätzen ist? Finde ich reichlich unlogisch. Eine Aussage sollte weg, da es sich meiner Meinung nach um einen Widerspruch handelt.
Die sonstigen Dinge hat Pferdemaedel schon angesprochen und es bedarf keiner Wiederholung.
Ansonsten möchte ich noch erwähnen, dass ich deinen Schreibstil sehr gut finde. Du baust die Spannung gut auf und man hat Lust auf mehr. Ausserdem wählst du die Worte sehr gut und gezielt.
Darf man fragen, wie lange du an diesem Teil sassest?
MfG Meli
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13.09.2006 16:49 |
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Chocolate
Mitglied
 
Dabei seit: 20.10.2009
Beiträge: 488
Themenstarter
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Danke für eure Comments (;
nymphy: Danke ^^
Pferdemaedel: Stimmt, klingt irgendwie komisch. Ich denke ich werde deine zweite Version nehmen, wenn ich darf.
Erstmal danke, dass dir der Teil gefällt ^^ Hast recht, sollte man vielleicht noch irgendwie einbringen... Mhm, ich lasse mir mal was einfallen.
Ja, ich meinte 'war', hab da wohl irgendwas verdreht oder war schon beim nächsten Satz, passiert mir leider öfter ^^ Eigentlich dachte ich, dass es klein geschrieben wird, da das Nomen auf das das Wort ja bezogen wird im gleichen Satz steht. KP, vielleicht hab ich es auch falsch verstanden oder durcheinander gebracht mit 'anderer' etc.
Meinst du das 'Gefühlskalt' auf den Schreibstil oder den Mann bezogen? *bisschen verwirrt*
GossipGirl: Künstlerische Freiheit? xD Ne, hast schon Recht. Ich glaube ich lasse den Teil weg bzw. ändere ihn. Allerdings weiß ich noch nicht genau wie, dafür muss ich mich nachher dann konzentriert davor setzten.
Danke, es ist schön zu hören dass dir der Teil gefällt. Öhm, wie lange ich daran gesessen habe... Ganz genau weiß ich das nicht mehr, habe das in ICQ geschrieben und einer Freundin geschickt, als sie weg war; vielleicht 45 Min plus minus? Mit Überarbeiten knapp eine Stunde.
Ich freue mich natürlich über weitere Kommentare und werde heute oder morgen weiter schreiben (;
Chocolate
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13.09.2006 18:19 |
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das war auf den mann bezogen.
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13.09.2006 18:42 |
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Jani

Liebe und Verstand gehen selten Hand in Hand
 

Dabei seit: 22.05.2005
Beiträge: 697
Herkunft: Schwiz
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Hm... ziemlich viele Klischees am Anfang...
Dunkler Raum, Kerze, morsche Tür die quietscht, Ketten rasseln, schemenhafte Gestalten die kaum zu erkennen sind...
Davon mal abgesehen eigentlich ganz passabel geschrieben. Es ist nicht so, dass ich mich auf irgend eine Art und Weise gruseln würde oder so... Es ist einfach mal ganz angenehm zu lesen, bis auf die Rechtschreibfehler. so heisst es etwa 'hinter sich her schleiften' nicht schliffen oder 'schlitterte' nicht schildderte
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AlLeS eLäNdI kIfFeR!!
Anti-Ami!
FIGHT FOR YOUR RIGHT!
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14.09.2006 15:45 |
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